Eine Frage des Gewissens ??

Für Ratsuchende, Erfahrungsaustausch, Hilfestellungen
Barbara Kissmann
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#26

Beitrag von Barbara Kissmann »

Zitat Benjamin

bringen wir mal farbe rein...

Für Freizeitaktivitäten brauche ich keinen Fremden wie dich, das schaffen wir als Familie noch alleine.

offensichtlich aber um sprache zu vermitteln

Das hast du behauptet, nicht ich.

Ob mein Sohn dich nett findet...

darf er keine eigen meinung haben?

Darf er, muß aber nicht deine Meinung sein.

Wer schickt seine Kinder spielen um sich dann über die Fortschritte zu unterhalten?

für gewöhnlich sind es eltern und auch, pädagogen, etc. fängt schon in der schule an, siehe elternabende

Bei Elternsprechtagen sind die Kinder immer dabei, die größeren auch auf Elternabenden. Auf Elternabenden wird bei uns auch nicht über das einzelne Kind geredet.

Warum kannst du eigentlich nicht eine andere Meinung akzeptieren als deine eigene.

Wer hat behauptet ich akzeptiere deine Meinung nicht?

warum sollte ich, tust du ja auch nicht

Ich tue es, du nicht.

--------------------------------------------------------------------------------
Gruß Barbara
Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#27

Beitrag von Benjamin »

Barbara Kissmann hat geschrieben: (...)Mein Sohn würde sich nie von einem lustigen, bunten Lernprogramm begeistern lassen. Er braucht den Kontakt zu Menschen und ist gerne zur Logopädin gegangen (...)
hast du doch geschrieben. wozu sonst ne logopädin? *kopfkratz*

der rest ist bereits abgefrühstückt. laßen wir es einfach mal so stehen *handshake*
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Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#28

Beitrag von Benjamin »

fast-foot hat geschrieben:Hallo Benjamin,

falls Du vorhin mich gemeint haben solltest, antworte auch ich Dir. (...)Gruss fast-foot
k.a. was du meinst. mir fehlt da gerade der bezug.

nee, erwarte ich hier ganz sicherlich nicht, siehe andere beiträge. hier werden nur kollektiv neulinge angegangen. ich kann damit umgehen, andere weniger :)
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#29

Beitrag von Barbara Kissmann »

Eine Logopädin macht auch andere Sachen als Sprache zu vermitteln, aber du weißt ja Bescheid was da abläuft.

Brauchst du etwa noch eine Lehrstunde?

Gruß Barbara
Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#30

Beitrag von Benjamin »

ah... wir behalten den arroganten ton bei... nein danke, ich brauche keine weiteren lehrstunden, ich kann mit dem internet umgehen und mir ggf. weiterführende informationen raussuchen.

aber das logopädie sich mit der praxis und der theorie von stimme, stimmstörungen, stimmtherapie, schlucken und schluckbeschwerden, korrektes atmen beim sprechen, sprechtraining und geschwindigkeit; zuweilen auch mit der diagnostik und beratung und reha (je nach ausbildungsgrad) etc beschäftigt, weiß ich seit meiner ausbildung und bedingt durch meine nebenberufliche tätigkeit als radiomoderator und radiosprecher.
um eine korrekte stimmlage über mikrophon zu erziehlen, habe ich selbst bei einem logopäden sprechunterricht genommen. gerade im radio möchte man ja seine hörer durch eine angenehme stimme bezaubern, besonders dann, wenn es eine männliche stimme ist...

aber danke für das hinreißende angebot, auch wenn ich es ausgeschlagen habe.
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Pam
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#31

Beitrag von Pam »

Schade das sich hier Erwachsene nicht vernünftig miteinander unterhalten können und das Ganze mal wieder niveaulos wird, aber da ich jetzt ne ganze Weile an dem Beitrag getippt habe (in Word, falls etwas mit dem Inet passiert), schicke ich ihn trotzdem ab, wobei mir die Lust dazu schon fast wieder vergangen ist.
Super ich will ihn abschicken und es kommt die Meldung Beitrag zu lang, grml.
Dann auf zweimal
Hier Teil 1:

