Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

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M0562
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Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#1

Beitrag von M0562 »

Hallo,

danke für die Aufnahme. Ich bin neu im Hörbeeinträchtigten-Club, habe mich schon mal etwas ins Thema eingelesen und hoffe auf eure Unterstützung bei den nächsten Schritten.

Zu mir: 63, Brillenträger, krankheitsbedingt seit 1,5 Jahren ziemlich inaktiv (also keine Telefonkonferenzen, Konzerte, Stadtfeste), Telefonate eher selten und wenn, dann lang.
Vor rund einem Jahr hat mein Hörvermögen deutlich nachgelassen.
Seit rund 20 Jahren habe ich zudem einen zumeist leichten Tinitus, den ich ignoriere.
Aber dass ich meine Frau und den Fernsehton nun nicht mehr gut verstehe kann ich nicht ignorieren.
Also bin ich nun zum HNO Arzt gegangen.
Der hat mir eine links mittelgradige Hochtonschwerhörigkeit, rechts leicht eingeschränkt, diagnostiziert. Die gerade so ausreicht, dass mir die Krankenkasse einen Zuschuss zu Hörgeräten bezahlen könnte. In der Verordnung steht Hörhilfe notwendig beiderseits.

Das Audiogramm findet ihr hier:
https://www.directupload.eu/file/d/9096 ... ip_png.htm

Ohrbefund normal, Trommelfell intakt. Recruitment.

Ich stelle mir vor, mich als Einsteiger zunächst auf ein zuzahlungsfreies Gerät zu fokussieren. Nach oben kann ich immer noch tendieren wenn zuzahlungsfreie Geräte nicht ausreichen. Tendenziell habe ich nichts gegen HdO-Geräte, würde aber auch gerne ein IdO-Gerät ausprobieren. Batterien sind mir sympathischer als Akku.

Bei uns im Ort gibt es Geers und Hörgeräte Langer (Baden-Württembergischer Filialist mit 25 Filialen), im Nachbarort den kleinen Filialisten Beuchert mit 4 Filialen. Die Google Bewertungen für diese drei liegen bei 4,9 beziehungsweise 5,0. Bei allen wäre die Urlaubsversorgung durch Filialen in der Nachbarschaft sichergestellt.
In der benachbarten Stadt gibt es einen Kind (4,4), der nächste Fielmann Akustiker ist 40 km entfernt, was mir zu weit ist.

Beuchert scheint relativ herstellerunabhängig zu sein und gibt als Partner die folgenden Unternehmen an: Oticon, Phonak, Signia/Siemens, GN Resound, Starkey, Widex, Sivantos, Sonova, Hansaton, Audio Service, Oticon Medical, Hörluchs, Egger, Sennheiser, Arwato, Humantechnik, Bellman, Ray-o-vac, Med-El, Advanced Bionics.
Gerätetypen oder Informationen zur Zuzahlungsfreiheit konnte ich der Webseite nicht entnehmen.

Bei Langer habe ich zur Zuzahlungsfreiheit ebenfalls nichts gefunden und nicht einmal Informationen zu den Partnerunternehmen.

Großfilialistentypisch bietet Geers zum Thema Zuzahlungsfreiheit am meisten Informationen und benennt auch seine 2 Geräte direkt: AudioNova A (HdO) und AudioNova B1 (idO) -> https://www.geers.de/hoerloesungen/hoer ... nulltarif/
Leider habe ich zu beiden Geräten keine Erfahrungsberichte in diesem Forum gelesen. Sind sie so neu oder sind sie so schlecht?

Ich habe mal für nächste Woche einen Termin bei Geers gebucht und lasse mich überraschen ob eure Erfahrungen, dass dort hartes Upselling betrieben wird, auch in dieser Filiale zutreffen.
Bei Beuchert habe ich mir auch einen Termin geben lassen, der findet jedoch erst in rund 3 Wochen statt.

