Reparatur Roger On (nach Krankenkassenwechel)

[Kolja]

Mir ist meine Roger-Neckloop im Januar kaputt gegangen, und die Krankenkasse zahlt die Reparatur nicht.

Meinen Roger On und die Neckloop habe ich Dez. 2022 von der Techniker Krankenkasse voll bewilligt und in voller Kostenhöhe übernommen bekommen, als ich mir das Teil auf dringender Empfehlung der voran gegangenen Reha anschaffte.
Im Jahr 2023 wurde ich ausgesteuert und weil ich deswegen keinerlei eigenes Einkommen mehr hatte, musste ich mich über meinen Mann bei seiner DAK familien-versichern lassen. Seit Nov. 2024 habe ich Teil-EMR und bin wieder selbst versichert - momentan noch bei der DAK.
Nun ist mir im Januar 2025 das Empfänger-Teil (Neckloop) kaputt gegangen und es wurde eingeschickt und die Technik der Neckloop lt. Akustikerin angeblich komplett ausgetauscht.
Die DAK übernimmt die Reparaturkosten von 250 Euro nicht - mit der Begründung (so die Akustikerin), " ...da das Teil ja nicht durch die DAK sondern die TK erworben wurde."

Hat jemand schon mal einen solchen Fall gehabt?
Ist das rechtens?
Irgendwie -wenn DAS die Begründung ist(!?)- scheint mir diese Begründung der Ablehnung der Kostenübernahme doch recht fadenscheinig.

Hat jemand schon mal den Fall gehabt, dass bei einem kaputt gegangen Roger-Teil oder gleichwertiger Zusatztechnik nicht die Reparaturkosten übernommen wurden sind?
Ich dachte, falls es zu einer Ablehnung kommt, dass es da andere Paragraphen oder Vorschriften bzgl. meines Hörvermögens und darauf Bezug nehmend Anspruch oder nicht gibt. Wie gesagt, die Anschaffung wurde von meiner ersten Krankenkasse voll übernommen, da ich mit meiner Hörkurve lt. Audiogramm mehr oder minder an Taubheit grenzend bin, und auf die Zusatztechnik auch im privaten Alltag voll angewiesen bin.

Habt Ihr da Erfahrungen?
Wenn ja, wie sind Eure Erfahrungen dazu?

[emilsborg]

Mir ist meine Roger-Neckloop im Januar kaputt gegangen, und die Krankenkasse zahlt die Reparatur nicht.

Meinen Roger On und die Neckloop habe ich Dez. 2022 von der Techniker Krankenkasse voll bewilligt und in voller Kostenhöhe übernommen bekommen, als ich mir das Teil auf dringender Empfehlung der voran gegangenen Reha anschaffte.
….
Die DAK übernimmt die Reparaturkosten von 250 Euro nicht - mit der Begründung (so die Akustikerin), " ...da das Teil ja nicht durch die DAK sondern die TK erworben wurde."

Wenn für Zusatzzubehör die gleichen Bedingungen gelten wie für Hörgeräte selbst, dann müsste die Krankenkasse nach meinem Verständnis in diesem Falle zahlen außer sie weist dir mutwillige / fahrlässige Beschädigung nach. Denn wenn es voll von der Krankenkasse übernommen wurde (mit der gesetzlichen Zuzahlung von wahrscheinlich 10 € nehme ich an), dann wären die Vorraussetzungen zumindest ähnlich für gleich gelagerte Fälle bei diesen.
@Ohrenklempner: wenn ich die Krankenkasse wechsle, wie sieht es in dem Fall mit der Reparaturkostenpauschale nach sechs Jahren aus, wenn die ursprüngliche, beim Kauf bereits bezahlte Leistungszeit abgelaufen ist?
Denn wenn ich die Krankenkasse wechsle, zum Beispiel zur TK, wäre das ja so, dass diese lieber noch für drei weitere Jahre eine erhöhte Reparaturpauschale zahlt anstatt neue Hörgeräte…

[Kolja]

... (mit der gesetzlichen Zuzahlung von wahrscheinlich 10 € nehme ich an) ...

