Eine Frage des Gewissens ??

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Benjamin
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Eine Frage des Gewissens ??

#1

Beitrag von Benjamin »

lieber leser,

man bekommt ja hier einen eher guten oder schlechten eindruck von den diversen möglichkeiten, die man bei hörschädigungen anwenden kann. man bekommt einen eindruck, wie die verfechter des CI agieren, rausekeln und nur in gemeinsamkeit gegen anders denkende vorgehen. das ist sehr traurig; zumindest aus meiner sicht. einen fairen austausch lassen die meisten leider nicht zu... das wurde mir auch immer wieder in mehreren privaten nachrichten mitgeteilt und die meisten sich kaum noch trauen, etwas zu schreiben, weil man als blöd abgestempelt wird, als lügner bezeichnet, ja der eine oder andere stellt sogar behauptungen auf, die vom rechtsverstehen her in die schiene der üblen nachrede passen...

ein forum, damit nehme ich dieses nicht aus, ist immer dafür da, sich auszutauschen und auch andere meinungen gelten zu lassen. wenn ein argument noch so gut ist, ziehen die prototypen dann gerne die mitleidsnummer und versuchen einem ins gewissen zu schreiben, man würde eltern verunsichern, man sei kontraproduktiv, etc pp.

dabei frage ich mich, kontraproduktiv gege was? ein CI, dem hersteller oder einer klinik?
man gewinnt sehr schnell den eindruck, es geht hier um eine art werbekampagne, die man auch als schleichwerbung bezeichnen kann, denn immer wieder wird ein teures CI beworben und eine kostengünstigere und vielleicht effektive methode abgelehnt wird.

ich lese hier seit ein paar jahren mit und wie man an meiner signatur erkennen kann, kann ich behaupten, in der thematik involviert zu sein auch wenn die meisten meiner interessen, die eines ganz normal hörenden sind, der ich nun mal bin.

nach vielem lesen, wundern, ärgern, schmunzel,... habe ich mir gedanken gemacht, die ich jetzt einfach mal runtertippe.

wir wissen hier mittlerweile alle, dass auch die beste technik in puncto gehör, die mutter natur nicht wirklich überlisten kann und es ist grundsätzlich für keinen angenehm, mit einer behinderung und einschränkung zu leben. da sind wir uns alle einig. auch die damit verbundenen kriege, die man mit versorgungsämtern, krankenkassen, sozialen einrichtungen etc führen muss.

jeder wünscht sich für sich und die menschen, die einem wichtig sind, man möge lange gesund sein und es auch bleiben. wie sagt immer treffenderweise unsere gesundheitsministerin: bleiben sie gesund, denn alles andere ist schlecht.

ich habe derzeit noch keine eigenen kinder und das wird sich auch in absehbarer zeit vorerst nicht ändern, doch habe ich berufsbedingt auch mit kindern zu tun und war auch mal selber eins, wie jeder von uns ;)

hier wird oft die frage diskutiert, was besser ist, das wohl des kindes, was es später mal werden kann usw... direkt und indirekt kommt dann auch immer wieder die grundsatzfrage DGS, HG oder CI und dann noch, ab welchem alter. die prototypen sind natürlich immer für ein CI und sind oft auch DGS inkompetent oder eben einfach nur mit mangelhaften kenntnissen bestückt, für das nötigste eben. diese vertreten auch die ansicht, je früher ein CI um so besser (wobei hier um die resultate von fachleuten noch immer gestritten wird), diese sich aber meistens selber erst im erwachsenenalter haben implantieren lassen.

wie ich schon sagte, war ich selber mal ein kind und arbeite oft auch mit kindern und versuche mal hier in die psyche eines kindes mich reinzuversetzen und lade jeden leser ebenfalls ein, dies mit mir zu tun.

als kleines kind war ich selber, nicht sonderlich spektakulär, krank. das musste natürlich medizinisch untersucht und behandelt werden. ich bekam jede woche blut aus der armvene entzogen und aus dem finger und erhielt, je nach ergebnis, eine depotspritze in meinen allerwertesten. eigentlich keine große sache, wenn man es aus dem blickwinkel des erwachsenen betrachtet. heute würde es mich vermutlich nicht sonderlich jucken, wöchentlich zum arzt zu gehen.

als kind tat es das aber schon. oft war der kinderarztbesuch freitags nach dem kindergarten und wurde von einem teil meiner eltern abgeholt. als ich irgendwann den bogen raus hatte, dass es an bestimmten freitagen in die praxis ging, spielte ich oft verrückt. wr den ganzen tag nervös und zum ende hin versteckte ich mich, dass mich ja keiner findet. so eine angst hatte ich davor. meine verstecke waren oft lausig, so dass es kein "entrinnen" gab. in der praxis versteckte ich mich hinter meiner mutte, weinte, schrie, schmiß mich zuweilen auf den boden, schlug nach den mta´s... ich fand es immer schlimm, meiner mutter entrissen zu werden und blut abgenommen bekommen. nach überstandener, kindlicher tortur gab es von der kinderärztin eine hand voll schokolinsen, die meinen schmerzenden hintern auch nicht besser machten.
ich war froh, als sich mit 13 jahren bei mir alles normalisierte und die beandlung eingestellt werden konnte.

