Hallo,
ich weiß ja, das Schwerhörige mal etwas besser hören und mal schlechter bzw. gar nicht. Woran liegt das denn nun genau? Am Beispiel meiner Tochter: Sie ist grade 6 Jahre geworden und seit 2,5 Jahren mit HG versorgt. Sie ist an der Grenze Mittelgradig/Hochgradig sh auf beiden Ohren. Im Moment ist sie sehr gut eingestellt ( Aufblähkurve fast durchgehend bei 30 db ). Aber manchmal kommt es mir vor, als müsste ich alles 10 mal sagen, bis sie einmal reagiert, obwohl die Umgebung leise ist. Will sie nur nicht hören oder hört sie es grade wirklich nicht, oder wird das Hörsignal irgendwie nicht weitergeleitet, oder...?
Das macht mich manchmal wirklich wahnsinnig. Wahrscheinlich bin ich ungerecht, weil sie ja trotz guter Einstellung ja immer noch sh ist. Aber man kann es bei ihr wirklich ab und zu vergessen, daß sie diese Behinderung hat.
Vielen Dank schonmal,
LG Sabine
Hallo,
ich, inzwischen implantiert, hatte diese Hörschwankungen auch immer. Mit dem Nachlassen des Gehörs nahmen auch die Hörschwankungen zu. Das lag oft an
unzureichender Belüftung und auch das Wetter hat dabei eine Rolle gespielt. Es liegt aber auch an der Verarbeitung des Gehörten. Hat man einen schlechten Tag erwischt, dann klappt es auch mit dem Hören (Verstehen) nicht. Schwerhörige hören ja nicht nur mit den Ohren.
Diese Hörschwankungen haben "Normalhörende" selbstverständlich auch, aber sie werden nicht, oder kaum, bemerkt, denn ob man 100% hört oder nur 98% das ist nicht so entscheidend.
Gruß Uli
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[Editiert von Uli R. am: Samstag, November 25, 2006 @ 14:37][/size]
Hallo Sabine,
man darf aber auch nicht vergessen, dass auch normalhörende Kinder manchmal so vertieft in etwas sind, dass sie einfach nicht hören (obwohl sie es eigentlich könnten). Und das sollte man auch einem sh Kind zustehen. Manchmal ist man auch einfach unkonzentrierter und hört nicht richtig hin.
Aber klar gibt es auch mal gute mal schlechte Tage. Wenn die HGs also gut eingestellt sind und sie normalerweise, wenn sie will und konzentriert ist, gut zurecht kommt ist das sicher einfach normal.
Joa... ich bring dazu auch gerne ein Beispiel: Wir haben mal einen Hörtest gemacht mit einem ca. 1jährigen Kind. Zufällig war der normalhörende Sohn meiner Akustikerin (ebenfalls ca. 1 Jahr) auch mit im Raum.
Das normalhörende Kind hat bei 80dB genauso wenig mit der Wimper gezuckt wie das schwerhörige Kind.
Es ist also tatsächlich so, dass auch normalhörende Kinder nicht immer sofort auf alles reagieren. Und ich denke auch, dass gerade Kinder manchmal einfach in irgendwas total vertieft sind und dann auch einfach nicht richtig zuhören können in dem Moment. Das geht einem ja selbst als Erwachsener manchmal so. Und natürlich gibts halt auch gute und schlechte Tage was das Hören angeht...
Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)