symptomatische AVWS - Hilfe!!!
-
- Beiträge: 24
- Registriert: 11. Mai 2008, 18:25
- 17
symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo!
Nun sind wir schon ein Stück weiter! Wir waren nun beim LBZ für Hörgeschädigte in Osnabrück und dort wurde eine symptomatische AVWS festgestellt. Es steht im Bericht, daß mein Sohn (1. Klasse) Sprache nur sicher verstehen kann, wenn ungefähr doppelte Sprechlautstärke gesprochen wird, daß er viele gesprochene Laute wie b/p, d/t, m/n usw. nicht unterscheiden kann und daß der Klassenraum schallgedämpft werden soll, er ganz nah bei der Lehrerin sitzen soll und daß er auch eine LRS hat und einen Nachteilsausgleich bekommen soll.
Nun ist die Verzweiflung schon riesengross!!! Die Lehrerin will ihn auf die Förderschule Lernen abschieben! Weigert sich, ihn nach vorne zu setzen, beschwert sich darüber, daß er Aufträge zuerst nicht versteht (ACH!!! WIE SOLL ER DENN!!! Er muss ja in der LETZTEN Reihe sitzen!!!) und nun wird ein sonderpädagogisches Gutachten über ihn eingeholt.
Ich bin ganz verzweifelt! Er ist nachweislich (IQ-Test beim Kinder- und Jugendpsychiater) schlau genug für die Regelschule, aber die Lehrerin kommt ihm nicht entgegen!!!
Wären denn z.B. die Phonak Edulink sinnvoll für ihn? Oder nicht? Wird dadurch das Gehör geschädigt? Und im allerletzten Notfall - falls mit der Schule keine Einigung zu erreichen ist - wie sieht es mit einer Aufnahme in die Hartwig-Claussen-Schule in Hannover aus? (Schule für Hörgeschädigte und AVWS-Kids). Mein Sohn hat ja keine funktionelle AVWS nur eine symptomatische. Ich steh im Wald....
Hat jemand ein Paar gute Tipps?
Liebe Grüße,
Silke
Nun sind wir schon ein Stück weiter! Wir waren nun beim LBZ für Hörgeschädigte in Osnabrück und dort wurde eine symptomatische AVWS festgestellt. Es steht im Bericht, daß mein Sohn (1. Klasse) Sprache nur sicher verstehen kann, wenn ungefähr doppelte Sprechlautstärke gesprochen wird, daß er viele gesprochene Laute wie b/p, d/t, m/n usw. nicht unterscheiden kann und daß der Klassenraum schallgedämpft werden soll, er ganz nah bei der Lehrerin sitzen soll und daß er auch eine LRS hat und einen Nachteilsausgleich bekommen soll.
Nun ist die Verzweiflung schon riesengross!!! Die Lehrerin will ihn auf die Förderschule Lernen abschieben! Weigert sich, ihn nach vorne zu setzen, beschwert sich darüber, daß er Aufträge zuerst nicht versteht (ACH!!! WIE SOLL ER DENN!!! Er muss ja in der LETZTEN Reihe sitzen!!!) und nun wird ein sonderpädagogisches Gutachten über ihn eingeholt.
Ich bin ganz verzweifelt! Er ist nachweislich (IQ-Test beim Kinder- und Jugendpsychiater) schlau genug für die Regelschule, aber die Lehrerin kommt ihm nicht entgegen!!!
Wären denn z.B. die Phonak Edulink sinnvoll für ihn? Oder nicht? Wird dadurch das Gehör geschädigt? Und im allerletzten Notfall - falls mit der Schule keine Einigung zu erreichen ist - wie sieht es mit einer Aufnahme in die Hartwig-Claussen-Schule in Hannover aus? (Schule für Hörgeschädigte und AVWS-Kids). Mein Sohn hat ja keine funktionelle AVWS nur eine symptomatische. Ich steh im Wald....
Hat jemand ein Paar gute Tipps?
Liebe Grüße,
Silke
Zuletzt geändert von SilkeHannover am 20. Dez 2008, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 266
- Registriert: 30. Sep 2008, 22:13
- 16
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Silke,
zu der von dir genannten Schule kann ich dir leider nichts sagen. Aber eine Förderschüle Hören währe für euch wahrscheinlich angebracht, wenn die Regelschule derart Unkooperativ ist.
Eine FM Anlage solltet ihr aber jetzt schon in Angriff nehmen und euch verordnen lassen. Phonak räumt da meines Wissens auch eine mindestens 4 Wöchige Testphase ein.
Hmm, mich interressiert mal was Osnabrück unter doppelter Sprechlautstärke versteht.
Normale Sprache bewegt sich zwischen 40 und 60 db Doppelt währe Schreien ohne Ende, das geht nicht.
Günter
zu der von dir genannten Schule kann ich dir leider nichts sagen. Aber eine Förderschüle Hören währe für euch wahrscheinlich angebracht, wenn die Regelschule derart Unkooperativ ist.
Eine FM Anlage solltet ihr aber jetzt schon in Angriff nehmen und euch verordnen lassen. Phonak räumt da meines Wissens auch eine mindestens 4 Wöchige Testphase ein.
Hmm, mich interressiert mal was Osnabrück unter doppelter Sprechlautstärke versteht.
Normale Sprache bewegt sich zwischen 40 und 60 db Doppelt währe Schreien ohne Ende, das geht nicht.
Günter
-
- Beiträge: 266
- Registriert: 30. Sep 2008, 22:13
- 16
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Ergänzung:
Die FM fokussiert die Sprache des jeweils Sprechenden da sind andere Geräusche weggefiltert, je nach Einstellung. Wendet euch deoch bitte mal an den DSB(deutscher Schwerhörigen Bund) in Hannover, die helfen euch ganz sicher weiter.
Die FM fokussiert die Sprache des jeweils Sprechenden da sind andere Geräusche weggefiltert, je nach Einstellung. Wendet euch deoch bitte mal an den DSB(deutscher Schwerhörigen Bund) in Hannover, die helfen euch ganz sicher weiter.
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Silke, ich versteh nicht, wieso Du es nicht durchboxen kannst, dass er in der ersten Reihe sitzt? Was ist da das Problem? Hat sie Dir das schon erklärt oder habt ihr schon miteinander geredet? Das verstehe ich nicht. Da muss man doch miteinander reden können. Habt ihr die Lehrerin denn schon auf die FM Anlage angesprochen oder mit der Schulleitung gesprochen?
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Silke,
im Ergebnis des eingeleiteten Förderausschusses wird dein Sohn nur dann auf die Förderschule Lernen gehen müssen, wenn der FörderSCHWERPUNKT das Lernen ist. Hier scheint aber der Schwerpunkt eher im Bereich des Hörens zu sein. Achte aber bitte trotzdem darauf, dass ein eventuell neuer IQ-Test auf sprachfreier und nicht auf sprachgebundener Basis stattfindet.
Wird dann sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich des Hörens festgestellt, so muss dein Sohn auch nur dann auf die Schwerhörigenschule wechseln, wenn eine Förderung an der Regelschule nicht machbar ist (es sei denn, du stellst explizit den Antrag, ihn auf diese Förderschule wechseln zu lassen). Wahrscheinlicher ist aber, dass entschieden wird, dass Mitarbeiter des Mobilen Dienstes in die Schule kommen, die Lehrer über die Auswirkungen des sympt. AVWS im Schulalltag aufklären und die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen überwachen werden. Nicht du, sondern die Fachleute müssen durchboxen, dass dein Sohn in der ersten Reihe sitzt und Schalldämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden. Deshalb ist es in der derzeitigen Situation schon wichtig, dass du dich an den Mobilen Dienst wendest und um Hilfe bittest. Dann können sich die entsprechenden Sonderpädagogen auch in das laufende Förderausschussverfahren einklinken und ihm die richtige Richtung geben.
Natürlich ist es sinnvoll, die Edu-Link-Anlage auszuprobieren. Wende dich an einen Akustiker deines Vertrauens und lass dir eine Anlage zum Testen geben. Vielleicht entspannt die positive Wirkung des Hilfsmittels das komplizierte Verhältnis zur Lehrerin?
Viele Grüße
im Ergebnis des eingeleiteten Förderausschusses wird dein Sohn nur dann auf die Förderschule Lernen gehen müssen, wenn der FörderSCHWERPUNKT das Lernen ist. Hier scheint aber der Schwerpunkt eher im Bereich des Hörens zu sein. Achte aber bitte trotzdem darauf, dass ein eventuell neuer IQ-Test auf sprachfreier und nicht auf sprachgebundener Basis stattfindet.
Wird dann sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich des Hörens festgestellt, so muss dein Sohn auch nur dann auf die Schwerhörigenschule wechseln, wenn eine Förderung an der Regelschule nicht machbar ist (es sei denn, du stellst explizit den Antrag, ihn auf diese Förderschule wechseln zu lassen). Wahrscheinlicher ist aber, dass entschieden wird, dass Mitarbeiter des Mobilen Dienstes in die Schule kommen, die Lehrer über die Auswirkungen des sympt. AVWS im Schulalltag aufklären und die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen überwachen werden. Nicht du, sondern die Fachleute müssen durchboxen, dass dein Sohn in der ersten Reihe sitzt und Schalldämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden. Deshalb ist es in der derzeitigen Situation schon wichtig, dass du dich an den Mobilen Dienst wendest und um Hilfe bittest. Dann können sich die entsprechenden Sonderpädagogen auch in das laufende Förderausschussverfahren einklinken und ihm die richtige Richtung geben.
Natürlich ist es sinnvoll, die Edu-Link-Anlage auszuprobieren. Wende dich an einen Akustiker deines Vertrauens und lass dir eine Anlage zum Testen geben. Vielleicht entspannt die positive Wirkung des Hilfsmittels das komplizierte Verhältnis zur Lehrerin?
Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
hallo silke
ich kann nur ganz deutlich untersteichen was kaja schreibt. es ist ganz wichtig sofort den mobilen dienst einzuschalten- der soll mit der lehrerin klartext reden!
das problem ist, die erfahrung habe ich selbst gemacht aber auch bereits oft bei anderen miterlebt, dass die meisten grundschulen leider keine ahnung von hörstörungen haben (dazu zähle ich auch oder sogar besonders avws). die meisten direktoren kennen leider nur das verfahren "fesstellung sonderpädagogischer förderbedarfsp lernen". so passiert es leider immer wieder, dass hörgeschädigte kinder auf den fördersp lernen hin überprüft werden und zwar mit tests, die nicht sprachfrei sondern sprqachgebunden stattfinden. in vielen fällen ist das keine böse absicht, sondern ahnungslosigkeit. leider sind die entsprechenden mobilen dienste und sh schulen gar nicht bekannt oder wenn sie bekannt sind ist ihre arbeit nicht bekannt und schon gar nicht, dass auch von dort eine überprüfung des sonderpädagogischen förderbedars sp hören und sprache durchgeführt wird.
ihr seid in os gewesen? wohnt ihr denn näher an os oder hannover. os hat ja ebenfalls eine sh schule und damit einen mobilen dienst. rufe dort an, wo dein soh überprüft wurde (OS) und sage, dass ihr dringend unterstützung bezüglich seiner schule braucht (unkooperative lehrerin usw.) und welcher mobile dienst für euch zuständig ist.
der mobile dienst übernimmt die aufklärungsarbeit mit der schule, den antrag auf förderbedarf hören und bespricht mit euch und den lehrern den möglichen einsatz von hilfsmitteln (z.b. edulink).
oft sind lehrer gar nicht unkooperativ wie man erst denkt, wenn sie aufgeklärt werden über das phänomen avws und der dazugehörigen symptomatik. allerdings fällt es lehrern (berufsbedingte "krankehit") leichter dies von fachleuten, lehrern der förderschule hören-mobiler dienst hören, zu hören und anzunehmen anstelle aus ihrer sicht fachfremden, ahnungslosen laien in form von eltern. sie fühlen sich leider oft durch eltern bevormundet und ihrer lehrerehre gekränkt, wenn eltern aus ihrer sicht alles besser wissen....
stellt sich dann nach einschalten des mobilen dienstes tatsächlich doch heraus, dass die schule/ lehrer nicht bereit sind zu kooperieren bleibt eine umschulung in eine schulesp hören immer noch eine möglichkeit. die zuständigkeit entscheidet sich dann über euren wohnsitz (mögich sind die landesbildungzentren Osnabrück, hildesheim oder braunschweig, oldenburg oder z.b. die clausen schule in hannover).
lg
ich kann nur ganz deutlich untersteichen was kaja schreibt. es ist ganz wichtig sofort den mobilen dienst einzuschalten- der soll mit der lehrerin klartext reden!
das problem ist, die erfahrung habe ich selbst gemacht aber auch bereits oft bei anderen miterlebt, dass die meisten grundschulen leider keine ahnung von hörstörungen haben (dazu zähle ich auch oder sogar besonders avws). die meisten direktoren kennen leider nur das verfahren "fesstellung sonderpädagogischer förderbedarf
ihr seid in os gewesen? wohnt ihr denn näher an os oder hannover. os hat ja ebenfalls eine sh schule und damit einen mobilen dienst. rufe dort an, wo dein soh überprüft wurde (OS) und sage, dass ihr dringend unterstützung bezüglich seiner schule braucht (unkooperative lehrerin usw.) und welcher mobile dienst für euch zuständig ist.
der mobile dienst übernimmt die aufklärungsarbeit mit der schule, den antrag auf förderbedarf hören und bespricht mit euch und den lehrern den möglichen einsatz von hilfsmitteln (z.b. edulink).
oft sind lehrer gar nicht unkooperativ wie man erst denkt, wenn sie aufgeklärt werden über das phänomen avws und der dazugehörigen symptomatik. allerdings fällt es lehrern (berufsbedingte "krankehit") leichter dies von fachleuten, lehrern der förderschule hören-mobiler dienst hören, zu hören und anzunehmen anstelle aus ihrer sicht fachfremden, ahnungslosen laien in form von eltern. sie fühlen sich leider oft durch eltern bevormundet und ihrer lehrerehre gekränkt, wenn eltern aus ihrer sicht alles besser wissen....
stellt sich dann nach einschalten des mobilen dienstes tatsächlich doch heraus, dass die schule/ lehrer nicht bereit sind zu kooperieren bleibt eine umschulung in eine schule
lg
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Naja, Momo, aber oft sind es auch die Eltern, die gern nicht einsehen können, dass ihr Kind Probleme hat und ihr kind falsch einschätzen. Und wenn Eltern immer gleich denken müssen, dass ihr Kind "abgeschoben" wird, dann trägt das auch nicht zu einer Verbesserung der Situation bei.
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
ja da hast du recht: zu einer kooperation gehören auch immer zwei seiten. leider ist es aber besonders bei avws kindern so, dass sie gerne mal in die "schublade förderschule lernen" gesteckt werden. ob das hier so ist, kann ich nicht beurteilen, aber genau deshalb empfehle ich auch den kontakt zur fschule hören und den dort ansässigen mobilen diesnt, damit eine beurteilung auch das hörproblem mit einbezieht und besonders bei den testungen auf eine hörbehindertengerechte sprachfreie überprüfung geachtet wird.karasi hat geschrieben:Naja, Momo, aber oft sind es auch die Eltern, die gern nicht einsehen können, dass ihr Kind Probleme hat und ihr kind falsch einschätzen. Und wenn Eltern immer gleich denken müssen, dass ihr Kind "abgeschoben" wird, dann trägt das auch nicht zu einer Verbesserung der Situation bei.
ich habe hier vor ort bereits die erfahrung gemacht dass ein kleines "nur" sh mädchen beinahe (aus unwissenheit des kigas, der eltern und der schule?) auf die förderschule lernen abgeschoben wurde. im letzten moment bekam der mobile dienst hören davon mit und konnte eine beschulung hier vor ort erreichen mit entsprechender förderung und betreuung durch den mobilen dienst der sh schule (mit erfolg).
gruß
Zuletzt geändert von Momo am 21. Dez 2008, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
-
- Beiträge: 24
- Registriert: 11. Mai 2008, 18:25
- 17
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Ein herzliches Dankeschön schon mal für alle Tipps!!!
Ich dachte, da es keine FUNKTIONELLE AVWS ist, ist auch nicht die Sh-Schule bzw. der mobile Dienst zuständig.
Ich werde mich aber nun sofort nach den Ferien an die Hartwig-Claussen-Schule Hannover wenden, denn die wären für uns zuständig - mal sehen, was ich da erfahre.
Wir waren schon im LBZ Hildesheim, aber da konnte mein Sohn aus irgendwelchen Gründen den Test auf AVWS nicht machen (??) . In der MHH dauert es ewig, bis man einen Termin bekommt und deshalb sind wir nach Osnabrück, da die Zeit drängt.
Ich denke, es ist tatsächlich so, daß die Klassenlehrerin meines Sohnes sich ungern etwas von Eltern sagen läßt. Ich hatte sie schon 2-3 mal freundlich gebeten, meinen Sohn aufgrund des Verdachts auf AVWS nach vorn zu setzen (ist ja wohl auch kein Problem!), aber sie hat es einfach stillschweigend NICHT getan :boggle: . Ich versteh das nicht.
Und nun ist der Bericht aus Osnabrück da und er sitzt noch immer hinten - das soll nun mal einer verstehen! (Wahrscheinlich hat sie den Bericht noch nicht mal gelesen - hoffentlich tut sie es in den Ferien!)
Nun noch mal aus Unkenntnis eine Frage zu Phonak Edu-Link: wer verschreibt die??? Die vom LBZ für Hörgeschädigte in Osnabrück? Oder HNO-Arzt????
Und schädigen die nicht das Gehör? Hab da mal irgendwo sowas gehört?!? (Mein Sohn hat ein normales peripheres Hören.)
Und mir ist da noch ein Licht aufgegangen! Undzwar hat mein Sohn beim sprachfreien IQ-Test mit normal und altersentsprechend abgeschnitten und beim sprachgebundenen Test war das Ergebnis voll schlecht. Jetzt kapier ich - da hätte ich ja eigentlich auch selber drauf kommen müssen!
Vielen Dank für Eure guten Ideen!
(Und für weitere bin ich immer aufgeschlossen :spitze: )
Liebe Grüße,
Silke
Ich dachte, da es keine FUNKTIONELLE AVWS ist, ist auch nicht die Sh-Schule bzw. der mobile Dienst zuständig.
Ich werde mich aber nun sofort nach den Ferien an die Hartwig-Claussen-Schule Hannover wenden, denn die wären für uns zuständig - mal sehen, was ich da erfahre.
Wir waren schon im LBZ Hildesheim, aber da konnte mein Sohn aus irgendwelchen Gründen den Test auf AVWS nicht machen (??) . In der MHH dauert es ewig, bis man einen Termin bekommt und deshalb sind wir nach Osnabrück, da die Zeit drängt.
Ich denke, es ist tatsächlich so, daß die Klassenlehrerin meines Sohnes sich ungern etwas von Eltern sagen läßt. Ich hatte sie schon 2-3 mal freundlich gebeten, meinen Sohn aufgrund des Verdachts auf AVWS nach vorn zu setzen (ist ja wohl auch kein Problem!), aber sie hat es einfach stillschweigend NICHT getan :boggle: . Ich versteh das nicht.
Und nun ist der Bericht aus Osnabrück da und er sitzt noch immer hinten - das soll nun mal einer verstehen! (Wahrscheinlich hat sie den Bericht noch nicht mal gelesen - hoffentlich tut sie es in den Ferien!)
Nun noch mal aus Unkenntnis eine Frage zu Phonak Edu-Link: wer verschreibt die??? Die vom LBZ für Hörgeschädigte in Osnabrück? Oder HNO-Arzt????
Und schädigen die nicht das Gehör? Hab da mal irgendwo sowas gehört?!? (Mein Sohn hat ein normales peripheres Hören.)
Und mir ist da noch ein Licht aufgegangen! Undzwar hat mein Sohn beim sprachfreien IQ-Test mit normal und altersentsprechend abgeschnitten und beim sprachgebundenen Test war das Ergebnis voll schlecht. Jetzt kapier ich - da hätte ich ja eigentlich auch selber drauf kommen müssen!
Vielen Dank für Eure guten Ideen!
(Und für weitere bin ich immer aufgeschlossen :spitze: )
Liebe Grüße,
Silke
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Silke,
Viele Grüße
Der mobile Dienst der SH-Schule ist immer dann zuständig, wenn es Probleme mit dem Hören gibt - da ist die Ursache erst einmal sekundär.SilkeHannover hat geschrieben:Ich dachte, da es keine FUNKTIONELLE AVWS ist, ist auch nicht die Sh-Schule bzw. der mobile Dienst zuständig.
Der HNO-Arzt.SilkeHannover hat geschrieben:Nun noch mal aus Unkenntnis eine Frage zu Phonak Edu-Link: wer verschreibt die??? Die vom LBZ für Hörgeschädigte in Osnabrück? Oder HNO-Arzt????
Die Integrationserzieherin unseres Sohnes hatte damals die Benutzung der FM-Anlage mit der Begründung abgelehnt, dass er dadurch das Herausfiltern der wichtigen Informationen nicht erlernen würde. Ist aber Quatsch. Die Kinder nutzen diese Hilfsmittel ja nicht ständig, sondern nur in den Situationen, in denen es erforderlich ist und haben so ausreichend Möglichkeiten, das Filtern zu schulen. Und die Lautstärke kann man so einstellen, dass sie nicht gehörschädigend sind. Aber teile deine Fragen ruhig dem Mobilen Dienst mit - da kann man dir (und eventuell auch der Lehrerin) mit fachkundigen Informationen die Sorgen nehmen.SilkeHannover hat geschrieben:Und schädigen die nicht das Gehör? Hab da mal irgendwo sowas gehört?!? (Mein Sohn hat ein normales peripheres Hören.)
Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
-
- Beiträge: 24
- Registriert: 11. Mai 2008, 18:25
- 17
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Momo, hallo Kaja!