wie gesagt, keine große, spektakuläre sache... eigentlich. meine angst vor spritzen und blutentnahme habe ich verloren :)

ich versuche mich jetzt, was das ci angeht, in die lage des kindes zu versetzen. es ist schwerhörig und ich bin mir sicher, kinder bekommen das irgendwann mit, dass etwas nicht "richtig" läuft. vielleicht auch durch vergleiche von geschwistern, verwandten, nachbarskinder, spielplatz,...

eltern sind einerseits traurig und besorgt, ein kind zu haben, was eben eine behinderung hat, man sucht zwangsläufig nach lösungen, aber immer die lösungen, die einem selber am nächsten kommen. mein kind soll/muß so sein wie ich. der elterliche instinkt verstärkt sich, sein kind zu schützen, zu begleiten, zu unterstützen,... doch zur gleichen zeit versagt dieser instinkt?

man vertraut sich ärzten an und vertraut dessen meinungen, man gibt sein kind in fremde hände, läßt es in kliniken, mutet einem unangenehmes und schmerzen zu... zuweilen auch ängste. einige kassen zahlen ein so genanntes elternzimmer, einige kliniken gestatten ein elternteil vor ot zu belassen... aber selber trifft man nicht die entscheidung, sondern man trifft sie im sinne eines anderen...

wie fühlt sich ein kind mit schmerzen, verbandagiert, nachkontrollen, fremde hände von ärzten, pflegepersonal, gesprächen, tests, fremde umgebung, reha... in der gleichen zeit spielen die freunde oder andere kinder an der frischen luft, gehen schwimmen, machen ferien, unternehmen dinge,...

dann folgen die logopäden... es wird immer was vom kind verlangt... du mußt hören... du mußt sprechen... man motiviert vielleicht mit einer tüte gummibärchen, ein matchboxauto oder eine barbie... aber wie füht sich das kind? streben nicht kinder immer danach, ihren eltern zu gefallen? lieb zu sein? wenn ich lieb alles über mich ergehen lasse, haben sich mich lieb? ich bekomme lob und aufmerksamkeit?

zuweilen folgen nach op´s und das ganze geht wieder von vorne los... man sieht auch noch anders aus... man hat etwas an sich, was für jedermann sichtbar ist und daran erinnert, als wäre man ein teilnehmer von krieg der sterne... kinder werden oft wegen einer brille schon gehänselt... aber mit so einem ding...

eigentlich ist es doch so, dass man als eltern erstmal den sanften weg versucht. bei einer erkältung aus dem kindergarten mit ein wenig husten und schnupfen versucht man es mit tee und honig und salzwasserspray. bei leichtem fieber mit kalten wadenwickeln...

bei einer hörschädigung wird aber mit eine brachialkraft rangegangen, als sei es was ganz schlimmes... eigentlich das letzte, was man sich überhaupt vorstellen kann... dabei sind die kinder in der regel gesund und werden erstmal richtig krank gemacht. die eventuellen nebenwirkungen, komplikationen, eventuelen entzüngen betrachte ich jetzt da gar nicht mal mit...

ist es nur der druck der ärzte... die primär profit dahinter sehen... schließlich verdienen die ja mit kranken und nicht mit gesunden menschen. ich finde da ein beispiel, auch wenn es nicht direkt mit dem thema zu tun hat ganz interessant, als veröffentlicht wurde, dass in deutschland die kinder immer häufiger mit kaiserschnitt geholt werden, statt auf natürlichem weg geboren werden... einige entbindungsstationen haben da mittlerweile einen erklärungsnotstand... klar... ein chirurgischer eingriff mit stationärem aufenthalt schwemmt mehr in die kasse, als eine entbindung mit einer hebamme.

ich möchte natürlich nicht den finanziellen aspekt zur verbesserung der lebensqualität in die schale werfen...

aber, würdet ihr euch über so eine kindheit freuen? besonders wenn ich hier lese, dass einige eltern die ferien dafür geplant haben, damit keine fehlzeiten in der schule sind, bzw. diese reduziert sind. sind ferien nicht zum spielen, abenteur und erholung vom schulstreß gedacht?

das war es erstmal... und liebe prototypen... erspart mir eure lächerlichen argumente... die meisten von euch haben, wie man hier in erfahrung bringen kann, selbst auch keine kinder und eure meinungen interessieren mich eh nicht!
Hd. DGS, LGB und Lormen Kompetent Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
franzi
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#2

Beitrag von franzi »


gelöscht weil...
Zuletzt geändert von franzi am 4. Nov 2008, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Karin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#3

Beitrag von Karin »

Hallo Benjamin, wenn dich die Meinung der anderen nicht interessiert, warum tippst du dann?
Es wird nach 10 Beiträgen nach unten rutschen und niemand wird sich weitere Gedanken über deine Gefühle und dein Schreiben machen.

