Probleme im Regelkindergarten
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Probleme im Regelkindergarten
Hallo, bräuchte mal dringend Hilfe. Lea ist jetzt fast 5 Jahre alt und seit 1 1/2 Jahren im Regelkindergarten. Sie ist mittel- bis hochgradig scjwerhörig und trägt Hörgeräte. Sprachlich ist sie völlig normal entwickelt. Letzten Winter hat sie aufgrund ständiger Infekte fast ein halbes Jahr lang nichts gehört. Seit dem ist sie anderen Kindern gegenüber zurückhaltender. Seit ca. 2 Monaten wird es Lea immer bewusster, dass sie "anders" hört als andere Kinder. Lea hat eine gute Freundin im Kiga und ist sehr auf diese fixiert. Zuhause spielt sie allerdings auch mit den Nachbarskindern. Die Erzieherinnen meinten nun, dass diese Fixierung nicht normal (wie auch immer normal definiert wird) sei und Lea dadurch kein Selbstbewusstsein hätte und nur noch der Schatten ihrer Freundin und extrem verunsichert sei. Zuhause ist das aber überhaupt nicht so. Sie ist zwar einerseits sehr sensibel, aber lässt sie trotzdem auch von den Kindern, mit denen sie spielt, nicht alles gefallen. Sie geht auch allein zu anderen Kindern zum Spielen. Sie ist auch nicht ständig in meiner Nähe, sondern spielt auch im Garten, wenn ich im Haus bin. Nun wurde ich gefragt, ob Leas Verhalten im Kiga mit ihrer Hörminderung zusammenhängt. Ich habe leider keine Ahnung, weil ich nicht mal verstehe, warum man keine feste Freundin im Kiga haben darf. Hat einer von euch schon einmal Ähnliches erlebt oder weiß Rat?
Liebe Grüße Nicole
Liebe Grüße Nicole
Re: Probleme im Regelkindergarten
Hallo Nicole
ob das "normal" ist oder nicht ist schwieirig zu beurteilen für uns. Und ob dem wirklcih so ist, auch. Ob das mit ihrer SH zusammenhängt weiß ich nicht, allerdings war meine Tochter sowohl im Kiga als auch in der Grundschule auch so- sie hatte eine sehr gute Freundin. Manches mal wurden wir drauf angesprochen, aber sie ist nunmal so. Und sie ist nicht sh.
Frage: wie verhält Lea sich denn im Kiga wenn die Freundin nicht da ist ? Spielt sie dann auch mit den anderen Kindern oder zieht sie sich dann ganz zzurück und ist traurig/ allein/ weiß nicht was sie machen soll usw.?
Gruß
ob das "normal" ist oder nicht ist schwieirig zu beurteilen für uns. Und ob dem wirklcih so ist, auch. Ob das mit ihrer SH zusammenhängt weiß ich nicht, allerdings war meine Tochter sowohl im Kiga als auch in der Grundschule auch so- sie hatte eine sehr gute Freundin. Manches mal wurden wir drauf angesprochen, aber sie ist nunmal so. Und sie ist nicht sh.
Frage: wie verhält Lea sich denn im Kiga wenn die Freundin nicht da ist ? Spielt sie dann auch mit den anderen Kindern oder zieht sie sich dann ganz zzurück und ist traurig/ allein/ weiß nicht was sie machen soll usw.?
Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: Probleme im Regelkindergarten
Hallo Nicole
Sicherlich wird es deiner kleinen bewusst das sie * anders * ist. Da entsteht dann eine Hemmschwelle.
Bei Ihrer Freundin hat sie Sicherheit, da weiß sie einfach woran sie ist.
Es ist sehr wichtig das jetzt die Erzieherinnen aufpassen und Ihre Arbeit tun.
Es ist an Ihnen, das sie Lea wieder in die Gruppe einbringen und schauen das sie auch genug mitbekommt.
Hat Lea eine FM Anlage? Diese sollte unbedingt zum Einsatz kommen. Nicht nur im Stuhlkreis oder beim Vorlesen, sonder auch beim spielen .Je eher Lea an die Handhabung geführt wird, desto leichter tut sich sich auch in der Schule.
