Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

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Anatevkka
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Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#1

Beitrag von Anatevkka »

Hallo zusammen

Mich würde sehr interessieren, was ihr so arbeitet und ob ihr Schwierigkeiten habt mit der SH im Arbeitsleben. Wie löst ihr diese Probleme? Besonders die Berufe von stark SH würden mich interessieren.

Ich denke selbst gerade darüber nach, wie es für mich beruflich weitergehen soll.

Freue mich über viele Antworten.

Liebe Grüsse
Petra Kempken
Beiträge: 4
Registriert: 2. Mai 2011, 23:56
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#3

Beitrag von Petra Kempken »

die gleiche Frage stellt sich mir auch....
arbeite im Bereich Dialog Marketing, trage ein Headset welches ich nicht
mehr gebrauchen kann, probiere derzeit 2 unterschiedliche Systeme aus:
Oticon + Streamer und Siemens + Tek, irgendwie bin ich mit beiden
lösungen nicht zufrieden....auf Dauer ausgerichtet ist die Technik an
unterschiedlichen Orten nicht zufriedenstellend. Beim Autofahren mit Klimaanlage hab ich ständig das Gaspedal im Ohr mit schleifgeräuschen,
beim telefonieren, egal wo, darf der Kopf nicht großartig nach links oder
rechts bewegt werden, sofort fängt der Empfang an zu springen und mein
Gesprächsteilnehmer hüpft ständig im Ohr von links nach rechts....

die Schleife oder auch das Band um den Hals ist für kleine Frauen nicht
geschaffen, ist einfach zu lang und damit die Verbindung für den Empfänger
schlecht....

als Alternative ein Headset für SH im Beruf, wird als nächstes getestet

wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht ?

beidseitig SH, Freu mich über jede Antwort
Naidaohr
Beiträge: 55
Registriert: 22. Apr 2011, 11:39
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#4

Beitrag von Naidaohr »

Das klingt aber anstrengend, Petra. Hast du schon mal nach dem Zubehör von Phonak gesdschaut?

Ich benutze einen Smartlink der mir per Funk und Mikrofon alles direkt in die Geräte einspeist, sodass sie wie Kopfhörer funktionieren.
Mit den beiden Funkempfängern die meine Geräte zwar ziemlich gross erscheinen lassen, kann ich immerhin mit dem Handy telefonieren, Musik hören über mp3 oder Anlage, und am Computer arbeiten bzw. spielen (3,5mm Klinkenbuchse). Und das mit einer Reichweite von mindestens 10 Metern in Gebäuden, und etwa 30 Metern im Freien. Das ist wirklich sehr komfortabel.

Zudem telefoniere ich mit dem, leider aus dem Programm genommenen, TelCom Sender, ebenfalls von Phonak.

Ich habe also bei beiden Lösungen immer Stereo und kann zudem zwischen FM + Mic oder nur FM bei stummen Hörgeräten wählen.

Liebe Grüsse
Zuletzt geändert von Naidaohr am 23. Jun 2011, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
Hafensänger

Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#5

Beitrag von Hafensänger »

Hi Miteinander!

Nachdem ich den Thread bis hierher mit Interesse gelesen habe, geb ich auch mal meinen Senf dazu...:-)

Da ich noch nicht angemeldet bin und somit hier unbekannt, mal einige rudimentäre Infos vorneweg:

Ich bin auf dem linken Ohr taub, auf dem Rechten habe ich eine ausgeprägte Hochtonschwerhörigkeit. Ich trage deshalb auch nur rechts ein Hörgerät, Links machts einfach keinen Sinn. Dies hat mich jedoch nicht plötzlich ereilt, sondern über meine ganze Kindheit hinweg quasi "entwickelt". ;-) Ich habe trotzdem -gottseidank- keinen Sprachfehler und die meisten merken die Schwerhörigkeit nicht einmal.

ich arbeite in einem für SH untypischen Bereich, nämlich im Einzelhandel. Genauer - in einem grossen Verbrauchermarkt im Tiefkühlbereich. An normalen Wochenenden gehen bei uns so 4-5000 Menschen durch (pro Tag bei Öffnug von 7-22h), in den Spitzen auch schon mal an die 8000.

Dies birgt etliche Fallstricke. Die Geräuschkulisse ist teilweise enorm und man wird auch ständig von jemandem angesprochen. Ich habe ein Hörgerät, welches Umgebungsgeräusche etwas dämpft. Vor allem aber helfe ich mir mit einfachem Lippenlesen. Denn in meinem Hirn sind bei Sprache die visuelle und akustische Verarbeitung eng verknüpft. Muss ich mir wohl früher bereits schon unbewusst antrainiert haben. Ich versuche aber stets, dies weiter zu verfeinern...

