Hallo Ela,
nein, eine
CI-Voruntersuchung umfasst viel mehr.
MRT und CT machen darüber nur Aussagen, wie die Cochlea anatomisch aufgebaut ist, ob es z.B. Missbildungen gibt, die die OP erschweren oder sogar unmöglich machen können (z.B. Verknöcherungen in der Cochlea). Aber über die Funktionsfähigkeit z.B. des Hörnervens sagt sie noch nicht aus. MRT ist viel genauer als CT und wird nicht immer gemacht. Beides wird im Rahmen einer VU gemacht.
Schau dir den Link an, den ich reingestellt habe. Das alles umfasst die
CI-VU (übrigens, 5 Tage werden es meist nicht, bei mir waren es 3 Tage, aber bei Erwachsenen läuft die VU auch etwas anders ab). Ich kopiere mal einen Auszug von dem Freiburger Link rein:
* Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese)
* Kontrolle der Hörgeräteversorgung
* Hör- und Sprachtests
* HNO-fachärztliche Kontrolle und Beratung
* Otoskopie zur Kontrolle des äußeren Gehörganges, des Trommelfells und des Mittelohres
* ENG (Elektronystagmogramm: Test zur Überprüfung des Gleich-gewichtorgans)
* Elektrocochleographie und BERA (objektive Hörtests; Überprüfung der Funktion der Hörschnecke)
* Computertomographie (CT): eine Röntgenaufnahme zur Ermittlung des Zustandes der Hörschnecke
Kinder untersuchen wir bei Bedarf in Vollnarkose. Dabei finden zusätzlich statt:
* Parazentese (Perforation des Trommelfells zur Belüftung des Mittel-ohres; ggf. Paukenröhrcheneinlage)
* Adenotomie (Entfernung der Rachenmandeln)
Auch in anderen
CI-Kliniken läuft die VU ähnlich ab. Sie ist relativ aufwändig, immerhin geht es um eine Operation, die von großer Dimension für den Rest des Lebens ist.
Bei Kindern muss man immer Risiken und Nutzen gegeneinander abwägen.
Übrigens, die Frage, ob man dem Kind die Entscheidung abnehmen darf oder nicht, stellt sich nicht, denn auch Eltern, die sich
gegen ein
CI entschieden haben, haben eine Entscheidung getroffen, die auch große Auswirkungen für den Rest des Lebens hat.
