Hallo, ich hab mich jetzt mal hier angemeldet, vielleicht kann ich ja brauchbare Tipps bekommen:
Ich bin jetzt Ende 30 und höre seit ca. 20, wenn nicht sogar 30 Jahren schlechter auf einem Ohr. Aus Angst habe ich dieses Thema lange vor mir hergeschoben, allerdings habe ich seit ca. 4-5 Jahren den Eindruck, dass es schlechter geworden ist (insofern man so einen Eindruck nach so vielen Jahren überhaupt haben kann). Letzte Woche bin ich jetzt zu einem HNO-Arzt gegangen. Dieser kam mit Hörtest, Drucktest und ERA zu dem Ergebnis, dass alles okay ist.
Doch es ist nicht alles okay, denn ich höre auf einem Ohr wesentlich dumpfer und leiser (selbst diese scheußlichen Töne bei ERA waren dort leiser). Ich hab gestern mal einen Selbsttest gemacht und stundenweise nur auf dem schlechteren Ohr gehört (Ohropax im anderen), das Ergebnis war ernüchternd: Ich verstehe schon irgendwie fast alles, aber es ist leiser, dumpfer und auf jeden Fall extrem anstrengend; Musik hören hat gar keinen Spaß gemacht. Auch das Telefonieren war schwieriger, auch wenn es funktionierte. Mit dem besseren Ohr ist das nicht so (und ich kann mich auch nicht daran erinnern, schon jemals vorher mit dem schlechteren Ohr telefoniert zu haben).
Ich war in den letzten Jahren trotz Ignorieren des Problems 2x beim Ohrenarzt (wegen Pfropf bzw. Konzertbesuch). Bei den jeweiligen Hörtests kam auch nie was raus, allerdings bin ich mir relativ sicher, da auch ein bißchen geschummelt zu haben (aus Angst). Diesmal habe ich mir größte Mühe gegeben, wahrheitsgemäß zu drücken.
Evtl. sollte ich auch noch erwähnen, dass ich vor fast 20 Jahren einen Autounfall hatte mit der Folge einer Nasenbeinfraktur (aufs Lenkrad geknallt ohne Airbag) und einer ganz kleinen beeinträchtigt fühlenden Stelle in der Nähe der Wirbelsäule. Mein größeres Nasenloch bekommt seitdem nur wenig Luft (es ist die Seite des schlechten Ohres), zu der Wirbelsäule meinte meine Hausärztin allerdings, dass diese nichts mit den Ohren zu tun hat. Es kann sein, dass das mit meinem Ohr erst kurz danach losging, aber sicher bin ich mir nicht, weil es ja doch schon ein bißchen länger her ist.
Der Vollständigkeit halber sei hier auch noch hinzugefügt, dass mein gutes Ohr mir auch wirklich gut vorkommt und daher auch mein Gesamthören okay ist. Tinnitus, Gleichgewichtsstörungen, usw.... sind mir auch nicht bewusst.
Ich frage mich halt, was ich jetzt tun sollte, denn ich bilde mir das schlechtere Hören nicht ein und ich habe auch nach wie vor Angst um mein Ohr, daher möchte ich schon herausfinden, was es ist, um ggf. dagegen vorgehen zu können. Und natürlich überlege ich, zu welchem Spezialisten ich als nächstes gehen könnte: Neurologe, anderer HNO,...
Vielleicht hat hier ja jemand Tipps?
Viele Grüße
Einseitige Hörminderung, HNO-Arzt findet nichts
Re: Einseitige Hörminderung, HNO-Arzt findet nichts
Hallo Lanzi,
ich glaube schon, dass es einen Zusammenhang geben kann zwischen Wirbelsäule und dem Hören.
Ich würde mal zu einem Chriropraktiker gehen (amerikanische Chiropraktik) und abklären lassen, ob es irgendwo noch etwas gibt, was sozusagen klemmt an der Wirbelsäule. Am besten Du lässt Dir einen empfehlen, nicht zu irgendeinem gehen.
Beispiel:
Meine Mutter hatte 10 Jahre lang Schmerzen am Rücken. Der Chriropraktiker hat das in 10 Sitzungen komplett beseitigt. Ist jetzt zwar ein anderer Anwendungsfall, aber ich würde das auf jeden Fall mal checken lassen, um auszuschließen, dass da noch etwas im Argen liegt, was noch von dem Unfall stammt.
Viele Grüße,
Holubenka
ich glaube schon, dass es einen Zusammenhang geben kann zwischen Wirbelsäule und dem Hören.
Ich würde mal zu einem Chriropraktiker gehen (amerikanische Chiropraktik) und abklären lassen, ob es irgendwo noch etwas gibt, was sozusagen klemmt an der Wirbelsäule. Am besten Du lässt Dir einen empfehlen, nicht zu irgendeinem gehen.
Beispiel:
Meine Mutter hatte 10 Jahre lang Schmerzen am Rücken. Der Chriropraktiker hat das in 10 Sitzungen komplett beseitigt. Ist jetzt zwar ein anderer Anwendungsfall, aber ich würde das auf jeden Fall mal checken lassen, um auszuschließen, dass da noch etwas im Argen liegt, was noch von dem Unfall stammt.
Viele Grüße,
Holubenka
Ein Sohn, 09/2010 geboren, mittel- bis hochgradige SH
Re: Einseitige Hörminderung, HNO-Arzt findet nichts
Noch eine Ergänzung:
Bzgl. der Diagnose zum Thema Hören wäre vielleicht sinnvoll, wenn Du Dich mal in einer Uni-Klinik untersuchen lässt, die viel mit Hörproblematiken zu tun hat. Denn der HNO-Arzt hat offensichtlich eine Diagnose gestellt, die nicht Deinem Erleben entspricht. Von daher würde ich mir noch eine Zweitmeinung einholen.