Hallo,
ich wollte mich gestern schon zu diesem Thema äußern, nur leider hatte ich nicht die Zeit dazu, meine Gedanken in Ruhe formulieren zu können.
Viele von euch sind, was das Thema Hörschädigung angeht, selbst mehr oder weniger betroffen. Aber eben nur mehr oder weniger. Es lesen viele Spätertaubte in diesem Forum, so wie ich bisher den Eindruck gewonnen habe und sehr viele Eltern mit hörgeschädigten Kindern.
Meistens findet auch ein Austausch unter diesen Personen statt, wenn es um Informationen und Tipps, oder aber auch Erfahrungsberichte geht. Allerdings können nur wenige Leute hier darüber berichten, wie es sich als von klein auf Hörgeschädigter so in beiden Welten leben lässt. Dies aber denke ich, ist gerade für Eltern sehr wichtig zu erfahren, die sich mit diesem völlig fremden Thema erst einmal auseinander setzen müssen.
Gleich zu Anfang möchte ich ganz klar sagen, dass ich mich hier weder für noch gegen ein CI ausspreche, sondern lediglich mal ein wenig an meine Kindheit zurückdenken will, und die Erfahrungen, die ich bis heute sammeln konnte.
Die meisten Eltern hier entscheiden sich nach sorgfältiger Überlegung für ein CI, falls die Versorgung mit Hörgeräten nicht ausreichend ist. Jetzt ist natürlich die Frage, wie dieser Maßstab ‚ausreichend’ gesetzt wird.
Ist das Kind technisch erst einmal Versorgt, ganz gleich ob mit CI oder Hörgeräten geht das Hörtraining los. Frühförderung, Logopädie, Pädaudiologe, hier eine Einstellung verbessern, dort ein Training. Jeder weis im Grunde wovon ich spreche.
Mein Pädaudiologe war mir ganz sympathisch, dort gab es immer tolle Bücher zum anschauen und nette Sachen, mit denen ich in der Wartezeit spielen konnte. So etwas war allerdings auch im Wartezimmer der Kinderärztin zu finden...Schön war, dort gab es keine Spritzen, aber das ewige hin und her, neue Ohrstücke, andere Einstellung, ich fand es lästig. Gut, es musste sein, es war auch nicht unangenehm, daher war es in Ordnung.
Logopädie, als Kind hab ich es geliebt dorthin zu gehen. Es gab immer spannende Spiele zu entdecken und ich konnte immer viel erzählen und die Erwachsenen hörten mir auch zu. Als ich dann ein bisschen Älter wurde, fand ich es doof, dass so viel Freizeit dafür draufging, und wollte irgendwann auch nicht mehr hingehen.

Ich wurde von meinen Eltern ausschließlich lautsprachlich erzogen. Lippenlesen brachte ich mir selbst bei und perfektionierte es über die Jahre hinweg. Aber für meine Eltern stand natürlich meine sprachliche Entwicklung im Fordergrund, neben der Verbesserung meiner Hörleistung. So wurde in nur jeden erdenklichen Situation trainiert, denn es war ja die Alltagssprache meiner Eltern, die ich erschwert zu lernen hatte. Ich konnte so sprechen, dass man mich meistens gut verstand, aber meine Aussprache unterschied sich deutlich zu der von anderen Kindern. Meine Eltern wussten das, übten mit mir um mir zu helfen, ich merkte es allerdings vor allem. Man hat einen toleranten Freundeskreis, dennoch merkt man schnell das man selbst derjenige ist, der beim Spielen aufhält. Fremde schauten meist recht verwundert, entweder wegen der Hörgeräte (man darf nicht vergessen, wie die Teile zu meiner Kindheit noch ausgesehen haben. Das war alles andere als kindgerecht!), wegen meiner Verständnisprobleme, oder aber wegen meiner Aussprache.
Viele Grüße Pam
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Das schönste an Taubheit ist die Gebärdensprache=)
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#32

Beitrag von Pam »