Euch nochmal tausend Dank für die supertollen Tipps!!! Nun weiß ich, was ich tun muss!!! Danke! :daum:
Kann die Hartwig-Claussen-Schule (zuständige Sh-Schule) denn das Fördergutachten schreiben, also meinen Sohn überprüfen, obwohl unsere Grundschule schon das Verfahren eingeleitet hat, bzw. will die Klassenlehrerin in diesen Weihnachtsferien den Bericht über meinen Sohn schreiben, mit dem wohl dann alles losgeht. Mir wäre es tausend mal lieber, wenn er in der Sh-Schule überprüft wird und nicht in der Förderschule Schwerpunkt Lernen, da die dort vielleicht keine Ahnung von AVWS haben und ihn evtl. in eine falsche Schublade stecken könnten...
Ich werde auf jeden Fall nun einen Termin beim HNO zwecks Phonak Edu-Link Rezept machen und mich gleich nach den Ferien bei der Sh-Schule melden.
Tausend Dank nochmal für alle Tipps!!!!
Ohne diese Tipps wäre garantiert alles schiefgelaufen!
Jetzt geht´s mir schon viiiiel besser! :freude:
Silke
Euch nochmal tausend Dank für die supertollen Tipps!!! Nun weiß ich, was ich tun muss!!! Danke! :daum:
Kann die Hartwig-Claussen-Schule (zuständige Sh-Schule) denn das Fördergutachten schreiben, also meinen Sohn überprüfen, obwohl unsere Grundschule schon das Verfahren eingeleitet hat, bzw. will die Klassenlehrerin in diesen Weihnachtsferien den Bericht über meinen Sohn schreiben, mit dem wohl dann alles losgeht. Mir wäre es tausend mal lieber, wenn er in der Sh-Schule überprüft wird und nicht in der Förderschule Schwerpunkt Lernen, da die dort vielleicht keine Ahnung von AVWS haben und ihn evtl. in eine falsche Schublade stecken könnten...
Ich werde auf jeden Fall nun einen Termin beim HNO zwecks Phonak Edu-Link Rezept machen und mich gleich nach den Ferien bei der Sh-Schule melden.
Tausend Dank nochmal für alle Tipps!!!!
Ohne diese Tipps wäre garantiert alles schiefgelaufen!
Jetzt geht´s mir schon viiiiel besser! :freude:
Silke
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Silke,
http://www.gew-nds.de/sos/html/verordnung.html
das Verfahren ebenfalls einleiten darfst, ist es vielleicht sinnvoll, den Antrag eher als die Schule zu stellen und dabei explizit die Feststellung des sonderpädagogischen Förerbedarfes Hören zu beantragen. Eigentlich ist dieser Antrag in der Schule zu stellen, die dein Sohn derzeit besucht. Aber wenn ein Erziehungsberechtigter den Antrag in einer Förderschule stellt, dann ist dieser dort entgegenzunehmen und an die zuständige Schule weiterzuleiten (Ergänzende Bestimmungen zur Verordnung zur Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs zu § 2)
http://www.gew-nds.de/sos/html/erlasse.html
Dann wäre die SH-Schule schon involviert.
Schau auch mal in den Grundsatzerlass Sonderpädagogische Förderung
http://nibis.ni.schule.de/~as-lg2/infor ... erlass.htm
Unter I.17 sind dort mögliche Nachteilsausgleiche aufgeführt, die du im Rahmen des Förderausschusses festschreiben lassen kannst.
Aber vielleicht kann Momo dir noch einige praktische Tipps geben - sie kommt ja aus eurem Bundesland.
Viele Grüße
Das hört sich so an, als würde das Verfahren noch nicht eingeleitet sein. Da du als Mutter gemäß § 2 Absatz 1 Nr. 2 eurer Verordnung zur Feststellung sonderpädagogischen FörderbedarfsSilkeHannover hat geschrieben:Kann die Hartwig-Claussen-Schule (zuständige Sh-Schule) denn das Fördergutachten schreiben, also meinen Sohn überprüfen, obwohl unsere Grundschule schon das Verfahren eingeleitet hat, bzw. will die Klassenlehrerin in diesen Weihnachtsferien den Bericht über meinen Sohn schreiben, mit dem wohl dann alles losgeht. Mir wäre es tausend mal lieber, wenn er in der Sh-Schule überprüft wird und nicht in der Förderschule Schwerpunkt Lernen, da die dort vielleicht keine Ahnung von AVWS haben und ihn evtl. in eine falsche Schublade stecken könnten...
http://www.gew-nds.de/sos/html/verordnung.html
das Verfahren ebenfalls einleiten darfst, ist es vielleicht sinnvoll, den Antrag eher als die Schule zu stellen und dabei explizit die Feststellung des sonderpädagogischen Förerbedarfes Hören zu beantragen. Eigentlich ist dieser Antrag in der Schule zu stellen, die dein Sohn derzeit besucht. Aber wenn ein Erziehungsberechtigter den Antrag in einer Förderschule stellt, dann ist dieser dort entgegenzunehmen und an die zuständige Schule weiterzuleiten (Ergänzende Bestimmungen zur Verordnung zur Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs zu § 2)
http://www.gew-nds.de/sos/html/erlasse.html
Dann wäre die SH-Schule schon involviert.
Schau auch mal in den Grundsatzerlass Sonderpädagogische Förderung
http://nibis.ni.schule.de/~as-lg2/infor ... erlass.htm
Unter I.17 sind dort mögliche Nachteilsausgleiche aufgeführt, die du im Rahmen des Förderausschusses festschreiben lassen kannst.
Aber vielleicht kann Momo dir noch einige praktische Tipps geben - sie kommt ja aus eurem Bundesland.
Du kannst die Anlage auch ohne Rezept testen.SilkeHannover hat geschrieben:Ich werde auf jeden Fall nun einen Termin beim HNO zwecks Phonak Edu-Link Rezept machen und mich gleich nach den Ferien bei der Sh-Schule melden.
Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
hallo silke
also mit den paragraphen kenne ich mich auch nicht aus...
vom gefühl her würde ich aber auch an deiner stelle zuerst einen antrag auf sonderpädagogische förderung hören direkt bei der zuständigen sh schule stellen (evtl. vorher schon zum mobilen dienst kontakt aufnehmen). ich würde dort erläutern, dass dein sohn beim sprachfrreien iqtest normal abgeschnitten hat und das schlechtere abschneiden beim anderen durch das aus os vorliegende gutachten erklärbar ist.
unabhängig vom gutachten würde ich sofort den mobilen diesnt einschalten, sollte sich die lehrerin als unkooperativ zeigen. es ist schade, dass sie das gutachten aus os scheinbar ignoriert und in keiner weise auf das problem avws eingeht. man könnte den eindruck gewinnen entweder sie hat keinen bock draufr oder aber sie hat wiklich keine ahnung und denkt sich ihr wollt nicht sehen, dass er ein lernproblem hat....
liegen dir die beiden tests schriftlich vor? und geht aus beiden hervor ob sie sprachgebunden oder sprachfrei waren? sollte auf jeden fall dem "gutachter" mit entsprechender beurteilung aus os vorgelegt werden, um deutlich auf die avws hinzuweisen.
schädlich ist die edulink sicher nicht. bei uns an der sh schule ist sie alltag für alle avws kinder. soweit ich das beurteilen kann profitieren sie in schwierigen akustischen situationen alle sehr davon bzw. ihre nachteile werden minimiert. das problem ist in eurem fall, dass die lehrerin vom sinn dieser anlage überzeugt werden muss (vom mobilen dienst!), denn sie muss das mikro tragen.
ich würde mir trotz allem in hannover in der pädaudiologie einen termin holen- auch wenn du warten musst. die würden dann auch eine edulink verordnen. allerdings ist das mit der kostenübernahme nich so einfach wie du ja den anderen threads diesbezüglich entnehmen kannst...
ich drücke euch und ganz besonders deinem sohn die daumen, dass sich ein guter weg für ihn findet!
lg
also mit den paragraphen kenne ich mich auch nicht aus...
vom gefühl her würde ich aber auch an deiner stelle zuerst einen antrag auf sonderpädagogische förderung hören direkt bei der zuständigen sh schule stellen (evtl. vorher schon zum mobilen dienst kontakt aufnehmen). ich würde dort erläutern, dass dein sohn beim sprachfrreien iqtest normal abgeschnitten hat und das schlechtere abschneiden beim anderen durch das aus os vorliegende gutachten erklärbar ist.
unabhängig vom gutachten würde ich sofort den mobilen diesnt einschalten, sollte sich die lehrerin als unkooperativ zeigen. es ist schade, dass sie das gutachten aus os scheinbar ignoriert und in keiner weise auf das problem avws eingeht. man könnte den eindruck gewinnen entweder sie hat keinen bock draufr oder aber sie hat wiklich keine ahnung und denkt sich ihr wollt nicht sehen, dass er ein lernproblem hat....
liegen dir die beiden tests schriftlich vor? und geht aus beiden hervor ob sie sprachgebunden oder sprachfrei waren? sollte auf jeden fall dem "gutachter" mit entsprechender beurteilung aus os vorgelegt werden, um deutlich auf die avws hinzuweisen.
schädlich ist die edulink sicher nicht. bei uns an der sh schule ist sie alltag für alle avws kinder. soweit ich das beurteilen kann profitieren sie in schwierigen akustischen situationen alle sehr davon bzw. ihre nachteile werden minimiert. das problem ist in eurem fall, dass die lehrerin vom sinn dieser anlage überzeugt werden muss (vom mobilen dienst!), denn sie muss das mikro tragen.
ich würde mir trotz allem in hannover in der pädaudiologie einen termin holen- auch wenn du warten musst. die würden dann auch eine edulink verordnen. allerdings ist das mit der kostenübernahme nich so einfach wie du ja den anderen threads diesbezüglich entnehmen kannst...
ich drücke euch und ganz besonders deinem sohn die daumen, dass sich ein guter weg für ihn findet!
lg
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
-
- Beiträge: 24
- Registriert: 11. Mai 2008, 18:25
- 17
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Momo, hallo Kaja!
Super! Noch mehr gute Tipps!
Also, die IQ-Test´s waren zuerst der CFT-1, da stand dabei, daß er "sprachfrei ist, wobei auch Personen mit weniger guten Kenntnissen der deutschen Sprache nicht benachteiligt werden."
Der zweite war der HAWIK-3, der sprachgebunden ist.
Die IQ-Ergebnisse zwischen den beiden Test´s unterscheiden sich erheblich voneinander!
Und ich werde nun ganz schnell, gleich am 1. Schultag (ich versuch´s auch schon mal am 5.1.) nach diesen Ferien, den Antrag auf Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs bei der zuständigenHg -Schule in Hannover stellen und hoffe GANZ DOLL, daß die dort das Fördergutachten schreiben werden. Den mobilen Dienst werde ich auch gleich einschalten - erreiche ich den über die Hg-Schule in Hannover?
Und ich habe nun auch schon einen Termin beim Hörgeräte-Laden in Hannover, damit wir da auch schon mal weiter kommen. Am 5.1. habe ich ein längeres Elterngespräch mit der Klassenlehrerin meines Sohnes. Hoffentlich habe ich davor vielleicht schon den Schulleiter derHg -Schule in Hannover erreicht, damit ich "gestärkt" in das Gespräch gehen kann.
Ich hoffe so sehr, daß sich nun doch noch alles zum Guten wendet!