Bei folgenden Fragen könntet ihr mir weiterhelfen :
1. Kennt jemand diese 2 Geers-Geräte?
2. Benötige ich rechts wirklich ebenfalls ein Hörgerät? Und falls Nein könnte es dennoch Sinn machen ein zweites zu nutzen?
3. RIC oder BTE?
4. Wenn der Hörgeräteakkustiker von der Krankenkasse eine Pauschale bekommt, verdient er doch mehr daran mir ein möglichst billiges Gerät zu geben. Wie kann ich sicherstellen, nicht den Lada, sondern mindestens den Skoda zu bekommen?
5. Welche der Komfortfunktionen, die üblicherweise nicht in Kassengeräten enthalten sind, haltet ihr für am Sinnvollsten?
6. Welches Zubehör ist üblicherweise bei den Hörgeräten enthalten? Kostenlose App, Erstausstattung Batterien und Schirmchen, Trocknungsbox?
7. Macht die Krankenkasse Probleme, wenn zwischen Verordnung und der Entscheidung für ein Gerät einige Zeit liegt?

Vielen Dank schon jetzt für Einschätzung und eure Tipps. :wink:
gereon
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Re: Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#2

Beitrag von gereon »

Vieles steht und fällt auch mit dem jeweiligen Personal bei Geers vor Ort. Vielleicht hast Du ja Glück und machst gute Erfahrungen. Allerdings führt Geers nur Hörgeräte der Marke Sonova.
Meistens gibt der Akustiker bei der Versorgung mit Hörgeräten auch eine Erstaustattung mit Batterien, ein Hörgerätetui sowie ein Etui zum Reinigen der Geräte mit.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zeit Mai 2021 mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
all_ears
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Re: Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#3

Beitrag von all_ears »

M0562 hat geschrieben: 7. Nov 2025, 10:20 7. Macht die Krankenkasse Probleme, wenn zwischen Verordnung und der Entscheidung für ein Gerät einige Zeit liegt?
Nein, macht sie nicht. Auch wenn die Verordnung erstmal nur eine gewisse Zeit gültig ist (weiß gerade nicht genau, wie die Frist ist), kannst du dir jederzeit vom HNO die Verordnung nochmal neu ausstellen lassen. Und gib bei deinen Terminen erstmal nur eine Kopie ab, (noch) nicht das Original.

Lass dir soviel Zeit wie du brauchst. Viel Erfolg!
dB 125-250-500-750- 1k- 1,5k-2k - 3k - 4k - 6k - 8k
R: 15 - 25 - 35 - 55 - 60 - 60 - 55 - 40 - 40 - 55 - 60
L: 20 - 40 - 45 - 50 - 50 - 50 - 45 - 45 - 50 - 50 - 60

versorgt mit Signia Silk Charge & Go 7IX
Ohrenklempner
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Re: Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#4

Beitrag von Ohrenklempner »

1. Das Audionova B1 (im-Ohr) ist baugleich mit dem Unitron B1. Es ist relativ gut ausgestattetes Modell und vielleicht eine ganz gute Wahl für Einsteiger, wenn ein Hinter-dem-Ohr (BTE oder RIC) nicht in Frage kommt. Es ist aber kein sonderlich aktuelles Modell und kurz vor dem Auslauf. Das Audionova A ... weiß ich nicht, es könnte baugleich mit dem Phonak Terra sein. Es ist recht aktuell, bietet aber kaum mehr als die Mindestausstattung. Für Einsteiger mit geringem bis mittelgradigen Hörverlust ist eine Schlauchversorgung heutzutage auch nicht mehr das Mittel der Wahl.

2. Bei dem Tonhörverlust wäre ein Hörgerät auf jeden Fall sinnvoll, allerdings hast du da die Wörter (Einsilber) unverhältnismäßig gut verstanden -> 95%. Der Erwartungwert wäre irgendwo zwischen 50...70%. Bei der Verstehquote bekommst du von der Krankenversicherung keinen Zuschuss. Ich würde es ausprobieren und überlegen, ob es dir die Investition Wert ist. Denn immerhin bekommt das Ohr wieder viele (hohe) Töne präsentiert, die sonst fehlen -- gutes Sprachverstehen hin oder her, die Hörbahn einfach einschlafen zu lassen, ist vielleicht nicht die beste Idee.