Teil 2:
Ich denke meine Eltern haben versucht wie die Meisten anderen mich zu einem selbstbewussten Menschen zu erziehen, mich auf die große weite Welt dort draußen vorzubereiten. Das ist ihnen auch gelungen, aber dennoch muss man als Kind, mit dem Bewusstsein anders zu sein selbst klarkommen. Das war teilweise auch nicht einfach.
Wie gesagt, zum Einen erlebt man die Reaktion fremder, aber auch vor allem die Reaktion der eigenen Familie. Ich denke in vielen Familien wird die Mutter sich um Dinge wie Frühförderung, Logopädie, etc. kümmern. Bei mir war es fast ausschließlich meine Mutter. Aber gerade weil sie sich mit diesem Thema so weit auseinandergesetzt hat, war sie auch diejenige, die Erwartungen an mich stellte, wenn auch unbewusst. Man kriegt als Kind durchaus die Gefühlslage der Eltern mit. Ich kann mich noch an ein Beispiel konkret erinnern. Ich war noch nicht ganz sechs Jahre alt, und wusste inzwischen schon, wieso ich zum Logopäden ging. Ich bekam auch immer mehr von den Unterhaltungen meiner Eltern mit den Ärzten, usw. mit. Jedenfalls wurde beim Logopäden wie immer fleißig geübt und vor dem Abendessen griff meine Mutter das noch auf. Ich weis gar nicht mehr was es war, aber ich kann mich noch sehr gut an die Enttäuschung in ihren Augen erinnern, als ich wieder nicht ihren Erwartungen gerecht werden konnte. Nie hat sie mir irgendwelche Vorwürfe gemacht, oder sich mir gegenüber in irgendeiner Art und Weise negativ geäußert, nur hab ich eben gelernt besonders gut in ihr zu ‚lesen’. Eigentlich ist sie bis heute ein offenes Bilderbuch für mich, wenn man so will. Beim Arzt wusste ich, ob sie die Fragen angespannt, gestresst, oder mit Angst oder Unsicherheit behaftet stellte. Ja, auch das hab ich mitbekommen und auch gelernt damit umzugehen. An dieser Stelle möchte ich sagen, dass meine Mutter weder ein panischer Mensch ist, der überempfindlich mit Problemen umgeht, noch mir gegenüber extrem beschützerisch war.
Man weis als Kind, dass man anders als die Anderen ist und von allen Seiten wird man unterstützt SICH an den Rest anzupassen. Bis heute hab ich das Gefühl, dass andersrum die Anpassung sehr zu wünschen übrig lässt und das Wort Integration nicht wirklich gebraucht werden kann.
Wenn man sich bemüht und seinen Weg immer kämpfend meistert, kann man von sich durchaus behaupten, dass man es im Leben geschafft hat, nur muss das zwangsläufig denn so sein? Kommt man wirklich so ans Ziel, wird so wirklich bei anderen Leuten eine Akzeptanz erreicht?
Ich weis nicht, was aus mir geworden wäre, wenn ich ausschließlich in der Welt der Hörenden aufgewachsen wäre. Zu meinem Glück hab ich einen fünf Jahre älteren Bruder, der Gehörlos ist! Auch er wurde von unseren Eltern lautsprachlich erzogen. Er war bereits vier Jahre, als die Ärzte erstmals diagnostizierten, dass er nichts hört, denn vorher hieß es, er ist einfach nur zu faul zum Sprechen. Ein großes Glück für mich war auch, dass er im Kindergarten und in der Schule gebärden lernte, und ich diese von klein auf mitlernte. Somit wusste ich immer, dass es auch für mich einen Platz gibt, wo ich so wie ich bin akzeptiert werde, ohne das erst einmal eine große Verwunderung eintritt, oder man die Leute mühevoll aufklären muss.
Mein Bruder war sehr sportlich orientiert und somit von klein auf in einem Fußballverein, für Gehörlose. Ich fand das als Mädchen natürlich doof, Fußball ist ja öde, bis ich die ganzen erwachsenen Gehörlosen mit ihren Kindern und die Zuschauer und somit den ersten Gehörlosenverein kennenlernte. Es war einfach eine tolle Zeit! Man konnte sich mühelos unterhalten, die älteren Leute nahmen sich auch immer Zeit für einen und erzählten spannende Geschichten, waren aber auch diejenigen, die mich ermunterten nicht aufzugeben, den Logopäden weiterhin zu besuchen und mehr und mehr in die Sprache zu kommen und zwar Beide, sowohl GS als auch LS.
Meine Eltern waren zu beginn nicht so sehr begeistert, denn die damaligen Ansichten waren ja, dass die Gebärdensprache vom Sprechen lernen abhält, und ich sollte ja später einmal in ihrer Welt auf dem Arbeitsmarkt bestehen und nicht etwa als ‚Gehörlose’ keine Perspektive haben. Allerdings war meine Mutter ja beim Fußballtraining meines Bruders regelmäßig dabei und sah wie ich dort aufblühte. Natürlich hat mir meine Mutter ebenso gesagt, dass ich nie aufgeben soll, aber sie war ja eigentlich eine Außenstehende. Mit diesen Leuten aus dem Gehörlosenverein konnte ich mich identifizieren, es war was ganz anderes, als mir diese Menschen dasselbe erzählten wie meine Mutter. Diese Gemeinschaft, die eine eigene Sprache und Kultur besitzt, ist für mich wie eine zweite Familie. Die meisten Leute sind sehr tolerant, äußern sich einer lautsprachlichen Förderung gegenüber durchaus auch positiv, allerdings nicht mit dieser Verbissenheit, denn es gibt ja bereits eine gemeinsame Sprache. Das schlimmste was einem Kind passieren kann ist, dass es ein Leben lang ohne wirkliche Muttersprache bleibt. In dieser Welt setzt man sich gemeinsam dafür ein die Lebensumstände Hörgeschädigter zu verbessern. Was haben denn Schwerhörige die nicht telefonieren können früher gemacht, wenn es einen Notfall gab? Würde es einen Notruf für Gehörlose geben, wenn sich nicht die Gehörlosengemeinschaft dafür eingesetzt hätte? Untertitel im Fernsehen etc. es gibt etliche Beispiele die Aufzeigen, wie miserabel die Integration in dieser Gesellschaft ist. Natürlich ist es wichtig, seine Kinder auf die Zukunft vorzubereiten, aber ist es der richtige Weg allein an dem Kind zu arbeiten, dass es bestmöglich hineinpasst, oder aber an dem Kind zu arbeiten, und ihm gleichzeitig aufzuzeigen, wofür man noch kämpfen muss und ihm dazu das nötige Selbstbewusstsein zu verleihen? Denn das Entscheidende ist, es funktioniert! Es gibt bei BMW einen Gehörlosen in einer Führungsposition. In dieser Abteilung wurde die Kommunikation auf E-Mails umgestellt und es läuft, auch ohne, dass er ein halbwegs gutes Sprachverständnis besitzt.
Das Selbstbewusstsein, das ich heute habe, hab ich natürlich meinen Eltern zu verdanken, aber zum großen Teil auch den älteren Gehörlosen, die mich damals sehr geprägt haben!

