Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

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Lanzi
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Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#1

Beitrag von Lanzi »

Hallo,

am 16.07.13 habe ich meinen Fall unter "Einseitige Hörminderung - HNO-Arzt findet nichts" bei den allgemeinen Fragen gepostet. Seitdem habe ich das Problem wieder schleifen lassen, möchte mich jetzt aber weiter darum kümmern. Daher die Frage: Kann mir jemand einen guten Ohrenarzt in Hamburg empfehlen oder hat sonst irgendwelche Tipps für mich? Denn die Suche nach der Ursache könnte doch komplizierter sein. Hier nochmal mein Problem:

Seit ca. 20 Jahren (oder noch länger) merke ich, dass ich auf dem rechten Ohr schlechter höre als links (ich bin jetzt 38). Es ist sehr schwer zu beurteilen, ob es in den letzten Jahren schlimmer geworden ist, da es ja schon fast immer schlechter ist. Eventuell hängt es auch mit einem Unfall vor 20 Jahren zusammen, bei dem ich eine Nasenbeinfraktur hatte und auch eine etwas taubere Stelle am Rücken, doch das ist nicht sicher, da das Ohrenproblem eventuell auch schon länger existiert, das lässt sich für mich nach so langer Zeit nicht mehr beurteilen.
Das Problem beeinträchtigt mich nicht und ich kann auch, für beide Ohren zusammen gesprochen, mit Sicherheit normal hören. Beim Zuhalten eines Ohres merke ich den Unterschied aber sehr deutlich: Rechts ist alles dumpfer, vor allem leiser und es macht auch weniger Spaß, damit zu hören.

Letztes Jahr war ich bei einem HNO-Arzt: ERA, BERA, CERA usw. ergaben alle für beide Ohren völlig normale Ergebnisse und Kurven, der Arzt hat mir das ganze auch gezeigt und erklärt. Druckausgleich hat auch normal funktioniert. Er meinte auch, dass er Krankheiten wie Otosklerose usw. bei diesen Ergebnissen nahezu ausschließen könnte. Fazit war: Ich solle versuchen, nicht darauf zu achten und ggf. in einem halben Jahr wieder kommen, um den Verlauf zu beobachten.

Aber ich merke doch, dass etwas nicht stimmt und bilde mir das auch nicht seit 20 Jahren kontinuierlich ein! Es mag sein, dass alle Frequenzen vorhanden sind, aber rechts sind sie leiser und auch dumpfer. Und natürlich beunruhigt es mich vor allem, daher möchte ich herausfinden, woher das kommt.

Wie man sieht, könnte das eine lange Suche werden, daher würde ich gerne zunächst eine weitere Meinung eines anderen HNO-Arztes bekommen und zwar am besten von einem, der nicht 0815-Diagnosen gibt, sondern auch versucht, der Sache etwas mehr auf den Grund zu gehen.

Über jeden Tipp bin ich dankbar!
fast-foot
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#2

Beitrag von fast-foot »

Hallo Lanzi,

herzlich willkommen!

Zunächst ein mal zwei Punkte:

1. Normalhörigkeit ist ein relativ weiter Begriff (das effektive Hörvermögen von Normalhörenden kann sich deutlich unterscheiden - das gilt also auch in Bezug auf Deine beiden Ohren).

2. Alle Tests sind nur begrenzt aussagekräftig.
Lanzi hat geschrieben:Beim Zuhalten eines Ohres merke ich den Unterschied aber sehr deutlich: Rechts ist alles dumpfer, vor allem leiser und es macht auch weniger Spaß, damit zu hören.
Dies könnte man vermutlich mit einer Lautheitsskalierung in Bezug auf verschiedene Frequenzen fest stellen.

Wenn die Tests wirklich identische Resultate liefern, kann es z.B. daran liegen, dass die Hörschwellen normal sind, jedoch die eine Cochlea eine andere "Kompressionskennlinie" aufweist.

Ausserdem stellt sich die Frage, wie es mit den (Interpeak-) Latenzen aussieht (und ob diese wirklich so identisch sind), insbesondere im überschwelligen Bereich.