3. RIC :) BTE ist nach aktuellem Stand nur noch dann angezeigt, wenn erhebliche Schwierigkeiten bei der Bedienung/Handhabung von RIC-Geräten aufgrund der Baugröße bestehen oder wenn die Schwerhörigkeit so stark ist, dass man richtig viel Power braucht. Letztlich entscheidet aber dein Geschmack. Manche Leute wollen einfach ein BTE haben, weil sie es schon viele Jahre so kennen.

4. Frag im Forum ;)

5. Das kommt ganz darauf an, was man selbst haben will und was man gut findet oder worauf man verzichten kann. Vom Hörkomfort her sind eine Impulsschall- und Windgeräuschunterdrückung empfehlenswerte Merkmale. Bluetooth-Konnektivität kann man haben, muss man aber nicht. Die Kanaligkeit ist für den Akustiker (und im Endeffekt auch für dich) relevant, weil das Hörgerät feiner eingestellt werden kann. Gefordert sind 6 Kanäle. Ein Hörgerät mit weniger als 8 Kanälen macht keinen großen Spaß einzustellen. 10 Kanäle sind top. Die binaurale Synchronisation der Bedienelemente sind auch ein praktisches Feature. Du drückst das Knöpfchen auf der einen Seite und die andere Seite reagiert entsprechend mit, ohne auf beiden Ohren was stellen zu müssen.

6. Eine Erstausstattung mit Batterien und essenzielles Pflegezubehör oder auch ein Set mit Ersatzfiltern und/oder -domes sollte inklusive sein.

7. Nein. Bei allen nicht-vdek-Krankenkassen und der Barmer ist es ganz egal, denn diese Kassen wissen bis zum Zeitpunkt der Abrechnung nicht, dass überhaupt eine Hörgeräteversorgung ansteht. Die Verordnung sollte allerdings nicht wesentlich älter als ein Jahr sein. Bei den meisten vdek-Kassen (außer der Barmer) wird zu Versorgungsbeginn eine Versorgungsanzeige vom Akustiker an die Krankenkasse gestellt. Die Genehmigung dieser Versorgungsanzeige gilt auch mindestens ein Jahr. Ein Spezialfall ist noch die DAK: Da muss innerhalb von sechs Wochen nach Verordnungsdatum die Versorgungsanzeige bei der Krankenkasse eingegangen sein. Die genehmigte Versorgungsanzeige gilt aber ebenfalls ein Jahr.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
M0562
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Re: Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#5

Beitrag von M0562 »

Vielen Dank für eure Einschätzungen. Das mit der Krankenkasse beruhigt mich. :sonne1:

Das AudioNova A ähnelt äußerlich sehr dem Unitron T Moxi 600 Fit (https://www.hoershop.com/hoergeraete/te ... tet-431045). Da Unitron eine Marke von Sonova ist, würde dies zu Geers passen. Preisklasse ist auch identisch. Vom Audionova habe ich beim Hörshop jetzt auch eine Rezension https://www.hoershop.com/hoergeraete/te ... tet-432099 gefunden - allerdings kommen sie bei diesem Gerät auf eine andere Bewertung. :?:

Wie ist das eigentlich bei umgelabelten Hörgeräten? Sind die auch technisch identisch oder werden die teilweise softwareseitig in ihren Funktionen reduziert?

Das mit dem Zubehör habe ich jetzt noch nicht ganz verstanden. Ist es so dass der Akustiker bestimmt welche Teile er kostenfrei mitgibt oder sind die Hörgeräte in einer gewissen Standardausstattung mit einzelnen Zubehörteilen? Könnte es also sein dass das Audionova ziemlich blank daherkommt während das Unitron Zubehör enthält?

Trocknungsbox scheint also stets kostenpflichtiges Zubehör zu sein. Ist sie denn wirklich notwendig?

