Probiere die Hörgeräte in dieser Einstellung erst einmal 10-14 Tage und lass sie wirken. Deine Wahrnehmung muss darauf trainiert werden, und auch wenn's anfänglich schon ganz gut klappt, erreicht man das Optimum erst nach dem Prozess der Akklimatisierung/Eingewöhnung. Erst wenn du die Hörgeräte ins Ohr steckst und dir sagst: "Jetzt höre ich normal", dann bist du auf einem guten Weg.
Übertriebene Erwartungshaltungen kenne ich. Die sind ganz unterschiedlich. Dem einen reicht es, wenn er in der Kneipe wieder sein Gegenüber versteht. Der Nächste will auf einer lauten Party auch die Unterhaltung am übernächsten Tisch verstehen können. Der Hörvorgang und das Sprachverstehen sind und bleiben eine Leistung des eigenen (geschädigten) Hörorgans. Ein Hörgerät hilft nur, es macht es nicht wieder gesund.
Zum Thema Schädigung des Restgehörs gibt's neben vielen älteren Themen gerade diesen aktuellen Faden:
https://www.schwerhoerigenforum.de/phpb ... hp?t=14090
Ich verlinke das Thema nur, sonst wird es zu unübersichtlich im Forum.
Wie weiter vorgehen?
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Ohrenklempner
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- Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
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Re: Wie weiter vorgehen?
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 
Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
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laymer
Re: Wie weiter vorgehen?
War noch mal beim HNO - der war sehr nett und Hilfsbereit, aber bei 95% Sprachverständnis bei 45db trotz redlichem Bemühen nicht zu raten wird die KK nix zahlen. Wobei es den Arzt wohl etwas erheitert hat, dass die Leuet sonst darum betteln, kein HG verordnet zu krriegen während Ich eins will, aber war unterstützend.
Schade, aber was zu meiner ebenfalls nochmal vermessenen Hörkurve geasgt wurde war auch interessant. Sieht aus wie ein typischer Verschleisschaden bei Älteren, nicht wie ein Lärmschaden. Ursache seien warhscheinlich Antibiotika, ototoxische Substanzen, eine Mittelohrentzündung oder halt Genetik. Wird wohl Erfahrungsgemäß auch nicht schlimmer bis ins Alter, obwohl ich nächstes Jahr mal zur Kontrolle rum kommen soll.
Anscheinend hab ich den Schaden auch schon sehr sehr lange, was einiges erklärt. Darrum dachte Ich, es sei halt total normal in bestimmten Situationen nicht viel zu verstehen. Hab nachfragen und so immer als Selbstverständlichkeit behandelt, als würde der andere halt nuscheln oder zu leise reden, darum isses nie aufgefallen. Ich dachte immer, mein Hören sei total normal und jeder hört so
Wenn Ich zurückblicke hab ich schon in meinen frühen Zwanzigern ganze Schlägereien hinter meinem Rücken nicht mitgekriegt und war immer der je nachdem etwas verschusselte oder arrogante typ der auf Zurufe nicht reagiert.Was Ich nicht versteh versteh Ich halt nicht, ist doch nicht mein Problem.Darum also! Also hab Ich fast mein ganzes Leben mit dieser Hörminderung gelebt, ohne eine Einschränkung zu spüren. Söhnt mich damit schon aus, ist ja quasi ein Teil von mir und hat mich nie behindert. Ist halt einfach mein Hören.
Mit dem HNO bin Ich jetzt so verblieben, dass meinAku mal ein Schrieben an die KK aufsetzen soll, dass trotz fehlender Indikation wegen beseren Hörens im Störschall, Lebensqualität usw. dann bitte doch HG , Arzt setzt auch seinen Stempel drunter und dann muss man aufs Wohlwollen des Gutachters hoffen. Vielleicht gibts ja hier erfahrene Akus die zu dem Vorgehen eine Einschätzung geben können
Letzte Reissleine wär halt ein Eigenkauf - was gibts da für möglichkeiten? Gebraucht kaufen undAku für Einstellung bezahlen? Simples kassengerät dürfte es tun, brauche nur etwas knackigere Konsonanten da im Störschall sortieren mein Hirn wohl schon seit langer Zeit geübt ist.
PS. Was Ich in jedem Fall schon mal gewonne hab is die Fähigkeit, Leuten halt einfach zu sagen dass ich n Hröschaden hab wenn Ich mal wieder in eine der seltenen Situationen komme wo gar nix geht. Das ist schon mal ne Erleichterung.