Ich habe da in Punkto hören trotz aller Widersprüche kein echtes Problem. Komisch gucken tun die Kunden nur, wenn ich zum telefonieren (manchmal muss der Kollege mit Infos helfen) das HG raus nehme. Ich lehne die Telefonspule ab, ich tus ohne...;-))

Last but not least... es muss jeder selbst wissen, wie er mit seiner Schwerhörigkeit umgeht, denn jeder Jeck ist anders. Ich für meinen Teil lehne aber diesen "TechnikOverkill" mit aufwendigsten Konstruktionen für mich ab. Es ist ja so, dass kein Hörgerät dieser Welt Dir das natürliche Gehör ersetzen kann. Deshalb halte ich die tollen Werbeversprechen mancher Hersteller auch für wenig Hilfreich. Das baut eine Erwartungshaltung bei vielen "Spät-SH" auf, die man nur als Illusion bezeichnen kann. Viel bringt halt nicht immer viel...;-))

So, danke dass ich mich mal zu Wort melden durfte. Nu geh ich mich mal registrieren und würde mich auf andere meiningen freuen.:-)

In diesem Sinne noch einen schönen Tag wünscht
der Hafensänger
cuhtbert
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Registriert: 13. Mai 2011, 16:19
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#6

Beitrag von cuhtbert »

Hallo!

Ich bin auch neu hier und trage seid ca. 10 Monaten (inkl. Anpassung) beidseitig HdO-Hörgeräte. Genau gesagt das Oticon Agil mit Power-Hörer, da meine Schwerhörigkeit ziemlich stark ist.

Zu mir: Ich habe Otosklerose, was man eigentlich per OP und Otoplastik therapieren kann, aber leider hat die OP bei mir nicht funktioniert und mein linkes Ohr eher noch mehr beschädigt. Nun höre ich da schlechter als rechts; vor der OP hörte ich beidseitig ziemlich gleich schlecht.

Es hat mich einige Überwindung gekostet, mir einzugestehen, dass ich Hörgeräte brauche. Bis zum Alter von 22/24 Jahren habe ich noch sehr gut hören können bzw. die schleichende Schwerhörigkeit gelernt zu kompensieren. Doch irgendwann hat es eben nicht mehr gereicht, auch die zuvor von Naidaohr erwähnte "Hörtaktik"(tolles Wort!) konnte mir nicht immer helfen.

Ich war damals noch Student und habe als Tutor selbst Seminare abgehalten, da war es zum Schluß sehr schwierig für die Studenten und mich. Aber nun bin ich sehr zufrieden mit meinen Hörgeräten! Ich höre nun im Frühling die Vögel wieder! Das ist ein unglaubliche tolles Gefühl. Als ich zum ersten Mal mit den ersten Testgeräten aus dem Laden meines Akustikers ging, hat es mich fast umgehauen, so überrascht war ich, was ich alles wieder hören konnte. Ich bin glaub ich mit einem fetten Grinsen durch die Gegend gelaufen ;-)

Jetzt bin ich fertig mit meinem Studium und Historiker für Neuere und Neueste Geschichte. Zur Zeit arbeite ich an der Staatsbibliothek bei verschiednen Projekten mit.

Ich hatte das Glück einen sehr rücksichtsvollen Chef bekommen zu haben, der mir anfangs immer nochmal per Email meine Aufgaben geschickt hat, sodass ich Sachen, die ich im Gespräch falsch verstanden habe korrigieren konnte.

Mit den Hörgeräten nun, habe ich aber so gut wie keine Probleme mehr. Nur die typischen Menschen, die immer besonders leise reden und die Hälfte dabei verschlucken, verstehe ich auch nicht immer. Das witzige dabei ist, dass die auch nach einem "Wie bitte" nicht lauter oder deutlicher sprechen. Aber es beruhigt mich dann immer, dass auch meine normal hörenden Kollegen bei denjenigen nachfragen müssen.

Ich bin da also ziemlich zufrieden. Ich habe zwar noch den Streamer von Oticon und 4 verschiedene Programme für verschiedene Hörsituationen, aber ich brauche im Arbeitsalltag und im Gespräch mit den Kollegen nicht lauter zu stellen oder aus dem Standardprogramm zu gehen. Das ist echt toll, v.a. weil ich da am Anfang der Hörgeräteanpassung noch recht oft wechseln musste oder lauter gestellt hab. Das hat mein Akustiker echt prima hinbekommen!