Wieder tausend Dank an Euch für Eure tolle Hilfe!!! Ich nehme weiterhin sehr gern gute Tipps entgegen :spitze:
Liebe Grüße,
Silke
Super! Noch mehr gute Tipps!
Also, die IQ-Test´s waren zuerst der CFT-1, da stand dabei, daß er "sprachfrei ist, wobei auch Personen mit weniger guten Kenntnissen der deutschen Sprache nicht benachteiligt werden."
Der zweite war der HAWIK-3, der sprachgebunden ist.
Die IQ-Ergebnisse zwischen den beiden Test´s unterscheiden sich erheblich voneinander!
Und ich werde nun ganz schnell, gleich am 1. Schultag (ich versuch´s auch schon mal am 5.1.) nach diesen Ferien, den Antrag auf Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs bei der zuständigen
Und ich habe nun auch schon einen Termin beim Hörgeräte-Laden in Hannover, damit wir da auch schon mal weiter kommen. Am 5.1. habe ich ein längeres Elterngespräch mit der Klassenlehrerin meines Sohnes. Hoffentlich habe ich davor vielleicht schon den Schulleiter der
Ich hoffe so sehr, daß sich nun doch noch alles zum Guten wendet!
Wieder tausend Dank an Euch für Eure tolle Hilfe!!! Ich nehme weiterhin sehr gern gute Tipps entgegen :spitze:
Liebe Grüße,
Silke
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo SilkeHannover!
Bevor da gleich die ganz großen Geschütze aufgefahren werden und du weiter ganz verzweifelt bist:
- Wie stark ist denn die Höreinschränkung wirklich?
- Wie ist das Ergebnis des CFT1?
Das sollte man hier schon wissen, bevor heftige Tipps losgelassen werden.
Doppelte Sprechlautstärke sind nur ein paar dB mehr. Da muss nicht geschrieen werden. Etwas mehr Luft und langsames Sprechen reichen völlig
.
Das Vorne-Sitzen sollte doch kein Thema sein, wenn das Kind nicht gut hört. Oder gibt es noch weitere Probleme?
Dein Ansprechpartner ist der Mobile Dienst oder wie der auch immer in deinem Bundesland heißt. Höhere Instanzen machen erst dann Sinn, wenn die Mobilen nicht erfolgreich sind. (Und dann schalten die selbst die richtigen Stellen ein.) Und für den Antrag auf „Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs“ ist eben die vom Kind besuchte Schule zuständig. Diesen Antrag können sowohl die Schule als auch die Eltern stellen. Gemeinsam geht am schnellsten. Originelle eigene Wege kosten nur Zeit, weil das alles wieder an die Schule zurück geht, bevor es bearbeitet wird.
Die örtliche Förderschule organisiert das Überprüfungsverfahren. Sie führt das nicht immer selbst durch, sondern schaltet Fachleute ein, wenn sie selbst keine hat. Bei SH-Fällen werden eigentlich immer externe Fachleute beteiligt.
Keine Frage, dass sprachfreie und sprachgebundene IQ-Test verschiedene Ergebnisse bringen. Auch beim CFT1 muss das Kind die Anweisungen hören und verstehen. Also wirklich sprachfrei ist der auch nicht.
Sogenannte „Sprachfreie Tests“ blenden den sprachlichen Teil mehr oder weniger stark aus, beschränken sich also auf den mathematisch-logischen Aspekt der Intelligenz. Also nur auf einen Teil-Aspekt. Für den Weg durch die Schulzeit werden aber alle Teile der Intelligenz benötigt.
Wenn der IQ-Test als Einzeltest (Kind und Tester sitzen sich Auge in Auge in ruhiger Umgebung gegenüber, was für SH-Kindern normal sein sollte) durchgeführt wurde, dann gibt es auch keinen Grund zum Zweifel am Ergebnis.
IQ-Tests für Kinder in der 1. Klasse sind keine Präzisions-Messgeräte. Die Ergebnisse deuten allenfalls eine Tendenz auf. Mehr geht nicht. Unterschiedliche Ergebnisse verschiedener Tests sind zu interpretieren, möglichst von Fachleuten. Rumreiten auf dem besseren Ergebnis von Test XYZ führt dabei zu nix.
Und der Tourismus von Pontius zu Pilatus belastet das Kind, muss aber zu keinem hilfreichen Ergebnis führen.
Soweit meine Meinung.
Grüße
von
Norbert_S
Bevor da gleich die ganz großen Geschütze aufgefahren werden und du weiter ganz verzweifelt bist:
- Wie stark ist denn die Höreinschränkung wirklich?
- Wie ist das Ergebnis des CFT1?
Das sollte man hier schon wissen, bevor heftige Tipps losgelassen werden.
Doppelte Sprechlautstärke sind nur ein paar dB mehr. Da muss nicht geschrieen werden. Etwas mehr Luft und langsames Sprechen reichen völlig

Das Vorne-Sitzen sollte doch kein Thema sein, wenn das Kind nicht gut hört. Oder gibt es noch weitere Probleme?
Dein Ansprechpartner ist der Mobile Dienst oder wie der auch immer in deinem Bundesland heißt. Höhere Instanzen machen erst dann Sinn, wenn die Mobilen nicht erfolgreich sind. (Und dann schalten die selbst die richtigen Stellen ein.) Und für den Antrag auf „Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs“ ist eben die vom Kind besuchte Schule zuständig. Diesen Antrag können sowohl die Schule als auch die Eltern stellen. Gemeinsam geht am schnellsten. Originelle eigene Wege kosten nur Zeit, weil das alles wieder an die Schule zurück geht, bevor es bearbeitet wird.
Die örtliche Förderschule organisiert das Überprüfungsverfahren. Sie führt das nicht immer selbst durch, sondern schaltet Fachleute ein, wenn sie selbst keine hat. Bei SH-Fällen werden eigentlich immer externe Fachleute beteiligt.
Keine Frage, dass sprachfreie und sprachgebundene IQ-Test verschiedene Ergebnisse bringen. Auch beim CFT1 muss das Kind die Anweisungen hören und verstehen. Also wirklich sprachfrei ist der auch nicht.
Sogenannte „Sprachfreie Tests“ blenden den sprachlichen Teil mehr oder weniger stark aus, beschränken sich also auf den mathematisch-logischen Aspekt der Intelligenz. Also nur auf einen Teil-Aspekt. Für den Weg durch die Schulzeit werden aber alle Teile der Intelligenz benötigt.
Wenn der IQ-Test als Einzeltest (Kind und Tester sitzen sich Auge in Auge in ruhiger Umgebung gegenüber, was für SH-Kindern normal sein sollte) durchgeführt wurde, dann gibt es auch keinen Grund zum Zweifel am Ergebnis.
IQ-Tests für Kinder in der 1. Klasse sind keine Präzisions-Messgeräte. Die Ergebnisse deuten allenfalls eine Tendenz auf. Mehr geht nicht. Unterschiedliche Ergebnisse verschiedener Tests sind zu interpretieren, möglichst von Fachleuten. Rumreiten auf dem besseren Ergebnis von Test XYZ führt dabei zu nix.
Und der Tourismus von Pontius zu Pilatus belastet das Kind, muss aber zu keinem hilfreichen Ergebnis führen.
Soweit meine Meinung.
Grüße
von
Norbert_S
Zuletzt geändert von Norbert_S am 26. Dez 2008, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 24
- Registriert: 11. Mai 2008, 18:25
- 17
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Norbert!
Das Problem ist ja, daß das vorne sitzen anscheinend ein Problem für die Lehrerin ist. Ich kann absolut nicht verstehen, warum. Denn oft wird eine neue Sitzordnung gemacht, aber mein Sohn sitzt hinten oder in der 3. Reihe. Ich denke, es ist so, wie schon vermutet, die Klassenlehrerin läßt sich ungern etwas von Eltern sagen. Einen anderen Grund kann ich nicht finden und diesen Grund finde ich sehr traurig, denn wir - die Eltern und die Klassenlehrerin - sollten doch eigentlich zusammenarbeiten. Und ich denke, es kann doch nicht ein sooooo schwieriger Wunsch sein, meinen Sohn, aufgrund seiner Probleme, die die Klassenlehrerin ja schon selber bemerkt hat, nach vorne zu setzen. Ich finde die Lehrerin unkooperativ. Und ich denke, da beginnt das Problem. Es geht hier doch um das Wohl der Kinder, jedes einzelnen in der Klasse. Und es ist doch der Job einer Lehrerin, jedem Kind weitestmöglich entgegen zu kommen, um ihm den besten Lernfortschritt zu ermöglichen. Ich hätte NIE gedacht, daß das Entgegenkommen schon am Sitzplatz scheitert! :help:
Ich werde dennoch mit Ruhe und Freundlichkeit in das Elterngespräch gehen, denn verhärtete Fronten nützen meinem Sohn am wenigsten.
Ich werde sie auch freundlichst bitten, den Schwerpunkt HÖREN - aufgrund des Gutachtens des LBZ für Hörgeschädigte Osnabrück - im Antrag auf Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs zu bedenken und sie an den mobilen Dienst der zuständigen Hörgeschädigten-Schule "weiterreichen". Ich denke, daß sie den Fachleuten dort viel lieber zuhört und die Tipps beachtet, sodaß dann meinem Sohn geholfen werden kann.
Ich hoffe sehr, daß alles im Sinne des KINDES - in diesem Falle meines Sohnes - entschieden wird. So soll es ja eigentlich sein.
Liebe Grüße,
Silke
Das Problem ist ja, daß das vorne sitzen anscheinend ein Problem für die Lehrerin ist. Ich kann absolut nicht verstehen, warum. Denn oft wird eine neue Sitzordnung gemacht, aber mein Sohn sitzt hinten oder in der 3. Reihe. Ich denke, es ist so, wie schon vermutet, die Klassenlehrerin läßt sich ungern etwas von Eltern sagen. Einen anderen Grund kann ich nicht finden und diesen Grund finde ich sehr traurig, denn wir - die Eltern und die Klassenlehrerin - sollten doch eigentlich zusammenarbeiten. Und ich denke, es kann doch nicht ein sooooo schwieriger Wunsch sein, meinen Sohn, aufgrund seiner Probleme, die die Klassenlehrerin ja schon selber bemerkt hat, nach vorne zu setzen. Ich finde die Lehrerin unkooperativ. Und ich denke, da beginnt das Problem. Es geht hier doch um das Wohl der Kinder, jedes einzelnen in der Klasse. Und es ist doch der Job einer Lehrerin, jedem Kind weitestmöglich entgegen zu kommen, um ihm den besten Lernfortschritt zu ermöglichen. Ich hätte NIE gedacht, daß das Entgegenkommen schon am Sitzplatz scheitert! :help:
Ich werde dennoch mit Ruhe und Freundlichkeit in das Elterngespräch gehen, denn verhärtete Fronten nützen meinem Sohn am wenigsten.
Ich werde sie auch freundlichst bitten, den Schwerpunkt HÖREN - aufgrund des Gutachtens des LBZ für Hörgeschädigte Osnabrück - im Antrag auf Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs zu bedenken und sie an den mobilen Dienst der zuständigen Hörgeschädigten-Schule "weiterreichen". Ich denke, daß sie den Fachleuten dort viel lieber zuhört und die Tipps beachtet, sodaß dann meinem Sohn geholfen werden kann.
