Hallo an Alle,
immer wieder liest man, dass schwerhörige Kinder sich mehr konzentrieren müssen als Normalhörende um Sprache zu verstehen.
Mich würde jetzt interessieren, macht es Sinn Konzentrationstests, wie bei ADS oder ADHS, bei schwerhörigen Kindern durchzuführen und wenn ja welche? Vor allem wenn noch eine Sprachstörung vorliegt? Oder ist es normal, wenn schwerhörige Kinder Konzentrationsprobleme in der Schule haben?
Wer kann solche Tests machen und gibt es Bewertungsrichtlinien?
Hat schon mal jemand solche Test bei seinen Kindern machen lassen und welche ERfahrungen habt Ihr gemacht?
Bin schon gespannt auf die Antworten.
Viele Grüße
Maria
Konzentrationsproblem bei hochgradiger Schwerhörigkeit
Re: Konzentrationsproblem bei hochgradiger Schwerhörigkeit
Hi,hoeri hat geschrieben:Oder ist es normal, wenn schwerhörige Kinder Konzentrationsprobleme in der Schule haben?
ich denke das ist sehr von der Schule abhängig! Normal ist es in meinen Augen allerdings nicht. Nur kann man nicht ein hochgradig schwerhöriges Kind auf einer normalen Schule integriert mit einem leicht bis mittelgradig schwerhörigen Kind auf einer Schwerhörigenschule vergleichen. Das bei letzterem die Konzentration länger hält hat ja eindeutige Gründe. Nur kann man einen schnelleren Abbau der Konzentration, durch deutlich höhere Anstrengung mit einem Problem bezeichnen? Ich würde sagen, das ist ganz normal...
Ich hab nie irgendeinen Test gemacht.
Viele Grüße Pam
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Das schönste an Taubheit ist die Gebärdensprache=)
Resthörig: links 120dB, rechts 110dB, LS DGS ASL kompetent.
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Resthörig: links 120dB, rechts 110dB, LS DGS ASL kompetent.
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guenter k.
- Beiträge: 266
- Registriert: 30. Sep 2008, 22:13
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Re: Konzentrationsproblem bei hochgradiger Schwerhörigkeit
Hi Pam,
das du nie einen Test machen musstest ist mir schon klar.
Es ist allerdings so, dass Kinder die sh sind regelbeschult werden sollen verschiedene Test`s machen müssen um die sonderpädagogische Förderung anerkannt zu bekommen. Die halte ich bei mittelgradig bis hochgradig schwerhörigen Kindern für unverzichtbar.
Wie diese Test`s im Einzelnen aussehen weis ich nicht. Vielleicht bringt Norbert da mal ein bisschen Licht ins Dunkle.
Bei hochgradigkeit läst die Konzentration ganz sicher nach einiger Zeit nach, denn das erkämpfen von Wörtern und Sätzen nagt an der Energie.
Günter
das du nie einen Test machen musstest ist mir schon klar.
Es ist allerdings so, dass Kinder die sh sind regelbeschult werden sollen verschiedene Test`s machen müssen um die sonderpädagogische Förderung anerkannt zu bekommen. Die halte ich bei mittelgradig bis hochgradig schwerhörigen Kindern für unverzichtbar.
Wie diese Test`s im Einzelnen aussehen weis ich nicht. Vielleicht bringt Norbert da mal ein bisschen Licht ins Dunkle.
Bei hochgradigkeit läst die Konzentration ganz sicher nach einiger Zeit nach, denn das erkämpfen von Wörtern und Sätzen nagt an der Energie.
Günter
Re: Konzentrationsproblem bei hochgradiger Schwerhörigkeit
Danke erst mal für Eure Antworten.
Vielleicht meldet sich "Norbert" ja auch noch zu Wort.
Viele Grüße
Maria
Vielleicht meldet sich "Norbert" ja auch noch zu Wort.