Du wirst so eher Eltern verschrecken, als ermuntern die DGS zu benutzen und es mit Hörgeräten zu versuchen!

Auch wenn du es gut meinst, so geht das nicht.
Viele Grüße
Karin
http://www.kestner.de/ - alles rund um die Gebärdensprache
isy Q.
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#4

Beitrag von isy Q. »

du hast anscheinend überhaupt keine ahnung wie es ist schwerhörig zu sein oder ein kind zu haben das schwerhörig ist . es gibt nun mal nicht viele menschen die dgs beherrschen also ist es ja dann auch sehr schwer mit der umwelt so zu sprechen , oder ? ich finde es gut das es so viele möglichkeiten gibt einen gehörlosen menschen das hören zu ermöglichen und damit auch die sprache zu erlernen. dieses forum soll ja nicht für andere entscheiden , man hat eben die möglichkeit zu sehen wie andere situationen erlebt haben . ich finde das forum gut weil man hier merkt man ist nicht alleine mit ängsten , freude, unsicherheit usw. rund um die schwerhörigkeit.
beeny
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#5

Beitrag von beeny »

hallo benjamin,
ich muss auch sagen, du kannst uns als eltern nicht so abstempeln. du hast noch keine kinder. erst wenn du ein kind hast, weißt du auch was eltern fühen, welche ängst, sorgen sie um die kinder haben. es gibt sicher auch immer eltern, welchen die eigenen kinder egal sind. aber ich glaube die wenigsten handeln aus einem egoismus heraus. wir schleppen unsere kinder nicht aus selbtinzenierung zum arzt. wenn du einmal die panik und angst in den augen deines eigenen kindes gesehen hättest, weil ein hörsturz ihr das gehör raubt, dann würdest du nicht so rumpöbeln.

die meisten bekommen die diagnose "hörgeschädigtes kind" doch wohl sehr überraschend, sind nicht darauf vorbereitet ... ohne jegliche erfahrung im umgang mit schwerhörigen menschen. wie sollen wir als normalhörende denn reagieren. sollen wir sagen: " och egal, kind sein ist wichtiger. dazu muss man ja nicht sprechen und hören können."

ich kann schon nachvollziehen, dass du als kind angst hattest und dass es sicherlich auch für unsere kinder sehr of anstrengend und sie haben angst, all diese arztbesuche, die beim akustiker ...

aber wenn wir als eltern, die nunmal für die kinder entscheiden (egal ob behindert oder nicht behindert), uns nicht für diese einsetzen, bekommen wir auch irgendann mal vorwürfe. "Mama, Papa warum habt ihr nicht alles möglich gemacht?" egal wie rum du es drehst und wendest, es ist für beide Seiten nicht einfach. Und leider können die meisten Kinder noch nicht allein entscheiden, weil sie einfach noch zu klein sind bzw. wenn sie größer werden entscheiden sie auch mit. unsere Kinder haben natürlich auch spaß am leben, freizeit, freunde und hobbys. aber darum geht es hier im forum doch nicht.

wir vertrauen auch nicht haltlos den ärzten. denn dann würden wir hier nicht posten. wir gehen nicht brachialgewalt lost und setzten alles durch, wir hinterfragen und beschäftigen uns mit alternativen. (sonst hätte unser kinde schon seit 5 jahren ein ci)

du bist kritisch und das ist okay. in foren/internet tummeln sich aber immer auch verfechter von firmen, einer neuen behandlungsmethode etc. das geht nunmal einher mit der anonymität dieses mediums.

ich habe auch pn's bekommen in denen dann ehrliche meinungen mitgeteilt wurden. warum nicht öffentlich? da gebe ich dir völlig recht.

oft und gern wird man hier auch falsch verstanden. das nennt sich kommunikation. einer sagt/schreibt was und das gegenüber fast es so auf, wie die eigene lebeserfahrung ihn geformt hat. und so liest einer etwas gutes und der andere etwas schlechtes aus ein und derselben nachricht. ich überlege oft, ob ich das abschicke was ich geschrieben habe, lese es dreimal und denke, okay, hier gibt es nichts falsch zu verstehen, aber hoppla einer stolpert wieder darüber.

grüße
antje
Isabella Marie, 24.03.2001, bds. hochgradig schwerhörig, Pendred-Syndrom mit LAV
Lene Fiora, 18.12.2006, normalhörend
TWD12
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#6

Beitrag von TWD12 »

Hallo Benjamin,

ich finde nicht daß Du Eltern abstempelst, sondern zum Nachdenken anregen willst. Es gibt auch ein Leben ohne CI. Ob es besser oder schlechter ist, finde ich sollte man den Betreffenden selbst überlassen. Bei kleinen Kindern ist es natürlich schwierig, da müssen die Eltern entscheiden.
Aber ich habe auch den Eindruck, das in diesem Forum sehr "für ein CI" geworben wird.

Meinungen gegen CI werden sofort angefochten. Das CI wird gelobt bis geht nicht mehr. Darum bin ich froh nicht vor so einer Entscheidung zu stehen. Aber ich weiß nicht ob ich bei diesen OP-Risiken die Operation machen lassen würde. Denn mein Sohn wurde schon mal am Ohr operiert und genau die unwahrscheinlichste Komplikation trat ein.