Schade, aber was zu meiner ebenfalls nochmal vermessenen Hörkurve geasgt wurde war auch interessant. Sieht aus wie ein typischer Verschleisschaden bei Älteren, nicht wie ein Lärmschaden. Ursache seien warhscheinlich Antibiotika, ototoxische Substanzen, eine Mittelohrentzündung oder halt Genetik. Wird wohl Erfahrungsgemäß auch nicht schlimmer bis ins Alter, obwohl ich nächstes Jahr mal zur Kontrolle rum kommen soll.
Anscheinend hab ich den Schaden auch schon sehr sehr lange, was einiges erklärt. Darrum dachte Ich, es sei halt total normal in bestimmten Situationen nicht viel zu verstehen. Hab nachfragen und so immer als Selbstverständlichkeit behandelt, als würde der andere halt nuscheln oder zu leise reden, darum isses nie aufgefallen. Ich dachte immer, mein Hören sei total normal und jeder hört so
Mit dem HNO bin Ich jetzt so verblieben, dass mein
Letzte Reissleine wär halt ein Eigenkauf - was gibts da für möglichkeiten? Gebraucht kaufen und
PS. Was Ich in jedem Fall schon mal gewonne hab is die Fähigkeit, Leuten halt einfach zu sagen dass ich n Hröschaden hab wenn Ich mal wieder in eine der seltenen Situationen komme wo gar nix geht. Das ist schon mal ne Erleichterung.
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laymer
Re: Wie weiter vorgehen?
Hi,
Ich möchte diesen Thread nun einmal gerne zu seinem Abschluss führen, ein kurzer Bericht wie es nun weiterrgegangen ist.
Zuerst einmal musste ich feststellen, dass der Akustiker, von dem Ich meine errsten Sprachaudiometrischen Errgebnisse hatte, pflichtschuldigst die Messung bei 45db angefangen hat. Das hab ich gemerkt, als Ich zwecks Verordnung nochmal beim HNO war, und bei 65db alles glasklar verstand, weniger als 100% waren nicht drin selbst bei Weiderholung und als Ich mich bewusst auf anderes konzentriert habe. Also keine Indikation.
DerAku hat mir aber einen sehr guten Preis auf ein paar Kassengeräte der aktuellen Generation gemacht, also habe Ich sie mir selbst gekauft und auch ungefähr einen Monat lang durchgängig getragen. Anlässlich einer Reise habe Ich sie dann abgelegt (wollte die Teile nicht verlieren) , und habe gemerkt dass mir ohne eigentlich gar nichts fehlt außer ein paar besonders Hochfrequenten Vögeln.
Mittlererweile nutze Ich die Geräte sehr selektiv in den paarr Situationen, die doch einmal anstrengend werrden könne, und das klappt sehr gut. Ein paar Minuten akklimatisieren und Sprache wird auch in lauter Umgebung wieder glasklar. Was hier von der nötigen EIngewöhnugn berichtet wird kann Ich persönlich nicht bestätigen. Unterm Strich hat sich die Anschaffung also durchaus gelohnt. Etwas enttäuscht bin Ich dennoch, da Ich leider feststellen musste das es wirklich ernst gemeint ist, dass Hörgeräte nur für das Sprachverständnis gedacht sind, und nicht für die Wiederherstellung eines guten Hörens. Wenn man mich fragt, ist das etwas fragwürdig, denn ein Ziel das man sich gar nicht setzt erreicht man natürlich auch nie. Von daher hoffe Ich sehr, auf die Geräte nie wirklich angewiesen zu sein.
Der Fairness halber denke Ich aber auch, daß die Ansprüche höher sind je kleiner das Hörproblem. Sollte Ich jemals echte Probleme im Sprachverständnis entwickeln werden die Dinger sicher ganz gut helfen, aber mehr eben leider auch nicht. In dem Fall werde Ich mich wahrscheinlich trotzdem freuen, dass es sie immerhin gibt
Ich mache Im nächsten Jahr noch einmal einen Hörtest, um ganz sicher zu gehen dass da nichts voranschreitet, danach kommt das Thema für die nächsten 30 Jahre, oder mit etwas Glück für immer, zu den Akten. Es war auch offen gesagt eine unbewusst sehr willkommene Ablenkung von anderen Problemen, die mich - im Gegensatz zu der Hörgeschichte - tatsächlich einschränken, aber - im Gegensatz zu der Hörgeschichte - mit etwas Arbeit auch korrigiert werden können.