Ich habe 3 sh Kinder und meine älteste könnte die Schwester von Lea sein. Im Kindergarten, Grundschule, Realschule...jeder Lehrer betete mir jedes Jahr das gleiche runter.Sie ist zu ruhig, sie findet keinen Anschluss, das tut Ihr nicht gut...blablabla
Mein mittlerer war typisch Junge. Rein in die Menge, Rauf auf die Bäume und her mit der Schaufel.
Meine jüngste ist so ein Zwischending von beiden.
Zur rechten Zeit das richtige sagen, und wenn nicht, dann eben nicht.
So haben sich alle durchgewuselt.
Natürlich hängt es auch mit der sh zusammen. Aber es ist auch eine Charaktereigenschaft , sie muss lernen das sie ruhig auf die anderen zugehen kann.
Das sie offen mit der sh umgehen muss und das ist Sache der Erzieherinnen sie dabei zu begleiten und zu unterstützen.
Such dir eine Beratungsstelle in deiner Nähe, die helfen dir und Unterstützen den Kindergarten.
Liebe Grüße
Gabi
Sicherlich wird es deiner kleinen bewusst das sie * anders * ist. Da entsteht dann eine Hemmschwelle.
Bei Ihrer Freundin hat sie Sicherheit, da weiß sie einfach woran sie ist.
Es ist sehr wichtig das jetzt die Erzieherinnen aufpassen und Ihre Arbeit tun.
Es ist an Ihnen, das sie Lea wieder in die Gruppe einbringen und schauen das sie auch genug mitbekommt.
Hat Lea eine FM Anlage? Diese sollte unbedingt zum Einsatz kommen. Nicht nur im Stuhlkreis oder beim Vorlesen, sonder auch beim spielen .Je eher Lea an die Handhabung geführt wird, desto leichter tut sich sich auch in der Schule.
Ich habe 3 sh Kinder und meine älteste könnte die Schwester von Lea sein. Im Kindergarten, Grundschule, Realschule...jeder Lehrer betete mir jedes Jahr das gleiche runter.Sie ist zu ruhig, sie findet keinen Anschluss, das tut Ihr nicht gut...blablabla
Mein mittlerer war typisch Junge. Rein in die Menge, Rauf auf die Bäume und her mit der Schaufel.
Meine jüngste ist so ein Zwischending von beiden.
Zur rechten Zeit das richtige sagen, und wenn nicht, dann eben nicht.
So haben sich alle durchgewuselt.
Natürlich hängt es auch mit der sh zusammen. Aber es ist auch eine Charaktereigenschaft , sie muss lernen das sie ruhig auf die anderen zugehen kann.
Das sie offen mit der sh umgehen muss und das ist Sache der Erzieherinnen sie dabei zu begleiten und zu unterstützen.
Such dir eine Beratungsstelle in deiner Nähe, die helfen dir und Unterstützen den Kindergarten.
Liebe Grüße
Gabi
Theresa 27, beids. CI ´08 u.´10 (N5)
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Meines Erachtens hat der Kiga leider falsch reagiert. Sie haben den Kindern verboten miteinander zu spielen. Das hat die Folge, dass Lea nicht mher in den Kiga wollte. Angeblich hätten sie "So ein Kind" noch nie gehabt, dass so sehr sehr auf nur ein Kind fixiert wäre. Wenn Leas Freundin nicht da wäre, würde sie mit einem anderen Kind spielen, das ihr auch nicht gut täte, da dann beide nur Blödsinn im Kopf hätten, bzw, Lea alles nachmachen würde. Weiß leider auch nicht genau, was die <Erzieherinnen wollen. Ich habe nur Angst, dass Lea im Regelkiga untergeht und sie muss noch zwei jahre dorthin. Sie ist allerdings auch kein Integrationskind, da sie völlig normal entwickelt ist. Zusätzlich stört die Erzieherinnen noch, dass Lea in eine Art Sing-Sang mit sich selber spricht. Ich glaube allerdings, dass sie das schön findet, weil sie es spürt.