Gott sei Dank, kommt mein Sohn mit Hörgeräten noch gut zurecht. Aber er hat trotzdem sehr viele Arzt-, Akustiker- , Logopädie- und sonstige -termine. Von dem Kampf mit dem Versorgungsamt ganz zu schweigen.
Unter der Woche ist durch SH-Schule, Hausaufgaben und div. Termine meist keine Zeit mehr für "Kindsein" über. Auch Schulfreunde besuchen ist schwierig, da die Kinder die in seine SH-Schule gehen meist weiter weg wohnen. Vor Ort Freunde zu finden ist durch unsere begrenzte Freizeit sehr schwierig und außerdem treffen sich die hörenden Kinder meist mit Ihren Schulkameraden. Durch seine "andere Aussprache" wollen viele Kinder erst gar nicht mit ihm spielen. Außerdem hört und versteht er ja nicht so wie andere Kinder, was beim Spielen für andere lästig ist und dadurch bleiben viele Bekanntschaften auf der Strecke.

Ich frage mich oft ob es wirklich zum Wohle unserer Kinder ist, dieser ganze Aufwand und so. Dauernd wird ihnen bei den Terminen vor Augen geführt, was sie noch nicht können, wie schlecht sie hören und evtl. das sie in der Entwicklung zurück sind. Denn mein Sohn versteht inzwischen sehr wohl was über ihn gesprochen wird. Oft nehme ich eine Zweitperson mit und schicke ihn nach der Untersuchung raus.

Wie kommt sich da ein Kind vor? Diese ganze Schlepperei von einem zum Anderen? Ist es das alles wirklich wert? Rauben wir Ihnen nicht damit auch ihre Kindheit und Stück Lebensfreude? Denn eine Behinderung ist und bleibt es, auch mit Hörgeräten. Diese ersetzen niemals die Ohren. Unsere Kinder werden immer eingeschränkt sein, auch wenn sie ein CI haben. Man merkt das auch beim Spielen mit hörenden Kindern.

Ich habe mich schon oft gefragt, ob die Gehörlosenkinder mit ihrer Kultur und DGS nicht sogar eine schönere Kindheit haben. Ich muß betonen ich habe schon viele gehörlose Familien mit Kindern kennengelernt, viele waren gegen ein CI aber nicht alle. Bitte jetzt keine CI-Diskusssion anfangen Bei uns in der Firma war mal ein junger Gehörloser zum Praktikum, der sich bewußt gegen ein CI entschieden hat. Obwohl ich keine DGS kann, haben wir uns mit aufschreiben, ins Handy eintippen etc. gut verständigen können. Er war trotzdem sehr glücklich.
Ausgegrenzt war er deshalb auch nicht.

Ich will damit nicht sagen ein CI wäre schlecht oder die falsche Entscheidung, aber man sollte auch die andere Seite sehen und respektieren. Diese Familien haben die Gehörlosigkeit so akzeptiert und leben damit in ihrer Kultur.

Wir aber versuchen alles um das Unmögliche wahr zu machen. Aber auch die Beste Technik kann keine Ohren ersetzen.
Unsere Kinder haben bestimmt keine einfache Kindheit und auch als Erwachsener wird es nicht einfacher. Wir Eltern können nur Hoffen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben bzw. zu treffen. Wie unsere Kinder später darüber denken, kann man jetzt nicht sagen. Auch nicht ob sie es uns danken werden, das maximale getan zu haben.
Ich hoffe das wir die Entscheidung erst zu treffen haben, wenn mein Sohn alt genug ist und selbst wählen kann.

Viele Grüße und frohes Nachdenken
Maria

beeny
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#7

Beitrag von beeny »

Liebe Maria,
da hat du vollkommen recht. Jeder lebt so in seiner Kultur, wie er es für sich entschieden hat und ist hoffentlich glücklich. Aber das ist doch eine Grundsatzdikussion, bei welcher man leider zu keinem eindeutigen Abschluss kommen kann, denn die Frage: "Wie weit sollte Medizin gehen!", wurde und wird ja öfter diskutiert. Jeder Mensch kann nur für sich selber entscheiden. man kann sich nunmal nur für einen Richtung entscheiden, diese gehen und weiß dann, ob es richtig oder falsch war. Und leider kann man oftmals nicht zurückgehen und die andere Richtung ausprobieren. Darin besteht ja die Schwierigkeit des Lebens allgemein, ob hörgeschädigt, anderweitig behindert oder nicht behindert.

Aber Zweifel werden immer da sein. Die hätte man auch, wenn man sich gegen HGs und für Gehörlosigkeit entschieden hätte.