Und eine BERA lässt nur eine Aussage über den Hochtonbereich (bis allenfalls zu den Mitten) zu, wobei eine Klick-BERA ausserdem abgesehen davon nicht frequenzspezifisch ist.

Es gibt noch eine Reihe weiterer Tests, welche man durchführen könnte.

Waren denn die DPOAEs unauffällig?

Wenn Du möchtest, kannst Du sämtliche Tests anonymisiert hier hoch laden, vielleicht fällt mir etwas auf.

Dies vorerst.

Gruss fast-foot
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Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#3

Beitrag von Lanzi »

Hmm... okay, zugegeben: die Ergebnisse habe ich nicht mitgenommen, aber das sollte ich dann beim nächsten HNO mal machen bzw. sie einfach noch nachträglich abholen.
Was ist eine Kompressionskennlinie? Und sollte ich mir deswegen Sorgen machen? Der Arzt meinte ja, schlimme Krankheiten könnte man eher ausschließen.
Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#4

Beitrag von Lanzi »

Achja, und was sind DPOAE's? Aber Lautheitsskala klingt interessant, denn ich habe ja auch gemerkt, dass beim Hörtest die ganzen Töne durchaus ankamen, aber sie waren halt auch alle irgendwie leiser... Eine Freundin meinte, es könnte auch eine Empfindungsstörung sein...
fast-foot
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#5

Beitrag von fast-foot »

Lanzi hat geschrieben:Was ist eine Kompressionskennlinie?
Einfach gesagt zeigt diese auf, als wie laut man verschiedene Pegel empfindet. Man könnte also (theoretisch) beim einen Ohr bei einer bestimmten Frequenz Töne gerade noch hören, wenn sie den selben Pegel aufweisen, und andererseits aber bei hohen Lautstärken diese unterschiedlich laut wahr nehmen.
Lanzi hat geschrieben:Und sollte ich mir deswegen Sorgen machen?
Eher nicht.
Achja, und was sind DPOAE's?
Diese ermitteln bei intakter Schallleitung die Funktionsfähigkeit der OHCs, einer häufigen ("Mit"-) Ursache bei Gehörproblemen.
Die OHCs sind die äusseren Haarzellen im Innenohr, welche hohe Empfindlichkeit und Differenzierungsvermögen des Gehörs ermöglichen.
...denn ich habe ja auch gemerkt, dass beim Hörtest die ganzen Töne durchaus ankamen, aber sie waren halt auch alle irgendwie leiser...
Na ja, Hörschwelle ist Hörschwelle. Entweder, man hört die Töne an der Hörschwelle gerade noch (und das ist immer leise) oder eben nicht mehr. Aber vielleicht hast Du sie weniger sauber gehört, und da man ja bei Test 1. die Hörschwelle nicht exakt ermitteln kann und 2. beim Verfahren auch Töne oberhalb der Hörschwelle anbieten muss, ist es möglich, dass Du die geschilderten Unterschiede bemerkt hast.
Wie gesagt, eine Lautheitsskalierung könnte aufschlussreich sein.

Gruss fast-foot
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Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#6

Beitrag von Lanzi »

Hallo,

ja, vielen Dank nochmal für die Antwort... Ich war gestern bei einer anderen Ärztin und habe ihr die Kurven, die ich bei dem vorherigen Arzt inzwischen abgeholt habe, mitgenommen. Sie interpretierte diese auch als völlig in Ordnung. Sie führte auch einen Hörtest durch, auch dieser war wieder sehr gut (sie meinte, ich hätte eher das Gehör eines 20jährigen, obwohl ich ja bereits 38 bin). Auch sie geht davon aus, dass man irgendwelche Krankheiten nahezu ausschließen kann.

Ich zeigte ihr dann auch mal, was ich hier so mitgeschrieben hatte, also "Lautheitsskalierung", "Kompressionskennlinie", "DPOAE's" usw. Sie kannte diese Begriffe natürlich, aber sie meinte, dass diese Tests eher weniger aufschlussreich seien als BERA, zumindest, wenn die Werte so wären wie bei mir. Sie glaubte mir mein Problem, aber sie meinte, da könne man nichts machen, es sei auch durchaus nicht unüblich, dass man eine dominante Seite hat. So weit zum Gehör. Ob irgendwas anderes im Kopf nicht stimmt, was dies bewirken könnte, müsste ich durch einen Neurologen-Besuch klären. Um den Verlauf weiter zu beobachten, könnte ich natürlich auch in einem Jahr wieder zu ihr kommen.