Und wie ist das mit der App zum Selbsteinstellen? Gibt es die für jedes Hörgerät und ist sie stets kostenlos oder muss man (regelmäßige?) Gebühren dafür bezahlen? Benötigt das Hörgerät Bluetooth, um über eine App gesteuert zu werden?

Die Frage 4 stelle ich dann tatsächlich noch mal im Unterforum "Krankenkassen, Kostenträger, Akustiker" :angel:
deaf_tom
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Re: Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#6

Beitrag von deaf_tom »

Umgelabelte Geräte können einen reduzierten Funktionsumfang haben.

Das machen auch die Hersteller selbst so, um ihre A-Marke von den B-Marken abzugrenzen.

Ob es Einschränkungen gibt und welche das sind, ist nicht pauschal zu beantworten, sondern hängt vom jeweiligen Gerät ab.

Der Akustiker entscheidet selbst, was er kostenfrei dazu gibt bzw. ob er überhaupt etwas kostenlos dazu gibt.
Mein AKU war bei den HGs extrem günstig, dafür hat er alles separat berechnet (Ladegerät, Domes, Filter, etc.).
Trotz allem war er günstiger als die meisten Mitbewerber.

Ein Trocknungsbox ist m.W. nie kostenfrei dabei. Ob du die wirklich benötigst, hängt von deiner Nutzung ab. Bist du bspw. häufig in feuchter Umgebung? Oder schwitzt du im Sommer sehr stark? Dann kann das sinnvoll sein.

Die nächste Frage ist mir etwas unklar.
Die Apps dienen nicht zur Selbsteinstellung im Sinne von Programmierung der HGs.
Du kannst damit die Lautstärke ändern, ggf. den Klang über einen Equalizer in begrenztem Umfang an deinen Geschmack anpassen oder auch die Mikros muten.
Der genaue Umfang ist je nach Gerät und Hersteller unterschiedlich.
Diese Apps gibt es im Apple App Store oder im Google Play Store zum Download. Die kosten natürlich nichts.
Die Anbindung erfolgt meist über Bluetooth. Allerdings ist das einen andere Verbindung als die Bluetooth-Schnittstelle zum Streamen.
Es kann also sein, dass ein Gerät über Bluetooth mit der App Verbindung wird, aber kein Bluetooth-Streaming unterstützt.
Signia Pure Charge&Go BCT 7 IX
M0562
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Re: Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#7

Beitrag von M0562 »

:thumbup: Sehr informativ. Ich verstehe das also so, dass alle Hörgeräte Apps zur situativen Feinjustierung durch den Anwender haben und dafür nicht extra Bluetooth haben müssen.
Das in der Werbung angepriesene Bluetooth ist davon separat und dient zum Streamen von TV Smartphone und Telefon.

Trocknungsbox habe ich jetzt gesehen, dass es die auch für relativ kleines Geld am Markt gibt. Ich glaube irgendwo gelesen zu haben dass die unabhängig vom Einsatzort einfach aufgrund der Feuchtigkeit im Ohr sinnvoll ist. Außerdem haben so die Hörgeräte nachts einfach ihren festen Platz.
deaf_tom
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Re: Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#8

Beitrag von deaf_tom »

Meine HGs schlafen in der Ladestation, die allerdings auch eine Trocknungsfunktion hat.
Signia Pure Charge&Go BCT 7 IX
Ohrenklempner
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Re: Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#9

Beitrag von Ohrenklempner »

M0562 hat geschrieben: 7. Nov 2025, 21:39 :thumbup: Sehr informativ. Ich verstehe das also so, dass alle Hörgeräte Apps zur situativen Feinjustierung durch den Anwender haben und dafür nicht extra Bluetooth haben müssen.
Das in der Werbung angepriesene Bluetooth ist davon separat und dient zum Streamen von TV Smartphone und Telefon.
Die Kommunikation der Handy-App mit den Hörgeräten findet über Bluetooth Low Energy statt. Das Hörgerät kann über Bluetooth Low Energy auch Ton empfangen, entweder mittels MFi-Hörhilfen (Apple), ASHA (Android), über LE Audio oder ganz "normales" Bluetooth, je nach Hörgerätehersteller und -modell.

