Pressemitteilung
Neue Perspektiven für Musikliebhaber
[h=small]Musik geniessen trotz Hörverlust[/h]
Traditionelle Hörsysteme sind hauptsächlich auf die Verbesserung des Sprachverstehens ausgelegt. Wegen der grundlegenden hörtechnischen Unterschiede zwischen Sprache und Musik bleiben Musikfreunde mit Hörverlust daher häufig unterversorgt. Ein interdisziplinärer Ansatz in Forschung und Entwicklung könnte Abhilfe schaffen.
Zürich, 27. November - Rund 700'000 Menschen in der Schweiz sind von einem Hörverlust betroffen. Dank den Fortschritten in der Hörgerätetechnologie können die meisten ein nahezu uneingeschränktes Leben führen - mit einer Ausnahme: dem Musikgenuss. Der Fokus der Hörgeräteindustrie liegt bis heute nämlich auf dem unbestritten wichtigsten Aspekt, dem Sprachverstehen. Den grundlegenden akustischen Unterschieden von Sprache und Musik werden die derzeit erhältlichen Hörsysteme hingegen nur teilweise gerecht. So weist Musik beispielsweise eine viel grössere Dynamik zwischen laut und leise auf als Sprache, und dies in einem viel breiteren Frequenzspektrum.
Diese Lücken will die kürzlich in Zürich eröffnete Stückelberger Hörberatung schliessen. Als Gastgeberin des ersten schweizerischen Symposiums „Musik und Hörverlust“ lud sie im Oktober internationale Experten aus der Musik- und Hörgerätebranche zum Austausch ihrer Erfahrungen ein. „Mit den Erkenntnissen aus einer interdisziplinären Zusammenarbeit kann ich Menschen mit Hörverlust helfen, ihre Leidenschaft für Musik wieder auszuleben“, so Michael Stückelberger.
Musik macht glücklich
Musik regt an und entspannt. Sie weckt Emotionen. Und sie kann sogar therapeutische Wirkung bei Angst und Schmerzen zeigen. Anhand eigener Studien legte Rudolf Probst, Direktor der ORL-Klinik des UniversitätsSpitals Zürich am Symposium dar, dass Musik deshalb auch zur Sucht werden kann. So werden bei lauter Musik Endorphine ausgeschüttet und dieselben Hirnregionen aktiviert wie bei Nahrungsaufnahme, Sex oder Drogenkonsum. Einzige nachteilige Nebenwirkung: die Gefahr eines Hörschadens.
Mehr Lebensqualität für Musikliebhaber mit Hörverlust
Um technische Innovationen voranzutreiben, müssen Musik- und Hörgerätebranche zusammenspannen. Untersuchungen von Marshall Chasin an der Musician’s Clinic in Toronto, Kanada, haben beispielsweise gezeigt, dass mit kleinen Veränderungen am Hörgeräte-Inputspektrum und am Mikrofon bereits deutliche Verbesserungen beim Musikhören erzielt werden. Auch wurden Ansätze zur Messung von Musikwahrnehmung präsentiert, welche eine musikgerechte Hörgeräteanpassung erleichtern könnten. Ebenso wichtig wie die technischen Aspekte ist jedoch ein erfahrener Hörakustiker, der sich im Bereich der Tontechnik auskennt und den Kunden individuell beraten kann.
Die zunehmende Vernetzung von Musik- und Hörgerätebranche lässt darauf hoffen, dass neue Lösungen bald einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden können, sodass die Freude an der Musik auch bei einem Hörverlust weiterhin garantiert bleibt.
Stückelberger Hörberatung GmbH