Ich denke, ich sollte 1.) noch einen dritten HNO-Arzt aufsuchen 2.) auch die Sache mit der Orthopädie (wegen möglicher Folgen des damaligen Unfalls) bzw. zur Kernspintomographie, denn darauf hatte mich der Orthopäde ja damals verwiesen und 3.) auch zu einem Neurologen gehen. Denn ich möchte ja trotzdem wissen, woher es kommt.

Ach ja, die Kurven habe ich auch eingescannt, wer möchte, kann gerne mal einen Blick drüber werfen, vielleicht fällt ja doch noch jemandem was auf...

Und abschließend auch nochmal die Frage an alle: Für die mittlerweile dritte Meinung: Kann mir jemand einen HNO-Arzt empfehlen, der evtl. auch etwas weitreichender untersucht?

Viele Grüße
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fast-foot
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#7

Beitrag von fast-foot »

Lanzi hat geschrieben:Ich zeigte ihr dann auch mal, was ich hier so mitgeschrieben hatte, also "Lautheitsskalierung", "Kompressionskennlinie", "DPOAE's" usw. Sie kannte diese Begriffe natürlich, aber sie meinte, dass diese Tests eher weniger aufschlussreich seien als BERA zumindest, wenn die Werte so wären wie bei mir.
So ein Schwachsinn. Es geht ja in erster Linie nicht um die Werte, sondern um Deine Schilderungen. Und mit einer Lautheitsskalierung kann vielleicht den von Dir dargestellten Effekt erkennen (wenn man denn der Sache auf den Grund gehen will und auch etwas Ahnnung hat).
Und ausserdem geht es vor allem darum, Auffälligkeiten fest zu stellen. Diese kann grundsätzlich jeder Test liefern, wobei vor allem die Gegenüberstellung der Tests aufschlussreich sein kann.
Insbesondere liegt die Durchführung überschwelliger Tests nahe, wenn die Schwellenbestimmungen unauffällig verlaufen.

Nur ein Beispiel: Bei unauffälligem Reintonaudiogramm können die TEOAEs trotzdem auffällig sein, auch wenn die Aerztin nicht davon ausgeht. Gerade das ist jedoch dann sehr aufschlussreich.

Was mir bei der BERA auffällt (die wurde ja nur beim Pegel von 90 dB durchgeführt), ist die geringe Amplitude der Welle J 5.
Hier wäre es interessant, den Verlauf zu niedrigeren Pegeln hin (auch bei verschiedenen Frequenzen) zu untersuchen.
Die Latenzen sind so weit unauffällig.

Gruss fast-foot
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Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#8

Beitrag von Lanzi »

Okay, das mit J5 kapiere ich jetzt nicht... Egal... Als nächstes habe ich heute bei einer Servicedoktorhotline von meiner Krankenkasse angerufen, um zu fragen, ob die mir noch einen Tipp geben können...

Die Antwort war, kurz gesagt: 1.) Sie müssen sich damit abfinden und sollten sich wieder anderen Dingen zuwenden. 2.) Zum Neurologen gehen könnte nicht schaden. 3.) Wenn Sie jetzt schon bei 2 HNO-Ärzten waren, die beide das gleiche behauptet haben, wird Ihnen eine gesetzliche Kasse eher keine dritte Meinung mehr bezahlen. Ach ja, und 4.) Wir raten Ihnen davon ab, sich in Internetforen anzumelden, um sich Rat zu holen, denn damit machen Sie sich nur verrückt.

Ich denke, ich werde trotzdem noch zu einem dritten Arzt gehen (oder doch besser gleich in ein Klinikum?).

Daher neben meiner Frage nach einem guten HNO in Hamburg: Hat jemand Erfahrungen mit Krankenkassen und dem Einholen von Dritt- oder Viertmeinungen? Und: Wie hartnäckig sollte man bei so etwas bleiben?