LG Nicole
LG Nicole
Re: Probleme im Regelkindergarten
Als selber Betroffene kann ich das Verhalten Deiner Tochter gut nachvollziehen. Wenn man schlecht hört, ist das Hören in lauten Umgebungen erschwert. Das heißt, Deine Tochter muß im Kindergarten den ganzen Tag eine Höchsleistung vollbringen um zu hören. Jeder spricht anders, den einen versteht sie vielleicht besser, den anderen schlechter, jeder reagiert anders auf die Schwerhörigkeit, der eine "doof", der andere"nett". Da ist man froh, wenn man einen gefunden hat bei dem alles stimmt, Kommunikation in der Gruppe führt meist dazu, dass man kaum etwas versteht, gerade, wenn alle durcheinander reden. Ich finde das Verhalten völlig normal und würde mich freuen, wenn sie eine Freundin gefunden hat. Zu verbieten mit jemandem zu Spielen halte ich für vorsintflutlich. Als Schwerhöriger kommuniziert manhalt anders und hat so seine Tricks zurecht zu kommen, dazu gehört es nunmal sich "feste Gesprächspartner " in der Gruppe zu suchen. Auch meine normalhörende Tochter hat fast immer mit dem gleichen Mädchen gespielt....na und?
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
Re: Probleme im Regelkindergarten
Hallo Nicole,
gerade auf Grund seiner Schwerhörigkeit wurde mein Sohn zum "Integrationskind"!
Wenn ich Deine Mitteilungen so lese, kommt mir der Verdacht, das die Erzieher(innen) vielleicht etwas überfordert sind!?
Vielleicht suchen Sie ja auch einen Grund für Dich, eine Integration für deine Tochter zu beantragen?
Mein Sohn war auch das 1. schwerhörige Kind im Kindergarten. Aber mit dem Integrationsantrag hat sich die zuständige Erzieherin echt in das Thema reingearbeitet und hatte von der Kindergartenleitung alle Unterstützung.
Erkundige dich doch mal in dieser Richtung.
VG
gerade auf Grund seiner Schwerhörigkeit wurde mein Sohn zum "Integrationskind"!
Wenn ich Deine Mitteilungen so lese, kommt mir der Verdacht, das die Erzieher(innen) vielleicht etwas überfordert sind!?
Vielleicht suchen Sie ja auch einen Grund für Dich, eine Integration für deine Tochter zu beantragen?
Mein Sohn war auch das 1. schwerhörige Kind im Kindergarten. Aber mit dem Integrationsantrag hat sich die zuständige Erzieherin echt in das Thema reingearbeitet und hatte von der Kindergartenleitung alle Unterstützung.
Erkundige dich doch mal in dieser Richtung.
VG
Petra mit 18 und 25 J. erfolgreiche Otosklerose OP mit Sohn Nikolas (*04.2000) seit Geburt beidseitig mittel-bis hochgradig schwerhörig.
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Wie wäre ein Mobieler Dienst einer Schwerhörigen Schule in eurer nähe!
Die können da auch der Kiga sagen wie sie was händeln können und es den Kinder den Umgang zu erleichtern.
Auch die Intgeradion halte ich für wichtig
Lg Irina
Die können da auch der Kiga sagen wie sie was händeln können und es den Kinder den Umgang zu erleichtern.
Auch die Intgeradion halte ich für wichtig
Lg Irina
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Danke für die vielen guten Tipps. Mir wurde jetzt vom Kiga der Lebenshilfe gesagt, dass ein hörgeschädigtes Kind, egal wie gut sein sprachliches Vermögen ist, immer ein I-Kind sei und es sowohl für die Erzeiherinnen im Kindergarten als auch für mein Kind nicht leistbar sei, den Alltag im Regelkiga zu meistern. Haben jetzt Kontakt mit dem Landesbildungszentrum in Ol.
Nicole
Nicole
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Mir fehlen die Worte!
Ich höre nur noch so einen Mist! Ich frage mich allen Ernstes, ob ich frischgebackenen Eltern von hörgeschädigten Kindern nicht besser gleich am Anfang rate auszuwandern!
Bei mir häufen sich auf dem Tisch die Widersprüche und Beschwerden,der Eltern, das reicht von Verschleppung über Erpressung durch Ämter bis zu Nötigung zu Operationen durch irgendwelche Gesundheitsämter und Sozialämter, die nur auf ihren Geldsäckel achten!
Ich halte es für sinnlos in Deutschland zu bleiben.
Karin
Ich höre nur noch so einen Mist! Ich frage mich allen Ernstes, ob ich frischgebackenen Eltern von hörgeschädigten Kindern nicht besser gleich am Anfang rate auszuwandern!