Die Hörgeräte der Sonova-Herstellergruppe (Phonak, Unitron, Hansaton, div. Eigenmarken von Geers z.B.) arbeiten für das Streaming mit ganz normalem Bluetooth. Du verbindest das Hörgerät wie ein Bluetooth-Headset.
Alle anderen Hörgeräte (einzige Ausnahme: das Pure BCT von Signia) arbeiten mit Bluetooth Low Energy und den oben genannten Methoden.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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Re: Erstgerät und Erstberatung/ Geers vs. kleinere Filialisten

#10

Beitrag von 777 »

Ich war nie bei einer großen Kette, das erste war ein Akustiker mit etwa 15 Filialen in Bayern, jetzt ein selbständiger Akustiker in SH - fühlte mich jeweils sehr gut aufgehoben.
Beide sind markenunabhängig und können so ziemlich jedes HG zum Testen und Kauf besorgen. Das fand ich super, konnte ich dadurch Widex, Oticon, Signia, Unitron, Audioservice... durchtesten. Und sie haben sich viel Mühe gegeben und sich viel Zeit genommen.
Sicherlich hängt es vom Akustiker ab den man erwischt, und davon wie man auf ihn zugeht. Ich habe viel Interesse an der Technik und den jeweiligen Vorzügen/Nachteilen der HG gezeigt, was die Akustiker ein wenig gefordert hat, und sie hatten wohl auch Spaß an der Sache. Ich habe auch nicht direkt gesagt, ich will möglichst kein Geld ausgeben, sondern nur, dass ich nicht unbedingt die teuersten haben will. Dennoch habe ich zum Vergleich auch mal eine Luxusversion getestet um zu sehen, ob die mir mehr bringen als günstige Geräte.

Was letztlich zu dir passt musst du selbst herausfinden durch Testen. Die Hersteller haben verschiedene Herangehensweisen, wie sie Sprache besser verständlich machen, und klingen auch unterschiedlich.

Meine CiC haben kein Bluetooth, die Steuerung über die App geht über Töne aus dem Handylautsprecher, die von den Mikrofonen aufgenommen werden, und entsprechend zB lauter oder leiser schalten, oder mehr Klarheit oder Dämpfung einstellen.

Über eine Trockenbox kannst du dir Gedanken machen, wenn du HG gekauft hast. Fürs Testen brauchst du sie nicht. Einfach abends trocken wischen und geöffnet (bei Batterie) liegen lassen, Akkugeräte in die Ladestation.

Wichtigster Punkt ist für mich, dass ich mich mit dem Aku gut verstehe, dass er meine Bedürfnisse versteht und bereit ist, mir verschiedene HG zum Testen zu geben und diese gut gemäß meinem Hörverlust einstellt.

Wenn du dich unwohl fühlst, such dir einen anderen Aku, schließlich wirst du idR ein paar Jahre mit ihm zu tun haben.

Viel Erfolg! Und bei Fragen schreib sie hier rein, es gibt viele nette und erfahrene HG Träger und Akus, die dir hier Antworten geben können - Testen musst du aber selbst, dem einen gefällt das besser, dem anderen das, der eine mag BT, der andere nicht usw.

Ach ja, du wirst auch mit Technikstufen konfrontiert werden, also jedes HG gibt es in mehreren Stufen, was die Ausstattung und zB Geräuschunterdrückung angeht. Das musst du selbst testen, ich komme mit HG besser zurecht, die nur Stufe 2 oder 3 in der Technikskala haben, die "besseren" vermiesen mir durch ihr häufiges Eingreifen und dadurch bedingtes ändern des Klangs oder der Geräuschunterdrückung das Hörerlebnis, ohne mir Vorteile zu bringen - das Geld habe ich mir gespart.
Moin Moin und viele Grüße aus dem nördlichsten Bundesland :wave:
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