Ich hab immer wieder gelesen, dass Eltern bedenken haben, was ist, wenn man den anderen Weg wählt und die Kinder ihren Eltern irgendwann Vorwürfe machen, nicht alles getan zu haben. Diese Frage ist mehr als Berechtigt, und auch ich hätte Angst meinem Kind in dieser Sache jemals Rede und Antwort stehen zu müssen.
Aber, wann wird so eine Frage denn überhaupt gestellt?! Wenn ein Kind mit der Gebärdensprache und in der Gehörlosengemeinschaft aufwächst und seinen Platz findet, wieso sollte dieses Kind den Eltern dann vorwerfen, etwas nicht getan zu haben?
Ich weis nicht, ob es viele Menschen gibt, die ihren Eltern vorwerfen nicht alles getan zu haben, obwohl sie vollständig in eine Kultur hineinpassen und dort hinzugehören.
Allerdings kann ich mich an meine Schulzeit erinnern. Viele Kinder mit hörenden Eltern lernten erst auf dem Pausenhof Gebärden und fanden erst so spät ihren Platz im Leben. Ganz viele Leute aus meiner Schulzeit waren auch CI-Träger, die es auf Regelschulen trotz früher OP, Förderung etc. nicht geschafft haben und auch erst spät einen Zugang zu einer anderen Welt entdeckten. Von den meisten Hörgeschädigten die später von Regelschulen abgingen hörte ich früher oder später, meine Eltern können nicht Gebärden, leider. Das hab auch ich gesagt, wenn mich jemand fragte, ob meine Eltern ebenfalls Gehörlos sind. Ich find es nämlich einfach schade, dass somit immer eine Grenze zwischen meinem Bruder und mir und meinen Eltern bestehen bleibt.
Ich bin wirklich nur wieder interessiert, aber wie fühlen sich eure Kinder bei Familienfesten? Ich hatte immer meinen Bruder neben mir, mit dem ich mich unterhalten konnte. Dolmetscht ihr dann für eure Kinder, oder lernen diese einfach, dass es nun mal so ist im Leben, oder schränken sich alle anwesenden so ein, dass das Kind alles mitbekommt?!
Ich kann mich gerade an ein Mädchen erinnern, die eine Klasse über mir war. Sie hatte Hörgeräte, damit war der Erfolg aber ausgeblieben und bekam ein CI. Auch mit CI wurde bei ihr kein wirklicher Erfolg erzielt. Sie hört jetzt meinetwegen 5 Töne mehr, aber das Sprachverständnis ist nicht besser geworden. Als sie neu an der Schule war, konnte sie nicht Gebärden und verstand auch eine lautsprachliche Unterhaltung nur sehr mäßig. Ein Jahr später konnte sie Gebärden und erzählte mir irgendwann einmal, dass bei Familienessen o.ä. jetzt immer ein Dolmetscher anwesend sei, damit sie die Unterhaltungen mitbekommen kann. So etwas zu hören mach mich auch heute noch traurig!
Meine Mutter fängt jetzt an mühsam die ein oder andere Gebärde zu lernen, nachdem beide Kinder schon lange aus dem Haus sind. Denn sind wir heute bei einem Familienessen und mein Bruder ist mit seiner Frau und ich mit meinem Mann da, dann sind es unsere Eltern, die wenig mitkriegen. Letztes Jahr an meinem Geburtstag sagte meine Mutter mir, dass sie es wirklich bereue, damals auf die Ärzte gehört zu haben. Ich mach ihr keine Vorwürfe und hatte auch eine schöne Kindheit, wirklich, dennoch weis ich wie schön sie wirklich hätte sein können.
Viele Grüße Pam
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#33

Beitrag von Barbara Kissmann »

Ich passe mich nur deinem Ton an.