Ich hoffe sehr, daß alles im Sinne des KINDES - in diesem Falle meines Sohnes - entschieden wird. So soll es ja eigentlich sein.
Liebe Grüße,
Silke
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Norbert,
ich schätze dein internes Fachwissen und es wäre für die betroffenen Kinder und deren Eltern optimal, wenn es immer so laufen würde, wie du es beschreibst. Doch in diesem Fall sieht die Realität leider ganz anders aus.
@ Silke:
Viele Grüße
ich schätze dein internes Fachwissen und es wäre für die betroffenen Kinder und deren Eltern optimal, wenn es immer so laufen würde, wie du es beschreibst. Doch in diesem Fall sieht die Realität leider ganz anders aus.
Hier beabsichtigt die Schule im Alleingang ein Feststellungsverfahren zur Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfes "Lernen" zu stellen. Silke als Mutter wurde nicht einmal darüber informiert, dass auch sie ein möglicher Antragsteller sein kann und Beteiligter am Verfahren ist. Also wird doch durch die Schule der vom Gesetzgeber gewünschte gemeinsame Weg vereitelt, nicht von Silke.Norbert_S hat geschrieben:Und für den Antrag auf „Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs“ ist eben die vom Kind besuchte Schule zuständig. Diesen Antrag können sowohl die Schule als auch die Eltern stellen. Gemeinsam geht am schnellsten.
Richtig - und dieser muss hier auch ganz schnell reagieren, denn die derzeit besuchte Schule handelt schon - und leider mit der falschen Zielrichtung.Norbert_S hat geschrieben:Dein Ansprechpartner ist der Mobile Dienst oder wie der auch immer in deinem Bundesland heißt. Höhere Instanzen machen erst dann Sinn, wenn die Mobilen nicht erfolgreich sind. (Und dann schalten die selbst die richtigen Stellen ein.)
Wenn die derzeit besuchte Grundschule auf den Förderschwerpunkt "Lernen" hin überprüfen lässt, wird das Gutachten von der entsprechenden Förderschule "Lernen" erstellt. Im ungünstigsten Fall wird das SH-Problem überhaupt nicht erwähnt. Wie sollen denn dann die entsprechenden SH-Fachleute zur Lösung des Problems beitragen können, wenn sie im Verfahren überhaupt nicht eingeschaltet werden?Norbert_S hat geschrieben:Die örtliche Förderschule organisiert das Überprüfungsverfahren. Sie führt das nicht immer selbst durch, sondern schaltet Fachleute ein, wenn sie selbst keine hat. Bei SH-Fällen werden eigentlich immer externe Fachleute beteiligt.
Kostet es nicht auch Zeit, wenn die Förderschule "Lernen" ein Gutachten erstellt, das überhaupt nicht das tatsächliche Problem tangiert? Wenn aber der Antrag bei der SH-Schule eingereicht wird, ist sie bereits informiert, kann sich in das Verfahren einschalten und diesem den richtigen Weg geben.Norbert_S hat geschrieben:Originelle eigene Wege kosten nur Zeit, weil das alles wieder an die Schule zurück geht, bevor es bearbeitet wird.
Ich denke, dass es Silkes Sohn auch belastet, wenn er ein (wahrscheinlich überflüssiges) Begutachtungsverfahren an der Förderschule "Lernen" über sich ergehen lassen muss, um dann, wenn man dann endlich feststellt, dass der Förderschwerpunkt eher im Bereich des Hörens liegt, erneut und diesmal von den Fachleuten der SH-Schule begutachtet zu werden.Norbert_S hat geschrieben:Und der Tourismus von Pontius zu Pilatus belastet das Kind, muss aber zu keinem hilfreichen Ergebnis führen.
Wenn aber die Lehrerin ignoriert, dass es ein Hör-Problem gibt und alle Schwierigkeiten auf mangelnde intellektuelle Fähigkeiten schiebt, wird es schwer sein, sie von der Notwendigkeit des Vorne-Sitzens zu überzeugen.Norbert_S hat geschrieben:Das Vorne-Sitzen sollte doch kein Thema sein, wenn das Kind nicht gut hört.
@ Silke:
Am günstigsten wäre es, wenn die Lehrerin und du gemeinsam das entsprechende Formular ausfüllen und dabei zum einen dich als Antragsteller und zum anderen den vermuteten Förderbedarf "Hören" als zu überprüfenden Förderschwerpunkt ankreuzen könntet. Wenn dies nicht machbar ist, hilft auch kein freundliches Bitten. Dann ist es wichtig, dass du gemeinsam mit dem Mobilen Dienst ebenfalls einen Antrag auf Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfes und zwar des Förderbedarfes "Hören" stellst - dann muss das offizielle Verfahren durchlaufen werden und die AVWS-Probleme können nicht einfach unter den Tisch fallen.SilkeHannover hat geschrieben:Ich werde dennoch mit Ruhe und Freundlichkeit in das Elterngespräch gehen, denn verhärtete Fronten nützen meinem Sohn am wenigsten. Ich werde sie auch freundlichst bitten, den Schwerpunkt HÖREN - aufgrund des Gutachtens des LBZ für Hörgeschädigte Osnabrück - im Antrag auf Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs zu bedenken und sie an den mobilen Dienst der zuständigen Hörgeschädigten-Schule "weiterreichen"
Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
-
- Beiträge: 24
- Registriert: 11. Mai 2008, 18:25
- 17
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Kaja!
Du triffst den Nagel auf den Kopf! Genauso sehe ich die Sache auch. :daum:
Ich hoffe so sehr, daß ich am 5. in einem freundlichen Elterngespräch die Lehrerin dahin bringen kann, daß sie mir zuhört und das Problem AVWS versteht. UND natürlich, daß sie im Antrag auf Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs schon den Schwerpunkt HÖREN angibt. Selbstverständlich gehe ich dann davon aus, daß auch das Vornesitzen für sie okay ist. Soviel zu meinem positiven Denken - die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt... :\
Und sobald ich jemanden in der Sh-Schule Hannover erreiche, schalte ich auch die mit ein - kann ja nur helfen. Ich hatte schon im vergangenen Mai ein sehr nettes Gespräch mit dem dortigen Schulleiter - er sagte, ich könne mich jederzeit an ihn wenden. (Im Mai bestand nur der Verdacht AVWS, nun habe ich die Bestätigung.)
Aber mir fällt da gerade noch eine Frage zu EduLink ein:
Wenn mein Sohn die im oder am Ohr hat, versteht er denn dann nur noch die Lehrerin oder auch Beiträge seiner Klassenkameraden, denn die sind ja auch wichtig?!?!? Ich erinnere mich, etwas dazu mal gelesen zu haben, kann mich aber nicht mehr recht entsinnen...grübel... Es wäre ja doof, wenn er NUR noch die Klassenlehrerin versteht. Na ja, ich suche mal fleissig weiter
Viele liebe Grüße,
Silke
Du triffst den Nagel auf den Kopf! Genauso sehe ich die Sache auch. :daum:
Ich hoffe so sehr, daß ich am 5. in einem freundlichen Elterngespräch die Lehrerin dahin bringen kann, daß sie mir zuhört und das Problem AVWS versteht. UND natürlich, daß sie im Antrag auf Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs schon den Schwerpunkt HÖREN angibt. Selbstverständlich gehe ich dann davon aus, daß auch das Vornesitzen für sie okay ist. Soviel zu meinem positiven Denken - die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt... :\
Und sobald ich jemanden in der Sh-Schule Hannover erreiche, schalte ich auch die mit ein - kann ja nur helfen. Ich hatte schon im vergangenen Mai ein sehr nettes Gespräch mit dem dortigen Schulleiter - er sagte, ich könne mich jederzeit an ihn wenden. (Im Mai bestand nur der Verdacht AVWS, nun habe ich die Bestätigung.)
Aber mir fällt da gerade noch eine Frage zu EduLink ein:
Wenn mein Sohn die im oder am Ohr hat, versteht er denn dann nur noch die Lehrerin oder auch Beiträge seiner Klassenkameraden, denn die sind ja auch wichtig?!?!? Ich erinnere mich, etwas dazu mal gelesen zu haben, kann mich aber nicht mehr recht entsinnen...grübel... Es wäre ja doof, wenn er NUR noch die Klassenlehrerin versteht. Na ja, ich suche mal fleissig weiter
Viele liebe Grüße,
Silke
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Kaja!
Danke für deine engagierte Schreibe! Ich lege für meine SH-Kinder auch gerne eine Sonderschicht ein. Und weiß selbst, warum.
Ein paar Fragen bleiben hier trotzdem noch offen.
- Ergebnis des IQ-Tests? Ist Hören wirklich das erste / einzige Problem? Gibt es keine weiteren?
- Will die zuständige / besuchte Schule wirklich den Antrag auf den Förderbedarf für Lernen beschränken? Warum sollte sie? Dafür gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund, außer dass die Schule eben die schulische Situation des Kindes besser kennt. Wenn das Kind anschließend woanders beschult wird, ist es der derzeitigen Schule eigentlich egal wo. Wenn es an der besuchten Schule einfach nicht mehr geht, wird eben diese Schule sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um dem Kind eine Verbesserung (und sich auch) zu schaffen. Und nicht etwa mauern und ein SH-Kind wider besseres Wissen auf die L-Schule (Lernbehinderte) abschieben wollen. Da bekäme die Schule selbst erheblichen Ärger, denn die Eltern sind am Verfahren immer beteiligt, auch wenn der Antrag nicht gemeinsam gestellt wurde. So kommt das SH-Thema in jedem Falle „auf den Tisch“. Und überhaupt nichts fällt „unter den Tisch“. Da muss also auch kein zweiter Antrag über eine andere Schiene gestellt werden. Einer reicht, gemeinsam ist am besten.
- Ist der Mobile Dienst nicht bereits seit der Kindergartenzeit fester Ansprechpartner? Sollte er bei SH-Kindern eigentlich sein.
Hallo Kaja und jetzt mal total unabhängig von der Frage von SilkeHannover: Du hast meine Insider-Situation angesprochen. Aus der heraus kann ich dir noch dieses sagen:
- Keine Grundschule versucht, ein SH-Kind auf die Förderschule „abzuschieben“. Genau das soll übrigens der gesetzliche Auftrag des Mobilen Dienstes nach Möglichkeit verhindern.
- Grundschullehrerinnen sind in der Regel auch alles andere als unkooperativ. Jedenfalls, wenn man sie ausreden lässt
. Man braucht sie auch nicht zu überzeugen, denn ein ärztliches Attest auf dem Tisch schafft Fakten. Ohne ein solches bringen Gespräche niemand weiter, leicht entstehen zusätzliche und völlig unnötige Probleme zwischen den Gesprächspartnern. Das ist einfach die Bring-Schuld der Eltern. Das sind sie ihrem Kind schuldig.
- Auch Schulleitungen (die stellen den Antrag nämlich, nicht die Lehrerinnen!) möchten sich nicht dadurch blamieren, dass sie ein Verfahren zur Feststellung des „Sonderpädagogischen Förderbedarfs“ nicht gleich in die richtige Richtung gelenkt haben. So was würde den guten Ruf kosten.