Viele Grüße
Maria
Re: Konzentrationsproblem bei hochgradiger Schwerhörigkeit
Hallo,
mein Sohn hat seit letzem Sommer sonderpäd. Förderbedarf und ist in einer Regelschule (wir wohnen in NRW). Für die Bewilligung/Beantragung hat er, soweit ich mitbekommen habe, keine Tests gemacht. Die Schule (Klassenlehrerin) und eine GU-Lehrerin der zuständigen SH-Schule haben ein Gutachten geschrieben. Zusätzlich musste Sohnemann ins Gesundheitsamt zur Schulärztin zu einer Untersuchung. Allerdings hätten wir uns diesen Besuch im Gesundheitsamt sparen können. Sie hatte null Ahnung von SH und hat bei einem Drittklässler einfach die Einschulungsuntersuchung wiederholt. Diese hatte er, bei der gleichen Ärztin, bereits vor der Einschulung mit gerade einmal 5 Jahren ohne Probleme "bestanden".
Daher meine Frage an Günter: Von welchen Tests hast Du gesprochen? Das würde mich wirklich interessieren.
Viele Grüße aus dem Rheinland
mein Sohn hat seit letzem Sommer sonderpäd. Förderbedarf und ist in einer Regelschule (wir wohnen in NRW). Für die Bewilligung/Beantragung hat er, soweit ich mitbekommen habe, keine Tests gemacht. Die Schule (Klassenlehrerin) und eine GU-Lehrerin der zuständigen SH-Schule haben ein Gutachten geschrieben. Zusätzlich musste Sohnemann ins Gesundheitsamt zur Schulärztin zu einer Untersuchung. Allerdings hätten wir uns diesen Besuch im Gesundheitsamt sparen können. Sie hatte null Ahnung von SH und hat bei einem Drittklässler einfach die Einschulungsuntersuchung wiederholt. Diese hatte er, bei der gleichen Ärztin, bereits vor der Einschulung mit gerade einmal 5 Jahren ohne Probleme "bestanden".
Daher meine Frage an Günter: Von welchen Tests hast Du gesprochen? Das würde mich wirklich interessieren.
Viele Grüße aus dem Rheinland
Birgit mit Sohn (*99 links HV 89% - rechts HV 79% - mit Cassia M H2O versorgt)
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guenter k.
- Beiträge: 266
- Registriert: 30. Sep 2008, 22:13
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Re: Konzentrationsproblem bei hochgradiger Schwerhörigkeit
Hallo Birgit,
wenn es im Vorfeld Kiga schon eine FF gab wird man da wahrscheinlich auch nicht mit konfrontiert.
Bei Malte war es allerdings so, dass seine sh erst kurz vor der sinschulung sicher diagnostiziert wurde. Er kam normal in die Lautsprache, war also nicht von Anfang an sh-
Desshalb gab es bei uns auch keine FF-
Die Amtsärztin hatte eine eindchulug befürwortet mit dem Hinnweiß nicht ohne sonderpädagogische Begleitung. Malte war damals ein kann Kind kein muss Kind-
Die Schule hatt das völlig verpeilt, obwohl von uns da ganz explizid drauf hingewiesen. Der Förderbedarf wurde dann erst später beantragt.
Da wurden dann Test`s gemacht, Frag mich nicht was.
Logik und Merkfähigkeit warscheinlich und auch noch Anderes. Wir wahren nicht dabei, wurden auch nicht vorab ibformiert Es war auch nie klar, was der ganze Zirkus da sollte. Aber egal er wird seinen Weg weiter gehen.
Wir sind übrigens auch Rheinländer. Vom Niederrhein
Lieben Gruß,
Günter
wenn es im Vorfeld Kiga schon eine FF gab wird man da wahrscheinlich auch nicht mit konfrontiert.
Bei Malte war es allerdings so, dass seine sh erst kurz vor der sinschulung sicher diagnostiziert wurde. Er kam normal in die Lautsprache, war also nicht von Anfang an sh-
Desshalb gab es bei uns auch keine FF-
Die Amtsärztin hatte eine eindchulug befürwortet mit dem Hinnweiß nicht ohne sonderpädagogische Begleitung. Malte war damals ein kann Kind kein muss Kind-
Die Schule hatt das völlig verpeilt, obwohl von uns da ganz explizid drauf hingewiesen. Der Förderbedarf wurde dann erst später beantragt.
