Hallo,
bei mir wurde vor rund 2 Jahren eine mittlere Schwerhörigkeit auf dem linken Ohr festgestellt. Damals stellte der HNO mir frei, ob ich ein Hörgerät haben möchte oder nicht, weil das rechte Ohr noch relativ "normal" hört.
Da ich in den letzten 3 Monaten allerdings jetzt zweimal auf dem rechten (gesunden Ohr) zeitweise eine Art Nachhallen - selbst bei leiseren Tönen - hatte, was auf eine Überlastung des gesunden Ohr hindeuten könnte, weil das immer für das schwerhörige "mithören muss", ist die Frage nach dem Hörgerät wieder akut.
Ein HNO sagt, bei nur einem schwerhörigen Ohr "macht man das heute eigentlich nicht mehr, dass man ein Hörgerät verschreibt, erst wenn beide Ohren betroffen sind".
Ein anderer HNO sagt genau das Gegenteil, nämlich das man schnellmöglichst ein Hörgerät nutzen sollte, weil je stärker die Schwerhörigkeit wird, umso schwieriger das einstellen UND das eben das gesunde Ohr auf Dauer entlastet wird, wenn es nicht immer für das schwerhörige Ohr mithört.
Nun weiß ich gar nicht, was ich machen soll :-(. Wie sind denn Eure Meinungen dazu?
Danke & Viele Grüße
Heike
Hörgerät ja oder nein?
Re: Hörgerät ja oder nein?
Hallo,
meiner Meinung nach Blödsinn; wenn ein Auge schlechter sieht als das andere, korrigiert man ja auch die Fehlsichtigkeit und argumentiert nicht, dass das gesunde Auge für das kranke mitsieht;
Probiere es doch einfach aus; lass dir eine Verordnung geben und gehe dann zu einem Akkustiker und teste ein paar Geräte;
Eins sollte Dir bewußt sein: Du hörst mit denHG nie so gut wie mit dem gesunden Ohr;
ich glaube aber dass Du dennoch deutlich davon profitierst.
Gruß
Alfred
meiner Meinung nach Blödsinn; wenn ein Auge schlechter sieht als das andere, korrigiert man ja auch die Fehlsichtigkeit und argumentiert nicht, dass das gesunde Auge für das kranke mitsieht;
Probiere es doch einfach aus; lass dir eine Verordnung geben und gehe dann zu einem Akkustiker und teste ein paar Geräte;
Eins sollte Dir bewußt sein: Du hörst mit den
ich glaube aber dass Du dennoch deutlich davon profitierst.
Gruß
Alfred
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
Re: Hörgerät ja oder nein?
Hallo
Ich würde es einfach mal probieren ob du klar kommst mit den 2verschiedenen Klängen die du dann hörst. Du hast ja so gesehen nichts zuverlieren wenn du klar kommst dann ist es super wenn du nicht damit klar kommst muss man überlegen welche möglichkeiten es evtl. sonst noch gibt.
grüße
franzi
Ich würde es einfach mal probieren ob du klar kommst mit den 2verschiedenen Klängen die du dann hörst. Du hast ja so gesehen nichts zuverlieren wenn du klar kommst dann ist es super wenn du nicht damit klar kommst muss man überlegen welche möglichkeiten es evtl. sonst noch gibt.
grüße
franzi
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Re: Hörgerät ja oder nein?
Hallo,
ich sehe das ähnlich wie AlfredW. Nur weil das eine Ohr nicht mehr so gut hört, wird die andere Seite doch nicht mehr belastet, oder?! Schall kommt doch im Ohr so an, wie er eben ankommt, und wird ja nicht einfach so mir-nichts-dir-nichts verstärkt...
Ein Hörgerät kann dir da meiner Meinung nach für das schwerhörige Ohr weiterhelfen, ersetzt aber natürlich nicht das "normale Gehör". Du solltest auch wissen, dass sich ein Hörgerät im ersten Moment nicht immer "toll" und "natürlich" anhört. Ich z.B. habe mehrere Monate gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt habe und merke heute aber nach 6 Jahren die ich das Gerät bereits habe deutlich, dass ich es gar nicht missen will. Zwischenzeitlich musste ich ein älteres Hörgerät wegen eines Defektes gegen ein neues (und das Jetzige) austauschen, auch hier musste ich mich erst wieder "reinhören". Das Gehirm braucht eben eine gewisse Zeit, um zu lernen damit umzugehen. Also solltest du eine Hörgeräteverodnung und damit damit ein Hörgerät beim Akustiker bekommen, dann teste diese vorab ausgiebig. Gute Akustiker sind da flexibel und haben Testgeräte da. Versuche auch verschiedene Geräte, solltest du mit dem Ersten nicht so zufrieden sein. Und nebenbei solltest du auch ein "Kassengerät " angeboten bekommen, dass zu 100% von der Kasse bezahlt wird. Ein guter Högeräteakustiker macht das und ist sogar verpflichtet dazu.