Ja.

[svenyeng]

Hallo!

Ich würde schnellstens zu einer anderen KK wechseln.
Die DAK ist die teuerste und schlechteste KK.
Die lehnen immer alles ab.

Gruß
sven

[emilsborg]

Ich würde schnellstens zu einer anderen KK wechseln.

Das löst das aktuelle Problem von Kolja nicht, da nur die derzeitige Krankenkasse (DAK) wenn zur Zahlung verpflichtet sein kann. Auf Grund der Übernahme der Anschaffungskosten durch die TK (Bescheid hast du hoffentlich?) ist zumindest unstreitig, dass bei Verbleib bei der TK diese erster Ansprechpartner für die Reparaturkosten gewesen wäre. Aber durch den Wechsel zur DAK ist das diffiziler, wenn Hörgeräteakustiker hier im Forum ähnlich gelagerte Fälle und die sich daraus ergebenden Kostenträger kennen, wäre das eine sehr wertvolle Information für Kolja.

[svenyeng]

Hallo!

Früher war ich, als auch meine Eltern lange bei der DAK.
Es gab häufig Ärger weil die DAK ständig alles ablehnte.
Auch im Freundes- und Verwandtenkreus bekam ich damals sehr viel mit.

Ich habe dann, als die Zusatzbeiträge kamen die KK gewechselt.
Die DAK war die erste KK damals die den Zusatzbeitrag erhob. Und auch den höchsten sofort hatte. Der normale Beitrag ist bei der DAK auch immer der höchste.
Das die noch Mitglieder haben, liegt wohl daran, das sehr viele ältere Menschen aus Bequemlichkeit nicht wechseln.
Sehr viele Filialen wurden geschlossen.

Derzeit habe ich ja wieder die KK gewechselt. Ab 1.4. bin ich bei der neuen, wodurch ich keinerlei Nachteile habe, sondern Vorteile.
Das ist der einzige Weg, um den KKs die rumzicken zu zeigen das es so nicht geht.
Ein Wechsel ist völlig stressfrei, weil sich die neue KK um alles kümmert.

Ich war würde jederzeit wieder so handeln, wenn ich woanders für weniger oder das gleiche Geld mehr Leistung bekomme.

Meinem Handytarif (nicht den Anbieter) habe ich auch grade gewechselt und bekomme fürs gleiche Geld 65GB statt 30GB.

Gruß
sven

[svenyeng]

Hallo!

Bezüglich DAK schaut Euch bitte mal das https://www.dak.de/dak/leistungen/hilfs ... leistungen

Wer den verkürzten Versorgungsweg über den HNO wählt wenn es um HGs geht, bekommt mehr Leistungen von der DAK.
Das ist ein absoluter Witz!
Es wird immer schlimmer. Daher bloß weg von denen.

Ach ja, Online HG Versorgung preisen sie auch an.
Kann echt nicht wahr sein, was die abziehen.

Gruß
sven

[Ohrenklempner]

@Ohrenklempner: wenn ich die Krankenkasse wechsle, wie sieht es in dem Fall mit der Reparaturkostenpauschale nach sechs Jahren aus, wenn die ursprüngliche, beim Kauf bereits bezahlte Leistungszeit abgelaufen ist?
Denn wenn ich die Krankenkasse wechsle, zum Beispiel zur TK, wäre das ja so, dass diese lieber noch für drei weitere Jahre eine erhöhte Reparaturpauschale zahlt anstatt neue Hörgeräte…

Leistungspflichtig ist immer die Krankenkasse, bei der man zum Zeitpunkt der Leistungserbringung versichert ist. Wenn du also zum Januar zur TK gewechselt hast und im Februar die sechs Jahre rum sind, rechnet der Akustiker im Februar mit der TK die Pauschale für das aktuelle Jahr ab.

