Hallo zusammen,
ich habe gestern endlich meine ersten Test-Hörgeräte bekommen, nachdem ich sieben Wochen Hinterm-Ohr-Trainingsgeräte hatte.
Die Testgeräte sind In-Ear-Modelle mit Otoplastiken.
Die Anfertigung der Abdrücke hat schon ziemlich geschmerzt, und der Akustiker konnte an dem Tag auch eine Rötung dadurch im Ohr sehen. Nun sind die Otoplastiken nicht ganz ins Ohr zu bekommen, siehe Foto. Sie verschwinden nicht im Gehörgang. Auf dem Foto sieht man, dass das Rote rausschaut, was eigentlich im Gehörgang verschwunden sein sollte. Genauso hat es mir der Akustiker eingesetzt. Die waren selbst überrascht, dass das so schlecht bei mir passt. Die Rückkopplung ist anscheinend auch suboptimal, weil es nicht richtig schließt. Aber das Schlimmste ist, dass das Tragen einfach total schmerzhaft ist. Morgen habe ich ein Telefonat, wie ich damit klarkomme. Davon abgesehen, dass ich auch akustisch kaum eine Hörverbesserung merke, bin ich vom Tragegefühl einfach super enttäuscht. Meine Frage: ist es normal, dass sie so schlecht angepasst sein können? Kommt sowas häufig vor? Macht es Sinn, dass die an den Otoplastiken nochmal rumschleifen, um eine bessere Passung hinzubekommen?
Parallel teste ich AirPods Pro 2 und bin damit viel zufriedener. Auch bei denen ist die Hörverbesserung nicht besonders, aber sie sind wenigstens super bequem.
Bei den Hörgeräten und bei den AirPods merke ich generell, dass alles lauter ist. Ich höre Geräusche, die ich vorher nicht höre. Aber das selektive Hören und das Richtungshören sind einfach nicht besser. Und genau das sind eigentlich meine Probleme.
Viele Grüße
Sabine
Dateianhänge
weiblich, Jahrgang 1973
moderat schwerhörig durch vermutlichen Lärmschaden
Otoplastiken sollten eigentlich so bequem sein wie ein alter Hausschuh .
Ich finde es befremdlich, daß der Akustiker bereits beim Anfertigen des Abdruckes eine Rötung sah und das dann trotzdem hat fertigen lassen. Ebenso befremdlich finde ich, daß er dich trotz Schmerzen damit auf die Menschheit losgelassen hat.
Geh bitte so schnell wie möglich wieder hin und laß die Otoplastiken nachbearbeiten. Und wenn das nicht hinzukriegen ist, müssen eben neue Abdrücke/ Otoplastiken gemacht werden - das ist nicht dein Verschulden, sondern gehört zum guten Job eines Akustikers und sollte in den Kosten für die Hörgeräte einkalkuliert sein.
Vergegenwärtige dir bitte, daß Du Kundin und keine Bittstellerin bist.
*********************************
Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen.
(Hannibal Barkas)
Was ist denn jetzt das Problem, die Otoplastik, die Werbung für die AirPods oder das schlechte Hören?
Auf deinem Bild sieht es gut aus, der Rückholfaden liegt genau richtig. Welches Modell InEar hast du denn? Mach doch mal ein Bild davon wenn sie nicht im Ohr stecken.
tabbycat hat geschrieben: ↑5. Feb 2025, 08:28
Geh bitte so schnell wie möglich wieder hin und laß die Otoplastiken nachbearbeiten. Und wenn das nicht hinzukriegen ist, müssen eben neue Abdrücke/ Otoplastiken gemacht werden - das ist nicht dein Verschulden, sondern gehört zum guten Job eines Akustikers und sollte in den Kosten für die Hörgeräte einkalkuliert sein.
Vergegenwärtige dir bitte, daß Du Kundin und keine Bittstellerin bist.