Im Internett findet man wohl doch nicht alle Antworten.

Wir sind hier in einem SchwerHÖRigenforum!

Gruß Barbara
Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#34

Beitrag von Benjamin »

liebe pam, wir habe uns ja schon per pn ausgetauscht. vielen dank für diesen wirklich tollen beitrag und eine einsicht in deine welt vom kind zu einer frau mit einem eigenständigen leben und einem platz in einer gesellschaft, die dich willkommen heißt und in der du dich wohl fühlst, ohne hineingepresst zu wirken.

ich habe beim lesen phasenweise die tränen in den augen gehabt, weil da sehr viele punkte drin sind, die sogar ich als hörender nachvollziehen kann und ebenfalls reklamiere.

danke für diesen besonders wertvollen einblick. den ausdrucksstarksten beitrag, den ich hier seit langem gelesen habe.

Hd. DGS, LGB und Lormen Kompetent Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Benjamin
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#35

Beitrag von Benjamin »

barbara, lass einfach gut sein. ich möchte mich mit dir einfach nicht weiter austauschen. es könnte sonst passieren, dass ich etwas schreibe, was wir beide später bereuen.

by the way: scherhörigen/Pro CI forum ist treffender
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Pam
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#36

Beitrag von Pam »

rhae hat geschrieben: Ja und ich kann Dich auch ganz sperren, gegen die Forenregeln hast Du zur Genüge verstossen.

Ralph
Darf ich mal Fragen, wieso hier in Diskussionen die mehr als ausfallend sind nie etwas passiert, sie höchstens geschlossen werden und jetzt ein User immer gezielt ermahnt wird? In diesem Beitrag ist Benjamin keineswegs der Einzige, der keinen freundlichen Ton anschlägt und wenn ich mir so manch andere Themen durchlese, dann könnte ich kot***!!!
Ich mein ich find es gut, dass du als Admin das ansprichst, nur dann müsste das überall geschehen und ich hab das Gefühl das manche Leute hier Freifahrtscheine besitzen und diese bis zur Spitze ausreizen. Ich weis wie viel Arbeit so ein Forum alleine macht, aber wieso nicht einen Mod dazuholen der dich mit unterstützt und auf die Ausdrucksweise mehr achtet?!
Viele Grüße Pam
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isy Q.
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#37

Beitrag von isy Q. »

HALLO BENJAMIN
also du bist also der meinung das du dich in SH menschen reinversetzen kannst in dem du dir watte in die ohren stopfst ??? sehr naiv. du meinst auch man sollte die kinder nicht zu logopäden schicken ?? ebenfalls sehr naiv . wir sollen unsere kinder einfach mal machen lassen , und dabei zugucken wie sie auf dem spielplatz gehänselt und verstossen werden weil sie nicht so sprechen wie die anderen , weißt du eigentlich wie grausam kinder untereinander sein können ???? was sagen wir denn unseren kindern mal im erwachsenen alter wenn sie uns fragen warum habt ihr mir keine fördermöglichkeiten gegeben damit ich jetzt so schlecht spreche, das ich mit meiner sprache immer wieder auffalle . meinst du lieber benjamin das ist schön ???? also ich finde das du das ganze irgendwie aus ner ganz schön verdrehten sicht siehst . wer hat hier eigentlich gesagt das unsere kindere oder wir nur als trauerklöße durch das leben gehen ?? unser sohn und wir haben sehr viel spaß im leben trotz SH . aber man kann dieses thema nicht immer nur nach hinten schieben und alles verdrengen das wäre dann vernachlässigung!!!!! liebe grüße isy
Pam
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#38

Beitrag von Pam »