Viel Erfolg!
Grüße
Frank
ich sehe das ähnlich wie AlfredW. Nur weil das eine Ohr nicht mehr so gut hört, wird die andere Seite doch nicht mehr belastet, oder?! Schall kommt doch im Ohr so an, wie er eben ankommt, und wird ja nicht einfach so mir-nichts-dir-nichts verstärkt...
Ein Hörgerät kann dir da meiner Meinung nach für das schwerhörige Ohr weiterhelfen, ersetzt aber natürlich nicht das "normale Gehör". Du solltest auch wissen, dass sich ein Hörgerät im ersten Moment nicht immer "toll" und "natürlich" anhört. Ich z.B. habe mehrere Monate gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt habe und merke heute aber nach 6 Jahren die ich das Gerät bereits habe deutlich, dass ich es gar nicht missen will. Zwischenzeitlich musste ich ein älteres Hörgerät wegen eines Defektes gegen ein neues (und das Jetzige) austauschen, auch hier musste ich mich erst wieder "reinhören". Das Gehirm braucht eben eine gewisse Zeit, um zu lernen damit umzugehen. Also solltest du eine Hörgeräteverodnung und damit damit ein Hörgerät beim Akustiker bekommen, dann teste diese vorab ausgiebig. Gute Akustiker sind da flexibel und haben Testgeräte da. Versuche auch verschiedene Geräte, solltest du mit dem Ersten nicht so zufrieden sein. Und nebenbei solltest du auch ein "
Viel Erfolg!
Grüße
Frank
Nach Hirnhautentzündung seit 2002 mittelgradige SH links, Steilabfall zu Taubheit ab 500 HZ rechts
Seit 2002 IdO Gerät links, seit 05/2014 EAS MedEL FLEX24 rechts
Seit 2002 IdO Gerät links, seit 05/2014 EAS MedEL FLEX24 rechts
Re: Hörgerät ja oder nein?
Wenn ich den Indikationsbereich für ein Hörgerät richtig im Kopf habe, so muss für eine einseitige Versorgung bei mindestens zwei Frequenzen zwischen 500 Hz und 4 kHz ein Hörverlust von mindestens 30 dB vorliegen.HeikeGel hat geschrieben:Ein HNO sagt, bei nur einem schwerhörigen Ohr "macht man das heute eigentlich nicht mehr, dass man ein Hörgerät verschreibt, erst wenn beide Ohren betroffen sind".
Nun könnte es bei Dir jedoch der Fall sein, dass der Hörverlust links im Vergleich zu dem auf der rechten Seite derart gross ist, dass die verstärkten Signale das rechte Ohr irritieren könnten. Dann könnte eine Versorgung je nachdem eher stören als etwas nützen.
Wenn ich allerdings die Differenzen, ab welchen Probleme auftauchen, und die heute üblichen Anpassregeln berücksichtige, gehe ich davon aus, dass Signale für das versorgte Ohr nicht via Schädeldecke vom gesunden Gehör wahr genommen werden können.
Nun, die Schallimmissionen in Bezug auf das gesunde Ohr nehmen ja nicht ab, wenn das andere mit Hörgerät versorgt wird. Und eine Ueberlastung kann sich höchstens in Müdigkeit, Erschöpfung äussern, nicht aber in einer stärkeren Abnutzung der retrocochleären Hörbahnen (dies würde sich eher zu deren Vorteil auswirken; etwas anderes würde mich jedenalls sehr erstaunen).HeikeGel hat geschrieben:Ein anderer HNO sagt genau das Gegenteil, nämlich das man schnellmöglichst ein Hörgerät nutzen sollte, weil je stärker die Schwerhörigkeit wird, umso schwieriger das einstellen UND das eben das gesunde Ohr auf Dauer entlastet wird, wenn es nicht immer für das schwerhörige Ohr mithört.
Na gut, wenn man in Erwägung zieht, dass man das gesunde Ohr vermutlich eher und öfter zu Schallquellen hin wendet, könnte sich hierdurch eine erhöhte Belastung für das Innenohr ergeben.
Und die Entscheidung, ob Du ein Hörgerät nutzen möchtest oder nicht, liegt so oder so alleine bei Dir (sofern eine Indikation vorliegt, natürlich).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