Da schließe ich mich an. Wenn du Schmerzen hast, geht das gar nicht und wenn du die Teile trotzdem weiter trägst, wird die Rötung womöglich zu einer Entzündung und dann hast du den Salat. Auch den Abdruck zu nehmen, sollte auf gar keinen Fall schmerzen.
Der obere Teil (wo der rote Innenteil herausschaut), der passt nicht. Das muss kürzer sein bzw innen liegen. Ich glaube da sollten neue Abdrücke gemacht werden, uch habe dieselbe HG Bauart.
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Der obere Teil (wo der rote Innenteil herausschaut), der passt nicht. Das muss kürzer sein bzw innen liegen. Ich glaube da sollten neue Abdrücke gemacht werden, ich habe dieselbe HG Bauart.
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Wenn die Rötung durch das im Ohr HG verdeckt wird würde ich dies absetzen um die Rötung abheilen zu lassen und Luft an Ohren kamen um abheilen zu können Ich hatte als Kind plötzlich Rötungen in Ohren (trug aber immer HdOs) bekommen und war wahrscheinlich gegen Otoplastikmaterial allergisch. Als das eine Ohr abgeheilt war fing andere Seite an. Dann setzen wir auf Thermotec-Otoplastik seitdem hatte ich bis ich vor 20 Jahren als dann CI bekam keine Probleme mit Rötungen im Ohren mehr.
Falls tatsächlich die Rötungen durch das HG verdeckt wird würde ich sofort absetzen und wenn Akustiker andere Meinung ist womit du nicht klar kommt fordere dessen Kollege ein um eine Zweitmeinung zu hören falls nicht auf dich eingehen sollte dann schaue nach anderen Akustiker um.
Alles Gute das mit Rötungen bald besser geht
Gut möglich, dass die Rötung zum Zeitpunkt des Abdrucks bereits eine Reaktion auf die Domes/Schirmchen der "Trainingsgeräte" war. Sollte das in Zukunft öfter auftreten, wäre ein Allergietest empfehlenswert.
Die jetzt maßgefertigten IdO's solltest du zurückgeben und nach einem neuen Abdruck (nach Abheilung des Gehörgangs) neu anfertigen lassen. Die Nacharbeitung der Schale durch den Akustiker macht kaum Sinn. Wenn viel abgeschliffen werden muss, wird u.U. das verbleibende Gehäuse zu dünnwandig.
Vielleicht sollte man die Neuanfertigung aber bei einem anderen Akustiker(-Geschäft) machen lassen. Dass er dich mit falsch sitzendem IdO hat gehen lassen, ist schon suboptimal. Genauso wie die Verabredung eines Telefonats anstelle eines vor-Ort-Termins. Musst du aber selbst entscheiden...
Grüße vom cherusker
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R 55 55 50 60 60 65 70 70 60 40 40
L 25 50 50 50 55 60 55 50 40 40 55
cherusker hat geschrieben: ↑5. Feb 2025, 11:26
Gut möglich, dass die Rötung zum Zeitpunkt des Abdrucks bereits eine Reaktion auf die Domes/Schirmchen der "Trainingsgeräte" war. Sollte das in Zukunft öfter auftreten, wäre ein Allergietest empfehlenswert.
Die jetzt maßgefertigten IdO's solltest du zurückgeben und nach einem neuen Abdruck (nach Abheilung des Gehörgangs) neu anfertigen lassen. Die Nacharbeitung der Schale durch den Akustiker macht kaum Sinn. Wenn viel abgeschliffen werden muss, wird u.U. das verbleibende Gehäuse zu dünnwandig.
Vielleicht sollte man die Neuanfertigung aber bei einem anderen Akustiker(-Geschäft) machen lassen. Dass er dich mit falsch sitzendem IdO hat gehen lassen, ist schon suboptimal. Genauso wie die Verabredung eines Telefonats anstelle eines vor-Ort-Termins. Musst du aber selbst entscheiden...