Grüße
Antje

Isabella Marie, 24.03.2001, bds. hochgradig schwerhörig, Pendred-Syndrom mit LAV
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Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#8

Beitrag von Benjamin »

hallo isy,
woher willst du beurteilen, dass ich nicht weiss, wie es ist, hörgeschädigt zu sein? sicher, nicht am eigenen leib, das konnte ich es bisher mal nachsimulieren, was ich auch getan habe. ich hab tatsächlich mir die ohren für eine woche im urlaub verstopft und bin einkaufen gegangen, fahrradgefahren, fernseh mit untertitel geguckt, spazieren gegangen, die reaktionen der menschen beobachtet (z.b. verkäufer). die erste stunde war es tatsächlich beängstigend, aber schon nach einer guten stunde haben sich die sinne umgestellt und das fehlender gehör weitesgehend kompensiert. man sieht und fühlt anders, ist aufmerksamer... in der zweiten stunde machte sich dann ein angenehmer frieden im körper breit, ich schätze durch die stille. fahrradfahren, war am anfang schon schwierig, aber wie gesagt, die augen erweitern ihren radius. beim einkaufen (ich bin ja dgs kompetent, somit kann ich die gänigen gebärden machen) wurde mir mit sehr großer hilfsbreitschaft entgegen gebracht, ohne auf eine mitleidschiene zu fahren. man bemühte sich regelrecht, mir dinge zu erklären, aufzuschreiben etc... ok, war nur mal ein experiment.

aber zurück zu deinem posting: klar, so 100% kann das kein hörender nachempfinden. wie auch? aber durch meine tägliche arbeit und mein persönlichen umgang mit menschen UND kindern, die hörgeschädigt sind, zuweilen auch gehörlos, codas und dessen eltern, eltern mit gl-kindern, habe ich bisher niemanden angetroffen, der so unglücklich war.. die die ich antreffe und unglücklich sind, sind die, die druck von aussen aufbauen. eltern oder sonstiges umfeld... der mensch ist mehr in der lage gewisse dinge zu kompensieren, als man es annimmt. wer in bio aufgepasst hat, weiß das auch.

schau dir mal einen der kulturtage der gehörlosen auf nationaler oder internationaler ebene an. da sieht keiner aus, wie ein depriemierter trauerkloss. man ist eher darüber enttäuscht, dass wir uns hier in deutschland als ach so integrativ bezeichnen, aber kaum untertitel haben. öffentlich rechtliche bedingt, einige privatsender gar nicht. beschämend, oder? man ist ebenfalls enttäuscht darüber, dass man noch immer für einen beschissenen wecker, der nur weil er nen blitz hat und wackeln kann und dadurch teuer ist als der ganze asia mist, kämpfe gefochten werden müßen, als ginge es um eine sonderbehandlung. man ist traurig darüber, dass man in anderen ländern der westlichen welt so ziemlich jeden beruf ergreifen, studieren, etc ausführen kann und hier eben nicht. das würde mich als behinderter auch abnerven, wenn wir uns einerseits als so toll hinstellen. anderes beispiel: nicht mal die deutschen pharmaindustrien bekommen es hin, braile auf ihre blöden packungen zu stanzen und wenn man die gleiche kartonage in der hand hat, man gar nicht weiß, was man sich da in den mund steckt.

es geht hier nicht in erster linie nur immer um das hören und sprechen, sondern viel mehr um die akzeptanz von behinderungen. nicht mit aller macht dagegen anzukämpfen, sonder im einklang zu leben, eine identität zu haben (die die gehörlosen definitv haben) die auch verbindet. warum gibt es es vereine, eigene foren etc für CI träger, wenn sie doch so integriert sind, wie uns hier einige weis machen wollen????

wo bitte ist der erfolg, wenn ich in meinem betreuungskreis menschen mit einem CI habe, die das alles haben über sich ergehen lassen, dennoch einen dolmetscher brauchen und ebenso wie zig andere keinen job bekommen und zu guter letzt, ihre ausprache für einen gehörlosen "mittelmass" bis schelcht ist und die ich zuweilen nicht mal, bei aller erfahrung und mitdenken, nicht verstehe!! man aber leider auch versäumt hat, ihnen die korrekte gebärdensprache beizubringen.

willst du mir wirklich erzählen, das irgendwer hier sagen kann, wo sein vielleicht 3-5 jähriger in 15 oder 20 jahren steht? ich hoffe und wünsche mir, im sinne der kinder, dass sie gut zurecht kommen. das wünsche ich jedem einzelnen sehr.

@ beeny
ich stempel niemanden ab, ich rege zum nachdenken an. ich finde sehr schon dass man sagen sollte, kind sein ist wichtig, denn das ist die kürzeste zeit unserers lebens und auch die prägendste. ich persönlich, auch wenn ich jetzt mit eiern und tomaten beschmissen werde, wäre lieber gesund und gehörlos, statt krank und mit schmerzen und meine kurze kindheit in irgendwelchen praxe, kliniken und sonstigen zwangseinrichtungen zu sitzen. ja das ist meine meinung, viel spaß beim aufregen. möglicherweise habe ich den notwendigen weitblick in eine andere kultur, zu wissen, dass das leben auch als gehörloser mensch lebenswert ist, spannend, interessant und lustig... und so wenig, wie immer behauptet wird, sind es eben nicht.

