Schwerhörigkeit Baby 8 Wochen

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KleinerWusel
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Schwerhörigkeit Baby 8 Wochen

#1

Beitrag von KleinerWusel »

Hallo Zusammen,
ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil auch bei unserem Sohn eine mittelgradige Schwerhörigkeit diagnostiziert wurde bzw. im Raum steht. Gestern wurde ein Beratest gemacht, mit dem Ergebnis, dass er wohl ab 50dB hört. Der Arzt möchte den Test gerne in zwei Monaten nochmal wiederholen, da es immer mal sein kann, dass das Gehör in dem Alter noch etwas nachreift, er machte uns aber wenig Hoffnung, dass das Ergebnis dann besser sei bzw. so dass wir davon ausgehen, dass er ab dann ein bzw. Hörgerät/e brauchen wird. Der Arzt meinte es sei aktuell damit vergleichbar, wie wenn man den Kopf unter Wasser halten würde, was er hört. Wir fragen uns jetzt natürlich trotzdem, was er überhaupt hört und ob er zum Beispiel unsere Stimmen überhaupt erkennt oder ob es jetzt Sinn macht zB lauter mit ihm zu sprechen, dass er uns erkennt (Sorry, falls das ne blöde Frage ist. Wir hätten es natürlich den Arzt fragen sollen, aber waren gestern dann auch einfach etwas überrannt). Zudem meinte der Arzt, dass mit Hörgeräten ein normaler Spracherwerb sogar ohne Einschränkungen möglich sei, wichtig sei, dass man eben bis zum 6. Monat am besten mit den HG startet. Gibt es hier Erfahrungswerte, ob dem wirklich so ist und die Entwicklung wirklich ohne „Einschränkungen“ verläuft? Vielen Dank euch allen schonmal.
Birkbot
Beiträge: 417
Registriert: 25. Jul 2018, 11:25
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Wohnort: Erlangen

Re: Schwerhörigkeit Baby 8 Wochen

#2

Beitrag von Birkbot »

Ich hatte damals ne mittel- bis hochgradige Schwerhörigkeit (30-60db), die erst mit 3,5 Jahren diagnostiziert wurde. Ich spreche ganz normal, es kann also auch bei sehr später HG-Versorgung zu ner normalen Sprachentwicklung kommen. Das ist allerdings nicht normal, es ist wichtig, dass euer Kind relativ zügig versorgt wird - also innerhalb des nächsten guten halben Jahres. Dennoch wird man wegen des Wartens auf den nächsten Termin in zwei Monaten nichts kaputt machen.
Wenn du mit normaler Lautstärke sprichst, sinds ca. 60db, es sollte bei deinem Kind also was ankommen. Ihm ins Ohr flüstern macht keinen Sinn, aber wenn du ihm mit normaler Lautstärke ins Ohr sprichst, kommt bestimmt was an. Auch wenn sein Ohr an deinem Brustkorb liegt, könnte was ankommen.
Wie gut der Spracherwerb ist, kann aber auch ein bisschen von der kompletten Hörkurve abhängen, wieviel Unterstützung er von euch, aber auch in Kindergarten und Schule bekommt (Gibt Kindergärten und Gehörlosenschulen, die speziell auf die besonderen Bedürfnisse von schwerhörigen und gehörlosen Kindern zugeschnitten sind, ist aber die Frage, ob das nötig ist. Logopädie? Weiß nicht, ob das in der frühkindlichen Zeit sinnvoll ist). Sorgt dafür, dass er euch auf den Mund schauen kann, schaut ihm beim Sprechen an (nicht aufs Handy!), dann kann er ein bisschen von den Lippen ablesen und dann seine Aussprache korrigieren.
Ich bin damals dann HG-versorgt in den normalen Kindergarten und normale Schule bis zum Abi gekommen, macht euch also keine Riesen-Gedanken. Wird schon.
Falls doch, gibts die Adressen der Schulen da: https://www.reha.hu-berlin.de/de/lehrge ... eutschland
Was für euch zunächst auch sinnvoll sein könnte, sind die pädagogisch-audiologischen Beratungsstellen - wo da welche sind, hab ich spontan keinen Sammellink gefunden. Aber in meiner Kindheit waren wir in Nürnberg, https://zentrum-fuer-hoergeschaedigte.de/pab/
Die erklären euch, worauf ihr achten solltet, was wichtig ist und klären auch Förderbedarf etc. ab.

Aber jetzt wartet erstmal die Ergebnisse in den nächsten Wochen ab, drücke euch die Daumen.
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