Da ich mich gerade noch bei verschiedenen Stellen bewerbe, weiß ich aber nicht, wie es dann an anderen Arbeitsstellen werden wird. Ich bin auch sehr unsicher, was ich in einem Vorstellungsgespräch dazu sagen soll, und ob ich meine Schwerhörigkeit in einer Bewerbung überhaupt thematisieren sollte.
Hat da einer von Euch Erfahrungen?

So vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe, mein Beitrag ist für den einen oder anderen interessant!

Viele Grüße von cuhtbert
maryanne
Beiträge: 1216
Registriert: 22. Okt 2008, 10:32
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#7

Beitrag von maryanne »

Thematisieren ist immer so eine Sache. Hast du einen Schwerbehindertenausweis?
Wenn ja, unbedingt die Schwerbehinderung (nicht die Art) angeben bei Bewerbungen beim öffentlichen Dienst, ansonsten abwägen. Beim Vorstellungsgespräch souverän genug sein, auf die Behinderung hinzuweisen - schließlich gibt es auch da Nuschler. Natürlich auch darauf hinweisen, dass du sehr gut zurecht kommst mit den HG.

Gruß
Maryanne
Petra Kempken
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Registriert: 2. Mai 2011, 23:56
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#8

Beitrag von Petra Kempken »

Naidaohr
Das klingt aber anstrengend, Petra. Hast du schon mal nach dem Zubehör von Phonak gesdschaut?
-----------
Hallo guten Abend,

es ist tatsächlich anstrengend und immer gerade dann wenn ich selbst merke das ich nicht auf Ansprache reagiere bzw reagiert habe. Ich sitze in 3 unterschiedlichen Bürobereichen mit bis zu 10 Mitarbeitern. Mit Hörtaktik bin ich übel angeeckt, abnicken ohne zu verstehen um was es geht, hat weitgehende Folgen und schade mir selbst. (Mein derzeitiges Sprachverstehen ist links noch mit 20 % vorhanden, ob sich ein weiterer Verlust aufhalten läst, ist immer noch unklar)
Siemens ist raus, damit komm ich nicht klar, die Tek reagiert viel zu zeit-Verzögert. Phonak ist jetzt bestellt und wird nach Oticon und
Siemens dann ausprobiert. Derzeit trag ich immer noch die Testvariante von Oticon und bin gespannt wie das mit Phonak funktioniert.

Es muß einfach alles passen, ich kann mich quasi nicht mit der Technik verheiraten, und leider bleibt mir ja nichts anderes übrig, wenn nicht
alles past. Sicherlich ist Schuhe kaufen einfacher.

Ich find es schade, das hier so viel auf diesem Technik Niveau rumgekaut wird, Bitte, was bleibt einem den anderes übrig ?
Mit der Programmbelegung für T Spule mit der ich derzeit ein SH Headst trage, kann ich über jedes betriebliche Telefon telefonieren, vollkommen easy, über Blutooth telefoniere ich mit dem Handy und privat, ein Störprogramm brauch ich auf grund der betrieblichen Lautstärke und eines im Standard Modus..... macht in der Summe bereits 4 Programme erforderlich, Fernsehen fällt damit langfristig
schon weg. Solang die Technik es möglich macht, möchte ich meinen Beruf weiter ausüben.

Danke fürs Feedback
Petra Kempken
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Registriert: 2. Mai 2011, 23:56
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#9

Beitrag von Petra Kempken »

es gibt neues aus der Anpasung und ich bin begeistert. Unitron Latitude 8 Moxi 3G. (die Alternative zu Phonak) Bisher wurde mir immer bestätigt mit T Spule sind die Geräte halt in einer einheitlichen Größe, eine Möglichkeit um von dem dünnen Klang wegzukommen, wäre nur eine geschlossene Versorgung....bei Unitron nicht ! Ich muß dazu sagen, die HG sind die dritten die ich nun teste und der dritte Akkustiker :-) und diesmal ein Frau die auf anhieb versteht, wenn ich sag das ist zu hell, zu blechern, zu dünn, geht nicht, paßt nicht oder klemmt.....T Spule funktioniert einwandfrei, telefonieren über Bluetooth funktioniert, ich höre (für mich deutlich) und auch der Empfänger versteht mich endlich klar und deutlich. Musikprogramm kann ich noch gar nichts zu sagen, wird noch ausprobiert....
doch nach der irre kurzen Zeit kann ich schon jetzt sagen:
kein Eigenrauschen, kein Schleifen, kein Brummen, nicht schrill...
ganz geringe Rückkopplungen rechtsseitig, es sind Kleinigkeiten die noch verändert werden müssen, schreib diese direkt bei auffallen auf, und zum nächsten Termin wird es geändert.
Nach knapp einer Woche bin ich weiter als in den letzten 3 Monaten, fühl mich verstanden und hoffe das es so weiter geht...
Delchen13
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#10

Beitrag von Delchen13 »

Hafensänger hat geschrieben:Hi Miteinander!