Also ich hatte mit Schirmchen/Domes absolut nie - in 12 Jahren - Probleme. Probleme mit Rötungen immer wenn ich es wieder mal 3x in 12 Jahren mit Otoplastiken versucht habe. Also denke ich nicht, dass das Problem bei den Domes liegt, sondern klar bei den Otoplastiken.
Ansonsten schliesse ich mich deiner Meinung an.
777 hat geschrieben: ↑5. Feb 2025, 08:29
Was ist denn jetzt das Problem, die Otoplastik, die Werbung für die AirPods oder das schlechte Hören?
Auf deinem Bild sieht es gut aus, der Rückholfaden liegt genau richtig. Welches Modell InEar hast du denn? Mach doch mal ein Bild davon wenn sie nicht im Ohr stecken.
Okay und jetzt wissen wir, dass du ein Problem mit Airpods hast, danke für deine Information.
Danke für Eure Antworten!
Es ist ein Gerät von AUDIO-SERVICE, siehe Foto
DIC 8 / CIC 8 G8
* Auto Optimization
* AudioTronic 1 Mic
* Neue i3 Faceplate für kleinste Baugrößen
Habe eben mit dem Akustiker telefoniert. Sie wollen nun eine andere HG-Art ausprobieren, ein Hinterm-Ohr-Gerät mit anderer Bügelform (mit dem Trainingsgerät hatte ich Probleme mit Brille und Piercings…). Mein Gehörgang wird anscheinend innen schnell eng. Und wegen des "verstopften" Hörgefühls wären In-Ear-Geräte für mich wohl doch nichts, weil ich tiefe Töne noch sehr gut höre. Die Rötung / Schmerzen habe ich nur rechts, links passt es etwas besser, geht aber auch nicht ganz rein.
Ich mache keine Werbung für AirPods, aber bisher sind die genauso gut oder schlecht für meine Probleme in schwierigen Hörsituationen. Warum gibt es hier im Forum oft so aggressive/pampige Antworten? Selbst der Akustiker ist an meinen Erfahrungen mit den AirPods interessiert.
Ich frage mich, ob ich das schlechte Hören in schwierigen Hörsituationen (Cocktail-Party-Effekt und Richtungshören) einfach in Kauf nehmen sollte. Was ich bisher gelesen habe, hat man damit mit zunehmendem Alter auch bei gutem Hörvermögen zu kämpfen??? Können Hörgeräte da überhaupt was verbessern, wenn die Schwerhörigkeit nur moderat ist? Meinen Lärmschaden habe ich vermutlich schon mein halbes Leben. Mit Mitte 20 hat mir das ein HNO schon mal diagnostiziert.
Der Akustiker sagt, dass ich an der Grenze bin, wo ein Hörgerät Nutzen bringt. Sie nehmen mir es auch nicht übel, wenn ich mich letztendlich dagelegen entscheide... Dass ein Telefonat vereinbart wurde, liegt an mir. Mir wurde vom HNO der Akustiker in Heidelberg empfohlen. Ich habe aus Mannheim immer eine lange Anreise…
Dateianhänge
weiblich, Jahrgang 1973
moderat schwerhörig durch vermutlichen Lärmschaden
777 hat geschrieben: ↑5. Feb 2025, 08:29
Was ist denn jetzt das Problem, die Otoplastik, die Werbung für die AirPods oder das schlechte Hören?
Auf deinem Bild sieht es gut aus, der Rückholfaden liegt genau richtig. Welches Modell InEar hast du denn? Mach doch mal ein Bild davon wenn sie nicht im Ohr stecken.
