Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

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AnniSophia
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Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#1

Beitrag von AnniSophia »

Hallo alle zusammen,

Unsere kleine Tochter 3 Jahre alt hat links eine leichte und rechts eine mittelgradige Hörschädigung. Wir würden gerne Hörgeräte für sie haben wollen da sie total verwaschen spricht so das kaum einen Außenstehender oder die Kinder aus Ihrer Kindergartengruppe Sie versteht. Dadurch wir sie von den Kindern nicht richtig angenommen und füllt sich in der Kita nicht besonders wohl. Die HNO Ärztin ist leider der Meinung das das nicht nötig ist. Ich habe aber gehört das man bei Kindern mit Sprachproblemen die Aufgrund der Schwerhörigkeit entstanden sind in so einem Fall doch Hörgeräte als sinnvoll anzusehen sind damit sie eine gute und vorallen deutliche Aussprache lernen können.
Ist das richtig oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Wie seht Ihr das?
Was könnten wir noch tun damit sie die für sie nötige Unterstützung bekommt. Bisher sind wir einmal die Woche beim Logopäden und dann war's das auch schon alles was sie bekommt. Wir haben aber das Gefühl das das nicht reicht da sie keine Fortschritte zeigt.

Viele Grüße
Anni und die kleine Sophia
fast-foot
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Re: Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#2

Beitrag von fast-foot »

Hallo AnniSophia,

ich möchte jetzt gar nicht auf die Vor- und Nachteile von Hörgeräten eingehen.

Von "aussen betrachtet" scheint zumindest für das eine Ohr die Indikation für ein Hörgerät gegeben. Da muss es Gründe geben, weshalb die Ohrenärztin eine Versorgung als nicht sinnvoll erachtet.

Welches sind die Gründe? Ohne Nennung dieser Gründe ist die Meinung der HNO für mich nicht nachvollziehbar.

Gruss fast-foot
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ulbos
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Re: Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#3

Beitrag von ulbos »

Hallo Anni,

um welche Art der Hörschädigung handelt es denn sich, Schall- Leitung- oder -Empfindungsschwerhörigkeit oder beides zusammen?
Ist schon ein Tonaudiogramm gemacht worden und wenn ja, wie sind die Hörverluste in den einzelnen Frequenzbereichen? wie z. B. 40 dB bei 1000 Hz und 70 dB bei 4000 Hz.
Was meint denn die Logopädin zur Hörgeräteversorgung?

Gruß
ulbos
AnniSophia
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Re: Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#4

Beitrag von AnniSophia »

Hallo,

Die Ohrenärztin ist der Meinung das das Resthörvermögen ausreichend ist um die Sprach erlernen zu können und das wir uns das nur einbilden mit der schlechten Aussprache.

Grüße Anja und die kleine Sophia
AnniSophia
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Re: Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#5

Beitrag von AnniSophia »

Hallo,

Es handelt sich bei ihr um eine Schädigung des Innenohrs.

Die Luftleitung weicht im Audiogramm von der Knochenleitung nur minimal ab.

Links: 0,25 - 40 dB Rechts: 0,25 - 35 dB
0,5 - 45 dB 0,5 - 50 dB
1 - 45 dB 1 - 55 dB
2 - 40 dB 2 - 55 dB
4 - 45 dB 4 - 55 dB

Weitere Frequenzen und Audiogramme habe ich nicht. Mehr hat die Ohrenärtzin bisher nicht mitgegeben. Dieses wurde mit Kopfhörern und einmal mit Knochenleitung gemessen. Unsere Kleine hat deutliche Reaktionen gezeigt und gut mitgemacht. Somit sind sie sich ziemlich sicher das dieses richtig ist.

Grüße
Anja und die kleine Sophia
fast-foot
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Re: Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#6

Beitrag von fast-foot »

Rein von den Werten her sind Hörgeräte auf beiden Seiten indiziert.

Es ist ein pantonaler Hörvelust, also kann ein VIO zumindest im "klassischen Sinne" ausgeschlossen werden.

Wie bereits erwähnt, könnte man es mit Hörgeräten (beidseitig) versuchen, sofern es nicht (zwingende) Gründe gibt, welche dagegen sprechen. Letztere sind für mich nicht ersichtlich (also würde ich die HNO konkret fragen, was gegen Hörgeräte spricht).

Gruss fast.foot
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Gabriele
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Re: Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#7

Beitrag von Gabriele »

Liebe Anja

ich würde euch empfehlen in eine gute Klinik zu gehen, die eine Pädaudiologie hat.
Holt euch von eurer HNO Ärztin eine Überweisung.
Wo wohnt ihr denn? Vielleicht kann euch hier einer eine gute Klinik empfehlen.
Wir sind mit unseren Kinder in Freiburg.

LG
Gabi
Theresa 27, beids. CI ´08 u.´10 (N5)
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
AnniSophia
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Re: Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#8

Beitrag von AnniSophia »

Hallo,

Danke für den Tipp. Wir wohnen in der Nähe von Potsdam. Habe gehört das dort im Klinikum jetzt auch seit März eine erfahrene Artztin sein soll die bereits jahrelange Erfahrungen hat und von der Charite aus Berlin gekommen ist. Das SPZ hat uns heute einen Termin für dort mitgeteilt. Obwohl wir eigentlich wegen anderen Auffälligkeiten im SPZ in Behandlung sind.

Sind aber weiterhin für Empfehlungen bei der Arztwahl offen.

Anja und Sophia
Momo
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Re: Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#9

Beitrag von Momo »

Hallo

Wenn die HNO Ärztin leicht- und mittelgradige SH feststellt, muss sie euch doch auch einen Therapievorschlag gemacht haben.
Ward ihr in einer Pädaudiologischen Praxis? Solltet ihr tun, wenn nicht.
Nächste Möglichkeit wäre die Beratung in einer Beratungsstelle der zuständigen SH Schule.
Rein von den Werten oben ist beidseitig eine HG Versorgung indiziert.

Den Empfehlungen meiner Mitschreiber kann ich mich nur anschließen.
Grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
bernd01
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Re: Hörgeräteversorgung sinnvoll ?

#10

Beitrag von bernd01 »

AnniSophia hat geschrieben:Hallo,

Die Ohrenärztin ist der Meinung das das Resthörvermögen ausreichend ist um die Sprach erlernen zu können und das wir uns das nur einbilden mit der schlechten Aussprache.

Grüße Anja und die kleine Sophia
nur einbilden.....? Sowas hab ich bisher auch noch nicht gelesen. Ganz ehrlich, holt euch auf jeden Fall eine Zweitmeinung ein! Ich kenne das leider nur zu gut von dem Neffen eines Bekannten, der hatte als Kleinkind Sprache auch nicht richtig mitbekommen. Es wurde leider spät reagiert. Jetzt spricht er zwar ganz normal, allerdings war es bis dahin ein sehr schwerer Weg.
Von daher finde ich es sehr gut, dass Ihr so frühzeitig reagiert!
Alles Gute
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