Nachdem ich den Thread bis hierher mit Interesse gelesen habe, geb ich auch mal meinen Senf dazu...:-)

Da ich noch nicht angemeldet bin und somit hier unbekannt, mal einige rudimentäre Infos vorneweg:

Ich bin auf dem linken Ohr taub, auf dem Rechten habe ich eine ausgeprägte Hochtonschwerhörigkeit. Ich trage deshalb auch nur rechts ein Hörgerät, Links machts einfach keinen Sinn. Dies hat mich jedoch nicht plötzlich ereilt, sondern über meine ganze Kindheit hinweg quasi "entwickelt". ;-) Ich habe trotzdem -gottseidank- keinen Sprachfehler und die meisten merken die Schwerhörigkeit nicht einmal.

ich arbeite in einem für SH untypischen Bereich, nämlich im Einzelhandel. Genauer - in einem grossen Verbrauchermarkt im Tiefkühlbereich. An normalen Wochenenden gehen bei uns so 4-5000 Menschen durch (pro Tag bei Öffnug von 7-22h), in den Spitzen auch schon mal an die 8000.

Dies birgt etliche Fallstricke. Die Geräuschkulisse ist teilweise enorm und man wird auch ständig von jemandem angesprochen. Ich habe ein Hörgerät, welches Umgebungsgeräusche etwas dämpft. Vor allem aber helfe ich mir mit einfachem Lippenlesen. Denn in meinem Hirn sind bei Sprache die visuelle und akustische Verarbeitung eng verknüpft. Muss ich mir wohl früher bereits schon unbewusst antrainiert haben. Ich versuche aber stets, dies weiter zu verfeinern...

Ich habe da in Punkto hören trotz aller Widersprüche kein echtes Problem. Komisch gucken tun die Kunden nur, wenn ich zum telefonieren (manchmal muss der Kollege mit Infos helfen) das HG raus nehme. Ich lehne die Telefonspule ab, ich tus ohne...;-))

Last but not least... es muss jeder selbst wissen, wie er mit seiner Schwerhörigkeit umgeht, denn jeder Jeck ist anders. Ich für meinen Teil lehne aber diesen "TechnikOverkill" mit aufwendigsten Konstruktionen für mich ab. Es ist ja so, dass kein Hörgerät dieser Welt Dir das natürliche Gehör ersetzen kann. Deshalb halte ich die tollen Werbeversprechen mancher Hersteller auch für wenig Hilfreich. Das baut eine Erwartungshaltung bei vielen "Spät-SH" auf, die man nur als Illusion bezeichnen kann. Viel bringt halt nicht immer viel...;-))

So, danke dass ich mich mal zu Wort melden durfte. Nu geh ich mich mal registrieren und würde mich auf andere meiningen freuen.:-)

In diesem Sinne noch einen schönen Tag wünscht
der Hafensänger
Hallo Hafensänger,

ich danke Dir für Deine Worte. Meine SH wurde 1994 festgestellt, 1995 kam nach Mittelohrentzündungen noch ein chronischer Tinnitus dazu. Ich habe danach eine Ausbildung zur Kaufm. Angestellten erfolgreich abschliessen können und habe 10 Jahre im Beruf gearbeitet. Da ich noch Brillenträgerin bin, telefoniere ich auch ohne HG - Druckstellen - Schmerz!
Auch habe ich dieselbe Einstellung wie Du, zuviel Technik bringt nichts, schliesslich sind wir MENSCHEN und keine Maschinen! Diese Einsicht hatte ich mal, als ich bei meinen ersten Hörgeräten eine Fernbedienung bekam, ich fühlte mich ein Roboter und hatte schnell genug davon.
Auch mache ich die Erfahrung, dass Guthörende zum Teil noch mehr auf die Technik abfahren wie SH, sie vergessen dann schnell, dass HG Hörhilfen sind und KEIN gesundes Gehör ersetzen, geschweige denn man danach gesund ist!
Mir ist das durch meinen Tinnitus in jeder Situation bewusst - mit oder ohne HG. Ja, ich habe auch einen Schwerbehindertenausweis.
Mir wäre wichtiger, dass man den Arbeitgebern - wie der Gesellschaft mal beibringt, dass die SH eine Einschränkung ist, die Management erfordert und vor allem Verständnis und dass Guthörende darüber keine Auskunft geben können und sollen!
Denn jede SH ist anders, wie jeder Mensch.