Grüße
fast-foot
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#9

Beitrag von fast-foot »

Ich möchte die Antwort noch kurz ins Deutsche übersetzen ;) :
1.) Sie müssen sich damit abfinden und sollten sich wieder anderen Dingen zuwenden.
"Ihr Problem interessiert einen Scheissdreck."
2.) Zum Neurologen gehen könnte nicht schaden.
"Ich habe keine Ahnung (was man als HNO noch heraus finden kann)."

(ich allerdings schon).
4.) Wir raten Ihnen davon ab, sich in Internetforen anzumelden, um sich Rat zu holen, denn damit machen Sie sich nur verrückt.
"4.) Wir raten Ihnen davon ab, sich in Internetforen anzumelden, um sich Rat zu holen, denn damit machen Sie nur die Aerzte verrückt."

Oder in der Langfassung:

"Wir raten Ihnen davon ab, sich in Internetforen Rat zu holen, weil sich die Betreffenden so von den (nicht) behandelnden Aerzten weniger schnell abspeisen lassen können und es für diese auch 1. peinlich und 2. lästig ist, wenn die Patienten in gewissen Dingen besser durchblicken als sie selbst.
Ausserdem können sie sich besser gegen Repressionen aller Art, durch wen auch immer ausgübt, wehren, was natürlich nicht im Interesse der "Gegenpartei" ist."

Natürlich muss jeder selbst für sich entscheiden, warum er welche Informationsquelle wie nutzt.

Gruss fast-foot
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Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#10

Beitrag von Lanzi »

... so sehe ich das leider auch...
Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#11

Beitrag von Lanzi »

Zu "3.) Wenn Sie jetzt schon bei 2 HNO-Ärzten waren, die beide das gleiche behauptet haben, wird Ihnen eine gesetzliche Kasse eher keine dritte Meinung mehr bezahlen."
... wäre inzwischen noch hinzuzufügen, dass die persönliche Vor-Ort-Auskunft bei der Krankenkasse jetzt ergeben hat, dass es völliger Schwachsinn ist, dass eine gesetzliche Krankenkasse keine dritte Meinung bezahlt. Es herrscht freie Arztwahl. Selbst innerhalb eines Quartals wären zwei oder auch mehr HNO-Ärzte möglich, noch dazu war ja die erste Untersuchung bereits letztes Jahr... Der Dame vor Ort tat es auch leid, dass ich jetzt diese Erfahrung mit deren Servicetelefon gemacht hätte.
Ich habe also daraufhin einen weiteren Termin bei einem anderen Arzt ausgemacht, auch noch für dieses Quartal... Mal sehen, ob es was bringt... Wenn nicht, geht die Suche halt weiter...
Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#12

Beitrag von Lanzi »

So, jetzt kann ich allmählich mal weiter berichten... Also, ich war jetzt bei einem dritten HNO-Arzt, diesmal in einer großen Gemeinschaftspraxis mit viel Geräten und so... Ich kam nahezu sofort an die Reihe, legte die bisherigen Kurven vor und war nach 2 Minuten wieder draußen, um mit einem neuen Termin entlassen zu werden... Diesen zweiten Termin habe ich jetzt auch hinter mir, dort wurden Untersuchungen gemacht:
-nochmal eine BERA, diese war wohl wieder ganz normal
-ein dichotischer Test: Ergebnis 100% (was ich nicht in Frage stellen würde, denn ich fand ihn auch echt leicht)
-und dann noch ein Test, wo mir irgend son Ding in jeweils ein Ohr gesteckt wurde, das hat dann gerauscht und bißchen gebrummt, aber ich weiß nicht, was da gemessen wurde...

Fazit war: Alles okay, Gehör ist in Ordnung. Die neuen Kurven habe ich zwar noch nicht, aber die werde ich nachfordern. Ich wies den Arzt darauf hin, dass ich auch bei der BERA wieder den Lautstärkenunterschied sehr deutlich empfunden habe, aber dass es mir komischerweise bei dem dichotischen Test tatsächlich fast gleich vorkam... Dazu konnte er nichts sagen. Er hat mir jetzt eine Überweisung zum Neurologen ausgestellt mit "V.a. Hörverarbeitungsstörung bei Normakusis", ich vermute aber mal, dass diese Verdachtsdiagnose schon von dem ersten Gespräch kommt und er deswegen überhaupt erst den dichotischen Test durchgeführt hat.