Hallo,
ich denke man kann sich in einen SH eher durch andere Erfahrungswerte hineinversetzen, und Benjamin hat sich durch seine Arbeit in meinen Augen. Wenn er für sich dann eine Woche die Ohren dicht macht, dann ist es einfach nur ein Experiment, wie es sich für ihn anfühlt stückweise auf das Hören verzichten zu müssen. Ob damit eine leichte oder mittlere Schwerhörigkeit simuliert werden kann ist doch nicht relevant. Er hat ja in erster Linie über die zwischenmenschlichen Erfahrungen berichtet, die er gemacht hat, als er eben einfach mal nicht so gut verstanden hat und vielleicht nicht so schnell reagiert hat.
@ isy Q.
kannst du mir bitte konkret die Stelle zeigen, wo gesagt wurde, das man Kinder NICHT zum Logopäden schicken sollte?
Ich weis, wie grausam Kinder untereinander sein können, kann mich an meine eigene Zeit gut genug erinnern. Nur interessiert es mich, was ihr euren Kindern denn sagt? Bei vielen hört man auch nach jahrelangem Besuch eines Logopäden eindeutig, dass an der Aussprache etwas nicht stimmt! Bei einer leichtgradigen Schwerhörigkeit ist das mit Sicherheit etwas anderes, aber ich denke das sind nur ein paar wenige. Sollte ich meinen Eltern heute vorwerfen, dass sie mich nicht noch mehr sprachlich gefördert haben? Dann hätte ich ja noch mehr von meiner Kindheit verpasst, ich denke nicht!
Ja und meine Frage war wirklich ernst aus Interesse! Was sagt ihr euren Kindern, wenn sie auf dem Spielplatz gehänselt werden?
Viele Grüße Pam
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Nanda
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#39

Beitrag von Nanda »

Guten Morgen!

Amalia stellt mit ihren 21 Monaten natürlich noch keine Fragen. Aber natürlich fällt es ihr schon auf, dass andere Kinder schauen und mich fragen, was sie im Ohr hat. Ich erkläre dann, dass es Hörgeräte sind und dass sie die tragen muss weil sie schlecht hört, so wie andere Kinder, die schlecht sehen eine Brille tragen müssen. Ich denke, dass sie später genauso reagieren kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Kinder sehr neugierig reagieren und viele Fragen wegen der Hörgeräte stellen, Die meisten Mädchen finden sie wunderschön (die Hörgeräte sind rosa und die Ohrpassstücke haben ein Glitzersteinchen).

Zur schlechten Aussprache bei schwerhörigen Kindern: Amalia hat eine sehr erfahrene Therapeutin, sie betreut fast ausschliesslich hochgradig schwerhörige oder CI Kinder (darunter auch Kinder mit zusätzlich anderen Behinderungen). Wir durften schon mehrere Kinder verschiedener Altersstufen bei ihr kennenlernen und kein Kind hatte nach einer gewissen Zeit der Therapie eine "komische" oder sagen wir "verwaschene" Aussprache. Ganz im Gegenteil, in meinen Ohren (und ich höre ziemlich gut) haben sie sich nicht von normalhörenden Altersgenossen unterschieden.

Warum also sollte ich meinem Kind nicht die Möglichkeit geben die Therapie zu machen?

Fernanda
Fernanda (normalhörend) mit Amalia Catarina 01/07 hochgradig schwerhörig /beidseits CI und kerngesund :)
isy Q.
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#40

Beitrag von isy Q. »

ich würde jetzt mal allzu gerne deinen sohn fragen, ob er lieber mit mir ne runde rumkickert und wir in der trinkpause "ich sehe was, was du nicht siehst" spielen oder ob er es vorzieht, nach geregelten ablauf und terminiert quaseln zu lernen.

man kann mit kindern z.b. auch gemeinsam backen und sich die sachen gebärden, man kann spazieren gehen und baum, auto, zug, menschen, etc etc spielerisch lernen. die vollständigen sätze kommen da von alleine, schrittweise.

oder beispielsweise mal eine schnitzlejagd im park bilingual spielen. lernen muss nicht immer dröge sein und nach einem bestimmten schema gehen.---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
fechtet er damit nicht die logopäden an ??? er tut so als würde man den ganzen tag nur damit verbringen die kinder zu irgendwelchen förderrern zu schleppen . er stellt hier viele eltern hin als würde man dinge wie backen spielen malen etc. nicht mit den kindern zu machen .ich habe weiß gott alles versucht ihm sprechen beizubringen aber ich bin eben keine logopädin . ich finde das ne frechheit. er tut so als wenn man das kind von morgens bis abends nur unter druck setzen würde. die dinge die ich hier frage beschäftigen mich eben und da ist es doch gut wenn man mit betroffenen darüber reden kann und vielleicht tipps von anderen bekommt .
zum thema spielplatz wenn mein sohn gehänselt wird und er zu mir kommt und mir davon erzählt ermutige ich ihn den kindern zu erklären warum er nicht so spricht wie normal hörende was meistens auch gut funktioniert. lg isy
Bettina Hennig

Re: Eine Frage des Gewissens ??