Ich bin auf Arbeitssuche und hoffe, dass ich bald das passende finden werde.

Herzliche Grüsse

Jacqueline :)
Hochgradige pancochleare IO SH bds, leicht tiefton betont
beidseitiger Tinnitus seit 1995
Trage seit 1994 Hörgeräte
Coralie
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15

Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#11

Beitrag von Coralie »

So, nun möchte auch ich was dazu sagen:
Was mich immer wieder erstaunt ist, wie unterschiedlich die Folgen der Schwerhörigkeit im Berufsleben sind. Ich bin ebenfalls (ohne Hörhilfen) langsam aber sicher ertaubt, habe aber immer sehr auf die Technik gesetzt und eine für mich optimle Versorgung derzeit gefunden. Das war nicht immer leicht, aber bei mir hat es funktioniert. Meine Behinderung merkt man nur in sehr schwierigen akustischen Situationen, aber selbst im lauten Störschall ist es mir inzwischen möglich, Gespräche zu führen. Ich weiß das zu schätzen, da ich eine Zeit hatte ohne optimale technische Versorgung, da war es mir kaum noch möglich mein Gegenüber zu verstehen. Ich habe immer weiter gekämpft, gegen Widerstände meinen Wunsch mein Hören wieder zu optimieren meine derzeitige Versorgung durchgesetzt, und erfeue mich an meiner derzeitigen wiederlangten Hörfähigkeit, natürlich höre ich anders als früher mal one HG aber das Gehirn ist so flexibel, dass es mir im Alltag nicht ständig bewußt ist, weil ich halt einfach wieder höre. Ich bin Akademikerin, habe den Sprung aus dem öffentlichen Dienst in die freie Wirtschaft vor einigen Jahren wieder erfolgreich gewagt und habe mich dort beruflich weiter entwickelt. Nun habe ich bei einen GdB von 100 eine Leitungsfunktion bei einem anderen Arbeitgeber angenommen mit freier Gehaltsverhandlung. Die Behinderung habe ich offen dargelegt und es war den Arbeitgebern kein Punkt mich ab zu lehnen. Ich hatte mehrere Zusagen gleichzeitig, in einem Beruf, der zum ganz überwiegenden Teil aus Kommunikation besteht. Natürlich habe ich Glück und der Arbeitsmarkt sucht meine Qualifikation, die ich immer weiter ausgebaut habe ohne mich behindern zu lassen. Nach meinem Studium dachte ich mal , dass ich meinen Beruf nie werde aus üben können und nun höre ich dank der Technik besser als je zuvor...Es ist vieles möglich, nicht für jeden das ist klar, die Voraussetzungen sind immer anders, aber wenn ich woanders lese, dass hier die Rente mit knapp über 50 empfohlen wird, "nur " weil jemand schwerhörig ist , möchte ich auch mal Mut machen, dass es auch anders aussehen kann...

Ich bin froh, den Kopf nicht in den Sand gesteckt zu haben...
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
santiago
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#12

Beitrag von santiago »

Hallo!
Coralie hat geschrieben:Ich bin froh, den Kopf nicht in den Sand gesteckt zu haben...
Zuerst mal finde ich es toll wenn Du mit dem CI gut klarkommst und im Beruf Erfüllung findest.

Man muss immer aufpassen das nicht der schale Beigeschmack eines "wer nicht gut versteht ist selber schuld und hat zu wenig dafür geopfert und trainiert..." bleibt. Wie Du selbst schon geschrieben hast wird Dein Weg halt nicht auf alle SH übertragbar bzw. von ihnen gewünscht sein.

In einer lauten Fabrikshalle wo kein CI/HG erlaubt wäre würde man vielleicht auch über Dich und mich lachen und nach 30 Jahren in der Fertigung wird ein Umstieg ins leise Büro auch nicht so leicht sein.

