Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Liebe Leute,
Ich bin ganz neu hier, lese mich schon seit einigen Tagen im Archiv schlau und fand viel Nützliches. Beeindruckt hat mich die hier versammelte, geballte Expertise und nun hoffe ich, zu unserem speziellen Fall weiteren Input zu bekommen.
Unsere Tochter, sieben Jahre alt, ist vor Kurzem mit Hochtonschwerhörigkeit diagnostiziert worden und soll Hörgeräte bekommen. Wir waren schlichtweg sprachlos! Dies ist ein Kind, dass wirklich von Anfang an immer wieder durchgecheckt wurde, inklusive wiederholter Hörtests in Kindergarten und Schule, beim Kinderarzt und auch beim HNO-Arzt in der schalldichten Kabine. Dabei haben wir immer wieder unseren Eindruck vorgebracht, dass die Sprachentwicklung verzögert verläuft, deutlich langsamer als bei anderen Kindern. Das wurde dann wahlweise damit begründet, dass sie zweisprachig aufwächst oder dass sie eine schwere Neurodermitis hat, oder auch mal als übertriebene elterliche Besorgnis abgetan. Und unsere Tochter entwickelte zwar ihre Sprechvermögen langsamer, aber doch stetig, es gab kontinuierlich Fortschritte. Erst jetzt, in der zweiten Klasse, stösst sie immer deutlicher an Grenzen. Sie versteht Textaufgaben nicht, hat offensichtlich generell Probleme mit dem Textverständnis und viele für gleichaltrige Kinder normal verstehbare Sachverhalte scheinen einfach über ihren sprachlichen Horizont zu gehen. Sie liest ganz gut, mit viel Üben klappt auch das Diktate schreiben halbwegs. Auffällig sind Probleme bei der Merkfähigkeit – es dauert unverhältnismässig lange, bis unsere Tochter sich neue Dinge eingeprägt hat. Wir hatten von der sehr engagierten Klassenlehrerin unsere Tochter die Empfehlung, sie „durchtesten zu lassen“. Nun sind wir, wider Erwarten, gleich beim Hörtest fündig geworden.
Ein Hörproblem also, und soweit ich mich schlau gelesen habe, auch insgesamt 'nur' leichtgradig: 15-10-15-60 links und 15-20-15-50 rechts bei 500, 1000, 2000 und 4000 kHz. Sprachverständnis bei 55dB beidseitig 80%, bei 65 db beidseitig 100%, Verlust im Störlärm 30%. Hörmerkspanne, wie gesagt, sehr schwach. Wohl daher (?) attestiert der Pädaudiologe neben der Hochtonschwerhörigkeit auch „verminderte phonologische Fähigkeiten“.
Ich habe nun folgende Fragen:
Kann da neben dem Hörproblem noch was sein? Oder können wir uns Hoffnung machen, dass sich mit Hörgeräten und ggf. Sprachförderung die Schulprobleme in den Griff bekommen lassen? Trotz der sehr späten Diagnose? Die kleine Maus merkt nämlich jetzt langsam selbst, dass sie nicht mithalten kann, und es macht ihr sehr, sehr zu schaffen. Manchmal jammert sie ganz kläglich „ich bin einfach zu dumm“ – da könnte ich glatt mitheulen! Dabei arbeitet sie wirklich unglaublich hart, ganz aus eigenem Antrieb, weil sie es sooo gerne schaffen möchte.
Könnt Ihr einen Akustiker im Raum Hannover empfehlen? Da ziehen wir nämlich jetzt hin und da soll auch die Hörgeräteversorgung erfolgen. Sollten wir einen Pädakustiker aufsuchen oder brauchen wir den nicht unbedingt? Gibt es Leute hier mit einer ähnlichen Hörkurve? Ist die schwierig zu versorgen (ich hab von Hochtonsteilabfall gelesen, dass es da mit Hörgeräten kompliziert werden kann)?
So viele Fragen, so viele Unsicherheiten - ich bin für alle Tipps, Anregungen und Empfehlungen dankbar.
Beste Grüsse
Sandrine
Ich bin ganz neu hier, lese mich schon seit einigen Tagen im Archiv schlau und fand viel Nützliches. Beeindruckt hat mich die hier versammelte, geballte Expertise und nun hoffe ich, zu unserem speziellen Fall weiteren Input zu bekommen.