Viele Grüße, Holubenka
Bzgl. der Diagnose zum Thema Hören wäre vielleicht sinnvoll, wenn Du Dich mal in einer Uni-Klinik untersuchen lässt, die viel mit Hörproblematiken zu tun hat. Denn der HNO-Arzt hat offensichtlich eine Diagnose gestellt, die nicht Deinem Erleben entspricht. Von daher würde ich mir noch eine Zweitmeinung einholen.
Viele Grüße, Holubenka
Ein Sohn, 09/2010 geboren, mittel- bis hochgradige SH
Re: Einseitige Hörminderung, HNO-Arzt findet nichts
Hallo Holubenka, danke erstmal für die Antworten... Ja, die Diagnose entspricht nicht meinem Erleben, das stimmt... Er hat mir die Werte von Hörtest und ERA allerdings gezeigt und sie waren tatsächlich für beiden Ohren fast identisch, daher gehe ich auch davon aus, dass das Gehör an sich in Ordnung ist... Intuitiv habe ich das mit dem Ohr auch zumindest in den ersten Jahren nach dem Unfall immer mit diesem und der Wirbelsäule in Verbindung gebracht, daher denke ich auch, dass ich neben einem zweiten HNO das zuerst checken lassen sollte (Neurologe?)... Ob auch AVWS in Verdacht kommt, aber einseitig? Ich denke aber auch, dass auch dafür eine Uni-Klinik ein guter Anlaufpunkt ist... Hat hier zufällig jemand Erfahrungen mit UKE Eppendorf? Das ist gleich um die Ecke bei mir. Grüße
Re: Einseitige Hörminderung, HNO-Arzt findet nichts
Hallo Lanzi,
mach' mal ordentlich Druckausgleich auf beiden Ohren. Vielleicht stellst Du dann beim Hören weniger grosse Unterschiede fest.
Wurden keine TEOAEs und vor allem DPOAEs durchgeführt? Unterschiede zwischen linkem und rechtem Ohr könnten auf eine Innenohrproblematik hin deuten, welche sich mit einer Reintonaudiometrie nicht erfassen lässt (aber auch auf eine leichte Mittelohrproblematik).
Ansonsten sind die üblichen Tests nicht sehr aussagekräftig (wenn diese auffällig sind, kann man zwar in der Regel von einer Störung ausgehen; das Umgekehrte muss jedoch nicht der Falls sein (Problematik von Sensivität und Spezifität).
Gruss fast-foot
mach' mal ordentlich Druckausgleich auf beiden Ohren. Vielleicht stellst Du dann beim Hören weniger grosse Unterschiede fest.
Wurden keine TEOAEs und vor allem DPOAEs durchgeführt? Unterschiede zwischen linkem und rechtem Ohr könnten auf eine Innenohrproblematik hin deuten, welche sich mit einer Reintonaudiometrie nicht erfassen lässt (aber auch auf eine leichte Mittelohrproblematik).
Ansonsten sind die üblichen Tests nicht sehr aussagekräftig (wenn diese auffällig sind, kann man zwar in der Regel von einer Störung ausgehen; das Umgekehrte muss jedoch nicht der Falls sein (Problematik von Sensivität und Spezifität).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Einseitige Hörminderung, HNO-Arzt findet nichts
Hey,
also: Druckausgleich bringt nichts, das Problem ist ja auch nicht temporär, sondern seit vielen Jahren permanent vorhanden. Teoaes und Dpoaes... also, wie gesagt: es wurde kontrolliert, ob der Druckausgleich funktioniert und ein ERA gemacht (neben dem Ton-Hörtest), aber es war halt alles unauffällig, die Werte bei ERA habe ich mir genau angeschaut, die Übertragung war tatsächlich identisch 3,5 ms auf beiden Ohren. Ich hab den Arzt auch auf Otosklerose angesprochen (weil ich ja im Internet darüber gelesen habe) und er meinte, dass er das bei diesen Testergebnissen nicht denken würde und dass man, selbst wenn es so wäre, bei diesen Ergebnissen noch lange nicht operieren würde...
Grüße
also: Druckausgleich bringt nichts, das Problem ist ja auch nicht temporär, sondern seit vielen Jahren permanent vorhanden. Teoaes und Dpoaes... also, wie gesagt: es wurde kontrolliert, ob der Druckausgleich funktioniert und ein ERA gemacht (neben dem Ton-Hörtest), aber es war halt alles unauffällig, die Werte bei ERA habe ich mir genau angeschaut, die Übertragung war tatsächlich identisch 3,5 ms auf beiden Ohren. Ich hab den Arzt auch auf Otosklerose angesprochen (weil ich ja im Internet darüber gelesen habe) und er meinte, dass er das bei diesen Testergebnissen nicht denken würde und dass man, selbst wenn es so wäre, bei diesen Ergebnissen noch lange nicht operieren würde...
Grüße
Re: Einseitige Hörminderung, HNO-Arzt findet nichts
Trotzdem, vielleicht herrscht in dem einen Mittelohr permanent ein Unter- oder Ueberdruck etc.; aber wenn der Druckausgleich nichts bringt, ok.Lanzi hat geschrieben:Druckausgleich bringt nichts, das Problem ist ja auch nicht temporär, sondern seit vielen Jahren permanent vorhanden.
Eben gerade deshalb könnten die TEOAEs oder DPOAEs etwas aussagen...Lanzi hat geschrieben:Teoaes und Dpoaes... also, wie gesagt: es wurde kontrolliert, ob der Druckausgleich funktioniert und ein ERA gemacht (neben dem Ton-Hörtest), aber es war halt alles unauffällig,
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