Gruß
santiago
Coralie
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#13

Beitrag von Coralie »

Ich bin mit CI und HG auch regelmäßig in Fabrikhallen...bei mir gibt es nicht mehr viele Gehörzellen die geschädigt werden können...gehört zu meinem Job....aber ich vestehe was Du meinst.....
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
pascal2
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#14

Beitrag von pascal2 »

Man muß tolerant sein und den Lebensweg von JEDEM akzeptieren.
Bei mir ist das mit dem einen CI, das ich habe, suboptimal verlaufen.
Aber immer noch besser, als wenn ich taub auf dem Ohr wäre.
Zwei Elektroden mußten abgeschaltet werden, weil ich zu starke Schmerzen durch die Reizung des Hörnerves bekam.
Auch mit den restlichen Elektroden habe ich ab und zu Schmerzen, beim Hören, so daß da auch kein Optimum heraus geholt werden konnte.
Vielleicht wird das jetzt mit zweitem CI besser ?
Aber nicht die Hörbehinderung, sondern der ständig stärker werdende Tinnitus ist es, der mich aus dem Berufsleben geschossen hat.

Ja ich bin lebensbejahend und kämpfe, nach wie vor, für weniger Stress, weniger Auspowern, mehr Ruhe, ein bessere Gesundheit und ein damit einher gehendes mehr an Lebensqualität und ein möglichst langes Leben !
Ich habe keinerlei Ambitionen frühzeitig der Reichste auf dem Friedhof zu sein.
Das muß aber jeder selbst entscheiden, was ihm im Leben wichtig ist und vor allem, die Anderen Ihr Leben leben lassen so wie sie es für richtig halten.

Pascal
Zuletzt geändert von pascal2 am 5. Jun 2011, 08:00, insgesamt 2-mal geändert.
Zum Glück hat der weise Trittin die Entwicklung des Deutschen Rentensystems früh erkannt und das Flaschenpfand eingeführt !
Coralie
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#15

Beitrag von Coralie »

Hallo Pascal,

mir ist sehr bewußt, dass es auch bei mir zu Problemen hätte kommen können und auch jetzt jederzeit kommen kann, ohne meine Hilfsmittel bin ich taub und meine beruflichen Wege wie sie derzeit verlaufen wären mit so verschlossen. Dennoch finde ich, dass hier nicht immer nur Negativbeispiele dargestellt werden sollten und meine eigenen positiven Erfahrungen sind aus meiner Sicht nicht ein Zeichen fehlender Toleranz. Ich wünsche Dir gutes Gelingen mit den zweiten CI! Jeder muß seinen Weg finden, aber ich habe selber erfahren, dass mein Weg hätte anders verlaufen können, wenn ich mich früh damit abgefunden hätte und Wege für mich gar nicht mehr in Betracht gezogen hätte...
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
pascal2
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#16

Beitrag von pascal2 »

Hallo Coralie,
ich sehe das etwas anders.
Jeder hat andere prioritäten im Leben.
Es hat nichts mit negativem Denken oder Handeln zu tun, wenn man das Beste aus seiner Situation macht, auch wenn das nicht dem allgemein akzeptierten Standard entspricht.
Hauptsache man ist zufrieden und nur darum geht es.
Ich bedauere es nicht, beruflich nicht mehr unter den Ersten zu sein.
Genauso wenig hadere ich damit, daß bei mir das CI suboptimal funktioniert.
Es ist nun mal so, aber ich will darüber berichten dürfen.
Es ist sogar so, daß gerade meine Behinderung mir aufgezeigt hat, daß es noch ganz andere wichtigere und schönere Dinge im Leben gibt, als die, zu deren Erlangung wir erzogen wurden und wozu wir ständig angetrieben werden.
Heute habe ich viel, viel mehr Zeit als früher.
Zeit für mich, meine Frau, meine Familie, meine Interessen, meine Hobbys.
So bin ich unendlich reich, aber eben auf meine Art.
Ich habe gar kein Verlangen mehr danach der hörenden Welt gerecht zu werden.
Entweder nähere ich mich ihr wieder ein bisschen mehr oder nicht.
Aufreiben werde ich mich dafür jedenfalls nicht.

Pascal
Zuletzt geändert von pascal2 am 5. Jun 2011, 11:10, insgesamt 3-mal geändert.
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gurru
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#17

Beitrag von gurru »

Hi,alle zusammen !
Meine Sh wurde erst knapp vor einem jahr festgestellt und seitdem verschlechtert sie sich ständig .Mit absprache meiner HNO-Ärztin kann ich die
Hörgeräte noch bis nächstes Jahr aufschieben.Da ich als Erzieherin im Kindergarten arbeite ist gutes hören wichtig. Kurz nach der Diagnose dachte ich noch das ich mich einfach nur mehr konzentrieren muss aber mittlerweile habe ich nicht nur schwiergkeiten Gesprächen zu folgen und inhalte zu verstehen ,jetzt kommen immer mehr Wortverdreher hinzu(mein Zieh hat geknittert,Schwarnold Arzenegger...).Um ehrlich zu sein habe ich schon ein wenig bammel wenn ich an die Hörgeräte denke!!! Vorallem mit was für Kosten muß ich da rechnnen??? Gruß Gurru
pascal2
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#18