Unsere Tochter, sieben Jahre alt, ist vor Kurzem mit Hochtonschwerhörigkeit diagnostiziert worden und soll Hörgeräte bekommen. Wir waren schlichtweg sprachlos! Dies ist ein Kind, dass wirklich von Anfang an immer wieder durchgecheckt wurde, inklusive wiederholter Hörtests in Kindergarten und Schule, beim Kinderarzt und auch beim HNO-Arzt in der schalldichten Kabine. Dabei haben wir immer wieder unseren Eindruck vorgebracht, dass die Sprachentwicklung verzögert verläuft, deutlich langsamer als bei anderen Kindern. Das wurde dann wahlweise damit begründet, dass sie zweisprachig aufwächst oder dass sie eine schwere Neurodermitis hat, oder auch mal als übertriebene elterliche Besorgnis abgetan. Und unsere Tochter entwickelte zwar ihre Sprechvermögen langsamer, aber doch stetig, es gab kontinuierlich Fortschritte. Erst jetzt, in der zweiten Klasse, stösst sie immer deutlicher an Grenzen. Sie versteht Textaufgaben nicht, hat offensichtlich generell Probleme mit dem Textverständnis und viele für gleichaltrige Kinder normal verstehbare Sachverhalte scheinen einfach über ihren sprachlichen Horizont zu gehen. Sie liest ganz gut, mit viel Üben klappt auch das Diktate schreiben halbwegs. Auffällig sind Probleme bei der Merkfähigkeit – es dauert unverhältnismässig lange, bis unsere Tochter sich neue Dinge eingeprägt hat. Wir hatten von der sehr engagierten Klassenlehrerin unsere Tochter die Empfehlung, sie „durchtesten zu lassen“. Nun sind wir, wider Erwarten, gleich beim Hörtest fündig geworden.
Ein Hörproblem also, und soweit ich mich schlau gelesen habe, auch insgesamt 'nur' leichtgradig: 15-10-15-60 links und 15-20-15-50 rechts bei 500, 1000, 2000 und 4000 kHz. Sprachverständnis bei 55dB beidseitig 80%, bei 65 db beidseitig 100%, Verlust im Störlärm 30%. Hörmerkspanne, wie gesagt, sehr schwach. Wohl daher (?) attestiert der Pädaudiologe neben der Hochtonschwerhörigkeit auch „verminderte phonologische Fähigkeiten“.
Ich habe nun folgende Fragen:
Kann da neben dem Hörproblem noch was sein? Oder können wir uns Hoffnung machen, dass sich mit Hörgeräten und ggf. Sprachförderung die Schulprobleme in den Griff bekommen lassen? Trotz der sehr späten Diagnose? Die kleine Maus merkt nämlich jetzt langsam selbst, dass sie nicht mithalten kann, und es macht ihr sehr, sehr zu schaffen. Manchmal jammert sie ganz kläglich „ich bin einfach zu dumm“ – da könnte ich glatt mitheulen! Dabei arbeitet sie wirklich unglaublich hart, ganz aus eigenem Antrieb, weil sie es sooo gerne schaffen möchte.
Könnt Ihr einen Akustiker im Raum Hannover empfehlen? Da ziehen wir nämlich jetzt hin und da soll auch die Hörgeräteversorgung erfolgen. Sollten wir einen Pädakustiker aufsuchen oder brauchen wir den nicht unbedingt? Gibt es Leute hier mit einer ähnlichen Hörkurve? Ist die schwierig zu versorgen (ich hab von Hochtonsteilabfall gelesen, dass es da mit Hörgeräten kompliziert werden kann)?
So viele Fragen, so viele Unsicherheiten - ich bin für alle Tipps, Anregungen und Empfehlungen dankbar.
Beste Grüsse
Sandrine
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hallo Sandrine,
ich gehe davon aus, dass Deine Tochter gesprochene Sprache recht gut versteht und auch relativ gut spricht. Von daher vermute ich, dass die Probleme beim Auffassen eines (schriftlichen) Textes nicht explizit mit der Hörminderung zusammen hängen. Diese sollte sich rein vom Reintonaudiogramm her gut mit Hörgeräten versorgen lassen, da der Verlust bei den Frequenzen im Hauptsprachbereich höchstens mittelgradig ist (soooo steil dünkt mich der Abfall jetzt nicht). Das sollte dann vor Allem das Verstehen im Störschall verbessern. Das sind ein paar kurze Antworten aus meiner Sicht.
Gruss fast-foot
ich gehe davon aus, dass Deine Tochter gesprochene Sprache recht gut versteht und auch relativ gut spricht. Von daher vermute ich, dass die Probleme beim Auffassen eines (schriftlichen) Textes nicht explizit mit der Hörminderung zusammen hängen. Diese sollte sich rein vom Reintonaudiogramm her gut mit Hörgeräten versorgen lassen, da der Verlust bei den Frequenzen im Hauptsprachbereich höchstens mittelgradig ist (soooo steil dünkt mich der Abfall jetzt nicht). Das sollte dann vor Allem das Verstehen im Störschall verbessern. Das sind ein paar kurze Antworten aus meiner Sicht.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hallo Nachbarin,
es kommt leider leider immer wieder vor, dass eine Schwerhörigkeit erst so spät erkannt wird. Bei mir war's in der 4. Klasse. Davor war ich halt einfach nur ein Träumer, weil man mich mehrfach ansprechen musste, bis ich reagierte, aber neeeeeein, mit den Ohren ist doch alles in Ordnung...
Ich würde empfehlen, vorsichtshalber doch einen Pädaudiologen aufzusuchen. Und der sollte das Audiogramm ruhig nochmal "nachmessen", denn manchmal wird da in den HNO-Praxen einwenig geschludert, wenn ganz plötzlich und unvermittelt ein drastischer Hörverlust zutage tritt -- den die Eltern natürlich längst vermutet hatten, jedoch immer nur beschwichtigt wurden.