[Kolja]

@Svenyeng: Nur nebenbei: Ich habe tatsächlich nicht vor, dauerhaft bei der DAK zu bleiben. Ich plante unabhängig von Deinen Hinweisen definitiv möglichst dieses Jahr noch wieder zur TK zurück zu wollen.
Trotzdem hilft mir das jetzt zum aktuellen Zeitpunkt nicht.

@Ohrenklempner:
Gilt die Reparaturpauschale von 6 Jahren denn auch für Zusatztechnik wie Roger-Systeme? Anstatt nur für Hörgeräte?
Fakt ist, das jetzt gerade gut 2 Jahre um sind, wo ich das Teil habe. In Empfang genommen habe ich es im Januar 2023, da das Teil bestellt werden musste.
Und wenn ich Dich richtig verstanden habe:
Wenn es eine Reparaturpauschale über 6 Jahre auch für Roger-Systeme gibt, dann wäre die DAK zahlungspflichtig, und es würde sich ein Widerspruch lohnen?

[gereon]

Gibt es an Deinem Wohnort eine Beratungsstelle für Hörgeschädigte? Vielleicht kennen sie sich hiermit ja aus. Der VdK ist häufig nur so gut wie das jeweilige Personal vor Ort. Leider liest man hier oft, dass die Beratungen oder Unterstützungen (Widerspruchs-und Klageverfahren) nicht sehr wertvoll waren, da die jeweiligen Ortsvereine nicht wirklich auf Hörgeschädigte eingerichtet waren
Ansonsten fällt mir nur ein mal bei der TK (sie hatten ja damals die Kosten übernommen) den Fall vorzustellen und nachzufragen.

[muggel]

https://www.bundesgesundheitsministeriu ... kasse.html

Dort steht u.a:
Die neue Krankenkasse muss Leistungen wie Heil- und Hilfsmittel, die die alte Krankenkasse gewährt hat, weitergewähren .

[Kolja]

@ Muggel:
Ich hab heute gerade noch mal genau gelesen: Was Du da zitiert hast, das steht unter einem Absatz, der überschrieben ist mit
"Wechsel bei Insolvenz oder Schließung einer Krankenkasse"

Hab ich da was überlesen, oder ist es dieser Absatz aus Deinem Link, worauf Du Dich bezogen hast?
Bin irgendwie auf einmal verunsichert, weil ich ja aus anderen Gründen die GKV wechseln musste...

Übermorgen hab ich evtl. die Gelegenheit, desbezüglich einen Fachanwalt bzgl. Versicherungsrechtsschutz dazu zu befragen.
Mal sehen, was der meint, sollte dieser übermorgen zufällig auch am Ort da sein, wo ich dann hin muss.

[Ohrenklempner]

@Ohrenklempner:
Gilt die Reparaturpauschale von 6 Jahren denn auch für Zusatztechnik wie Roger-Systeme? Anstatt nur für Hörgeräte?
Fakt ist, das jetzt gerade gut 2 Jahre um sind, wo ich das Teil habe. In Empfang genommen habe ich es im Januar 2023, da das Teil bestellt werden musste.
Und wenn ich Dich richtig verstanden habe:
Wenn es eine Reparaturpauschale über 6 Jahre auch für Roger-Systeme gibt, dann wäre die DAK zahlungspflichtig, und es würde sich ein Widerspruch lohnen?

Die Reparaturpauschalen und die 6-Jahres-Intervalle gelten nur für Hörgeräte, nicht aber für Übertragungsanlagen.
Wenn du noch die Unterlagen (Kostenvoranschlag, Verordnung, Genehmigung der Krankenkasse usw.) vorliegen hast -- wenn nicht, hat die dein Akustiker -- dann würde ich Widerspruch einlegen und die Pflicht zur Kostenübernahme genau damit begründen.

