Hallo zusammen!
Meine Tochter wurde ende November als mittel- bis schwergradig schwerhörig diagnostiziert. Inzwischen hat sie
Hörgeräte und es läuft soweit gut. Nun hat uns der Arzt vorgeschlagen, unsere Kleine noch zusätzlich neurologisch
abklären zu lassen, um auszuschliessen, dass die Schwerhörigkeit durch eine Krankheit ausgelöst wurde ???? Ich hab
keine Ahnung ob ich da zustimmen soll, bin mit den Nerven ziemlich durch.... Wir haben in den letzten 3 Jahren
etliche Abklärungen, Tests etc. hinter uns gebracht, jedoch wurde die Schwerhörigkeit übersehen. Inzwischen ist
meine Tochter 5. Was soll ich tun? Memi
Neurologische Abklärung?
-
Andrea Heiker
- Beiträge: 3024
- Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
- 23
Re: Neurologische Abklärung?
Hallo Memi,
hat der Arzt einen konkreten (vielleicht Euch gegenüber nicht erwähnten) Verdacht? Hat Deine Tochter außer der Schwerhörigkeit mit der damit verbundenen Sprachentwicklungsverzögerung noch andere Auffälligkeiten? Ich meine, die Schwerhörigkeit wurde sehr spät erkannt, wieso???
GRuß
Andrea
hat der Arzt einen konkreten (vielleicht Euch gegenüber nicht erwähnten) Verdacht? Hat Deine Tochter außer der Schwerhörigkeit mit der damit verbundenen Sprachentwicklungsverzögerung noch andere Auffälligkeiten? Ich meine, die Schwerhörigkeit wurde sehr spät erkannt, wieso???
GRuß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Re: Neurologische Abklärung?
Hallo Andrea
Danke für Deine schnelle Antwort. Nun, als unsere Tochte 2 wurde und noch fast nicht sprach wurde ein Hörtest
durchgefürht, der aus heutiger Sicht "oberflächlich" durchgeführt wurde und keine konkreten Hinweise auf eine
Schwerhörigkeit zeigte. Da der damalige Hörtest unauffällig war, wurde auf allen anderen Ebenen nach Gründen
für die Entwicklungsschwierigkeiten gesucht. Da wir immer wieder das Gefühl hatten, sie reagiert manchmal
komisch oder gar nicht, haben wir auf einen erneuten Hörtest bestanden, der hat jetzt endlich Klarheit gebracht.
Auf was der Arzt mit der neurologischen Abklärung hinaus will, weiss ich nicht. Er meinte lediglich, es gäbe auch
Krankheiten die eine Schwerhörigkeit zur Folge haben könnten und diese wolle er ausschliessen
(Stoffwechselstörungen etc.).
Noch eine Frage: Was versteht man unter Otoakustischen Emissionen? Dies wird beim nächsten Mal noch
gemessen.
Danke für Deine schnelle Antwort. Nun, als unsere Tochte 2 wurde und noch fast nicht sprach wurde ein Hörtest
durchgefürht, der aus heutiger Sicht "oberflächlich" durchgeführt wurde und keine konkreten Hinweise auf eine
Schwerhörigkeit zeigte. Da der damalige Hörtest unauffällig war, wurde auf allen anderen Ebenen nach Gründen
für die Entwicklungsschwierigkeiten gesucht. Da wir immer wieder das Gefühl hatten, sie reagiert manchmal
komisch oder gar nicht, haben wir auf einen erneuten Hörtest bestanden, der hat jetzt endlich Klarheit gebracht.
Auf was der Arzt mit der neurologischen Abklärung hinaus will, weiss ich nicht. Er meinte lediglich, es gäbe auch
Krankheiten die eine Schwerhörigkeit zur Folge haben könnten und diese wolle er ausschliessen
(Stoffwechselstörungen etc.).
Noch eine Frage: Was versteht man unter Otoakustischen Emissionen? Dies wird beim nächsten Mal noch
gemessen.
-
Andrea Heiker
- Beiträge: 3024
- Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
- 23
Re: Neurologische Abklärung?