Bei mir häufen sich auf dem Tisch die Widersprüche und Beschwerden,der Eltern, das reicht von Verschleppung über Erpressung durch Ämter bis zu Nötigung zu Operationen durch irgendwelche Gesundheitsämter und Sozialämter, die nur auf ihren Geldsäckel achten!
Ich halte es für sinnlos in Deutschland zu bleiben.
Karin
http://www.kestner.de/ - alles rund um die Gebärdensprache
Re: Probleme im Regelkindergarten
na hoppla?
o.O
Ich verstehe dich nicht so ganz: wollen die Erzieherinnen nicht, dass deine Tochter mit anderen spielt?
Mir kommts immer mehr vor, als denken andere Leute, dass wir Wesen vom Mars wären.
Bei mir gings im KIga eigentlich ganz gut, weil ich da noch nicht wusste, dass ich mal SH sein werde, deswegen kenn ich mich nicht so aus, aber das mit dem zurückziehen kann ich mir gut vorstellen.
Aber wie die Lehrer und Mitschüler reagieren, find ich echt total übertrieben. Glaubst du nicht, dass da mal irgendwas war, dass jemand sie ausgelacht hat?
o.O
Ich verstehe dich nicht so ganz: wollen die Erzieherinnen nicht, dass deine Tochter mit anderen spielt?
Mir kommts immer mehr vor, als denken andere Leute, dass wir Wesen vom Mars wären.
Bei mir gings im KIga eigentlich ganz gut, weil ich da noch nicht wusste, dass ich mal SH sein werde, deswegen kenn ich mich nicht so aus, aber das mit dem zurückziehen kann ich mir gut vorstellen.
Aber wie die Lehrer und Mitschüler reagieren, find ich echt total übertrieben. Glaubst du nicht, dass da mal irgendwas war, dass jemand sie ausgelacht hat?
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Sollen wir SH und GL alle auswandere, Manchmal kommt es mir so vor als wären wir Menschen zweiter Klasse und können uns nicht um unser Kinder kümmern,
Was bei dir so abgeht habe ich noch nicht gehört wenn du und die Kind wie aussätzige behandelt werdet dann sollte man sich über legen ob der Kig für euch der Richtige ist das grenzt ja an Diskriminierung
Egal ob bei den Ärzten oder Anders wo. Wenn wir etwas nicht wollen kommt dann immer die fragen wir wollen doch nur das beste . Ich werde jetzt mehr auf mein Bauch Gefühl hören und danach entscheiden.
LG
Was bei dir so abgeht habe ich noch nicht gehört wenn du und die Kind wie aussätzige behandelt werdet dann sollte man sich über legen ob der Kig für euch der Richtige ist das grenzt ja an Diskriminierung
Egal ob bei den Ärzten oder Anders wo. Wenn wir etwas nicht wollen kommt dann immer die fragen wir wollen doch nur das beste . Ich werde jetzt mehr auf mein Bauch Gefühl hören und danach entscheiden.
LG
Re: Probleme im Regelkindergarten
Also ehrlich gesagt finde ich das verhalten der Erzieherinnen auch etwas merkwürdig!
Es kommt wohl drauf an, was genau sie mit "Fixierung" aufeinander meinen. Wenn die beiden nur mehr oder weniger ausschließlich miteinander spielen finde ich nicht, dass das ein grund ist das zu verbieten.
Und ich glaube wohl, dass der Alltag im regelkindergarten für ein schwerhöriges Kind sehr wohl leistbar ist. Jedenfalls dann, wenn die Erzieherinnen mit etwas Einfühlungsvermögen bei der Sache sind!
Hast du denn eigentlich ein gutes gefühl bei dem Kindergarten?
Haben sich die Erzieherinnen gar nicht mit dem Thema auseinandergesetzt?
Vielleicht kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen. Wie heißt nochmal die Autorin von diesem "Ratgeber" für Erzieher und Lehrer schwerhöriger Kinder? Sie hat auch eins für Eltern geschrieben. So orange sind die.
Wahrscheinlich fällt es mir auch gleich ein, wenn ich aufhöre darüber zu grübeln.