zu deinem absatz mit freunden, hobbys und co... sorry, da sehe ich die intoleranz gegenüber einem kind. es geht sehr wohl darum, wenn nicht auch um die interessen des kindes, worum denn dann? primär muß also das kind hören und sprechen. scheißegal welche opfer man bringen muss? ich würde lieber als kind mit einem lustigen, bunten lernprogramm dgs lernen, statt mich von irgendwelchen fremden zum reden zu animieren. ich würde vermutlich sogar irgendwann total rumbocken. ich bekomme es selber oft mit und habe den eindruck, es ist nicht das kind förden, sondern fordern. man fordert etwas von einem kind und überfordert es zuweilen!
ok, die gudrun hier ist die große ausnahme... aber in ihren postings lese ich, das leben hätte ich nicht als kind gewollt (sorry gudrun, ist kein angriff, nur meine meinung).
Zuletzt geändert von rhae am 5. Nov 2008, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#9

Beitrag von Benjamin »

hallo maria (hoeri)

vielen dank für deinen tollen beitrag. du hast ihn wirklich ganz durchgelesen und auch verstanden, was ich meine. natürlich gibt es ein leben ohne ci und die menschen sind glücklich und zufrieden.

ich freue mich ebenfalls sehr, dass dein sohn so gut mit den hg zurecht kommt und wenn ich mir berichte und erfahrungen durchlese, sind sie schon längst nicht mehr so mies, wie sie mal waren und wie ihr ruf ist. und so grottenhäßlich sind sie zum glück auch nicht mehr. da ist ein ci weitaus auffälliger. aber das sind nur äusserlichkeiten.

sicher haben eltern ihre großen nöte, wenn sie erfahren, dass ihr kind hörbehindert und man stellt sich unweigerlich die frage, was nun? aber hey, ds leben ist nicht da zu ende. die meisten sind eh, sofern nichts organisches vorliegt, zwar behindert aber gesund.

das es natürlich, ortsabhängig wo man wohnt, teilweise weniger kontakt gibt, da hat man es in großstädten oft einfacher... aber in kleinen orten kann ein schlecht hörendes und sprechendes, implantiertes kind auch sehr schnell zum aussenseiter werden. ich denke dass da auch die eltern etwas mehr gefordert sind, ihrem kind bei der integration zu helfen. wie ich schon sagte, kinder sind weitaus flexibler und lernfähiger, als sich erwachsene das vorstellen. wenn man als schon im kleinkindalter gemeinsam mit dem kind auf die anderen eltern und kinder zugeht, es ein wenig erklärt, ich bin mir ziemlich sicher, die kleinen finden immer einen weg, wenn sie sich mögen.

nochmal danke für deinen tollen und ehrlichen beitrag, aus sicht einer mutter.
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TWD12
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#10

Beitrag von TWD12 »

Danke, daß Dir mein Beitrag gefällt.

Mir ist es bei einem anderem Thema im Forum auch schon passiert, daß eine heftige pro-contra-CI-Diskussion entstanden ist. Obwohl das eigentlich gar nicht das Thema war. Das nervt manchmal schon.

Aber im Forum unter Lebenswege-Diagnose,Versorgung läuft momentan auch ein Beitrag unter "Akzeptanz und Anerkennung". Dort haben sich auch DGS-ler zu Wort gemeldet. Ist auch lesenswert.

Gruß Maria
Nanda
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#11

Beitrag von Nanda »

Hallo!

Ich denke, im Vordergrund sollte immer das Kind stehen. Die Eltern sind, in meinen Augen, in der Regel, die besten Spezialisten für ihr Kind. Denn sie sollten das Kind mit seinen Bedürfnissen, seinen Fähigkeiten, seinem Charakter am besten kennen.

Ich selbst habe lange darüber nachgedacht, was ich meinem Kind antue, wenn ich es plötzlich mit einer Welt voller Geräusche konfrontiere. Und war um so glücklicher als Amalia mir selbst den Weg zeigte, den sie, in meinen Augen, gehen möchte. Sie hat noch bevor sie mit Hörgeräten versorgt wurde die Lautsprache mit Begeisterung für sich entdeckt. Sie hat den ganzen Tag "geredet", "gesungen", dazu getanzt, hat Mama, Papa, Maja (ihr Name), Opa, Pipi, Pa (Lampe) bewusst gesagt. Jetzt mit den Hörgeräten hält sie sich am liebsten und mit völliger Faszination dort auf, wo es am lautesten zugeht. (Kindergarten, Restaurant, Geburtstagsfeier, in Geschäften, auf dem Markt - Marktschreier)Sie ist ein selbstbewusster kleiner Mensch. Die Erzieher in der KiTa sagen immer: Amalia lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und hat keine Probleme zu kommunizieren. Ich hoffe, ihre positive Einstellung, ihr Eifer und ihr Frohsinn bleiben ihr erhalten.

