Austausch im Raum HH

[Sonja72]

Hallo,

ich suche Gleichgesinnte im Raum HH.
Bin Lehrerin mit mittelgradiger Schwerhörigkeit und habe gute Phasen, in denen ich über die SH kaum nachdenke, aber auch teilweise Zukunftsängste und trotz HG oft Verstehensprobleme in der Schule.
Erlebe auch immer noch häufiger, dass HG als Manko betrachtet werden und die Leute erstmal seltsam gucken - warum nur ist das immer noch so anders als bei Brillen
Diese und andere Fragen treiben mich manchmal um und vielleicht gibt es die Möglichkeit, sich auszutauschen.

Liebe Grüße, Sonja

[rabenschwinge]

Hallo Sonja,
aus welchem Teil von Hamburg kommst Du?
Ich bin in Lurup Zuhause.

[EliA_coustics]

Hey Sonja!
Ich bin Azubi (3. Lehrjahr) für Hörakustik in Lübeck.
Vor meiner CI Implantation 08/24 hab ich 8 Jahre lang ein Hörgerät getragen.
Leider kenne ich diese Ängste...
Würde dir aber erstmal empfehlen mit deinem Akustiker zu sprechen ob man an der Einstellung der Geräte etwas drehen und evtl. auch neue Otoplastiken anfertigen lassen kann.

[Kelli255]

Hallo Sonja,
Du machst dir vielleicht zu viele Sorgen.
Ich trage auch schon 15 Jahre Hörgeräte und zum Anfang ging es mir auch so.
Hörgeräte sind Hörhilfen und nichts anderes, es gibt dir dein Verstehen niemals zu 100% zurück.
Ich kenne das sehr gut, gerade in großer Runde zum Essen usw verstehe ich auch nicht alles.
Ich komme aus Schleswig-Holstein .
War gerade am Wochenende zum Ohnsorg Theater und da habe ich auch nicht alles verstanden aber das wusste ich vorher schon.
Du musst zu deinen Hörgeräten stehen und der Akustiker hilft dir mit der richtigen Einstellung dabei.
Wenn du unzufrieden mit dem Akustiker bist einfach wechseln.
Bei Fragen gerne anschreiben.

[Maju]

Hallo Sonja,
ich weiß, was du meinst. Inzwischen trage ich 30 Jahre HG und habe gelernt, offensiv damit umzugehen. Das war nicht einfach. Die "Hörenden" denken, wenn man ein Hörgerät hat, ist alles in Ordnung. Als Lehrerin muss man sich sicher wappnen. Deshalb ist es besser, offen dazu zu stehen. Am Verstehen musst du wahrscheinlich arbeiten und das HG besser einstellen lassen oder an eine Neuversorgung denken. Du kannst mit Sicherheit einen Antrag auf völlige Kostenübernahme stellen. Ich hatte das auch mal. Ich müsste nachsehen, wo ich den Antrag gestellt hatte. Damals wurden 3.000 Euro übernommen. Aus dem Raum HH komme ich leider nicht.

[Tempest]

Hallo Sonja,

ein Hörgerät ist eben nicht wie eine Brille, die eine Sehschwäche gut ausgleichen kann - auch mit einem guten Hörgerät bleiben Defizite bestehen. Das mag andere Menschen verwundern.

Ich bin hochgradig schwerhörig und Referatsleiter in der Hamburger Verwaltung. Ich habe auch gelernt (oder besser: lernen müssen), offen damit umzugehen. Es gibt nicht wenige Menschen, die sich nicht vorstellen können, wie es ist, schlecht zu hören. Meine Mitarbeiter nehmen sehr Rücksicht auf mich - darüber bin ich sehr froh. Ich kann sie auch mal bitten, Sprachnachrichten für mich abzuhören (Sprachnachrichten finde ich einfach nur furchtbar...). In größeren Besprechungen mit mehr als ca. zehn Teilnehmern komme ich jedoch schon an meine Grenzen, wenn munter diskutiert wird. Natürlich könnte man die Gesprächsteilnehmer "erziehen", aber das passt je nach Gesprächsfluss und Situation auch nicht immer.

Dass es für Dich schwierig ist, in lauten Klassen oder bei vielleicht nuschelnden Schülern alles zu verstehen, kann ich gut nachvollziehen.

[Rauschen.T]

Moin Sonja,

Grüße aus dem Norden von Hamburg... ich bin ja auch noch Neuling in Sachen HG, aber ich gehe mit dem Thema offen und offensiv um. Es ist ja nur ein Hilfsmittel wie Brille, Orthese, Prothese und andere Sachen. Man muss sich dafür nicht schämen oder grämen...

Für einen Austausch bin ich immer zu haben...

Viele Grüße
Tobias