PS: Wos herkommt ist mir auch wieder eingefallen: Hatte mit anfang 20 so über zwei Jahre ständige MIttelohrentzündungen, vlt. wars auch dieselbe die stets wiederkam. Jedenfalls war irgendwann mein rechtes Ohr plötzlich und dauerhaft dumpf, ein Jahr später war dann das Linke dran. Hab mich erst übere den nun allgemein und nicht nur einohrig dumpferen Sound sehr gewundert, dann nach Gewöhnung daran gefreut daß dieses komische Ungleichgewicht meiner Ohren endlich weg war. War es ja auch, nur leider nicht auf die gute Art
Naja, zumindest weiss Ich nun wirklich wos herkommt und daß bei so einem Ursprung nach EInschätzung meines HNOs bis ins hohe Alter so bleiben dürfte wie jetzt, das hilft dabei mit der Sache abzuschließen.
So,das war es nun aber denke Ich wirklich mit der Geschichte. Vielen Dank noch einmal an alle für eure Hilfbereitschaft und Unterstützung
Ich möchte diesen Thread nun einmal gerne zu seinem Abschluss führen, ein kurzer Bericht wie es nun weiterrgegangen ist.
Zuerst einmal musste ich feststellen, dass der Akustiker, von dem Ich meine errsten Sprachaudiometrischen Errgebnisse hatte, pflichtschuldigst die Messung bei 45db angefangen hat. Das hab ich gemerkt, als Ich zwecks Verordnung nochmal beim HNO war, und bei 65db alles glasklar verstand, weniger als 100% waren nicht drin selbst bei Weiderholung und als Ich mich bewusst auf anderes konzentriert habe. Also keine Indikation.
Der
Mittlererweile nutze Ich die Geräte sehr selektiv in den paarr Situationen, die doch einmal anstrengend werrden könne, und das klappt sehr gut. Ein paar Minuten akklimatisieren und Sprache wird auch in lauter Umgebung wieder glasklar. Was hier von der nötigen EIngewöhnugn berichtet wird kann Ich persönlich nicht bestätigen. Unterm Strich hat sich die Anschaffung also durchaus gelohnt. Etwas enttäuscht bin Ich dennoch, da Ich leider feststellen musste das es wirklich ernst gemeint ist, dass Hörgeräte nur für das Sprachverständnis gedacht sind, und nicht für die Wiederherstellung eines guten Hörens. Wenn man mich fragt, ist das etwas fragwürdig, denn ein Ziel das man sich gar nicht setzt erreicht man natürlich auch nie. Von daher hoffe Ich sehr, auf die Geräte nie wirklich angewiesen zu sein.
Der Fairness halber denke Ich aber auch, daß die Ansprüche höher sind je kleiner das Hörproblem. Sollte Ich jemals echte Probleme im Sprachverständnis entwickeln werden die Dinger sicher ganz gut helfen, aber mehr eben leider auch nicht. In dem Fall werde Ich mich wahrscheinlich trotzdem freuen, dass es sie immerhin gibt
Ich mache Im nächsten Jahr noch einmal einen Hörtest, um ganz sicher zu gehen dass da nichts voranschreitet, danach kommt das Thema für die nächsten 30 Jahre, oder mit etwas Glück für immer, zu den Akten. Es war auch offen gesagt eine unbewusst sehr willkommene Ablenkung von anderen Problemen, die mich - im Gegensatz zu der Hörgeschichte - tatsächlich einschränken, aber - im Gegensatz zu der Hörgeschichte - mit etwas Arbeit auch korrigiert werden können.
PS: Wos herkommt ist mir auch wieder eingefallen: Hatte mit anfang 20 so über zwei Jahre ständige MIttelohrentzündungen, vlt. wars auch dieselbe die stets wiederkam. Jedenfalls war irgendwann mein rechtes Ohr plötzlich und dauerhaft dumpf, ein Jahr später war dann das Linke dran. Hab mich erst übere den nun allgemein und nicht nur einohrig dumpferen Sound sehr gewundert, dann nach Gewöhnung daran gefreut daß dieses komische Ungleichgewicht meiner Ohren endlich weg war. War es ja auch, nur leider nicht auf die gute Art
So,das war es nun aber denke Ich wirklich mit der Geschichte. Vielen Dank noch einmal an alle für eure Hilfbereitschaft und Unterstützung