Es wäre auch wichtig zu wissen, wie die Kurve denn nach 4 kHz weiter geht -- bleibt die auf dem Niveau 55/60 dB, oder geht die ungespitzt in den Boden? Für die Berechnung des GdB spielt das zwar keine Rolle, wohl aber für die Hörgeräteversorgung.
Viele Grüße, Mirko
es kommt leider leider immer wieder vor, dass eine Schwerhörigkeit erst so spät erkannt wird. Bei mir war's in der 4. Klasse. Davor war ich halt einfach nur ein Träumer, weil man mich mehrfach ansprechen musste, bis ich reagierte, aber neeeeeein, mit den Ohren ist doch alles in Ordnung...
Ich würde empfehlen, vorsichtshalber doch einen Pädaudiologen aufzusuchen. Und der sollte das Audiogramm ruhig nochmal "nachmessen", denn manchmal wird da in den HNO-Praxen einwenig geschludert, wenn ganz plötzlich und unvermittelt ein drastischer Hörverlust zutage tritt -- den die Eltern natürlich längst vermutet hatten, jedoch immer nur beschwichtigt wurden.
Es wäre auch wichtig zu wissen, wie die Kurve denn nach 4 kHz weiter geht -- bleibt die auf dem Niveau 55/60 dB, oder geht die ungespitzt in den Boden? Für die Berechnung des GdB spielt das zwar keine Rolle, wohl aber für die Hörgeräteversorgung.
Viele Grüße, Mirko
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hallo,
habt ihr mal kontakt gesucht zu einer Beratungsstelle für SH (meist an SH Schulen angegliedert)?
Außerdem hat deine Tochter ein Recht auf Betreuung/ Beratung/ Diagnostik durch den mobilen Dienst der zuständigen SH Schule.
Gruß
habt ihr mal kontakt gesucht zu einer Beratungsstelle für SH (meist an SH Schulen angegliedert)?
Außerdem hat deine Tochter ein Recht auf Betreuung/ Beratung/ Diagnostik durch den mobilen Dienst der zuständigen SH Schule.
Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hallo Sandrine!
Also als erstes-mein Kind wird dieses Jahr eingeschult, also kann ich hier keine Erfahrungen weitergeben.Aber: Wir haben für unsere Tochter eine FM-Anlage bekommen.Seit diese regelmäßig im Kiga benutzt wir, ist sie viel selbstbewuster geworden und macht auch viel mehr mit. Ich denke, daß das für deine Tochter auch sehr hilfreich wäre.Die Kosten übernimmt in der Regel dieKK .
Bei meiner Tochter wurde es auch erst mit 4 1/2 Jahren festgestellt und wir wurden auch unter anderem damit vertröstet, daß sie halt zweisprachig erzogen wird. Da werde ich tierisch sauer, wenn ich sowas höre!!Es ist doch erstaunlich, wie oft man das damit begründet.Soll das etwa heißen, daß alle Kinder die zweisprachig erzogen werden, ein Defizit in der Sprache entwickeln (??) Warum dann nicht auch die Geschwister?
Es ist doch wirklich traurig, wie oft es solche Fälle gibt!
Ich wünsch Euch alles Gute
Grüße
Caterina
Also als erstes-mein Kind wird dieses Jahr eingeschult, also kann ich hier keine Erfahrungen weitergeben.Aber: Wir haben für unsere Tochter eine FM-Anlage bekommen.Seit diese regelmäßig im Kiga benutzt wir, ist sie viel selbstbewuster geworden und macht auch viel mehr mit. Ich denke, daß das für deine Tochter auch sehr hilfreich wäre.Die Kosten übernimmt in der Regel die
Bei meiner Tochter wurde es auch erst mit 4 1/2 Jahren festgestellt und wir wurden auch unter anderem damit vertröstet, daß sie halt zweisprachig erzogen wird. Da werde ich tierisch sauer, wenn ich sowas höre!!Es ist doch erstaunlich, wie oft man das damit begründet.Soll das etwa heißen, daß alle Kinder die zweisprachig erzogen werden, ein Defizit in der Sprache entwickeln (??) Warum dann nicht auch die Geschwister?
Es ist doch wirklich traurig, wie oft es solche Fälle gibt!
Ich wünsch Euch alles Gute
Grüße
Caterina
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Liebe Leute,
erstmal lieben Dank für Eure Beiträge.
fast-foot: richtig, meine Tochter spricht und versteht so ganz gut. Wenn sie aber etwas erzählen möchte, stösst sie mit ihrem Vokabular schnell an Grenzen, dann fehlen ihr Begriffe und sie ist frustriert. Auch versteht sie besser, wenn sie den Sprecher/die Sprecherin sehen kann.
Mirko: da ist nur noch einen weiteren Wert auf der Hörkurve: bei 8000 kHz geht es links runter auf 70, rechts auf 60. Das hat ein Pädaudiologe gemessen. Hast Du denn keine Probleme mit Sprechen und Sprache gehabt in der Schule?
Momo: im Moment kann ich in punkto Schule noch nichts anleiern, da wir noch im Ausland leben. Aber ich werde da sicher nachhaken, wenn es soweit ist.