[muggel]

Das gilt natürlich nicht nur bei Insolvenz, sondern genrerell.
Deswegen steht ja auch davor: "Auch in diesem Fall"... es ist ein Grundsatz gemäß SGB. Zahlt eine GKV ein Hilfsmittel und übernimmt die neue KK dieses, so ist sie nach SGB auch dazu verpflichtet, Reparaturen zu zahlen.

https://www.google.com/url?sa=t&source= ... -QjPWyGq50

[Kolja]

Vielen, vielen Dank, Muggel u. Ohrenklempner !

[Kolja]

Zwischenstand:

Übermorgen hab ich evtl. die Gelegenheit, desbezüglich einen Fachanwalt bzgl. Versicherungsrechtsschutz dazu zu befragen.
Mal sehen, was der meint, sollte dieser übermorgen zufällig auch am Ort da sein, wo ich dann hin muss.

Der Akustiker hat bei der DAK nun einen dritten Widerspruch gegen die Kostenübernahme-Absage eingelegt.
So wie die DAK ihre Absage begründet hat, ist das sehr fragwürdig, lt. Anwalt.

Es heißt erneut abwarten.

[gereon]

Mit welchem Anwalt hast Du denn gesprochen? Ich kann Herrn Dr. Weber aus Berlin sehr empfehlen.

[Randolf]

Dann war der Kassenwechsel falsch.

[gereon]

Dann war der Kassenwechsel falsch.

Sie hatte doch geschrieben warum sie wechseln musste. Aber wenn der befragte Anwalt sagt Ablehnung wäre fragwürdig, dann sieht es doch vorerst gar nicht mal so schlecht aus. Die Betonung liegt auf vorerst, da man ja nicht weiß wie die DAK nun reagieren wird.

[Kolja]

Zwischenstand:

Übermorgen hab ich evtl. die Gelegenheit, desbezüglich einen Fachanwalt bzgl. Versicherungsrechtsschutz dazu zu befragen.
Mal sehen, was der meint, sollte dieser übermorgen zufällig auch am Ort da sein, wo ich dann hin muss.

Der Akustiker hat bei der DAK nun einen dritten Widerspruch gegen die Kostenübernahme-Absage eingelegt.
So wie die DAK ihre Absage begründet hat, ist das sehr fragwürdig, lt. Anwalt.

Es heißt erneut abwarten.

Nach dem dritten Widerspruch vom Akustiker hat die DAK nun doch die volle Kostenübernahme der Reparatur bewilligt.
Ohne dass ein Anwalt tätig werden musste. Die Zusage kam nun plötzlich doch allein aufgrund des dritten Widerspruchs seitens des Akustikers.
Was der Akustiker geschrieben hat, hat er mir nicht erzählt, nur, dass nun plötzlich doch die Kosten übernommen werden.
Damit ist die Sache für alle erledigt.

[Richy]

[gereon]

[

Nach dem dritten Widerspruch vom Akustiker hat die DAK nun doch die volle Kostenübernahme der Reparatur bewilligt.
Ohne dass ein Anwalt tätig werden musste. Die Zusage kam nun plötzlich doch allein aufgrund des dritten Widerspruchs seitens des Akustikers.
Was der Akustiker geschrieben hat, hat er mir nicht erzählt, nur, dass nun plötzlich doch die Kosten übernommen werden.
Damit ist die Sache für alle erledigt.

Glückwunsch. Mich wundert allerdings, dass Dein Akustiker die Widersprüche geschrieben hat. Denn ich habe häufig erlebt, dass sich dies Akustiker aus Angst vor Regressforderungen seitens der Krankenkassen nicht antun bzw. sich hiermit nicht beschäftigen wollen. Es ist schön zu hören pardon zu lesen, dass es bei Dir anders gelaufen ist.

[Kolja]

Ich hatte mich auch darauf eingestellt, selbst in den Widerspruch gehen zu müssen. Als ich den bereits gewesenen Schriftverkehr vom Akustiker als Kopie erbitten wollte, mitteilten die mir, dass sie schon alles für mich veranlasst hatten.