Na gut, ich geh dann mal zum Neurologen - in 4 Monaten, wenn ich einen Termin habe...

Ich hab inzwischen mal nach "dominantes ohr" gegoogelt: Es gibt wohl bei den meisten Menschen eine dominante Seite, die Bein, Arm, Auge und auch Ohr betrifft und es scheint wohl auch gar nicht so unnormal zu sein, wenn man mit dem anderen Ohr z.B. nicht gerne telefoniert und laut dieser Theorie schlafen die Leute dann auch unbewußt eher auf dem dominanten Ohr, da dadurch nächtliche Störgeräusche geringer werden (weil das schwächere Ohr diese dann wahrnimmt). Ich schreibe mit rechts, aber dass mein linkes Auge ebenfalls das deutlich stärkere ist (obwohl Sehtests bislang auch eher das Gegenteil behaupten), ist mir bewusst, beim Bein weiß ich es nicht... Ich bin auch recht sensibel, was Störgeräusche bei Musik und so angeht, daher frage ich mich schon allmählich, ob nicht doch alles okay ist und ich den Unterschied einfach nur als größer empfinde, weil ich relativ stark auf die Ohren fixiert bin (der Unterschied bei meinen Augen z.B. macht mir eigentlich keine Sorgen, obwohl ich die Wahrnehmung nahezu analog zum Unterschied bei den Ohren beschreiben würde).

Egal, ich werd der Sache weiter nachgehen, damit das endlich mal geklärt ist.

Vielen Dank für's Lesen (ich weiß, ich jammere hier auf hohem Niveau)...
Guido53
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#13

Beitrag von Guido53 »

Hallo Lanzi,

Dein letzter Satz in Deinem letzten Posting ist für mich des Rätsels Lösung. und ich denke auch dass es wohl eventuell zumindest psychosomatische Zusammenhänge zu Deinen Beschwerden oder eher Vermutungen gibt. Hol Dir in dieser Richtung vielleicht mal Rat....

Viel Erfolg und alles Gute

wünscht Dir

Guido
killer
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#14

Beitrag von killer »

Hallo Lanzi,

ähnlich wie Dir erging es mir auch, hat einer Deiner Ärzte eventuell mal auf AVWS Untersucht? Bei mir kam mein AKU auf die Idee das das eventuell bei mir mit dem Sprachverstehen zu tun haben könnte.

Google doch mal nach AVWS bei Erwachsenen.

Gruß Jörg
Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#15

Beitrag von Lanzi »

Hallo Jörg,

so wie ich das verstehe ist "Hörverarbeitungsstörung" nur eine andere Bezeichnung für AVWS. Und was das mit dem Sprachverstehen auf sich hat, bei dem dichotischen Test wird ja genau das getestet: Es werden unterschiedliche Wörter links und rechts gleichzeitig eingespielt und man muss dann beide nennen... Ich habe da wirklich ohne Probleme alle verstanden... Was ist AKU? (Nach AVWS habe ich schon gegoogelt, zwar nur bei Kindern, aber weder Richtungshören noch die anderen aufgeführten Symptome machen mir Probleme, es ist rechts leiser und irgendwie unlebendiger, aber ich nehme schon alles wahr. Wenn ich mal fragen darf, welche Symptome hast Du denn?)

Grüße
Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#16

Beitrag von Lanzi »

Ich habe es jetzt mal gegoogelt und bin auf eine Checklist für "AVWS bei Erwachsenen" gestoßen... Ehrlich gesagt, ich müßte alles mit "Nein" ankreuzen, außer vielleicht "Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen", aber das hat glaube ich wirklich eher andere persönliche Gründe...
killer
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#17

Beitrag von killer »

Hallo Lanzi,

Aku ist Abkürzung für Akustiker. AVWS wurde bei mir auch mit dem Dichotischen Test ausgeschlossen, was aber nicht gemacht wurde, dies auch mit Störgeräuschen zu Testen, das ist bei AVWS auch ein großes Problem. Mit den Hörgeräten die ich getestet hatte war ein Sprachverstehen in Kneipe und auf Feiern wieder möglich. Mein Hörverlust ist noch so gering dfas bei mir noch nicht mal die BERA etwas aufgezeigt hat.