Caterina: Eine FM-Anlage ist ein guter Hinweis. Das würde ich wohl auch mit einem Akustiker besprechen? Benutzt Ihr die Anlage nur im Kindergarten oder auch Zuhause?
Ich finde halt, dass die Probleme angesichts der Hörkurve ganz schön gravierend sind. Wenn ich mir angucke, bei welchen Frequenzen Sprache gehört wird, dann sind es ja wirklich nur wenige Konsonanten und Laute, die ausserhalb der Hörkurve meiner Tochter liegen. Und ich kann nicht mal sagen, dass sie ausgerechnet mit denen Probleme hat. Also ist da vielleicht auch noch was Anderes? Ich habe einiges über Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen gelesen, die zusätzlich zu Hörverlusten auftreten können, insbesondere auch in Verbindung mit wiederholten Mittelohrentzündungen. Hat da jemand aktuell Erfahrung?
Beste Grüsse
Sandrine
erstmal lieben Dank für Eure Beiträge.
fast-foot: richtig, meine Tochter spricht und versteht so ganz gut. Wenn sie aber etwas erzählen möchte, stösst sie mit ihrem Vokabular schnell an Grenzen, dann fehlen ihr Begriffe und sie ist frustriert. Auch versteht sie besser, wenn sie den Sprecher/die Sprecherin sehen kann.
Mirko: da ist nur noch einen weiteren Wert auf der Hörkurve: bei 8000 kHz geht es links runter auf 70, rechts auf 60. Das hat ein Pädaudiologe gemessen. Hast Du denn keine Probleme mit Sprechen und Sprache gehabt in der Schule?
Momo: im Moment kann ich in punkto Schule noch nichts anleiern, da wir noch im Ausland leben. Aber ich werde da sicher nachhaken, wenn es soweit ist.
Caterina: Eine FM-Anlage ist ein guter Hinweis. Das würde ich wohl auch mit einem Akustiker besprechen? Benutzt Ihr die Anlage nur im Kindergarten oder auch Zuhause?
Ich finde halt, dass die Probleme angesichts der Hörkurve ganz schön gravierend sind. Wenn ich mir angucke, bei welchen Frequenzen Sprache gehört wird, dann sind es ja wirklich nur wenige Konsonanten und Laute, die ausserhalb der Hörkurve meiner Tochter liegen. Und ich kann nicht mal sagen, dass sie ausgerechnet mit denen Probleme hat. Also ist da vielleicht auch noch was Anderes? Ich habe einiges über Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen gelesen, die zusätzlich zu Hörverlusten auftreten können, insbesondere auch in Verbindung mit wiederholten Mittelohrentzündungen. Hat da jemand aktuell Erfahrung?
Beste Grüsse
Sandrine
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hallo Sandrine
ja eine zusätzliche AVWS wäre möglich. Das kann allerdings nur ein Pädaudiologe feststellen, da die Testverfahren schon sehr speziell sind.
Ich würde mich hier in Dland an eine Beratungsstelle einer SH Schule wenden oder aber an einen Pädaudiolgen mit Erfahrung sowohl mit SH als auch mit AVWS (nachfragen!).
Gruß
ja eine zusätzliche AVWS wäre möglich. Das kann allerdings nur ein Pädaudiologe feststellen, da die Testverfahren schon sehr speziell sind.
Ich würde mich hier in Dland an eine Beratungsstelle einer SH Schule wenden oder aber an einen Pädaudiolgen mit Erfahrung sowohl mit SH als auch mit AVWS (nachfragen!).
Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Halo Sandrine!
Die FM-Anlage wird hauptsächlich im Stuhlkreis benutzt.Zum Fernseh gucken ist es auch eine tolle Sache.Letztens hatte der Kiga einen Ausflug zu der Feuerwehr gemacht.Da es eine große Halle war, konnte meine Tochter zunächst nichts verstehen.Als die Erzieherin es merkten holten sie schnell die FM-Anlage(Feuerwehr ist zum Glück in der Nähe) und siehe da, ihre Antworten ergaben einen Sinn.
Also ich würde sie in allen Situationen testen, vor allem aber sollte sie im Untericht regelmäßig benutzt werden.
Vielleicht habt Ihr ja auch die Möglichkeit, einen Nachteilsausgleich zu beantragen.Der hilft Ihr zum Beispiel bei einem Diktat- da hat sie mehr Zeit als die anderen zur Verfügung.Also so habe ich das zumindest verstanden. Wie gesagt, ich kenne mich damit nicht so gut aus, aber vielleicht weiss hier ja jemand besser Bescheid.
Liebe Grüße
Caterina
Die FM-Anlage wird hauptsächlich im Stuhlkreis benutzt.Zum Fernseh gucken ist es auch eine tolle Sache.Letztens hatte der Kiga einen Ausflug zu der Feuerwehr gemacht.Da es eine große Halle war, konnte meine Tochter zunächst nichts verstehen.Als die Erzieherin es merkten holten sie schnell die FM-Anlage(Feuerwehr ist zum Glück in der Nähe) und siehe da, ihre Antworten ergaben einen Sinn.
Also ich würde sie in allen Situationen testen, vor allem aber sollte sie im Untericht regelmäßig benutzt werden.