#41

Beitrag von Bettina Hennig »

Hallo,
Warum also sollte ich meinem Kind nicht die Möglichkeit geben die Therapie zu machen?
wieso sollte man dies rechtfertigen?

Schliesslich gehen die Kinder nicht zur Folter die auch noch von den Krankenkassen bezahlt wird, sondern erhalten in spielerischer Forum eine Hilfe die ihr Leben posivtiv mitgestalten kann.

Und wenn ein Benjamin (Radiomoderator auf einer Internethomepage??) meint sich dazu äussern zu können soll er doch.

Ich denke für uns Eltern ist es eine ganz andere Sache und wie erwähnt,müssen wir uns für gar nichts rechtfertigen.

Wenn ich Probleme mit einem Zahn, Blutdruck oder was weiß ich habe, gehe ich doch auch zum Arzt und hole mir Hilfe :)

Punkt :D

LG Bettina

Zuletzt geändert von Bettina Hennig am 6. Nov 2008, 08:33, insgesamt 1-mal geändert.
Momo
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#42

Beitrag von Momo »

Eigentlich ist mir das hier echt zu doof, da ich keine Lust mehr habe mich beleidigen zu lassen, aber ein paar Dinge möchte ich jetzt mal als Elternteil klarstellen:

kann mir mal jemand erklären wo der Unterschied sein soll, ob ich mit meinem kind spielerisch Lautsprache übe (Logopäde) oder Gebärden (wer auch immer das macht-FF vielleicht)?????
Benjamin hat geschrieben:man kann mit kindern z.b. auch gemeinsam backen und sich die sachen gebärden, man kann spazieren gehen und baum, auto, zug, menschen, etc etc spielerisch lernen. die vollständigen sätze kommen da von alleine, schrittweise.
was meinst du denn wie ls förderung (logo) stattfindet....genau so!
Pam hat geschrieben:@ isy Q.
kannst du mir bitte konkret die Stelle zeigen, wo gesagt wurde, das man Kinder NICHT zum Logopäden schicken sollte?
Hier .....
Benjamin hat geschrieben:wäre lieber gesund und gehörlos, statt krank und mit schmerzen und meine kurze kindheit in irgendwelchen praxe, kliniken und sonstigen zwangseinrichtungen zu sitzen.
ich würde lieber als kind mit einem lustigen, bunten lernprogramm dgs lernen, statt mich von irgendwelchen fremden zum reden zu animieren.
oder hier.....
Benjamin hat geschrieben:dann folgen die logopäden... es wird immer was vom kind verlangt... du mußt hören... du mußt sprechen... man motiviert vielleicht mit einer tüte gummibärchen, ein matchboxauto oder eine barbie... aber wie füht sich das kind? streben nicht kinder immer danach, ihren eltern zu gefallen? lieb zu sein? wenn ich lieb alles über mich ergehen lasse, haben sich mich lieb? ich bekomme lob und aufmerksamkeit?
Pam hat geschrieben:Wenn er für sich dann eine Woche die Ohren dicht macht, dann ist es einfach nur ein Experiment, wie es sich für ihn anfühlt stückweise auf das Hören verzichten zu müssen.
Ganz genau: es ist nur ein Experiment mit dem Wissen es ist nur von kurzer Dauer und das ist, in meinen Augen, ein sehr großer Unterschied (auf psychischer Ebene)!
Pam hat geschrieben: Nur interessiert es mich, was ihr euren Kindern denn sagt? Bei vielen hört man auch nach jahrelangem Besuch eines Logopäden eindeutig, dass an der Aussprache etwas nicht stimmt! Bei einer leichtgradigen Schwerhörigkeit ist das mit Sicherheit etwas anderes, aber ich denke das sind nur ein paar wenige. Sollte ich meinen Eltern heute vorwerfen, dass sie mich nicht noch mehr sprachlich gefördert haben? Dann hätte ich ja noch mehr von meiner Kindheit verpasst, ich denke nicht!
Ja und meine Frage war wirklich ernst aus Interesse! Was sagt ihr euren Kindern, wenn sie auf dem Spielplatz gehänselt werden?
Bisher ist das noch nie passiert.
Gegenfrage: was sagst du deinem Kind, wenn alle anderen Kinder auf dem Spielplatz miteinander reden, sich austauschen und dein Kind mit Gebärdenkompetenz daneben steht aber 1. nichts versteht und 2.nicht verstanden wird?
Pam hat geschrieben:Hallo,
ich denke man kann sich in einen SH eher durch andere Erfahrungswerte hineinversetzen, und Benjamin hat sich durch seine Arbeit in meinen Augen.
ja was macht er denn, dass er diese erfahrungswerte hat... eine Antwort auf diese Frage ist er er bis jetzt immer schuldig geblieben..
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
isy Q.
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#43