Da wurden dann Test`s gemacht, Frag mich nicht was.
Logik und Merkfähigkeit warscheinlich und auch noch Anderes. Wir wahren nicht dabei, wurden auch nicht vorab ibformiert Es war auch nie klar, was der ganze Zirkus da sollte. Aber egal er wird seinen Weg weiter gehen.
Wir sind übrigens auch Rheinländer. Vom Niederrhein
Lieben Gruß,
Günter
Re: Konzentrationsproblem bei hochgradiger Schwerhörigkeit
Hallo Günter,
unser Weg war fast so wie bei deinem Sohn. Da erst mit knapp drei Jahren eine einseitige SH mit nur geringer Auswirkung diagnostiziert wurde, hatten wir im Kiga keine FF. Wir waren nur alle 6 - 8 Wochen in einer Spielgruppe für SH-Kinder, damit sich Eltern austauschen und die Kiddies mal andere Kinder mitHG sehen. Auch mein Sohn wurde als Kann-Kind in die Regel-Grundschule eingeschult. Wir hätten gerne sonderpäd. Förderbedarf gehabt, aber die aufnehmende Grundschule (bzw. die Direktorin) war strikt dagegen. Daher haben wir den bereits ausgefüllten Antrag nicht weitergeleitet. Die Schuljahre 1 bis 3 waren ein ewiger Kampf für Sohnemann und auch für uns. Erst nach dem unsere Grundschule das Qualitätssiegel "Individuelle Förderung" durch das Schulministerium NRW im Herbst 2007 erhalten hatte, kamen das Lehrpersonal und die Schulleitung endlich auf die Idee, das von uns schon länger erbetene Verfahren zur Feststellung von sonderpäd. Förderbedarf zu beantragen. Nun im 4. Schuljahr, bekommt mein Sohn endlich die Förderung, die er benötigt. Allerdings werden der GU-Lehrerin, die jede Woche für 3 Stunden zu ihm in die Schule kommt, immer wieder Steine in den Weg gelegt, bzw. das Kollegium ist nicht wirklich zur Zusammenarbeit bereit.
Momentan sind wir nun auf der Suche nach einer geeigneten weiterführenden Schule, die von Anfang an mit der GU-Kraft kooperiert und bereit ist ein SH-Kind nach seinen Bedürfnissen zu beschulen. Der K(r)ampf geht also weiter :-( . Da wir nicht in einer Großstadt leben, haben wir leider keine große Auswahl an Schulen und I-Schulen gibt es in unserem Kreis keine. Aber dies ist ein ganz anderes Thema und ich könnte Romane dazu schreiben, wie sicher viele von uns.
Viele Grüße und ein schönes 1. Advent-Wochenende
unser Weg war fast so wie bei deinem Sohn. Da erst mit knapp drei Jahren eine einseitige SH mit nur geringer Auswirkung diagnostiziert wurde, hatten wir im Kiga keine FF. Wir waren nur alle 6 - 8 Wochen in einer Spielgruppe für SH-Kinder, damit sich Eltern austauschen und die Kiddies mal andere Kinder mit
Momentan sind wir nun auf der Suche nach einer geeigneten weiterführenden Schule, die von Anfang an mit der GU-Kraft kooperiert und bereit ist ein SH-Kind nach seinen Bedürfnissen zu beschulen. Der K(r)ampf geht also weiter :-( . Da wir nicht in einer Großstadt leben, haben wir leider keine große Auswahl an Schulen und I-Schulen gibt es in unserem Kreis keine. Aber dies ist ein ganz anderes Thema und ich könnte Romane dazu schreiben, wie sicher viele von uns.
Viele Grüße und ein schönes 1. Advent-Wochenende
Birgit mit Sohn (*99 links HV 89% - rechts HV 79% - mit Cassia M H2O versorgt)