Jedenfalls würde ich den Erzieherinnen ein bisschen Lektüre ans herz legen. Und wenn niemand bereit ist, sich ein paar Gedanken über die Schwerhörigkeit deiner tochter zu machen, sondern nur genervt ist wegen ihrem SingSang würde ich glaube ich ernsthaft über einen Wechsel des KiGas nachdenken!
Das ist doch eine wichtige Zeit. Sie hat alle Hilfe der Welt verdient, die sie bekommen kann und dazu bedarf es weiß Gott keiner gigantischen Maßnahmen, sondern nur ein bisschen Herz und Hirn!
Es kommt wohl drauf an, was genau sie mit "Fixierung" aufeinander meinen. Wenn die beiden nur mehr oder weniger ausschließlich miteinander spielen finde ich nicht, dass das ein grund ist das zu verbieten.
Und ich glaube wohl, dass der Alltag im regelkindergarten für ein schwerhöriges Kind sehr wohl leistbar ist. Jedenfalls dann, wenn die Erzieherinnen mit etwas Einfühlungsvermögen bei der Sache sind!
Hast du denn eigentlich ein gutes gefühl bei dem Kindergarten?
Haben sich die Erzieherinnen gar nicht mit dem Thema auseinandergesetzt?
Vielleicht kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen. Wie heißt nochmal die Autorin von diesem "Ratgeber" für Erzieher und Lehrer schwerhöriger Kinder? Sie hat auch eins für Eltern geschrieben. So orange sind die.
Wahrscheinlich fällt es mir auch gleich ein, wenn ich aufhöre darüber zu grübeln.
Jedenfalls würde ich den Erzieherinnen ein bisschen Lektüre ans herz legen. Und wenn niemand bereit ist, sich ein paar Gedanken über die Schwerhörigkeit deiner tochter zu machen, sondern nur genervt ist wegen ihrem SingSang würde ich glaube ich ernsthaft über einen Wechsel des KiGas nachdenken!
Das ist doch eine wichtige Zeit. Sie hat alle Hilfe der Welt verdient, die sie bekommen kann und dazu bedarf es weiß Gott keiner gigantischen Maßnahmen, sondern nur ein bisschen Herz und Hirn!
Jannik * 2004 Er trägt Hörgeräte, seit er vier Monate alt ist.
Sinje * 2009
Sinje * 2009
Re: Probleme im Regelkindergarten
Hallo Kirstin,
meinst Du die Bücher von Gisela Batliner (Hörgeschädigte Kinder spielerisch fördern und Hörgeschädigte Kinder im Kindergarten - oder so ähnlich?)?
Viele Grüße,
meinst Du die Bücher von Gisela Batliner (Hörgeschädigte Kinder spielerisch fördern und Hörgeschädigte Kinder im Kindergarten - oder so ähnlich?)?
Viele Grüße,
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Nochmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Die Bücher habe ich selbst den Kindergärtnerinnen vor einem Jahr gegeben und hoffe, dass sie diese auch gelesen haben. Mal sehen wir es weitergeht. Haben jetzt erstmal mit einer Mitarbeiterin vom LBZ OL (Danke für den Tipp!) Kontakt aufgenommen und diese besucht uns nächste Woche. Auswandern ist glaube ich keine Lösung. Ich glaube man muss stark sein und kämpfen, sonst ändert sich ja nie etwas. LG Nicole
Re: Probleme im Regelkindergarten
Ja genau: Batliner *kopfbatsch* Danke!
Habe ich sogar schon kennen gelernt, manchmal ist es doch verflixt.
Habe ich sogar schon kennen gelernt, manchmal ist es doch verflixt.
Jannik * 2004 Er trägt Hörgeräte, seit er vier Monate alt ist.
Sinje * 2009
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Hallo Nicole,
du solltest mal deine Springerstiefel mit den Stahlkappen aus dem Schrank holen und bei nächster Gelegenheit den Erzieherinnen in diesem Kindergarten vor's Schienbein holzen! Dem Kind ohne vorherige Rücksprache mit den Eltern und deren ausdrücklichem Einverständnis zu verbieten, mit seiner besten Freundin zu spielen, geht überhaupt gar nicht! Noch dazu, wo sie ja sich selbst bescheinigen, keine Ahnung zu haben (weswegen Integration ja nicht leistbar ist).