Gruß Jörg
Lanzi
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#18

Beitrag von Lanzi »

Hey Jörg,

ja, die BERA hat bei mir auch nichts aufgezeigt. Ich schließe aus dem, was du schreibst, dass du Schwierigkeiten mit Sprachverstehen bei Lärmumgebung hast. Das ist bei mir allerdings auch nicht der Fall.

Meine Vermutung ist, dass es wohl AVWS auf der rechten Seite ist, weil die Ohren offensichtlich in Ordnung sind und es auf dem rechten Auge genau so ist. Und offensichtlich ist die AVWS stark genug ausgeprägt, dass ich sie bemerke, aber nicht stark genug, um irgendwelche Einschränkungen mit sich zu bringen. Weil ich auch beim Ohrenarzt gesagt habe, dass ich es zwar bemerke, aber es mich in keinster Weise einschränkt, haben mich wohl auch die beiden anderen Ohrenärzte ohne weitere Maßnahmen weggeschickt.

Was mich noch interessieren würde:
-Meinst du mit Akkustiker einen ganz normalen Hörgeräte-Akkustiker? Bin nämlich ein bißchen am Überlegen, einfach mal bei einem vorbeizugehen und den nach seiner Meinung zu fragen (wohlwissend, dass der mir bestimmt ein Hörgerät andrehen will, was ich aber ganz sicher nicht brauche, auch da waren sich alle 3 HNO-Ärzte einig).
-Wer hat denn den dichotischen Test mit Störgeräuschen bei dir durchgeführt? War das der Akkustiker? Wurde es dadurch letztlich entdeckt?
-Warst du auch bei einem Neurologen? (Denn das ist ja mein nächster Gang)
-Sind die Symptome bei dir im Laufe der Zeit schlimmer geworden? Ich habe zwar bei mir ein bißchen den Eindruck, aber ich würde auch nicht darauf wetten, denn: Ich bin ja schon 38 und bemerke es seit fast 20 Jahren, wenn nicht sogar noch länger, da ist das mit Veränderungen feststellen natürlich schwierig. (Andererseits ist das auch der Grund, weswegen ich denke, nach dem Neurologen-Besuch lasse ich die Sache dann auch auf sich beruhen. Wenn es 20 Jahre lang nicht schlimmer wird, hält es vielleicht auch nochmal 40 durch und dann brauche ich ja sowieso ein Hörgerät, falls es so etwas dann überhaupt noch gibt.)

Grüße
killer
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Re: Kann mir jemand einen guten HNO-Arzt in Hamburg empfehlen?

#19

Beitrag von killer »

Hallo Lanzi,

bemerkt habe ich da auch schon vor 10 Jahren, bin auch 37. Verschlechtert hat es sich meiner Meinung auch, was ja auch durchaus bei meinem Hörtest rauskam. Alle anderen Untersuchungen bis auf den Hörtest sind bei mir auch normal ausgefallen. Mein Hörgeräteakustiker ist auch einer der mit der Kinderversorgung ( komme gerade nicht drauf wie das richtige Wort heist ) zu tun hat. Er hatte mich auch auf die AVWS aufmerksam gemacht. Was ich auf alle Fälle als angenehm empfand war das hören in Kneipen mit Geräten. Konnte fast allen Gesprächspartnern folgen ohne Probleme und mehrmaligen nachfragens. Ein dichotischer Test ist nicht durchgeführt worden. Neurologe war ich nicht, dafür aber bei einem weiteren HNO Arzt mit AVWS Erfahrung ( Uniklinik Mainz gab mir Auskunft über Ärzte mit AVWS Erfahrung bei Erwachsenen ).

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

Frag gerne weiter.

Gruß Jörg
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