Was aber in der schulischen Wirklichkeit vorkommt (ich lasse jetzt offen wie oft), sind Eltern, die ein reales und nicht mehr zu übersehendes Lernproblem ihres Kindes auf die (nur für die Nachbarschaft!) weniger peinliche SH-Thematik abschieben wollen. Und damit ihrem Kind einen Bärendienst erweisen.
Bei Mehrfach-Einschränkungen (gar nicht so selten) muss und wird besonders sorgfältig geprüft, welche schulische Förderung bzw. welche Beschulung am Besten hilft. Und zusammen mit den Eltern wird ein aussichtsreicher, geeigneter und verträglicher Kompromiss gesucht. Die Eltern sind immer beteiligt, ohne sie geht nichts.
Gar nicht so seltenes Problem: Da wird mit den Eltern einvernehmlich ein "Antrag auf Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs" im Vorfeld besprochen, weil der einfach als Hilfe für das Kind notwendig ist. In dem Augenblick, in dem die Eltern erfahren, dass der zur Bearbeitung an die nächstgelegene und dafür als "Drehscheibe" wohl immer zuständige L-Schule geht, gehen die Alarmglocken an ("Mein Kind soll abgestempelt / abgeschoben werden.") Und die Gesprächsblockade ist ebenso da wie persönliche Anfeindungen und unnötige Unterstellungen ("nicht kooperativ"). Dabei geht es nur um den korrekten, amtlichen Weg der Sache. Die L-Schulen "krallen" sich keine Kinder, das Problem besteht eher darin, für ein echtes L-Kind noch einen Platz zu erkämpfen.
Sorry, wenn ich das jetzt zu deutlich formuliert haben sollte
.
Konnte ich trotzdem helfen?
Beste Grüße
von
Norbert_S
Danke für deine engagierte Schreibe! Ich lege für meine SH-Kinder auch gerne eine Sonderschicht ein. Und weiß selbst, warum.
Ein paar Fragen bleiben hier trotzdem noch offen.
- Ergebnis des IQ-Tests? Ist Hören wirklich das erste / einzige Problem? Gibt es keine weiteren?
- Will die zuständige / besuchte Schule wirklich den Antrag auf den Förderbedarf für Lernen beschränken? Warum sollte sie? Dafür gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund, außer dass die Schule eben die schulische Situation des Kindes besser kennt. Wenn das Kind anschließend woanders beschult wird, ist es der derzeitigen Schule eigentlich egal wo. Wenn es an der besuchten Schule einfach nicht mehr geht, wird eben diese Schule sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um dem Kind eine Verbesserung (und sich auch) zu schaffen. Und nicht etwa mauern und ein SH-Kind wider besseres Wissen auf die L-Schule (Lernbehinderte) abschieben wollen. Da bekäme die Schule selbst erheblichen Ärger, denn die Eltern sind am Verfahren immer beteiligt, auch wenn der Antrag nicht gemeinsam gestellt wurde. So kommt das SH-Thema in jedem Falle „auf den Tisch“. Und überhaupt nichts fällt „unter den Tisch“. Da muss also auch kein zweiter Antrag über eine andere Schiene gestellt werden. Einer reicht, gemeinsam ist am besten.
- Ist der Mobile Dienst nicht bereits seit der Kindergartenzeit fester Ansprechpartner? Sollte er bei SH-Kindern eigentlich sein.
Hallo Kaja und jetzt mal total unabhängig von der Frage von SilkeHannover: Du hast meine Insider-Situation angesprochen. Aus der heraus kann ich dir noch dieses sagen:
- Keine Grundschule versucht, ein SH-Kind auf die Förderschule „abzuschieben“. Genau das soll übrigens der gesetzliche Auftrag des Mobilen Dienstes nach Möglichkeit verhindern.
- Grundschullehrerinnen sind in der Regel auch alles andere als unkooperativ. Jedenfalls, wenn man sie ausreden lässt

- Auch Schulleitungen (die stellen den Antrag nämlich, nicht die Lehrerinnen!) möchten sich nicht dadurch blamieren, dass sie ein Verfahren zur Feststellung des „Sonderpädagogischen Förderbedarfs“ nicht gleich in die richtige Richtung gelenkt haben. So was würde den guten Ruf kosten.
Was aber in der schulischen Wirklichkeit vorkommt (ich lasse jetzt offen wie oft), sind Eltern, die ein reales und nicht mehr zu übersehendes Lernproblem ihres Kindes auf die (nur für die Nachbarschaft!) weniger peinliche SH-Thematik abschieben wollen. Und damit ihrem Kind einen Bärendienst erweisen.
Bei Mehrfach-Einschränkungen (gar nicht so selten) muss und wird besonders sorgfältig geprüft, welche schulische Förderung bzw. welche Beschulung am Besten hilft. Und zusammen mit den Eltern wird ein aussichtsreicher, geeigneter und verträglicher Kompromiss gesucht. Die Eltern sind immer beteiligt, ohne sie geht nichts.
Gar nicht so seltenes Problem: Da wird mit den Eltern einvernehmlich ein "Antrag auf Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs" im Vorfeld besprochen, weil der einfach als Hilfe für das Kind notwendig ist. In dem Augenblick, in dem die Eltern erfahren, dass der zur Bearbeitung an die nächstgelegene und dafür als "Drehscheibe" wohl immer zuständige L-Schule geht, gehen die Alarmglocken an ("Mein Kind soll abgestempelt / abgeschoben werden.") Und die Gesprächsblockade ist ebenso da wie persönliche Anfeindungen und unnötige Unterstellungen ("nicht kooperativ"). Dabei geht es nur um den korrekten, amtlichen Weg der Sache. Die L-Schulen "krallen" sich keine Kinder, das Problem besteht eher darin, für ein echtes L-Kind noch einen Platz zu erkämpfen.
Sorry, wenn ich das jetzt zu deutlich formuliert haben sollte

Konnte ich trotzdem helfen?
Beste Grüße
von
Norbert_S
Zuletzt geändert von Norbert_S am 29. Dez 2008, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
hallo norbert und die anderen
norbert, in der theorie klingt das alles gut was du da so schreibst und ja so sollte es sein. in der praxis habe ich es aber leider schon oft anders erlebt...
du schreibst z.b. dass der mobile dienst ja bereits im kiga aktiv sein sollte. stimmt, aber du vergisst dabei ein paar wesentliche bedingungen: 1. es muss ein hörproblem bekannt sein, 2. der kiga muss den mobilen dienst und das angebot kennen oder alternativ die eltern kennen es und sorgen dafür und 3. der kiga muss bereit sein mitzumachen.
das problem geht dann weiter bei der einschulunhg: ist kein mobiler dienst involviert (was leider immer wieder der fall ist aus unwissenheit) wird bei bedarf (problemen) ein antrag gestellt auf sonderpädagogischen förderbedarf. die eltern werden "beraten" (leider meist mehr schlecht als recht, wenn die beratung ein regelkiga oder die örtliche grundschule durchführt) und das kind wird begutachtet und da meist durch eine förderschule lernen. da kinder mit einem nicht kompensierten hörproblem (z.b. unerkannte avws) oft auch ein lernproblem als symptomatik vorweisen können, wird dann ein fb lernen festgestellt und das wars dann.
ich selber kenne einen fall von einem mädchen, sogar mit hörgeräten (also unübersehbar sh!!), die hier im örtlichen kiga als i-kind 3 jahre betreut wurde. als es dann zur schulanmeldung kam, wurde von allen seiten gesagt sie habe probleme und es solle ein antrag auf sonderpädagogsichen förderbedarf gestellt werden. gesagt getan, die eltern dachten das habe alles seine richtigkeit, denn schließlich betreut der kiga i-kinder und der leiter der grundschule war auch überzeugend.... durch zufall erfahre ich von diesem kind. und da mein sohn (auch sh) zur gleichen zeit eingeschult werden sollte und noch nicht klar war wo, suchte ich den kontakt und frage gleichzeitig beim mobilen dienst nach, ob dieses kind dort bekannt ist. nein, der mobile dienst, die ff der sh schule noch keiner kannte dieses kind. der kontakt zu mir kam dann zustande und mit erlaubnis der eltern schaltete ich den mobilen dienst ein, da ja nun zwei sh kinder evtl. gemeinsam eingeschult werden sollten mit fördersp hören (in der regelschule). da war bei dem mädchen die begutachtung der förderschule lernen bereits gelaufen und ein bedarf lernen festgestellt (die sh schule wurde zu keiner zeit eingeschaltet!). glücklicher weise kam der mobile dienst noch so rechtzeitig, dass das gutachten noch nicht offiziell geschrieben und verteilt war und das mädchen wurde nochmals unter berücksichtigung der sh begutachtet. um die geschichte kurz zu machen sie geht mittlerweile erfolgreich auf die örtliche gs und wird betreut vom mobilen diesnt, von fördersp lernen ist keine rede mehr....
du schreibst ja die schulen müssen bei beantragung des falschen fördebedarfs um ihren ruf fürchten... ach ja? wieso denn? wer erfährt denn davon und wenn ja wen interessiert es ? niemanden- ist doch alles gut gegangen. oder aber es heisst dann ja ja der förderbedarf habe sich geändert oder was auch immer.
also wenn ich eines gelrnt habe: gegen die willkür von schulen kann man nichts machen! als eltern hast du wenig rechte wenn die schule nicht will!
unabhängig davon, hast du natürlich recht, dass es nicht so sein muss. und ja, ich denke auch, dass es schwierig ist als eltern wahrzuhaben, dass das kind vielleicht auch noch ein anderes problem (lernen) hat. aber genau deshalb ist offenheit und ein ehrliches gespräch vor allen mit den eltern oberstes gebot! und dann sollten auch alle fachdisziplinen in das verfahren eingebunden werden! und genau da liegt meiner meinung nach oft das problem: lehrer sind es nicht gewohnt mit eltern zu sprechen. wie oft hat man es nicht erlebt, dass man im glauben alles sei in ordnung dann auf einmal eine "nette" überraschung in form eines zeugnisses oder so bekommt...
also im prinzip sagen wir ja alle das gleiche: dem kind soll geholfen werden. und da eine avws ja feststeht sehe ich den mobilen dienst als ersten ansprechpartner, auch für die sonderpädagogische begutachtung. stellen die fest, dass die probleme über die reine avws hinausgehen, werden auch sie kontakt zur förderschule lernen aufnehmen bzw. diese mit einbeziehen! im idealfall arbeiten beide zusammen! so kann man das ja auch mit der lehrerin besprechen.
gruß
norbert, in der theorie klingt das alles gut was du da so schreibst und ja so sollte es sein. in der praxis habe ich es aber leider schon oft anders erlebt...
du schreibst z.b. dass der mobile dienst ja bereits im kiga aktiv sein sollte. stimmt, aber du vergisst dabei ein paar wesentliche bedingungen: 1. es muss ein hörproblem bekannt sein, 2. der kiga muss den mobilen dienst und das angebot kennen oder alternativ die eltern kennen es und sorgen dafür und 3. der kiga muss bereit sein mitzumachen.
