Hallo!
Erst mal vorweg, neugierig ist was ANDERES!! Die Fragen die Ihr stellt sind nur berechtigt. Ich würde es ja auch machen damit ich vielleicht einen neuen Tip bekomme.
Also mal Antworten auf eure Fragen: Anja hatte eine Dünndarmatresie aber ohne künstlichen Darmausgang. Hörgeräte hatte sie vorher nicht, wir gingen ja erst mal von einem normalhörenden Kind aus. Bei der BERA war die Hörschwelle bei ca 70db auf dem linken nicht implanierten Ohr. So richtige Reaktionen kamen eigentlich nicht auch nicht bei 110db. Ein Resthörvermögen kann schon da sein, die Ärzte konnten sich aber kaum entscheiden ob sie nun sehr hochgradig Schwerhörig oder gleich Taubheit nehmen sollen. Ich hatte bei Anja aber immer das Gefühl das sie trotzdem auf laute Geräusche leicht reagierte, also vielen Dank für den Hinweis mit dem Hörgerät.
Im Bezug auf die Gebärdensprache habe ich mir das schon gedacht, das ein
CIC keine Gebärden anbietet. Das mit Tommys Gebärdenwelt ist ein toller Tip, sind nämlich bei der Techniker.
Anja ist sonst sehr stark Entwicklungsverzögert, momentan fängt sie an mit dem Krabbeln, was noch eher einem Häschenhobbsen gleicht. Sie ist auch noch sehr stark Muskelhypoton, was für uns aber nicht wirklich mehr schlimm ist. Karin ich glaube du musst mal auf
www.REHAkids.de schauen, vielleicht findest Du da endlich mal jemanden der die gleichen Probleme hat. Ansonsten wünsche Ich euch viel Glück, da denke ich wieder wie gut wir es haben das Anja sieht. Ausdrücken möchte sie sich, klar. Wir versuchen es so gut wie möglich, habe auch schon einige private Zeichen mit denen wir uns verständigen, muss man ja haben. Aber ich möchte einfach alles tun damit sie mal so normal wie möglich leben kann egal ob jetzt nur mit Gebärdensprache oder Lautsprache oder mit beiden zusammen. Schließlich muss sie sich ja mal Ausdrücken können und ich möchte nicht riskieren das sie ihren Ehrgeiz und Ihre Inteligenz verliert, nur weil da ein paar Ärzte gegen die Gebärdensprache sind, die können mich mal. Wir haben uns schon zu oft mit diesen Leuten plagen müssen, ob das nun das Kinderzentrum, Orthopäden oder Kinderärzten ect.sind, wenn Du da nicht deinen Mund aufbekommst, kriegst Du gar nichts. Dies hat sich auch bei der
CI-OP gezeigt.
Dann werde ich mich mal auf die Suche machen um jemanden zu finden der Gebärden macht. Vielleicht versuche ich es erst mal bei der Hörfrühförderung in Straubing.
Und Karin, ich hatte erst hinterher Gewissensbisse wegen dem
CI. Ich hatte nämlich vor der OP gerade mal 14 Tage Vorlaufzeit um alles zu organisieren. Was ich hinterher über CI´s las und lese, jetzt noch, gefällt mir eigentlich gar nicht. Aber wenn sie daraus mehr Nutzen zieht und etwas hören kann, und sei es nur ihre Umgegebung, dann ist das schon ein Erfolg. Ich lasse mich von ihr überraschen, auch wenn es nicht leicht wird- das war es mit Anja noch nie, aber wir schaffen das.
Tine und Anja
Anja 3 Jahre, taub von Geburt an aber erst so richtig mit knapp drei Jahren festgestellt, seit Nov. 06 mit dem ersten CI versorgt