Hallo Memi,
wenn Du hier mal unter dem Stichwort OAE suchst, wirst Du Informationen finden. Die OAEs sind ein sehr ungenauer, dafür aber schnell gemachter Hörtest mit einer nicht unerheblichen Fehlerquote. Es schadet nichts, so etwas zu machen. Es nutzt aber auch nicht viel, es zu machen.
Es gibt einige Syndrome, die u.a. Schwerhörigkeit zur Folge haben. Man sollte mal Augen, Nieren und Schilddrüse durchchecken lassen, wenn man auf der sicheren Seite sein will. Neurologisch ist mir aber nicht bekannt, was man untersuchen könnte.
Gruß
Andrea
wenn Du hier mal unter dem Stichwort OAE suchst, wirst Du Informationen finden. Die OAEs sind ein sehr ungenauer, dafür aber schnell gemachter Hörtest mit einer nicht unerheblichen Fehlerquote. Es schadet nichts, so etwas zu machen. Es nutzt aber auch nicht viel, es zu machen.
Es gibt einige Syndrome, die u.a. Schwerhörigkeit zur Folge haben. Man sollte mal Augen, Nieren und Schilddrüse durchchecken lassen, wenn man auf der sicheren Seite sein will. Neurologisch ist mir aber nicht bekannt, was man untersuchen könnte.
Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
-
Andrea Heiker
- Beiträge: 3024
- Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
- 23
Re: Neurologische Abklärung?
PS:
Ich fass es nicht. Schon mit zwei Jahren hätte die Schwerhörigkeit erkannt werden müssen. Mittel- bis hochgradig ist schon eine ziemlich deutliche Einbuße. Man hat drei kostbare Jahre verschenkt. Verklagen sollte man solche Mediziner. Wie läuft es jetzt mit der Sprache?
Ich fass es nicht. Schon mit zwei Jahren hätte die Schwerhörigkeit erkannt werden müssen. Mittel- bis hochgradig ist schon eine ziemlich deutliche Einbuße. Man hat drei kostbare Jahre verschenkt. Verklagen sollte man solche Mediziner. Wie läuft es jetzt mit der Sprache?
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Re: Neurologische Abklärung?
Hallo Andrea
Unsere Kleine hat die Hörgeräte jetzt 3 Wochen. Mit der Sprache geht's ein bisschen besser, d.h. sie versucht jetzt
längere Sätze zu bilden bzw. sie versucht richtig mitzureden! Gewisse Wörter sagt sie etwas deutlicher. Wir freuen
uns sehr über jedes neue Wort! Nach 3 langen Jahren wo getestet und therapiert wurde (in der falschen Richtung) ist
diese Diagnose für uns alle fast eine Erlösung. Jetzt habe ich schon fast Angst, dass sich da schon wieder jemand
geirrt haben könnte.... Wegen den OAE werde ich gleich nachlesen! Herzlichen Dank!
Unsere Kleine hat die Hörgeräte jetzt 3 Wochen. Mit der Sprache geht's ein bisschen besser, d.h. sie versucht jetzt
längere Sätze zu bilden bzw. sie versucht richtig mitzureden! Gewisse Wörter sagt sie etwas deutlicher. Wir freuen
uns sehr über jedes neue Wort! Nach 3 langen Jahren wo getestet und therapiert wurde (in der falschen Richtung) ist
diese Diagnose für uns alle fast eine Erlösung. Jetzt habe ich schon fast Angst, dass sich da schon wieder jemand
geirrt haben könnte.... Wegen den OAE werde ich gleich nachlesen! Herzlichen Dank!
Re: Neurologische Abklärung?
Hallo memi,
wenn deine Tochter dieHG seit 3 Wochen drinlässt und du außerdem sogar feststellst, dass sich sprachlich bereits was tut, dann glaub ich nicht, dass sich die Diagnose "Schwerhörigkeit" schon wieder als falsch erweist. Sondern es sieht eher so aus, als ob deine Tochter von den HG profitiert! Kinder sind da sehr deutlich: wenns nix bringt, dann schmeißen die die Dinger ganz schnell weg! An welche neurologischen Erkrankungen der Arzt denkt würde ich ihn konkret fragen. Frag ihm ein Loch in den Bauch!!!