das problem geht dann weiter bei der einschulunhg: ist kein mobiler dienst involviert (was leider immer wieder der fall ist aus unwissenheit) wird bei bedarf (problemen) ein antrag gestellt auf sonderpädagogischen förderbedarf. die eltern werden "beraten" (leider meist mehr schlecht als recht, wenn die beratung ein regelkiga oder die örtliche grundschule durchführt) und das kind wird begutachtet und da meist durch eine förderschule lernen. da kinder mit einem nicht kompensierten hörproblem (z.b. unerkannte avws) oft auch ein lernproblem als symptomatik vorweisen können, wird dann ein fb lernen festgestellt und das wars dann.
ich selber kenne einen fall von einem mädchen, sogar mit hörgeräten (also unübersehbar sh!!), die hier im örtlichen kiga als i-kind 3 jahre betreut wurde. als es dann zur schulanmeldung kam, wurde von allen seiten gesagt sie habe probleme und es solle ein antrag auf sonderpädagogsichen förderbedarf gestellt werden. gesagt getan, die eltern dachten das habe alles seine richtigkeit, denn schließlich betreut der kiga i-kinder und der leiter der grundschule war auch überzeugend.... durch zufall erfahre ich von diesem kind. und da mein sohn (auch sh) zur gleichen zeit eingeschult werden sollte und noch nicht klar war wo, suchte ich den kontakt und frage gleichzeitig beim mobilen dienst nach, ob dieses kind dort bekannt ist. nein, der mobile dienst, die ff der sh schule noch keiner kannte dieses kind. der kontakt zu mir kam dann zustande und mit erlaubnis der eltern schaltete ich den mobilen dienst ein, da ja nun zwei sh kinder evtl. gemeinsam eingeschult werden sollten mit fördersp hören (in der regelschule). da war bei dem mädchen die begutachtung der förderschule lernen bereits gelaufen und ein bedarf lernen festgestellt (die sh schule wurde zu keiner zeit eingeschaltet!). glücklicher weise kam der mobile dienst noch so rechtzeitig, dass das gutachten noch nicht offiziell geschrieben und verteilt war und das mädchen wurde nochmals unter berücksichtigung der sh begutachtet. um die geschichte kurz zu machen sie geht mittlerweile erfolgreich auf die örtliche gs und wird betreut vom mobilen diesnt, von fördersp lernen ist keine rede mehr....
du schreibst ja die schulen müssen bei beantragung des falschen fördebedarfs um ihren ruf fürchten... ach ja? wieso denn? wer erfährt denn davon und wenn ja wen interessiert es ? niemanden- ist doch alles gut gegangen. oder aber es heisst dann ja ja der förderbedarf habe sich geändert oder was auch immer.
also wenn ich eines gelrnt habe: gegen die willkür von schulen kann man nichts machen! als eltern hast du wenig rechte wenn die schule nicht will!
unabhängig davon, hast du natürlich recht, dass es nicht so sein muss. und ja, ich denke auch, dass es schwierig ist als eltern wahrzuhaben, dass das kind vielleicht auch noch ein anderes problem (lernen) hat. aber genau deshalb ist offenheit und ein ehrliches gespräch vor allen mit den eltern oberstes gebot! und dann sollten auch alle fachdisziplinen in das verfahren eingebunden werden! und genau da liegt meiner meinung nach oft das problem: lehrer sind es nicht gewohnt mit eltern zu sprechen. wie oft hat man es nicht erlebt, dass man im glauben alles sei in ordnung dann auf einmal eine "nette" überraschung in form eines zeugnisses oder so bekommt...
also im prinzip sagen wir ja alle das gleiche: dem kind soll geholfen werden. und da eine avws ja feststeht sehe ich den mobilen dienst als ersten ansprechpartner, auch für die sonderpädagogische begutachtung. stellen die fest, dass die probleme über die reine avws hinausgehen, werden auch sie kontakt zur förderschule lernen aufnehmen bzw. diese mit einbeziehen! im idealfall arbeiten beide zusammen! so kann man das ja auch mit der lehrerin besprechen.
gruß
Zuletzt geändert von Momo am 29. Dez 2008, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Momo!
Auch dir danke für die engagierte Schreibe.
Vorab: Ich schreibe nicht aus der Theorie heraus. Auch ich muss meine Brötchen mit irgend einer Arbeit verdienen
.
Und möchte hier Eltern Mut machen, zusammen mit ihrer Schule den richtigen Weg zu finden und zu gehen. Dazu gehört Offenheit und gegenseitiges Vertrauen. Mit Schimpfen erreicht niemand nix und gute Entwicklungen würden behindert. Die Lehrerin als Feinbild ist keine gute Sache
.
Mit „Willkür von Schulen“, wovon du schreibst, kann ich nichts anfangen. Da muss dann ein anders Problem vorliegen.
Gut, vielleicht hast du im Einzelfall nicht so gute Erfahrungen gemacht.
Da gebe ich dir natürlich recht: Die Sache ist auch nicht ganz einfach.
- Leichte SH bei kleinen Kindern ist nicht so einfach und sicher feststellbar. Wenn die Kommunikation zu Hause gut klappt, muss sie es im lärmigen Kiga noch lange nicht.
- Seit der letzten U-Untersuchung kann sich das Hören verschlechtert haben.
- Leichte Fälle und vor allem nur einseitig hörende Kinder fallen nicht auf und „mogeln“ sich, z.T. sehr erfolgreich, durch die Schulzeit, ohne dass je eine Lehrkraft was merkt.
- Die Sache mit dem Mobilen Dienst ist nicht in allen Bundesländern gleich weit ausgebaut.
- KiGas und Grundschulen haben ganz selten richtig massive Erfahrungen mit SH-Kindern. Woher sollten sie die auch haben? Die meisten Lehrkräfte lernen das bis zur Rente einfach nie kennen. Da können / müssen Eltern dann helfen.
- Nur ein ärztliches Attest schafft Fakten und sollte immer Grundlage aller Gespräche mit KiGa / Schule sein. Normal hörende Eltern im Gespräch mit einer normal hörenden Lehrerin? Da wissen doch beide nicht, wovon sie reden, wenn es um SH geht, oder
?
Und auch wenn du das bezweifelst: Ein leicht schräg gelaufenes Verfahren kann den Ruf der Schule beschädigen. Nicht in der Öffentlichkeit, weil das ja intern läuft. Aber gegenüber der Schulaufsicht, die als vorgesetzte Behörde ja den Bescheid über das Ergebnis ausstellt. Da legt keine Schule gesteigerten Wert drauf
.
Konnte ich helfen?
Grüße
von
Norbert_S
Auch dir danke für die engagierte Schreibe.
Vorab: Ich schreibe nicht aus der Theorie heraus. Auch ich muss meine Brötchen mit irgend einer Arbeit verdienen

Und möchte hier Eltern Mut machen, zusammen mit ihrer Schule den richtigen Weg zu finden und zu gehen. Dazu gehört Offenheit und gegenseitiges Vertrauen. Mit Schimpfen erreicht niemand nix und gute Entwicklungen würden behindert. Die Lehrerin als Feinbild ist keine gute Sache

Mit „Willkür von Schulen“, wovon du schreibst, kann ich nichts anfangen. Da muss dann ein anders Problem vorliegen.
Gut, vielleicht hast du im Einzelfall nicht so gute Erfahrungen gemacht.
Da gebe ich dir natürlich recht: Die Sache ist auch nicht ganz einfach.
- Leichte SH bei kleinen Kindern ist nicht so einfach und sicher feststellbar. Wenn die Kommunikation zu Hause gut klappt, muss sie es im lärmigen Kiga noch lange nicht.
- Seit der letzten U-Untersuchung kann sich das Hören verschlechtert haben.
- Leichte Fälle und vor allem nur einseitig hörende Kinder fallen nicht auf und „mogeln“ sich, z.T. sehr erfolgreich, durch die Schulzeit, ohne dass je eine Lehrkraft was merkt.
- Die Sache mit dem Mobilen Dienst ist nicht in allen Bundesländern gleich weit ausgebaut.
- KiGas und Grundschulen haben ganz selten richtig massive Erfahrungen mit SH-Kindern. Woher sollten sie die auch haben? Die meisten Lehrkräfte lernen das bis zur Rente einfach nie kennen. Da können / müssen Eltern dann helfen.
- Nur ein ärztliches Attest schafft Fakten und sollte immer Grundlage aller Gespräche mit KiGa / Schule sein. Normal hörende Eltern im Gespräch mit einer normal hörenden Lehrerin? Da wissen doch beide nicht, wovon sie reden, wenn es um SH geht, oder

Und auch wenn du das bezweifelst: Ein leicht schräg gelaufenes Verfahren kann den Ruf der Schule beschädigen. Nicht in der Öffentlichkeit, weil das ja intern läuft. Aber gegenüber der Schulaufsicht, die als vorgesetzte Behörde ja den Bescheid über das Ergebnis ausstellt. Da legt keine Schule gesteigerten Wert drauf

Konnte ich helfen?
Grüße
von
Norbert_S
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
hallo niorbert
gehe ich richtig in der annahem dass du lehrer bist? an welcher schule auch immer...
klar ist es das beste mit der schule zusammen zu arbeiten und vertrauen zu haben. leider ist es aber immer wieder so, dass schulen oder einzelne lehrer gar nicht an einer zusammenarbeit interessiert sind und gerne ihren stiefel durchziehen wie es ihnenen passt. und wenn dann auch noch eine mutter mit (in lehrers augen) sonderwünschen daher kommt sind sie genervt, wehren ab und reagieren nicht- das problem wird ausgesessen oder irgendwo anders hingeschoben. und als eltern hat man da kaum chancen gegen- schulen und lehrer können im prinzip machen was sie wollen.. das ist die realität!
natürlich und glücklicherweise gibt es aber auch viele andere sehr engagierte lehrer, die offen mit den eltern umgehen und gerne mit allen beteiligten zusammenarbeiten. lehrer, die sich kümmern und informieren, die kompromisse suchen und immer wieder ein gutes gespräch. lehrer, denen die kinder in erster linie wichtig sind und nicht nur ihr eigens wohlergehen oder der für sie einfachste weg. diese gibt es und wenn man glück hat findet man sie.
um was für eine lehrerin es sich in diesem konkreten fall handelt kann und mag ich gar nicht beurteilen. ebensowenig kann ich beurteilen, ob das kind "nur" an einer avws leidet oder auch noch andere probleme hat. ich kann weder beurteilen, ob die lehrerin den durchblick hat und vielleicht ein lernproblem sieht was die eltern nicht sehen oder wahrahaben, noch kann ich beurteilen ob die lehrerin keine ahnung hat von hörstörungen/ avws und falsch liegt.
ich sehe es wie du_ in erster linie würde ich immer wieder das gespräch suchen und die gründe für fehlende zusammenarbeit hinterfragen (warum soll er nicht vorne sitzten)- vielleicht hat sie ja anchvollziehbare gründe. genauso würde ich aber von der lehrerin offene worte erwarten und dass sie zuhört und die avws berücksichtigt-unabhängig davon ob ein zusätzliches lernproblem vorliegt. denn nur so hätte sie mein vertrauen verdient und nur so könnte ich vertrauen.