So lange die Kleine gerne in den Kindergarten geht, soll sie auch da hin gehen. Wenn es sie überfordern würde, würde sie nicht mehr dahin gehen wollen. Da kannst du dir absolut sicher sein.
Es ist völlig normal, dass sich hörbehinderte Kinder eine oder sehr wenige Bezugspersonen aussuchen, schlicht weil es ihnen unmöglich ist, mit einer Gruppe zu kommunizieren, wie es ein Normalhörender kann. Und es ist auch völlig normal, dass diese Bezugspersonen "Dolmetschen" müssen, also mal gefragt werden, wenn man was nicht verstanden hat.
Insofern würde ich sagen: alles in Butter, bis auf die Erzieherinnen.
Viele Grüße, Mirko
du solltest mal deine Springerstiefel mit den Stahlkappen aus dem Schrank holen und bei nächster Gelegenheit den Erzieherinnen in diesem Kindergarten vor's Schienbein holzen! Dem Kind ohne vorherige Rücksprache mit den Eltern und deren ausdrücklichem Einverständnis zu verbieten, mit seiner besten Freundin zu spielen, geht überhaupt gar nicht! Noch dazu, wo sie ja sich selbst bescheinigen, keine Ahnung zu haben (weswegen Integration ja nicht leistbar ist).
So lange die Kleine gerne in den Kindergarten geht, soll sie auch da hin gehen. Wenn es sie überfordern würde, würde sie nicht mehr dahin gehen wollen. Da kannst du dir absolut sicher sein.
Es ist völlig normal, dass sich hörbehinderte Kinder eine oder sehr wenige Bezugspersonen aussuchen, schlicht weil es ihnen unmöglich ist, mit einer Gruppe zu kommunizieren, wie es ein Normalhörender kann. Und es ist auch völlig normal, dass diese Bezugspersonen "Dolmetschen" müssen, also mal gefragt werden, wenn man was nicht verstanden hat.
Insofern würde ich sagen: alles in Butter, bis auf die Erzieherinnen.
Viele Grüße, Mirko
Zuletzt geändert von cooper am 12. Sep 2010, 03:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Gute Idee, Mirko, besitze nur keine! Gebe dann übrigens mehrere Leute denen ich in den letzten 4 1/2 Jahren gerne vor das Schienbein getreten hätte.
Re: Probleme im Regelkindergarten
Nein, gibt es ein drittes? werde ich gleich bestellen, brauchen wir ja nächstes Jahr!Irina Haun hat geschrieben:Hallo Kirsten ,
kennst du auch Buchtietel für Schulkinder
@Mirko:
Danke, das hast du schön auf den Punkt gebracht.
Jannik * 2004 Er trägt Hörgeräte, seit er vier Monate alt ist.
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Hallo Nicole,
also ich habe deinen Beitrag auch nur mit offenem Mund gelesen und finde das Handeln der Erzieher absolut daneben.
Meiner Meinung nach ist es ganz normal, dass man eine "beste" Freundin/Freund im Kindergarten hat. Hatte ich auch (und DAS ohne Hörschädigung) und für uns wäre es unvorstellbar gewesen nicht miteinander spielen zu dürfen. Mit einer Hörschädigung ist dies doch noch viel wichtiger und evtl. auch intensiver, was doch auch absolut nachvollziehbar ist. Die beste Freundin auch als Bezugsperson zu sehen. Die Person, mit der sie sich problemlos versteht, auf die sie sich verlassen kann, wenn jegliches zu verstehende Wort in der Masse und vor allem in der Lautstärke der Gruppe untergeht. Meiner Meinung nach fehlt es den Erziehern an Einfühlungsvermögen und am nötigen Hintergrundwissen im Bezug auf Hörschädigungen.
Ich selbst biete Frühförderung für Hörgeschädigte Kinder an und für mich zählt es auch zu meinen Aufgaben die Tageseinrichtungen (vor allem Regeleinrichtungen) aufzuklären und wichtige Tips im Umgang mit den Kindern, aber auch was die Förderung durch das Spiel betrifft zu geben. Die Aufgabe der Erzieherinnen sehe ich im Anbahnen von Kontakten zu anderen Kindern und dem Einbeziehen deiner Tochter durch entsprechende Angebote, aber nicht im Bestrafen einer Freundschaft. Da würde ich auch nicht mehr in den Kindergarten wollen, ist doch allzu verständlich.