Wie sie sich weiter entwickeln wird ist natürlich noch ungewiss. Sie trägt die Hörgeräte seit 2 Wochen. Wir hoffen inständig, dass sich die Frage nach einem CI nicht sobald stellt. Aber wenn sie sich stellen sollte, werden wir , aus heutiger Sicht, den Weg eines CI`s, falls medizinisch möglich, gehen und ihr natürlich weiterhin die besten Therapien zukommen lassen. Wenn Amalia, trotz des CI´s, die Lautsprache nicht ausreichend erlernen sollte, werden wir nicht in ein tiefes Loch fallen. Dann werden wir anders mit unserem Kind kommunizieren lernen, ich sehe darin wenig Probleme.

Für mich ist das Glas immer halb voll und ich bin dankbar, dass Amalia so ein gesundes und reizendes Kind ist!

Fernanda

Fernanda (normalhörend) mit Amalia Catarina 01/07 hochgradig schwerhörig /beidseits CI und kerngesund :)
Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#12

Beitrag von Benjamin »

hallo nanda,

verstehe ich deinen schönen bericht richtig? so wie es jetzt läuft und der versucht mit den hg, würdest du erstmal ein ci ausschließen?

wurde dir nicht mal die möglichkeit schon nahegelegt oder habt ihr erstmal entschieden, es mit der sanften methode der hg zu versuchen?

ich finde deine einstellung klasse, dass du, sollte es so nicht klappen, wie du es dir denkst, ihr nicht in ein loch fallt. warum sollte man auch in ein loch fallen? nur weil man selber eine neue, visuelle sprache lernen muß?
Hd. DGS, LGB und Lormen Kompetent Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Nanda
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#13

Beitrag von Nanda »

Uns wurde bisher von keiner Seite zu einem ci geraten, es wurde noch nicht mal erwähnt. Diejenigen, die die Möglichkeit erwähnt haben waren wir, die Eltern. Man (Akustiker, Ärzte, Therapeuten) hat uns, vorerst davon abgeraten. Wir möchten Amalia die Zeit geben hören zu lernen, Sinneseindrücke, die sie vorher, zumindest in dem Maße nicht hatte, verarbeiten zu lernen.

Wir werden mit unserer Tochter im Dezember die auditiv-verbale Therapie beginnen und hoffen auf Erfolge.

Wir, Eltern, Erzieher, Großeltern, etc. trauen Amalia zu, aufgrund ihres positiven Wesens, ihrer Wachsamkeit und ihrem Interesse, ihr Leben gut zu meistern, ob hörend oder gehörlos.
Unsere Aufgabe ist es, sie zu einem selbstbewussten und engagierten Menschen zu erziehen und diese Attribute haben, in meinen Augen, nichts mit Hörkraft zu tun.

Ein Beispiel: Wir haben Amalia immer bei allem unterstützt, was sie wirklich wollte. Mit 10 Monaten (sie konnte noch lange nicht alleine laufen) durfte sie die Treppe bei uns in der Wohnung rauf und runter "klettern", wir haben sie angespornt und ihr lediglich am Anfang Hilfestellung geleistet. Heute kletternt sie auf Bäume, schaukelt grundsätzlich im Stehen, hängt sich an Äste und schaukelt, versucht Fahrrad zu fahren (da hat sie aber schlechte Karten, sie kommt gar nicht an die Pedale ;) ). Sie misst sich grundsätzlich mit Älteren.

Wir hoffen sehr, dass wir Amalia all das geben können, was sie braucht um ein glücklicher, ausgeglichener, unabhängiger und positiv denkender Mensch zu werden.

Fernanda (normalhörend) mit Amalia Catarina 01/07 hochgradig schwerhörig /beidseits CI und kerngesund :)
Barbara Kissmann
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#14

Beitrag von Barbara Kissmann »

Benjamin hat geschrieben: ich würde lieber als kind mit einem lustigen, bunten lernprogramm dgs lernen, statt mich von irgendwelchen fremden zum reden zu animieren
Mein Sohn würde sich nie von einem lustigen, bunten Lernprogramm begeistern lassen. Er braucht den Kontakt zu Menschen und ist gerne zur Logopädin gegangen.

Da ich mit Kindern arbeite und eigene Kinder habe, weiß ich, dass man das nicht miteinander vergleichen kann.

Gruß Barbara
Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#15

Beitrag von Benjamin »

hi babsi,

ich schrieb auch, was ich lieber machen würde und habe nicht pauschalisiert! ausserdem meinte ich auch weniger, dass kind in der typischen harzt IV manier vor dem pc zu parken und es autodidaktisch und alleine lernen zu lassen. man kann im übrigen auch die dgs, wie jede andere sprache auch, mit spiel, spaß und spannung vermitteln. dazu gehört nur etwas kreativität.

ich würde jetzt mal allzu gerne deinen sohn fragen, ob er lieber mit mir ne runde rumkickert und wir in der trinkpause "ich sehe was, was du nicht siehst" spielen oder ob er es vorzieht, nach geregelten ablauf und terminiert quaseln zu lernen.

man kann mit kindern z.b. auch gemeinsam backen und sich die sachen gebärden, man kann spazieren gehen und baum, auto, zug, menschen, etc etc spielerisch lernen. die vollständigen sätze kommen da von alleine, schrittweise.

oder beispielsweise mal eine schnitzlejagd im park bilingual spielen. lernen muss nicht immer dröge sein und nach einem bestimmten schema gehen.

im spiel motiviert man kinder weitaus besser...

immer dieses kleinliche hier, wo jedes wörtchen auf die waagschale gelegt wird... :help:
Hd. DGS, LGB und Lormen Kompetent Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Barbara Kissmann
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#16

Beitrag von Barbara Kissmann »

Ich weiß zwar nicht ob du mich meinst, antworte dir aber trotzdem.