Okay und jetzt wissen wir, dass du ein Problem mit Airpods hast, danke für deine Information.
svkma hat geschrieben: ↑5. Feb 2025, 12:22
Ich frage mich, ob ich das schlechte Hören in schwierigen Hörsituationen (Cocktail-Party-Effekt und Richtungshören) einfach in Kauf nehmen sollte. Was ich bisher gelesen habe, hat man damit mit zunehmendem Alter auch bei gutem Hörvermögen zu kämpfen??? Können Hörgeräte da überhaupt was verbessern, wenn die Schwerhörigkeit nur moderat ist? Meinen Lärmschaden habe ich vermutlich schon mein halbes Leben. Mit Mitte 20 hat mir das ein HNO schon mal diagnostiziert.
Richtungshören klappt mit meinen Hörgeräten einwandfrei. Mit "Cocktail-Party" hab ich teilweise immer noch Schwierigkeiten, aber es ist besser als ohne die Hörgeräte. (Ich hab aber auch die ganzen Fokus-Automatiken nicht aktivieren lassen, weil ich möchte, dass mein Gehirn das selbst auf die Reihe kriegt.) Wenn ich denjenigen gut im Blick habe, den ich verstehen/hören möchte, kann ich den Störschall drumherum inzwischen ziemlich gut ausblenden. Daher denke ich schon, dass ein gut eingestelltes Hörgerät dir eine Verbesserung bringen wird. (Wenn auch nicht von heute auf morgen.)
Was muss ich mir denn unter einem Trainingshörgerät vorstellen, das du sogar 7 Wochen getragen hast? Konntest du nicht gleich ein "richtiges" Hörgerät testen - also eins, das für deinen Hörverlust und deine Gehörgänge auch tatsächlich in Frage kommt und das über diese Zeit feinjustiert wird?
Mit dem Trainingshörgerät habe ich ein dreiwöchiges Trainingsprogramm gemacht mit Tagebuch und 3d-Übungen auf einem Tablet, u.a. auch zum Richtungshören und mit Störgeräuschen. Es hat sich so lange hingezogen, weil Weihnachten dazwischen war und ich erst Montag das Gerät mit Otoplastik abholen konnte...
weiblich, Jahrgang 1973
moderat schwerhörig durch vermutlichen Lärmschaden
svkma hat geschrieben: ↑5. Feb 2025, 12:22
Ich frage mich, ob ich das schlechte Hören in schwierigen Hörsituationen (Cocktail-Party-Effekt und Richtungshören) einfach in Kauf nehmen sollte. Was ich bisher gelesen habe, hat man damit mit zunehmendem Alter auch bei gutem Hörvermögen zu kämpfen??? Können Hörgeräte da überhaupt was verbessern, wenn die Schwerhörigkeit nur moderat ist? Meinen Lärmschaden habe ich vermutlich schon mein halbes Leben. Mit Mitte 20 hat mir das ein HNO schon mal diagnostiziert.
Richtungshören klappt mit meinen Hörgeräten einwandfrei. Mit "Cocktail-Party" hab ich teilweise immer noch Schwierigkeiten, aber es ist besser als ohne die Hörgeräte. (Ich hab aber auch die ganzen Fokus-Automatiken nicht aktivieren lassen, weil ich möchte, dass mein Gehirn das selbst auf die Reihe kriegt.) Wenn ich denjenigen gut im Blick habe, den ich verstehen/hören möchte, kann ich den Störschall drumherum inzwischen ziemlich gut ausblenden. Daher denke ich schon, dass ein gut eingestelltes Hörgerät dir eine Verbesserung bringen wird. (Wenn auch nicht von heute auf morgen.)
Das ist bei mir mittlerweile wieder genauso, trotz einem stark schwerhörigen und einem fast normalhörenden Ohr.
Ich denke, das Hexenwerk heißt "Binauralität" der Hörgeräte und sagt aus, daß diese quasi miteinander kommunizieren. Wobei es einiger Übung bedurfte, bis die Sache mit dem Richtungshören bei mir wieder gut funktionierte. Allerdings war mein Hirn auch entwöhnt, da ich viele Jahre nur einseitig ein Hörgerät getragen hatte.
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Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen.
(Hannibal Barkas)