Wozu er OAEs machen will, wenn er bereits mit aussagefähigeren Tests dazu kam, ihrHGs zu verordnen, ist mir auch nicht klar. Frag auch da genau nach!
Das ist ein reines Screening-verfahren, das man bevorzugt an Babys durchführt und es sagt letztlich nur aus, ob die Hörfähigkeit besser oder schlechter als 30dB ist. Ich könnte mir dann eher noch eine BERA vorstellen, die objektiv misst, was letztlich im Gehirn ankommt. (Kurzform) Aber auch die ist nie so gut wie ein Hörtest, der mit einem mitarbeitenden wachen Kind durchgeführt wird. (Evtl. noch als Spielaudiometrie - kommt aufs Kind an). Letztenendes finden Kinder auf längere Sicht Hörteste und sonstige Untersuchungen sehr lästig, weil es für sie anstrengend ist und weil es wertvolle zeit nimmt, in der sie z.B. spielen könnten! Und mir fällt es immer schwerer unsinnige Untersuchungen zu erklären. (Genauer gesagt lehne ich sie inzwischen ab, weil unsere Tochter dann auch nicht mehr mitarbeitet, was ich SEHR GUT verstehen kann)
Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg mit denHGs
wenn deine Tochter die
Wozu er OAEs machen will, wenn er bereits mit aussagefähigeren Tests dazu kam, ihr
Das ist ein reines Screening-verfahren, das man bevorzugt an Babys durchführt und es sagt letztlich nur aus, ob die Hörfähigkeit besser oder schlechter als 30dB ist. Ich könnte mir dann eher noch eine BERA vorstellen, die objektiv misst, was letztlich im Gehirn ankommt. (Kurzform) Aber auch die ist nie so gut wie ein Hörtest, der mit einem mitarbeitenden wachen Kind durchgeführt wird. (Evtl. noch als Spielaudiometrie - kommt aufs Kind an). Letztenendes finden Kinder auf längere Sicht Hörteste und sonstige Untersuchungen sehr lästig, weil es für sie anstrengend ist und weil es wertvolle zeit nimmt, in der sie z.B. spielen könnten! Und mir fällt es immer schwerer unsinnige Untersuchungen zu erklären. (Genauer gesagt lehne ich sie inzwischen ab, weil unsere Tochter dann auch nicht mehr mitarbeitet, was ich SEHR GUT verstehen kann)
Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg mit den
Birgit +
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
Re: Neurologische Abklärung?
Hallo!
Ich war auch immer der Meinung je mehr ich testen lasse um so besser weiß ich nachher bescheid. Ist aber oftmals nicht so. Jeder Arzt weiß immer nur ein Stück vom ganzen, und dem Kind bringt es auch nicht mehr viel.Ob es durch eine Krankheit oder angeboren schwerhörig ist,wenn es nicht heilbar ist würde ich versuchen dem Kind die bestmöglichen Therapien zukommen zu lassen und nicht mit immmer noch mehr Arztbesuchen zu verunsichern.
Mein Sohn wurde mit 2 1/2 Jahren getestet und bekam dann endlich mit 3 1/2 Jahren die Hörgeräte.Heute ist er 14, ich weiß also wovon ich rede.
Gruß mama
Ich war auch immer der Meinung je mehr ich testen lasse um so besser weiß ich nachher bescheid. Ist aber oftmals nicht so. Jeder Arzt weiß immer nur ein Stück vom ganzen, und dem Kind bringt es auch nicht mehr viel.Ob es durch eine Krankheit oder angeboren schwerhörig ist,wenn es nicht heilbar ist würde ich versuchen dem Kind die bestmöglichen Therapien zukommen zu lassen und nicht mit immmer noch mehr Arztbesuchen zu verunsichern.
Mein Sohn wurde mit 2 1/2 Jahren getestet und bekam dann endlich mit 3 1/2 Jahren die Hörgeräte.Heute ist er 14, ich weiß also wovon ich rede.
Gruß mama