Warum sollte mein Sohn lieber mit dir kickern oder "Ich sehe was, was du nicht siehst" spielen als mit seiner Logopädin?

Die Logopädin vermittelt Sprache über Spiele, Erzählen, Malen usw.

Außerdem findet Sprachförderung sowieso größtenteils zu Hause statt, duch Lieder singen, Fingerspiele oder vorlesen.

Gruß Barbara

fast-foot
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#17

Beitrag von fast-foot »

Hallo Benjamin,

falls Du vorhin mich gemeint haben solltest, antworte auch ich Dir. Ich finde es gut, dass Du eine Meinung engagiert vertrittst und vieles beobachtest und die Dinge beim Namen nennst. Aber wie dieses Beispiel zeigt, gehst Du mit vielen Mitgliedern dieses Forums nicht gerade zimperlich um. Erwartest Du da, im Gegenzug mit Samthandschuhen angefasst zu werden?

Gruss fast-foot
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Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#18

Beitrag von Benjamin »

Barbara Kissmann hat geschrieben:Warum sollte mein Sohn lieber mit dir kickern oder "Ich sehe was, was du nicht siehst" spielen als mit seiner Logopädin?
...
Gruß Barbara
tja, warum sollte er das tun? weil er mich nett findet möglicherweise... weil ich nicht unter zeitdruck gerate und es gerne als freizeitaktivität tue und nicht dafür bezahlt werde und nicht auf erfolgserlebnisse poche oder ihn fragen würde, was er jetzt gerne machen würde. darum möglicherweise.

danke für die kleine lehrstunde, aber ich bin im bilde, wie das abläuft... nach schema F und man sich über fortschtritte und die nicht fortschritte über den kopf des kindes hinweg unterhält, als sei es eine topfpflanze... oder man schickt es "spielen" die erwachsenen müßen sich jetzt unterhalten...
Zuletzt geändert von rhae am 5. Nov 2008, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Barbara Kissmann
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#19

Beitrag von Barbara Kissmann »

Verstehst du den meine retorische Fragen? Sieht nicht so aus. Macht aber nichts.

Für Freizeitaktivitäten brauche ich keinen Fremden wie dich, das schaffen wir als Familie noch alleine.

Ob mein Sohn dich nett findet.....

Wer schickt seine Kinder spielen um sich dann über die Fortschritte zu unterhalten?

Warum kannst du eigentlich nicht eine andere Meinung akzeptieren als deine eigene.

Gruß Barbara
Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#20

Beitrag von Benjamin »

oh... ich wurde informationslos zensiert....

zensur ist ungewollte unterstreichung

durch gewollte streichung

martin sperr
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#21

Beitrag von rhae »

Benjamin hat geschrieben:oh... ich wurde informationslos zensiert....

zensur ist ungewollte unterstreichung

durch gewollte streichung

martin sperr
Ja und ich kann Dich auch ganz sperren, gegen die Forenregeln hast Du zur Genüge verstossen.

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Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#22

Beitrag von Benjamin »

bringen wir mal farbe rein...

Für Freizeitaktivitäten brauche ich keinen Fremden wie dich, das schaffen wir als Familie noch alleine.

offensichtlich aber um sprache zu vermitteln

Ob mein Sohn dich nett findet...

darf er keine eigen meinung haben?

Wer schickt seine Kinder spielen um sich dann über die Fortschritte zu unterhalten?

für gewöhnlich sind es eltern und auch, pädagogen, etc. fängt schon in der schule an, siehe elternabende

Warum kannst du eigentlich nicht eine andere Meinung akzeptieren als deine eigene.

warum sollte ich, tust du ja auch nicht

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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#23

Beitrag von Benjamin »

ja ich weiß, andere ansichten sind hier unerwünscht. es gibt nur zwei meinung, die der ci träger und befürworter und die falsche
Zuletzt geändert von Benjamin am 5. Nov 2008, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#24

Beitrag von rhae »

Benjamin hat geschrieben:ja ich weiß, andere ansichten sind hier unerwünscht. es gibt nur zwei meinung, die der ci träger und befürworter und die falsche
Es geht hier nicht um verschiedene Ansichten, sondern um ein freundliches Miteinander und das bekommst Du offensichtlich nicht gebacken.

Ralph
Zuletzt geändert von rhae am 5. Nov 2008, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#25

Beitrag von Benjamin »

wenn ich mir manche beiträge ansehe, andere offenbar auch nicht und wenn doch, wird flott ne löschung gemacht oder das ganze thema wird nach nirvana geschickt.
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