Wer zahlt eine FM-anlage

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Uta

Wer zahlt eine FM-anlage

#1

Beitrag von Uta »

Hallo!
Ich bin beidseitig hochgradig hörgeschädigt und benötige eine FM-Anlage, um im Beruf (Verwaltung) telefonieren zu können und um größeren dienstl. Gesprächsrunden folgen zu können. Ich will die Anlage aber auch privat nutzen (Fernsehen, telefonieren, Gespräche im Freundeskreis usw.). Rentenvers.träger usw. gibts nicht, weil ich Beamtin bin. Das. Integrationsamt hat mir einen Antrag zugeschickt, in dem der Arbeitgeber aus der Ausgleichsabgabe einen Zuschuss für die Anlage beantragen kann. Geht das nur über den Arbeitgeber? Habe mal gehört, dass das Integrationsamt solche Zuschüsse auch an private Personen zahlt (in diesem Falle also an mich). Wer hat Erfahrungen zu diesem Thema und kann mir weiterhelfen? Danke schon mal für die Antworten.
Engelchen_Bonn
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Re: Wer zahlt eine FM-anlage

#2

Beitrag von Engelchen_Bonn »

Hallo Uta.

Fällst du nicht unter Beihilfe? Soweit ich informiert bin (zumindest in NRW) gibt die Beihilfe wohl was dazu. Müsstest du dich mal schlau machen.

Ansonsten hatte ich die info von meinem Integrationsfachdienst, dass auch die örtliche Fürsorgestelle Träger sein kann.

Gruß aus Bonn

Engelchen
Miriam P.

Re: Wer zahlt eine FM-anlage

#3

Beitrag von Miriam P. »

Hallo,

natürlich kannst du auch selbst die Anlage beantragen... nur wenn du sie beruflich benötigst, dann muss dieses dein Chef / Vorgesetzter bestätigen.
Der Antrag selbst ist der Gleiche wie für deine Arbeitsstelle, d.h. es gibt zwei mögliche Antragsverfahren. Entweder stellst DU den Antrag und beantragst das Hilfsmittel für DICH oder dein Arbeitgeber stellt den Antrag, beantragt das Hilfsmittel, damit du das nutzen kannst.

Ich habe meine Konferenzanlage für meine Arbeit beantragt, mein Chef, sowie der SB-Vertreter mussten Stellungnahmen dafür abgeben. Die Anlage wurde nicht über meine Arbeitsstelle beantragt, d.h. wenn ich den Arbeitsplatz wechsel, so kann ich die Anlage mitnehmen. Dieses ist generell für solche individuellen Hilfsmittel sinnvoll, da sie im Allgemeinen nicht weiterbenutzt werden können.

Grüße,
Miriam
KatjaR
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Registriert: 27. Aug 2012, 20:45
13

Re: Wer zahlt eine FM-anlage

#4

Beitrag von KatjaR »

Also ich bin vor 5 Jahren auch in derselben Situation gewesen. Ich habe das Integrationsamt
kontaktiert und die haben sich daraufhin meinen Arbeitsplatz angeschaut und meinen Antrag befürwortet. Darauhin habe ich die FM-Anlage vom Integrationsamt bezahlt bekommen und sie bleibt auch mein Eigentum und nicht das meines Arbeitgebers. Ich bin auch Beamtin.
Gruß von
Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Uta

Re: Wer zahlt eine FM-anlage

#5

Beitrag von Uta »

Vielen Dank für eure Antworten. Das hilft mir schon viel weiter. Welche FM-Anlage benutzt ihr? Die Smartlink hat überhaupt nichts gebracht. Jetzt teste ich gerade Comfort Audio. Das Mikrofon DM80 war vom Klang her suuuper, aber Telefonieren über Bluetooth geht nicht, weil die Telefonanlage das Mikro nicht erkennt. Nun wird das Conferenzmikro DC20 bestellt mit Telelink. Soll auch für Seminare usw. wesentlich besser geeignet sein. Als Empfänger habe ich Audioschuhe. Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dieser Anlage? Wenn ja, welche Mikrofone benutzt ihr?
Gruß und ein schönes Wochenende
Uta
Miriam P.