Beitrag von pascal2 »

Es gibt nun mal viele Berufe, die für Hörgeschädigte sehr schwierig sind.
Die Hörgeräte verstärken auch Geräusche, die man nicht gebrauchen kann.
Ich denke, wenn man berufliche Probleme aufgrund seiner Hörbehinderung bekommt, sollte die erste Anlaufstelle die Arbeitsagentur und der dortige Rehaberater sein.
Weil man vergeudet nur Lebensjahre, wenn man aus reiner Gewohnheit in einem Beruf bleibt, der zur fortgeschrittenen Behinderung nicht mehr passt.
Man sollte sich seiner Behinderung entsprechend weiter entwickeln.

Pascal
Zum Glück hat der weise Trittin die Entwicklung des Deutschen Rentensystems früh erkannt und das Flaschenpfand eingeführt !
HAM
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#19

Beitrag von HAM »

@ Gurru!
Wenn du eine Schwerhörigkeit hast, die Du selber schon feststellst und die dich "behindert", dann solltst du dir selber mal einen Eindruck von Hörgeräte verschaffen. Deine HNO Ärztin kann nicht in dich hineinsehen. Sie kann erst recht nicht beurteilen wie du ein Hörgerät empfindest.
Wenn du jetzt schon die volle Konzentration benötigst um einem Gespräch im Störgeräusch zu folgen, dann wird dich das immer schneller ermüden lassen (auditive Ermüdung) zu bist dann schnell "platt" denn das zuhören strengt enorm an. Ich habe eine Kundin, die ein burnout Syndrom hatte. Keiner wusste warum. Sie hat eine leichte bis mittelgradige Schwerhörigkeit. Nun hat sie endlich hörgeräte und fühlt sich deutlich entlastet. Sie meistert ihren Alltag und ist echt happy. Sie hat bei mir im Laden gesessen und geheult vor Freude.
Immer wieder höre ich Kunden sagen: "Warum bin ich nicht 10 Jahre eher damit angefangen!"
Das finde ich immer sehr bedauerlich für die Kunden. 10 Jahre raten und ahnen was da erzählt wird...
Echt blöd oder?
Also mach den Schritt und gehe zum Hörgeräteakustiker, mach einen Hörtest und lass dich beraten. Teste verschieden Hörgeräte und höre da mal rein. Wenn du es klasse findest dann ist es doch OK. Wenn es dirchts bringt, kannst du die HG ohne kosten wieder an den Hörgeräteakustiker zurückgeben. Probetragen und Beratung sind bei seriösen Hörgeräteakustikern kostenlos.
Micha
gurru
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#20

Beitrag von gurru »

Hallo Micha !
Danke für deine Hilfe .Momentan bin ich dabei mir sämtliche Informationen über Hörgeräte /Benutzung dieser und Kosten zusammen zu suchen.
Gar kein leichtes Unterfangen!!!!! Vorallem da ich mittlerweile weiß das die Zuschüsse von der Krankenkasse nicht gerade üpig sind und ich auch noch nicht im Lotto gewonnen habe.Im Gespräch mit einem Lehrer für Gehörlose kam auch noch heraus das ich gerade für meinen Beruf (Erzieherin)"spezielle"Hörgeräte brauche ,die nicht die gesammten Umgebungsgeräusche verstärken, sondern möglichst nur das Frontale /unmittelbare Gespräch...
Mist... dabei bin ich ein absoluter Anfänger auf diesem Gebiet. Gruß Gurru
HAM
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#21

Beitrag von HAM »