Zum Thema Integration, alleine die Kategorisierung und das zusätzliche Geld für den Kindergarten verspricht noch deine positive Veränderung.
Ich selbst erlebe es öfter, dass das Geld gerne eingesteckt wird, aber an spezieller Förderung kaum was passiert.
Deshalb höre auf dein Bauchgefühl, lasse dich nicht verunsichern und versetze dich auch in die Situation deiner Tochter. Lobenswert wäre es natürlich, wenn die Erzieherinnen dies ebenso tun würden.
Ich würde eine Kindergartenbegleitung oder zumindest jemanden empfehlen der die Einrichtung mal zu dem Thema aufklärt.
Ein Hoch auf die Freundschaft
Liebe Grüße und alles Gute für die Kleine
also ich habe deinen Beitrag auch nur mit offenem Mund gelesen und finde das Handeln der Erzieher absolut daneben.
Meiner Meinung nach ist es ganz normal, dass man eine "beste" Freundin/Freund im Kindergarten hat. Hatte ich auch (und DAS ohne Hörschädigung) und für uns wäre es unvorstellbar gewesen nicht miteinander spielen zu dürfen. Mit einer Hörschädigung ist dies doch noch viel wichtiger und evtl. auch intensiver, was doch auch absolut nachvollziehbar ist. Die beste Freundin auch als Bezugsperson zu sehen. Die Person, mit der sie sich problemlos versteht, auf die sie sich verlassen kann, wenn jegliches zu verstehende Wort in der Masse und vor allem in der Lautstärke der Gruppe untergeht. Meiner Meinung nach fehlt es den Erziehern an Einfühlungsvermögen und am nötigen Hintergrundwissen im Bezug auf Hörschädigungen.
Ich selbst biete Frühförderung für Hörgeschädigte Kinder an und für mich zählt es auch zu meinen Aufgaben die Tageseinrichtungen (vor allem Regeleinrichtungen) aufzuklären und wichtige Tips im Umgang mit den Kindern, aber auch was die Förderung durch das Spiel betrifft zu geben. Die Aufgabe der Erzieherinnen sehe ich im Anbahnen von Kontakten zu anderen Kindern und dem Einbeziehen deiner Tochter durch entsprechende Angebote, aber nicht im Bestrafen einer Freundschaft. Da würde ich auch nicht mehr in den Kindergarten wollen, ist doch allzu verständlich.
Zum Thema Integration, alleine die Kategorisierung und das zusätzliche Geld für den Kindergarten verspricht noch deine positive Veränderung.
Ich selbst erlebe es öfter, dass das Geld gerne eingesteckt wird, aber an spezieller Förderung kaum was passiert.
Deshalb höre auf dein Bauchgefühl, lasse dich nicht verunsichern und versetze dich auch in die Situation deiner Tochter. Lobenswert wäre es natürlich, wenn die Erzieherinnen dies ebenso tun würden.
Ich würde eine Kindergartenbegleitung oder zumindest jemanden empfehlen der die Einrichtung mal zu dem Thema aufklärt.
Ein Hoch auf die Freundschaft

Liebe Grüße und alles Gute für die Kleine
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Re: Probleme im Regelkindergarten
Hallo, für alle die es interessiert. Bei uns war jetzt eine Person vom BLZ Oldenburg und auch diese war betroffen über die Geschehnisse im Kiga. Die Problematik mit der engen Freundschaft versteht sie überhaupt nicht und erst recht nicht, den Kindern das Spielen miteinander zu verbieten! Sie meinte, dass die Erzieherinnen sich gar nicht mit Leas Hörproblematik auseinandersetzen würden und es für Lea wohl besser wäre den Kiga zu wechseln. Es gibt jetzt allerdings erstmal einen Termin iim Kiga, bei dem der Alltag und Leas Verhalten beobachtet wird und anschließend folgt dann ein Gespräch mit den Erzieherinnen. Viel Hoffnung, dass es ein positives Gespräch wird, gibt es allerdings nicht. Mal abwarten!
LG Nicole
LG Nicole
Re: Probleme im Regelkindergarten
Hallo
oh je...
Wohin sollte sie denn dann wechseln?
Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung!
LG
oh je...
Wohin sollte sie denn dann wechseln?
Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung!
LG
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI