Ich bin frustiert...

[Elfe1972]

...und muss mich einfach mal ausheulen
Habe gerade probiert gitarre zu spielen und dazu zu singen, aber nach
ungefähr 4 Liedern ist mein Ohr wieder wie in Watte gepackt. Wenn ich viel spreche ist es genauso. Ich bin so ungeduldig und will dass mein Ohr wieder gut ist! Ich sehne mich so sehr danach mein Gesang wieder normal zu hören, es ist zur Zeit einfach kein Genuss mich selbst singen zu hören und das macht mich total traurig...
Hier im Forum sind meistens Leute mit schon länger bestehender und irreversibler Schwerhörigkeit - gibt es denn keinen, der ein Loch im Trommelfell hatte und kann keiner über den Heilungsverlauf berichten?
Naja, ich denke all diejenigen, bei denen alles wieder ok ist, werden sich wohl nicht wieder hier gemeldet haben...
sorry für mein Rumgeheule, aber ich weiß sonst nicht wo ich mich
ein bißchen ausheulen könnte.....
lg elfe

[fast-foot]

Liebe elfe,

lass Dich doch einfach ein mal in die Arme schliessen!

Es wird sicher wieder besser werden. Du brauchst jetzt einfach noch ein bisschen Geduld!

Es gibt Musiker, die fast nichts mehr hören und trotzdem noch begeistert weiter machen.

Kopf hoch, das wird schon wieder!

Liebe Grüsse

fast-foot

[noxa]

Tut mir leid, Elfe, dass dir die wichtige Musik derzeit nicht vergönnt ist! Meine kleine Tochter hatte nach ihrer BERA ein Loch im Trommelfell, aber das war schon am Tag drauf wieder zugewachsen. Hast du denn irgendeine Aussage von ärztlicher Seite zu deinem Problem?

[Elfe1972]

hallo,
ich konnte gestern hier nichts mehr schreiben, war den ganzen abend irgendwie down...danke fast-foot für deine tröstenden worte! ja ich weiß, geduld ist gefragt, und es ist ja auch schon besser geworden...mir fehlt meine musik halt sehr....die lieder die ich mit meiner band singe habe ich bis jetzt noch nicht angehört, weil ich mich nicht traue...
meistens sehe ich ja den positiven fortschritt, dass ich manchmal den tinnitus für stunden überhaupt nicht mehr wahrgenommen habe, oder dass ich beim fernsehen garnicht an mein krankes ohr denke, aber gestern bin ich halt durch mein singen wieder total damit konfrontiert worden - ICH BIN ZU UNGEDULDIG!
und dann lese ich hier wieder die beiträge von denen, die es wirklich getroffen hat und schäme mich für mein gejammer...
@noxa - die ärztin hat mein trommelfell vor ca 2 wochen kontrolliert und meinte es sei wohl ein wenig zugewachsen, aber sie könne es nicht dauernd kontrollieren sonst sieht sie am ende keinen unterschied mehr...also soll ich in 2-3 monaten erst wiederkommen - wie groß war denn das trommelfellloch von deiner tochter? mein's besteht/bestand nur noch zu 2/3...
ich habe der ärztin auch mein problem mit dem sprechen und singen geschildert, sie hat gesagt, dass mein gehirn sich an das veränderte hören gewöhnen muss - aber ob sich mein gehirn auch an diesen druck gewöhnen kann, der eben beim sprechen/singen entsteht weiß ich auch nicht...
lg elfe

[EinOhrHase]

Salut Elfe,

ja, besonders wenn man gerne musiziert oder singt, hat man mit dem lieben Gehör so seine Probleme und kämpft manchmal gegen Windmühlen an......
Bezüglich deinem Loch im Trommelfell kann ich Dir nicht wirklich helfen - dennoch würde ich Dir ebenso wie Fast-Foot raten, abzuwarten, wie sich das Ganze entwickelt.
Zur Not musst Du dein Gehör (abgesehen von Sprache, die nunmal täglich gebraucht wird) etwas mehr schonen..........

Mir geht es nicht anders wie Dir:
An manchen Tagen könnte ich Stunden lang spielen an anderen ist rein gar nix mehr zu machen, da das Gehör buchstäblich den Geist aufgibt und das trotz Hörgerät..........

Ohren steif halten, ausharren, deine Gesundheit und vor elleim deine Ohren werden es dir danken

[Elfe1972]

hallo EinOhrHase,

was für ein Instrument spielst Du? und singst Du auch? und in welchem Grad liegt Deine Schwerhörigkeit?
Ich muss sagen, ich schone meine Ohren, ich höre so gut wie garkeine Musik, und wenn dann nur mal 2-3 im Auto in normaler Lautstärke, zuhause garkeine, macht ja eh keinen Spaß, ansonsten gehe ich in keine Disco oder bin sonstwo wo es laut sein könnte...mehr kann ich echt nicht machen...

lg ELFE

[fast-foot]

Musik hören könntest Du vorerst, indem Du via Kopförer ein mono-Signal nur auf das intakte Ohr gibst. Dann solltest Du immerhin auf einem Ohr gut hören können.

Gitarre spielen könnte möglich sein, wenn Du das andere Ohr mit einem stark dämmenden Stöpsel verschliesst und es darüber hinaus noch mit einem Kapselgehörschützer abdeckst (aber das andere Ohr nicht).

Singen klappt so vermutlich nicht, da Du Dich ja über die Knochenleitung hörst. Ausprobieren könntest Du es trotzdem.

Nur ein paar Ideen.

Viel Erfolg, falls Du Lust verspüren solltest, das eine oder andere auszuprobieren (Du kannst auch fragen, wenn etwas nicht klar ist).

Gruss fast-foot

[Elfe1972]

hallo fast-foot,
Gitarre habe ich ganz ohne Gehörschutz gespielt, ist auch nur eine Konzertgitarre, die ich auch leise einschlagen kann. ich habe eher das Gefühl, ich müsste mir was hinter die Ohrmuschel klemmen, so wie eine "verlängerte" Ohrmuschel, dann höre ich wieder eher den "Sourround-Sound" wie mit normalem Ohr...Das geht auch wenn ich singe, dann höre ich meine Stimme nicht so seltsam in meinem Kopf, sondern eher wieder von außen an meinem Ohr...aber ich kann ja auch nicht die ganze Zeit mir der Hand an meinem Ohr rumlaufen

heute mittag nach dem staubsaugen ist mein Ohr wieder schlechter gewesen. ABER ich hatte Ohrstöpsel drin, solche, die komplett abdichten. Aber nach dem rausziehen ist das wattige Gefühl wieder mehr gewesen :-( mhm, es geht wirklich sehr langsam vorran...

sollte ich das Ohr denn wirklich komplett schonen, also öfter Ohrstöpsel tragen oder lieber mein Gehirn probieren an diesen Zustand zu gewöhnen? Ich weiß auch nicht was besser ist...Wie gesagt, ich bin eigentlich den ganzen Tag keinen besonders lauten Geräuschen ausgesetzt, und normale Alltagsgeräusche sollten die Heilung doch nicht verzögern oder?

lg elfe

[fast-foot]

Ist denn rechts auch in der Knochenleitungskurve eine Senke (vielleicht auch nur eine leichte) vorhanden, und beziehen sich die 20 dB auf die Hörschwelle gemäss Luftleitung?

[Elfe1972]

mhm, also bei dem hörtest habe ich nur mit den kopfhörern diese senke gehabt - mit der knochenleitungskurve ist ja der test mit den hörern hinter dem ohr gemeint oder? da habe ich die töne alle gehört...

[fast-foot]

Alltagsgeräusche sollten sich kaum störend auswirken. Um sicher zu gehen, würde ich vorerst bei lauten Geräuschen Stöpsel verwenden (z.B. in der Bandprobe, wobei Du ja im Moment nicht probst).

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das Trommelfell wegen der Schwingungen weniger schnell zuwächst.

[Nina M.]

Vielleicht hilft dir auch vorübergehend ein professioneller Gehörschutz vom Akustiker? Die haben ja bestimmte Filter und dämpfen bestimmte Frequenzbereiche und da könnte man evtl. genau auf deine Problematik eingehen.
Außerdem sollten sie nicht so ein zustopfendes Wattegefühl hinterlassen wie z.B. Oropax...

[fast-foot]

Ich habe gerade ein paar Beiträge gelesen, dass bei der Abdrucknahme das Trommelfell Schaden nehmen kann. Ist dieses offen, gelangt die Abdruckmasse sogar ins Mittelohr. Ich denke, dass ich hier vorsichtig wäre.

Und das Wattegefühl kommt nicht von Stöpseln, sondern bspw. vom Singen, wenn ich das richtig verstanden habe?

[Elfe1972]

hallo fast-foot,
wenn ich lange spreche oder mal ein zwei Lieder singe fängt das Wattegefühl in meinem Ohr wieder an, bzw. verstärkt sich. Gestern war es ohne Grund auch stärker nachdem ich die Oropax rausgenommen habe...
Ich habe mir gestern die 3M Clear Ear Ohrenschstöpsel bestellt. Die haben eine Stärke von 20dB und sind für Musiker, bzw. auch für Discos/Partys geeinget. Mit den Oropax höre ich ja so gut wie garnichts, die liegen bei 35dB und damit kann ich auf keinen Fall musizieren...Diese 3M Ohrenstöpsel filtern die hohen, schädlichen Frequenzen raus und lassen den Bass aber drin...ich hoffe, sie sind nicht zu schwach. Werde vorraussichtlich mich im Februar mit meiner Band treffen und habe schon ein bißchen Angst davor, dass mein Ohr davon schaden nehmen könnte...vielleicht sollte ich mein krankes Ohr doch ganz abdichten, also mit den Oropax?
Was mir aufgefallen ist, ist dass sich mein Tinnitus doch ziemlich verringert hat, er hat nun eher einen tieferen Klang angenommen, dafür höre ich mein Blut im Ohr rauschen/pulsieren, aber das fängt immer nur abends an...ist das ein gutes Zeichen das der Tinnitus weniger wird aber ich mein Blut rauschen höre?
lg Elfe

[fast-foot]

Hallo Elfe,

Werde vorraussichtlich mich im Februar mit meiner Band treffen und habe schon ein bißchen Angst davor, dass mein Ohr davon schaden nehmen könnte...vielleicht sollte ich mein krankes Ohr doch ganz abdichten, also mit den Oropax?

Ich persönlich würde das vorerst machen (siehe auch unten). Du hörst ja noch mit dem anderen Ohr.

Was mir aufgefallen ist, ist dass sich mein Tinnitus doch ziemlich verringert hat, er hat nun eher einen tieferen Klang angenommen, dafür höre ich mein Blut im Ohr rauschen/pulsieren, aber das fängt immer nur abends an...ist das ein gutes Zeichen das der Tinnitus weniger wird aber ich mein Blut rauschen höre?

Dass der Tinnitus schwächer wird, ist natürlich ein gutes Zeichen. Es ist nicht so, dass er etwas durch das Geräusch des rauschenden Blutes überdeckt wird? Ist das Rauschen nur auf dem rechten Ohr hörbar?

wenn ich lange spreche oder mal ein zwei Lieder singe fängt das Wattegefühl in meinem Ohr wieder an, bzw. verstärkt sich. Gestern war es ohne Grund auch stärker nachdem ich die Oropax rausgenommen habe...

Um hier noch etwas dazu sagen zu können, wären für mich Audiogramme (am besten mit Luft- und Knochenleitung beider Ohren) von möglichst kurz vor und vor allem nach dem Zwischenfall hilfreich; allenfalls noch ein aktuelles Audiogramm.

Die Verwendung eines Monitoringsystems, welches nur das linke Ohr bedient (rechtes Ohr gut geschützt) könne man sich ebenfalls überlegen (lohnt sich vermutlich kaum für die kurze Zeit).

Wenn Du mit der Hand hinter dem Ohr gut hörst, könnstest Du Dir auch überlegen, eine Art Schalltrichter zu basteln/basteln zu lassen, welche die Funktionalität der Hand ersetzt/verbessert.

Gruss fast-foot

[Nina M.]

Nun, ich würde mal davon ausgehen, dass ein entsprechend geschulter Akustiker in der Lage ist einen Abdruck zu nehmen ohne dass Abdruckmasse hinters Trommelfell gelant.

Erstens kommt ohnehin zuerst ein Wattebausch ins Ohr, zweitens schiebt man diesen niemals bis direkt vors Trommelfell (was auch anatomisch kaum möglich wäre) und drittens sollte jeder Akustiker wissen, dass man die Abdruckmasse nicht mit voller Wucht ins Ohr reinpresst.
Zudem wird bei Abdrücken für Gehörschutz oder leicht schwerhörige eh nicht so "tief" rein gespritzt, weil die Abdichtung nicht so hundertprozentig sein muss wie bei hochgradig schwerhörigen Menschen (wg. dem Problem der Rückkopplung bei hoher Verstärkung).