Gurru!
Zur Zeit gibt es rund 1600 Hörgeräte am Markt. Du solltest dich zwar über die Kostenübernahme und auch über die Festbeträge Deiner Krankenkasse informieren aber sich vorab Informationen über ein bestimmtes HG einzuholen wäre schier ein Ratespiel. Du musst endliche den Weg zu einem Akustiker machen und verschiedene HG testen. Natürlich mit einer vernünftigen Störgeräuschunterdrückung und möglichst mit einer Spracherkennung und Richtmikrofontechnik. Es gibt Hörgeräte die so etwas leisten können. Zuzahlungsfreie HG (so genannte Kassengeräte) können allerdings diesem Höranspruch nicht genügen. Dies solltest du voher bedenken. Analysiere doch vorher mal deinen Höranspruch. Beruf, Freizeit, Familie und Alltag. Alle diese Parameter spielen bei der Auswahl der Hörgeräte einen große Rolle. Bedenke dabei immer, dass Du Dich bei der Auswahl Deiner HG für 6 Jahre festlegst. Schade finde ich immer, wenn Kunden nach 1-2 Jahren zu mir kommen und fragen ob es nichts besseres gibt. Da wurde bei der Auswahl entweder schlecht beraten oder der Kunde wollte zunächst erst mal nichts oder zu wenig für seine HG ausgeben. "Erst mal sehen wie ich damit zurecht komme" Du hast bei einem seriösen Hörgeräteakustiker immer die Möglichkeit Kassengeräte und auch "high end" Hörgeräte kostenlos und unverbindlich zu testen...mach das mal.
Micha
cooper
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#22

Beitrag von cooper »

Hallo,

mit Erzieherin hast du dir ausgerechnet einen jener Berufe ausgesucht, wo eine Hörbehinderung besonders deutlich zum Tragen kommt.

Ein Hörgerät, dass dich wieder Normalhörend macht, gibt es nicht. Auch die Modelle mit adaptiver Mikrofon-Richtcharakteristik können das Problem, nicht mehr in einer Gruppe kommunizieren zu können, kaum beheben.

Wenn noch nicht geschehen solltest du ein mehrwöchiges (6 Wochen oder mehr) Praktikum in einem KiGa/KiTa machen und dir genau ansehen, welche Belastung da auf dich zu kommt. Und ob du diese zu stemmen in der Lage bist. Hören ist für Hörbehinderte Schwerstarbeit. Außerdem musst du damit rechnen, dass sich dein Gehör weiter verschlechtern wird -- viele Erzieherinnen klagen mit den Jahren über Hörprobleme, was angesichts des Geräuschpegels in den Kindergruppen auch kein Wunder ist.

Kurzum: Mit Erzieherin hast du dir ein äußerst ambitioniertes Berufsziel gesucht. Ich hoffe, du kannst den Beruf lange ausüben. Einen Plan B, also einen Beruf, bei dem das Gehör nicht so stark gefragt ist, solltest du aber in jedem Fall in der Hinterhand haben.

Viele Grüße, Mirko
Mone
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#23

Beitrag von Mone »

Hallo Pascal,

kann man sich einfach so einen Termin beim Rehaberater der AfA machen (Schwerbehindertenausweis vorhanden) oder müssen noch andere Voraussetzungen erfüllt sein? Das Integrationsamt sagte mir, die würden nur etwas tun, wenn man schon arbeitslos wäre???

Mone
pascal2
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Registriert: 20. Apr 2011, 17:14
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Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#24

Beitrag von pascal2 »

Mone hat geschrieben:Hallo Pascal,

kann man sich einfach so einen Termin beim Rehaberater der AfA machen (Schwerbehindertenausweis vorhanden) oder müssen noch andere Voraussetzungen erfüllt sein? Das Integrationsamt sagte mir, die würden nur etwas tun, wenn man schon arbeitslos wäre???

Mone
Hallo Mone,
bei mir ist das inzwischen prrrrrrrrrrrrrr............ glaube fast 2 Jahrzehnte her ?
Ich bin damals einfach in die Rehaabteilung vom Arbeitsamt gegangen und habe nach dem für mich zuständigen Rehaberater gefragt.
Ich glaube nicht, daß das heute viel anders ist ???
Nur Mut, geh einfach hin und frag.
Telefonieren, selbst wenn man könnte, war zumindest damals zwecklos, da geht eh nie jeamnd ran.

Pascal
Zuletzt geändert von pascal2 am 8. Jun 2011, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
Zum Glück hat der weise Trittin die Entwicklung des Deutschen Rentensystems früh erkannt und das Flaschenpfand eingeführt !
franzi
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22

Re: Wie funktioniert das bei euch im Berufsleben mit der Schwerhörigkeit?

#25

Beitrag von franzi »

Ähm ich bin derzeit auch bei einem Reha-berater- Also die wollten nur ne kopie vom schwergehinderten ausweiß haben. Mehr wollte man von mir nicht aber die das immer wollen oder nur weil ich ne umschulung durch bekommen möchte keine ahnung.
Also ich bin nichts arbeitslos, und dort wurde nun viel gemacht, habe bald einen termin um das zubesprechen.
Zuletzt geändert von franzi am 8. Jun 2011, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
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