Vielleicht habt Ihr ja auch die Möglichkeit, einen Nachteilsausgleich zu beantragen.Der hilft Ihr zum Beispiel bei einem Diktat- da hat sie mehr Zeit als die anderen zur Verfügung.Also so habe ich das zumindest verstanden. Wie gesagt, ich kenne mich damit nicht so gut aus, aber vielleicht weiss hier ja jemand besser Bescheid.
Liebe Grüße
Caterina
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hi Sandrine,
wenn die Hörkurve nicht nach oben hin steil abfällt, sondern so wie du es andeutest ungefähr auf einem Niveau bleibt, sollte sich der Hörverlust ganz gut mit den handelsüblichen Hörgeräten ausgleichen lassen. Das wäre der erste Schritt, damit deine Tochter besser hören kann und mehr versteht. Nicht nur in der Schule (am besten mit FM-Anlage), sondern auch zu Hause. Viele Kinder wollen die Hörgeräte, wenn sie erst einmal gut eingestellt sind, gar nicht mal zum Schlafen rausnehmen, weil sie merken, wie viel ihnen ohne die Hörgeräte verloren geht.
Dennoch werden die Hörgeräte ihre Schwerhörigkeit nie zu 100 Prozent beseitigen können. Sie wird immer noch Probleme mit Störschall (also in lauten Umgebungen) und bei Gruppengesprächen haben. Das können die Hörgeräte leider nur unzureichend kompensieren.
Auch ich hatte diverse Sprachfehler, weil ich Worte eben nur bruchstückhaft höre und mir den Rest so gut es geht dazu dichte. Auch die Lautbildung war bei mir nicht okay. Bei sowas kann aber ein Logopäde ganz gut helfen.
Liest deine Tochter denn gern? Ich weiß, sie ist erst sieben und hat erst angefangen zu lesen, aber ist da schon was erkennbar? Falls ja, fördere dies, wo immer du kannst -- lies mit ihr zusammen z.B. Kinderbücher. Oder lies lieber ein Buch zum Film mit ihr anstatt den Film im Fernsehen anzusehen. Denn wenn sie viel liest gewinnt sie auch immer mehr Sprachgefühl und sieht Worte, die sie selbst nur bruchstückhaft versteht, endlich einmal komplett. Das fördert auch den Wortschatz und wird ihr in der Schule helfen. Wichtig ist, dass sie nicht in der Schule die Erfahrung macht, dass Lesen keinen Spaß macht, weil sie damit und mit ihrer Behinderung überfordert ist.
Mit Fremdsprachen wird sie es befürchte ich sehr viel schwerer haben als andere Schüler und da massive Unterstützung brauchen. Bei mir war es jedenfalls so. Unser Englisch-Lehrer hat leider auch eine für mich besonders ungünstige Methode gewählt: In den ersten 3 Monaten hat er ohne Bücher gearbeitet und versucht, uns die Sprache über Zuhören und Wiederholen lernen zu lassen. Normalerweise bestimmt ein toller Weg, nur ich wusste 3 Monate nicht, dass ein "oune" eigentlich ein "stone" ist -- bis ich das Wort endlich mal geschrieben sah. Und Lippenlesen ist am Anfang überhaupt nicht drin, weil die Lautbildung bei den Fremdsprachen häufig komplett anders ist als man sie dahin kennt. Insofern war's natürlich auch wieder "super" für mich, dass unser Englisch-Lehrer ein gebürtiger Brite war...
Aber da mach dir erstmal keine Gedanken drüber. Auch deine Tochter wird Englisch irgend wann beherrschen, je nach dem wie gut ihr sie unterstützen (lassen) könnt wird die Geburt halt etwas schwieriger oder auch leichter. Heute spreche ich Englisch gut genug, um mich im beruflichen Alltag gut verständigen zu können, auch wenn ich nie so gut wie ein native speaker sein werde. Aber auch hier hat es viel geholfen, dass ich viele Bücher auf Englisch gelesen habe -- und zwar erst nach meinem Abi.
Viele Grüße, Mirko
wenn die Hörkurve nicht nach oben hin steil abfällt, sondern so wie du es andeutest ungefähr auf einem Niveau bleibt, sollte sich der Hörverlust ganz gut mit den handelsüblichen Hörgeräten ausgleichen lassen. Das wäre der erste Schritt, damit deine Tochter besser hören kann und mehr versteht. Nicht nur in der Schule (am besten mit FM-Anlage), sondern auch zu Hause. Viele Kinder wollen die Hörgeräte, wenn sie erst einmal gut eingestellt sind, gar nicht mal zum Schlafen rausnehmen, weil sie merken, wie viel ihnen ohne die Hörgeräte verloren geht.
Dennoch werden die Hörgeräte ihre Schwerhörigkeit nie zu 100 Prozent beseitigen können. Sie wird immer noch Probleme mit Störschall (also in lauten Umgebungen) und bei Gruppengesprächen haben. Das können die Hörgeräte leider nur unzureichend kompensieren.
Auch ich hatte diverse Sprachfehler, weil ich Worte eben nur bruchstückhaft höre und mir den Rest so gut es geht dazu dichte. Auch die Lautbildung war bei mir nicht okay. Bei sowas kann aber ein Logopäde ganz gut helfen.
Liest deine Tochter denn gern? Ich weiß, sie ist erst sieben und hat erst angefangen zu lesen, aber ist da schon was erkennbar? Falls ja, fördere dies, wo immer du kannst -- lies mit ihr zusammen z.B. Kinderbücher. Oder lies lieber ein Buch zum Film mit ihr anstatt den Film im Fernsehen anzusehen. Denn wenn sie viel liest gewinnt sie auch immer mehr Sprachgefühl und sieht Worte, die sie selbst nur bruchstückhaft versteht, endlich einmal komplett. Das fördert auch den Wortschatz und wird ihr in der Schule helfen. Wichtig ist, dass sie nicht in der Schule die Erfahrung macht, dass Lesen keinen Spaß macht, weil sie damit und mit ihrer Behinderung überfordert ist.
Mit Fremdsprachen wird sie es befürchte ich sehr viel schwerer haben als andere Schüler und da massive Unterstützung brauchen. Bei mir war es jedenfalls so. Unser Englisch-Lehrer hat leider auch eine für mich besonders ungünstige Methode gewählt: In den ersten 3 Monaten hat er ohne Bücher gearbeitet und versucht, uns die Sprache über Zuhören und Wiederholen lernen zu lassen. Normalerweise bestimmt ein toller Weg, nur ich wusste 3 Monate nicht, dass ein "oune" eigentlich ein "stone" ist -- bis ich das Wort endlich mal geschrieben sah. Und Lippenlesen ist am Anfang überhaupt nicht drin, weil die Lautbildung bei den Fremdsprachen häufig komplett anders ist als man sie dahin kennt. Insofern war's natürlich auch wieder "super" für mich, dass unser Englisch-Lehrer ein gebürtiger Brite war...
Aber da mach dir erstmal keine Gedanken drüber. Auch deine Tochter wird Englisch irgend wann beherrschen, je nach dem wie gut ihr sie unterstützen (lassen) könnt wird die Geburt halt etwas schwieriger oder auch leichter. Heute spreche ich Englisch gut genug, um mich im beruflichen Alltag gut verständigen zu können, auch wenn ich nie so gut wie ein native speaker sein werde. Aber auch hier hat es viel geholfen, dass ich viele Bücher auf Englisch gelesen habe -- und zwar erst nach meinem Abi.
Viele Grüße, Mirko
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Liebe Leute,
Nochmal danke für Eure Hinweise.
Mirko, das war genau das, was ich jetzt brauchte – eine Erfolgsstory wie Deine. Trotz Hörstörung, trotz später Diagnose erfolgreiche Schullaufbahn. Deine Ausführungen bezüglich Deiner Schwierigkeiten beim Englischlernen haben mich darauf gebracht, dass vielleicht doch auch die Zweisprachigkeit meiner Tochter die relativ gravierenden Schwächen im Sprachverständnis bewirken kann, oder? Sie kämpft ja quasi an zwei Fronten. Das Lesen ist da sicher ein sehr wichtiger Ansatz und ich erhoffe mir viel davon. Sie liest ganz gerne, weil es auch ganz gut geht und sie versteht, dass es ihr nützt, obwohl ich mir schon noch ein bisschen mehr Enthusiasmus wünschen würde.
Naja, jetzt warten wir erstmal ab, was die Hörgeräte bewirken und was wir in punkto Schule und Förderung rauskriegen. Ich werde dann berichten.
Beste Grüsse
Sandrine
Nochmal danke für Eure Hinweise.
Mirko, das war genau das, was ich jetzt brauchte – eine Erfolgsstory wie Deine. Trotz Hörstörung, trotz später Diagnose erfolgreiche Schullaufbahn. Deine Ausführungen bezüglich Deiner Schwierigkeiten beim Englischlernen haben mich darauf gebracht, dass vielleicht doch auch die Zweisprachigkeit meiner Tochter die relativ gravierenden Schwächen im Sprachverständnis bewirken kann, oder? Sie kämpft ja quasi an zwei Fronten. Das Lesen ist da sicher ein sehr wichtiger Ansatz und ich erhoffe mir viel davon. Sie liest ganz gerne, weil es auch ganz gut geht und sie versteht, dass es ihr nützt, obwohl ich mir schon noch ein bisschen mehr Enthusiasmus wünschen würde.
Naja, jetzt warten wir erstmal ab, was die Hörgeräte bewirken und was wir in punkto Schule und Förderung rauskriegen. Ich werde dann berichten.
Beste Grüsse
Sandrine
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hi Sandrine,
dann will ich die "Erfolgsstory" nochmal komplettieren: Nach dem Abi habe ich Mathematik und Informatik an der Uni Göttingen studiert. Auch da bin ich nicht von "Sprachexperimenten" verschont geblieben.
So meinte mein Informatik-Prof irgend wann, Informatik-Literatur sei ja weitreichend in Englisch verfasst, und außerdem wolle man sich ja den Auslandsstudenten weiter öffnen -- weswegen er seine Vorlesungen in Zukunft auf Englisch halten wollte. Fragen sollten wir aber bitte auf Deutsch stellen, damit er sie besser verstehe. Leider war er weder "native speaker" noch hatte offensichtlich nennenswerte Spracherfahrung gesammelt. Es war eben ein Deutscher, der sich bemühte, einwenig Englisch zu sprechen. Also passte mal wieder Lautbildung & Co nicht -- er war für mich kaum mehr zu verstehen. Mit einem amerikanischen Prof hingegen hatte ich deutlich weniger Probleme, weil da eben Lippenbewegung und Sprache zueinander passen.
Zum Glück brauchte ich das Experiment nicht zu Ende zu führen, denn ich seilte mich vorzeitig aus der Uni ab, ging nach München und arbeitete dort als Hardware-Redakteur für ein sehr spezielles Computermagazin (Linux-Magazin). Heute bin ich in Hannover und arbeite als Fachredakteur bei Europas ältestem (25 Jahre) noch publizierten und gleichzeitig meistabonnierten Computer-Magazin, der c't. Pflichtlektüre für jeden, der im IT-Sektor zu tun hat. Viele Aufstiegsmöglichkeiten gibt's da eigentlich nicht mehr...
Dass deine Tochter zweisprachig aufwächst (wusste ich nicht), könnte mit den Verständnisproblemen zu tun haben. Schwerhörige benutzen eine Art "Fehlerkorrektur", mit der sie das Gehörte so ergänzen, dass es Sinn ergibt. Das geht ganz automatisch. Bei mehreren Sprachen verkompliziert sich das natürlich. Insbesondere, wenn schnell zwischen den Sprachen gewechselt wird.
Mir macht das ganz besonders Probleme, wenn ich z.B. auf der CeBIT mit Kollegen unterwegs bin, mich gerade mit einem ausländischen Aussteller natürlich auf Englisch unterhalte und dann ein Kollege mich unvermittelt etwas auf Deutsch fragt. Dann läuft erst einmal die Fehlerkorrektur für Englisch, kommt aber zu überhaupt keinem brauchbaren Ergebnis. Im schlimmsten Fall merke ich nicht mal, dass es Deutsch war, sodass er es noch ein zweites Mal wiederholen muss, bis ich es dann endlich verstehe.
Ich weiß nicht, ob das bei deiner Kleinen genauso ist -- ich weiß aber, dass es Studien gibt, wonach es zweisprachig aufwachsende Kinder in der Grundschule in Deutsch schwerer hätten. Langfristig ist das zwar ein Vorteil am Anfang aber wohl nicht.
Viele Grüße, Mirko
dann will ich die "Erfolgsstory" nochmal komplettieren: Nach dem Abi habe ich Mathematik und Informatik an der Uni Göttingen studiert. Auch da bin ich nicht von "Sprachexperimenten" verschont geblieben.
So meinte mein Informatik-Prof irgend wann, Informatik-Literatur sei ja weitreichend in Englisch verfasst, und außerdem wolle man sich ja den Auslandsstudenten weiter öffnen -- weswegen er seine Vorlesungen in Zukunft auf Englisch halten wollte. Fragen sollten wir aber bitte auf Deutsch stellen, damit er sie besser verstehe. Leider war er weder "native speaker" noch hatte offensichtlich nennenswerte Spracherfahrung gesammelt. Es war eben ein Deutscher, der sich bemühte, einwenig Englisch zu sprechen. Also passte mal wieder Lautbildung & Co nicht -- er war für mich kaum mehr zu verstehen. Mit einem amerikanischen Prof hingegen hatte ich deutlich weniger Probleme, weil da eben Lippenbewegung und Sprache zueinander passen.
Zum Glück brauchte ich das Experiment nicht zu Ende zu führen, denn ich seilte mich vorzeitig aus der Uni ab, ging nach München und arbeitete dort als Hardware-Redakteur für ein sehr spezielles Computermagazin (Linux-Magazin). Heute bin ich in Hannover und arbeite als Fachredakteur bei Europas ältestem (25 Jahre) noch publizierten und gleichzeitig meistabonnierten Computer-Magazin, der c't. Pflichtlektüre für jeden, der im IT-Sektor zu tun hat. Viele Aufstiegsmöglichkeiten gibt's da eigentlich nicht mehr...
Dass deine Tochter zweisprachig aufwächst (wusste ich nicht), könnte mit den Verständnisproblemen zu tun haben. Schwerhörige benutzen eine Art "Fehlerkorrektur", mit der sie das Gehörte so ergänzen, dass es Sinn ergibt. Das geht ganz automatisch. Bei mehreren Sprachen verkompliziert sich das natürlich. Insbesondere, wenn schnell zwischen den Sprachen gewechselt wird.
Mir macht das ganz besonders Probleme, wenn ich z.B. auf der CeBIT mit Kollegen unterwegs bin, mich gerade mit einem ausländischen Aussteller natürlich auf Englisch unterhalte und dann ein Kollege mich unvermittelt etwas auf Deutsch fragt. Dann läuft erst einmal die Fehlerkorrektur für Englisch, kommt aber zu überhaupt keinem brauchbaren Ergebnis. Im schlimmsten Fall merke ich nicht mal, dass es Deutsch war, sodass er es noch ein zweites Mal wiederholen muss, bis ich es dann endlich verstehe.
Ich weiß nicht, ob das bei deiner Kleinen genauso ist -- ich weiß aber, dass es Studien gibt, wonach es zweisprachig aufwachsende Kinder in der Grundschule in Deutsch schwerer hätten. Langfristig ist das zwar ein Vorteil am Anfang aber wohl nicht.
Viele Grüße, Mirko
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hi,
solche Erfolgsstorys auf der Regelschulen sind nicht selten. Ich kenne
mindestens zwei handvoll Hörgeschädigte (von mittelgradig SH zur Taubheit vertreten), die ihre Regelschulzeit mit Abi abgeschlossen haben.
Wenn ich gezielt recherchieren würde, bin ich mir sicher, dass ich 100 Stück zusammenbekommen würde und die Tendenz steigt immer an.
Auch ich selbst hab Abi auf ner Regelschule gemacht.
solche Erfolgsstorys auf der Regelschulen sind nicht selten. Ich kenne
mindestens zwei handvoll Hörgeschädigte (von mittelgradig SH zur Taubheit vertreten), die ihre Regelschulzeit mit Abi abgeschlossen haben.
Wenn ich gezielt recherchieren würde, bin ich mir sicher, dass ich 100 Stück zusammenbekommen würde und die Tendenz steigt immer an.
Auch ich selbst hab Abi auf ner Regelschule gemacht.
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Das ist gut zu wissen. Wir sind halt im Moment so sehr unter dem Eindruck der Hiobsbotschaften aus der Schule, dass positive Meldungen zur Langzeitperspektive einfach sehr willkommen sind. Danke Euch!
Sandrine
Sandrine
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Hallo Sandrine,
wo lebt ihr denn derzeit? Vielleicht solltet ihr doch Ärzte / Kliniken in Deutschland konsultieren. Die von dir geschilderten Hörwerte sind noch relativ ok und sollten für sich genommen keinen Einfluss auf die Hörverarbeitung und damit die Wahrnehmungs- und Merkfähigkeit haben.
Zweisprachigkeit als Grund für Sprachentwicklungsverzögerung? Nein, das glaube ich nicht (bin selbst zweisprachig aufgewachsen). Möglicherweise liegt da doch eine Hörverarbeitungsstörung vor. Der Bereich von 8000 Hertz ist für die Sprache völlig irrelevant.
In Hannover kann ich euch die med. Hochschule empfehlen.
Gruß
maryanne
wo lebt ihr denn derzeit? Vielleicht solltet ihr doch Ärzte / Kliniken in Deutschland konsultieren. Die von dir geschilderten Hörwerte sind noch relativ ok und sollten für sich genommen keinen Einfluss auf die Hörverarbeitung und damit die Wahrnehmungs- und Merkfähigkeit haben.
Zweisprachigkeit als Grund für Sprachentwicklungsverzögerung? Nein, das glaube ich nicht (bin selbst zweisprachig aufgewachsen). Möglicherweise liegt da doch eine Hörverarbeitungsstörung vor. Der Bereich von 8000 Hertz ist für die Sprache völlig irrelevant.
In Hannover kann ich euch die med. Hochschule empfehlen.
Gruß
maryanne
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Danke, Maryanne, für Deine Einschätzung - vielleicht liege ich dann mit meinen laienhaften Überlegungen doch nicht gar so sehr daneben, wenn ich zusätzliche Probleme über den reinen Hörverlust hinaus befürchte. Meine Tochter hat nämlich nur bedingt Schwierigkeiten mit den Konsonanten (vorwiegend Zischlaute), dafür fällt ihr die Unterscheidung zwischen e und i (z.B. in Diktatsituationen) ziemlich schwer, und das hat ja wohl nichts mit Problemen beim Hochtonhören zu tun, oder?
Wir werden in jedem Fall in die MHH gehen und da werde ich meinen Verdacht ansprechen. Gibt es dort einen bestimmten Arzt, den wir aufsuchen sollten?
Sandrine
Wir werden in jedem Fall in die MHH gehen und da werde ich meinen Verdacht ansprechen. Gibt es dort einen bestimmten Arzt, den wir aufsuchen sollten?
Sandrine
Re: Hochtonschwerhörigkeit erst im Schulalter festgestellt (!) - was erwartet uns jetzt?
Das ist bei Hochtonschwerhörigen nicht ungewöhnlich. Auch Verwechslungen zwischen N/M, G/K, D/T können auftreten, wie es z.B. auch bei mir der Fall ist.
Wenn ihr Wortschatz wächst, wird sie ganz automatisch lernen, welche Worte sie mit E und welche sie mit I schreiben muss. Dabei würde es sehr helfen, wenn sie viel liest. Zur Not auch Comics, denn auch dort hält man sich an die Rechtschreibung.
Viele Grüße, Mirko
Wenn ihr Wortschatz wächst, wird sie ganz automatisch lernen, welche Worte sie mit E und welche sie mit I schreiben muss. Dabei würde es sehr helfen, wenn sie viel liest. Zur Not auch Comics, denn auch dort hält man sich an die Rechtschreibung.
Viele Grüße, Mirko