auch wenn du es scheinbar so verstehst ich will hier niemanden gegen lehrer oder speziell gegen diese lehrerin aufhetzten. das wäre sicher wenig konstruktiv. ich empfehle auch das gespräch zu suchen. göeichzeitig kann ich aus meiner erfahrung aber sagen, dass man trotzdem wachsam sein sollte. letzlich bin ich für mein kind verantwortlich und muss dafür sorge tragen, dass es angemessen beschult wird. und leider- wie du ja auch selbst einräumst- sind nicht alle lehrer mit der materie hörschaden vertraut (und dazu zähle ich auch förderschullehrer der fs lernen!).
daher meine empfehlung den mobilen dienst einzuschalten, der sich dann auch mit der problematik auseinandersetzt unhd als neutrale vermittlung helfen kann.
gruß
gehe ich richtig in der annahem dass du lehrer bist? an welcher schule auch immer...
klar ist es das beste mit der schule zusammen zu arbeiten und vertrauen zu haben. leider ist es aber immer wieder so, dass schulen oder einzelne lehrer gar nicht an einer zusammenarbeit interessiert sind und gerne ihren stiefel durchziehen wie es ihnenen passt. und wenn dann auch noch eine mutter mit (in lehrers augen) sonderwünschen daher kommt sind sie genervt, wehren ab und reagieren nicht- das problem wird ausgesessen oder irgendwo anders hingeschoben. und als eltern hat man da kaum chancen gegen- schulen und lehrer können im prinzip machen was sie wollen.. das ist die realität!
natürlich und glücklicherweise gibt es aber auch viele andere sehr engagierte lehrer, die offen mit den eltern umgehen und gerne mit allen beteiligten zusammenarbeiten. lehrer, die sich kümmern und informieren, die kompromisse suchen und immer wieder ein gutes gespräch. lehrer, denen die kinder in erster linie wichtig sind und nicht nur ihr eigens wohlergehen oder der für sie einfachste weg. diese gibt es und wenn man glück hat findet man sie.
um was für eine lehrerin es sich in diesem konkreten fall handelt kann und mag ich gar nicht beurteilen. ebensowenig kann ich beurteilen, ob das kind "nur" an einer avws leidet oder auch noch andere probleme hat. ich kann weder beurteilen, ob die lehrerin den durchblick hat und vielleicht ein lernproblem sieht was die eltern nicht sehen oder wahrahaben, noch kann ich beurteilen ob die lehrerin keine ahnung hat von hörstörungen/ avws und falsch liegt.
ich sehe es wie du_ in erster linie würde ich immer wieder das gespräch suchen und die gründe für fehlende zusammenarbeit hinterfragen (warum soll er nicht vorne sitzten)- vielleicht hat sie ja anchvollziehbare gründe. genauso würde ich aber von der lehrerin offene worte erwarten und dass sie zuhört und die avws berücksichtigt-unabhängig davon ob ein zusätzliches lernproblem vorliegt. denn nur so hätte sie mein vertrauen verdient und nur so könnte ich vertrauen.
auch wenn du es scheinbar so verstehst ich will hier niemanden gegen lehrer oder speziell gegen diese lehrerin aufhetzten. das wäre sicher wenig konstruktiv. ich empfehle auch das gespräch zu suchen. göeichzeitig kann ich aus meiner erfahrung aber sagen, dass man trotzdem wachsam sein sollte. letzlich bin ich für mein kind verantwortlich und muss dafür sorge tragen, dass es angemessen beschult wird. und leider- wie du ja auch selbst einräumst- sind nicht alle lehrer mit der materie hörschaden vertraut (und dazu zähle ich auch förderschullehrer der fs lernen!).
daher meine empfehlung den mobilen dienst einzuschalten, der sich dann auch mit der problematik auseinandersetzt unhd als neutrale vermittlung helfen kann.
gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
-
- Beiträge: 266
- Registriert: 30. Sep 2008, 22:13
- 16
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Norbert,
ich schlie0e mich Momo ganz uneingeschränkt an.
Es scheint allerdings doch erhebliche Unterschiede in den Ländern zu geben. Im Ländle ticken die Uhren da anscheinend erfreulich anders, als bspw. in NRW.
Hier sind wir zumindest was die Grundschulen betrifft mit Förderschulen gesegnet. Das hat zur Folge, das man gerne auf Förderschulen verwei0t, zumal man im Pott auch ein Migrantenproblem mit sich rumschleppt und schon desshalb den Anteil problembehafteter Schüler möglichst kurz halten will.
Zudem haben einige Förderschulen ganz massive Probs ihren Bestand zu sichern und da gibt es ganz einfach Synergieeffekte die nach meiner Beobachtung auch von der Schulaufsicht so gutgeheißen werden.
Man versucht die ja Ahnungslosen Eltern in eine bestimmte Richtung zu steuern und hat warscheinlich in den meisten Fällen auch damit Erfolg.
Wirklich Augenhöhe Eltern/Lehrer ist doch nicht wirklich erwünscht. Erwünscht sind Eltern die tun was der Lehrer sagt, weil Eltern ja keine Ahnung haben.
Irgendwie geht da auch der Zeitgeist an einigen Lehramtspersonen vorbei. Ich gehe heute davon aus, dass verantwortungsvolle guthörende Eltern sich Informationen beschaffen über Behinderung ihres Kindes, das sie wissen haben die der Guthörende Lehrer warscheinlich nicht hat. Da reden nicht zwei ahnungslose.
Ich habe mir angewöhnt alles was ich weiß schriftlich und von neutraler Stelle vorzulegen und seitdem funst die Sache!
Eine große Hilfe für Eltern sind auch Ortsnahe Selbsthilfegruppen mit entsprechenden Erfahrungsaustausch, Da können die "alten Hasen" sehr oft auch Tipps geben für die Greenhorns, die diese Art der Auseinandersetzung noch nicht kennen (nicht negativ gemeint)
erfahren wie man vorgehen kann.
Norbert, ich wünsche dir wie allen hier mitlesenden auch einen guten Rutsch ins neue Jahr und bleib mir gewogen.
Günter
ich schlie0e mich Momo ganz uneingeschränkt an.

Es scheint allerdings doch erhebliche Unterschiede in den Ländern zu geben. Im Ländle ticken die Uhren da anscheinend erfreulich anders, als bspw. in NRW.
Hier sind wir zumindest was die Grundschulen betrifft mit Förderschulen gesegnet. Das hat zur Folge, das man gerne auf Förderschulen verwei0t, zumal man im Pott auch ein Migrantenproblem mit sich rumschleppt und schon desshalb den Anteil problembehafteter Schüler möglichst kurz halten will.
Zudem haben einige Förderschulen ganz massive Probs ihren Bestand zu sichern und da gibt es ganz einfach Synergieeffekte die nach meiner Beobachtung auch von der Schulaufsicht so gutgeheißen werden.
Man versucht die ja Ahnungslosen Eltern in eine bestimmte Richtung zu steuern und hat warscheinlich in den meisten Fällen auch damit Erfolg.
Wirklich Augenhöhe Eltern/Lehrer ist doch nicht wirklich erwünscht. Erwünscht sind Eltern die tun was der Lehrer sagt, weil Eltern ja keine Ahnung haben.
Irgendwie geht da auch der Zeitgeist an einigen Lehramtspersonen vorbei. Ich gehe heute davon aus, dass verantwortungsvolle guthörende Eltern sich Informationen beschaffen über Behinderung ihres Kindes, das sie wissen haben die der Guthörende Lehrer warscheinlich nicht hat. Da reden nicht zwei ahnungslose.
Ich habe mir angewöhnt alles was ich weiß schriftlich und von neutraler Stelle vorzulegen und seitdem funst die Sache!
Eine große Hilfe für Eltern sind auch Ortsnahe Selbsthilfegruppen mit entsprechenden Erfahrungsaustausch, Da können die "alten Hasen" sehr oft auch Tipps geben für die Greenhorns, die diese Art der Auseinandersetzung noch nicht kennen (nicht negativ gemeint)
erfahren wie man vorgehen kann.
Norbert, ich wünsche dir wie allen hier mitlesenden auch einen guten Rutsch ins neue Jahr und bleib mir gewogen.

Günter
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Momo!
Danke für die engagierte Antwort!
Im Wesentlichen stimmen wir ja völlig überein. Freut mich!
. Wäre ja auch richtig schlimm
.
Nette Grüße
von
Norbert_S
Danke für die engagierte Antwort!
Im Wesentlichen stimmen wir ja völlig überein. Freut mich!
Glücklicherweise ist das nicht ganz soSchulen und Lehrer können im Prinzip machen was sie wollen. das ist die Realität!


Das sollte man immer! Und bei den eigenen Kindern ganz besonders!... kann ich aus meiner Erfahrung aber sagen, dass man trotzdem wachsam sein sollte.
Nette Grüße
von
Norbert_S
-
- Beiträge: 24
- Registriert: 11. Mai 2008, 18:25
- 17
Re: symptomatische AVWS - Hilfe!!!
Hallo Momo, hallo Guenter!
Und ich schließe mich Euch uneingeschränkt an! :daum:
Es gibt engagierte Lehrer(innen) und weniger engagierte.
Unsere Schule hat eine Kooperationsvertrag mit der angeschlossenen Förderschule Lernen und die Förderschule braucht auch Kinder...
Ich weiß nicht, wie ich das Verhalten "unserer" Lehrerin deuten soll.
Ich bin mit einigem sehr unzufrieden.
Ich hoffe, es läuft doch noch alles in die für meinen Sohn richtige Richtung
...
Ich bin einfach sehr dankbar, daß ich hier bisher so viele Tipps bekommen habe und ganz viele davon gut gebrauchen kann. Ich hätte mir gewünscht, daß ich einige davon von unserer Schule bekommen hätte, aber nun gut, vielleicht kommen sie ja noch.
Da ich durch Bekannte einiges vom schwedischen Schulsystem mitbekommen habe, bin ich traurig, daß hier in Deutschland die meisten der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf aussortiert werden. Über die Nachteile dieses Verfahrens für "behinderte" wie "nichtbehinderte", will ich hier gar nicht referieren...
Schweden wir kommen...
Liebe Grüße,
Silke
Und ich schließe mich Euch uneingeschränkt an! :daum:
Es gibt engagierte Lehrer(innen) und weniger engagierte.
Unsere Schule hat eine Kooperationsvertrag mit der angeschlossenen Förderschule Lernen und die Förderschule braucht auch Kinder...
Ich weiß nicht, wie ich das Verhalten "unserer" Lehrerin deuten soll.
Ich bin mit einigem sehr unzufrieden.
Ich hoffe, es läuft doch noch alles in die für meinen Sohn richtige Richtung
Ich bin einfach sehr dankbar, daß ich hier bisher so viele Tipps bekommen habe und ganz viele davon gut gebrauchen kann. Ich hätte mir gewünscht, daß ich einige davon von unserer Schule bekommen hätte, aber nun gut, vielleicht kommen sie ja noch.
Da ich durch Bekannte einiges vom schwedischen Schulsystem mitbekommen habe, bin ich traurig, daß hier in Deutschland die meisten der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf aussortiert werden. Über die Nachteile dieses Verfahrens für "behinderte" wie "nichtbehinderte", will ich hier gar nicht referieren...

Schweden wir kommen...

Liebe Grüße,
Silke