Sprich ein guter Akustiker, den man vorher auch über das Problem aufklärt, wäre sicher in der Lage einen Abdruck zu nehmen ohne dass da was passiert. Man nimmt schließlich auch reihenweise bei Kindern Abdrücke die Paukenröhrchen drin haben, weil sie z.B. einen Schwimmschutz brauchen oder neue Otoplastiken.

Gruß,
Nina

[smallhexi79]

wenn man ein Loch im Trommelfell hat und den Akustiker darauf hinweisen, wenn er die Abdrücke machen möchte.

lg smallhexi

[JND]

Hallo,

noch ein Hinweis: Möglichst wenig schneuzen, der Druck, der sich dabei im Mittelohr aufbaut, kann die Heilung verlangsamen.

Die Musik und die anderen schönen Geräusche hören sich jetzt natürlich anders an, es wird sicherlich auch noch ein wenig dauern, bis das Loch im Trommelfell verheilt ist. Hat dein Arzt dir irgendwas gesagt, wann du wiederkommen sollst/Wie lange es dauert? Ohne jetzt die Größe des Loches oder die Position des Loches im Trommelfell zu kennen, denke ich dass es bis Februar geheilt sein sollte.

Meiner Meinung nach lohnen sich Maß-Ohrpassstücke für Musiker auf jeden Fall. Die gibt es auch in schicken Farben und können auch ein wenig "getunt" werden, so dass ein guter Sound herauskommt.

Schöne Grüße,
JND

[Elfe1972]

Ein Hallo an alle die mir geschrieben haben
@ fast-foot
das rauschen ist nur auf dem rechten, also "kranken" Ohr zu hören - links ist alles wie gehabt. Am Anfang habe ich ja probiert, den Tinnitus möglichst zu ignorieren und mich auf andere Geräusche zu konzentrieren, aber gestern abend habe ich mal richtig hingehört, und er scheint wirklich viel besser geworden zu sein - zumindest ein kleiner Trost...
Ich habe leider kein Ausdruck vom Audiogramm, die Ohrenärztin hat mir nur eben das gesagt, dass ich bei 2000Hz erst bei 20dB auf dem rechten Ohr höre, ansonsten war alles, auch beim linken Ohr unter 20dB...
Das mit dem Schalltrichter habe ich mir auch schon überlegt es ist nämlich tatsächlich ein ziemlischer Unterschied ob ich die Hand hinter's Ohr lege oder nicht....

@Nina M.
Ich habe mir vor ein paar Tagen die 3M Clear Ear Ohrenstöpsel bestellt, die müssten morgen da sein und die werde ich mal testen - sollen ja speziell für Musiker sein...ich hoffe dass ich um einen angepassten Ohrenschutz drumrumkomme, ist ja auch alles eine Geldfrage...

@JND
das mit dem wenig schneuzen ist leider gerade nicht möglich - bin seit heute irgendwie leicht erkältet, hoffe dass es nicht noch schlimmer wird! ich probiere möglichst nur leicht zu schneuzen um keinen Druck auf's Ohr zu bekommen - den habe ich ja eh schon genug auf dem rechten Ohr :-(
Die Ohrenärztin wollte mich erst wieder in 3 Monaten sehen weil sie gesagt hat sie könnte nicht alle 2 Wochen drauf schauen, weil sie dann keinen Unterschied mehr feststellen könnte...Ich werde aber auf jeden Fall Ende Januar einen Termin ausmachen, vor allem wenn das mit dem Druck beim Sprechen/Singen nicht besser wird...

Danke Euch allen für Eure Antworten!
LG Elfe

[Nina M.]

Versuche der Erkältung beizukommen damit es nicht schlimmer wird. Gut sind Nasensprays die einfach nur die Schleimhäute befeuchten z.B. Meerwassersprays oder Euphorbium compositum (homöopathisch).
Außerdem bekommt man mit einer Nasendusche (mit Meersalz; Emser Salz) gut den Dreck aus der Nase ohne dass man allzu viel Druck braucht, weil das Wasser eben spült.

Gute Besserung!

[Selene]

Wie geht es dir mittlerweile?
Ich hoffe besser!

Wattegefühl in den Ohren und Tinnitus kenne ich sehr gut.
Man hat bei mir (zu spät) die Ursache erkannt und jetzt (nach 20 Jahren!) wird es besser. Trotzdem schön. Nur die Schwerhörigkeit bleibt mir (vorerst?) treu. Leider.

Herzliche Grüße,
Selene