Re: Wer zahlt eine FM-anlage

#6

Beitrag von Miriam P. »

Hallo,

ich habe auf der Arbeit die Audio Comfort-Anlage im Einsatz, allerdings nicht als "reine" FM-Anlage, sondern als Konferenzanlage, d.h. ich habe das DC20 und (mehrere) DM 10-Mikrofone. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Anlage, kein Rauschen, glasklarer Klang... das war mit der Smartlink von Phonak nicht der Fall.

Grüße,
Miriam
Uta

Re: Wer zahlt eine FM-anlage

#7

Beitrag von Uta »

Wow...Miriam...hast du alles finanziert bekommen oder auch selbst etwas zahlen müssen? Ich bin ja totaler comfort Audio-Neuling. Wie und wann setzt du die Anlage ein? Wann benutzt du nur das dc20 und wann die anderen Mikrofone? Legst du sie auf den Tisch, trägst du welche oder der/die Redner? Viele Fragen, ich weiß... :)
Gruß
Uta
Sandra

Re: Wer zahlt eine FM-anlage

#8

Beitrag von Sandra »

Hallo Uta,

hier kannst Du nachlesen in welche Situationen Audio-Comfort-Anlage genutzt werden kann

http://www.comfortaudio.com/de/

Ich selbst kann leider nicht aus eigene Erfahrungen berichten, hatte nur ganz kurz von einem Bekannten in einer Gaststätte getestet. Für mich klang dies wesentlich sauberer als wie mit MicroLink bzw. SmartLink

Gruss
Sandra
Miriam P

Re: Wer zahlt eine FM-anlage

#9

Beitrag von Miriam P »

Hallo,

die Audio-Comfort Anlage habe ich dieses Jahr beantragt und nach etlichen Monaten die Kostenzusage erhalten.
Die Konferenzanlage setze ich einerseits für Fortbildungen (wöchentlich stattfindend, in englisch) mit 15 Teilnehmern ein, sowie für die 2 Mal wöchentlich stattfindenden Übungen mit ca. 60 Teilnehmern in einem größeren Hörsaal ein (da müssen sich einige halt ein Mikrofon teilen). Das große DC 20 Mikrofon hat bei den Fortbildungen die Dozentin, während es bei den Übungen nur als Empfänger und damit als Zwischenstation für die 10 Handmikrofone dient.

Für Konferenzen setze ich im Allgemeinen das DC20 für den Sprecher ein, für Nachfragen aus dem Publikum die kleinen Handmikros.

Für Seminare, sonstige Meetings und Veranstalltungen nehme ich nur die DC20. In der Regel liegt diese dann auf dem Tisch.

Die Anlage ist bei mir also spätestens alle 2 Tage im Einsatz, wobei ich in Zusammenarbeit mit dem Integrationsamt über ein halbes Jahr nach einer Lösung gesucht haben, u.a. auch Dolmetscherdienste. Da ich zwei CIs habe und in einem kommunikativ anstrengenden Beruf arbeite, sieht die Situation ein wenig anders aus als vllt bei dir. Die große Konferenzanlage war in der Anschaffung zwar nicht gerade günstig, aber alleine die jährlich stattfindende Konferenz hätte nach Kostenvoranschlag gut 5.000 Euro an Personalkosten (Schriftdolmetscher, englische Sprache, 4 Stunden täglicher Einsatz für 3 Tage) verursacht.

Die Smartlink habe ich damals bekommen, als ich angefangen habe zu arbeiten (3 Jahre her). Diese ist jedoch bei mir (siehe die Einsatzbeschreibung) sehr schnell an die Grenzen gekommen, explizit auf Konferenzen reichte oft die Distanz zwischen Sender und Empfänger nicht aus. Zudem ist die Sprachqualität im Vergleich zur Comfort Audio einfach um ein Vielfaches schlechter.

Grüße,
Miriam
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