Beitrag von isy Q. »

ich kann mich da nur anschließen , wenn die fördermöglichkeiten soooo schlecht für ein kind sind kann mir dann mal einer verraten warum sich mein kind jedesmal darauf freut dahin zu gehen , und mir jedes mal mit begeisterung davon erzählt ?? lieber benjamin erkundige dich doch demnächst mal vorher was überhaupt mit dem kind gemacht wird bevor du so viel .......... von dir gibst . du hast meiner meinung nach überhaupt KEINE ahnung du versuchst es zwar aber du KANNST dich nicht in so eine situation reinversetzen !!!!!!!!!!!!
Bettina Hennig

Re: Eine Frage des Gewissens ??

#44

Beitrag von Bettina Hennig »

Hallo Momo,

ach das ist so mühsam.
Gegenfrage: was sagst du deinem Kind, wenn alle anderen Kinder auf dem Spielplatz miteinander reden, sich austauschen und dein Kind mit Gebärdenkompetenz daneben steht aber 1. nichts versteht und 2.nicht verstanden wird?
Er kann doch nicht zugeben was dies bedeutet,denk es mal selber für dich bis zum Ende.

Flip ist auf Gebärden angwiesen und ich bin natürlich froh das es diese Möglichkeit gibt.
Und auch das er mit LBG unterrichtet wird oder der Erzieher im Internat LBG gut kann und auch mal in die Tiefen übersetzt

Und dennoch bleiben die Gebärden eine Sprache die nur wenige Menschen verstehen und somit findet eine bedingte Isolation statt. Auch wenn Benjamin jetzt einen Herzanfall bekommen sollte, genauso so ist es.

Darum hat man auch Angst um eine Kultur die die bösen,bösen Ärzte kaputt machen und das blöde CI, dieses klappernde Ohr.
Diese ganzen Diskussionen um das CI zeigen doch nur welche Angst besteht, nämlich davor das es eine Kultur zerstören könnte, eine Sprache, nämlich die Gebärdensprache nach und nach ersetzten könnte, meint man.

Aber zur Beruhigung:
Es wird immer wieder Menschen geben wo auch das CI nicht helfen kann und diese Menschen werden die Gebärdensprache erlernen und sie sicherlich als hilfreich empfinden.

Ich bin für jede Meinung grundsätzlich offen. Als offen lebende Lesbe (mein Gott wie sich das liest :D ) gehöre ich auch zu so einer Art legalen Randgruppe :lol:
Das bedeutet ich halte so gar nichts von fanatischen Gedankengängen und bin grundsätzlich der Meinung das Toleranz immer weiter hilft. Auch wenn es manchmal nicht leicht ist diese zu leben, weil man sich unter anderem auch mit eigenen Verletzbarkeiten(?) auseinander setzen muss?

LG Bettina
Zuletzt geändert von Bettina Hennig am 6. Nov 2008, 08:53, insgesamt 2-mal geändert.
Nanda
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#45

Beitrag von Nanda »


Ich denke, Benjamin äußert sich nach dem Motto: Übertreiben veranschaulicht!

Er hat auch in gewisser Weise Recht. Alles hat zwei Seiten und man muss abwägen können, was entspricht dem Naturelle meines Kindes.
Fernanda (normalhörend) mit Amalia Catarina 01/07 hochgradig schwerhörig /beidseits CI und kerngesund :)
Sabine
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#46

Beitrag von Sabine »

Danke, Momo!

PetraAnett
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#47

Beitrag von PetraAnett »

..................
Zuletzt geändert von PetraAnett am 9. Nov 2008, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
fast-foot
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#48

Beitrag von fast-foot »

Hallo Pam,

ich habe schon einige Bücher gelesen, die von gehörlos geborenen oder ertaubten Menschen handeln. Kannst Du da noch irgendwelche empfehlen, damit man sich leichter in so eine Situation hinein versetzten kann?

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
maryanne
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#49

Beitrag von maryanne »

Liebe Leute,
Benjamin hat weder Sach- noch Fachkompetenz, noch kann er aus eigener Betroffenheit, sei es als Hörgeschädigter oder als Elternteil argumentieren. Es wird wohl immer Leute geben, die aus welchen Gründen auch immer, sich gerade dort ereifern, wo sie keine Ahnung haben. Da gibt es m.E. nur eins: Ignorieren!

Gruß
Maryanne
LB_
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Re: Eine Frage des Gewissens ??

#50

Beitrag von LB_ »

Sind solche Plakate auch eine Frage des Gewissens?

http://www.lbmagazin.de/page1.php?rub=13&id=236

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