Hallo Silvia,
Musikgenuss mit
CI ist ein länger dauernder Prozess.
Beim Hörenlernen mit
CI fängt man wirklich bei den grundlegenden Sachen an, wie was ist Sprache, was ist das für ein Geräusch, wie klingt Vögelzwitschern mit CI, dann geht es über zu Vokalen und Konsonanten, Einzelnen Wörtern, Sätzen und am Ende steht Sprache im Störgeräusch, in halligen Räumen, schnell oder undeutlich gesprochen. Die schwierigsten Herausforderungen sind Telefonieren mit CI und Musik hören.
Speziell zum Thema Musik hören ist die Technik in den letzten Jahren weiter entwickelt worden und es gibt richtige Musikprogramme.
Bis es aber zu einer Hörgewöhnung und Klanggewöhnung an das Hören mit
CI kommt, dauert es, in der Regel ist es aber möglich (ich sehe bei dir jetzt keine Kontrainidikation).
Noch das wichtigste Ziel der
CI-Reha ist Sprache besser zu verstehen als mit der optimalsten Hörgeräteversorgung. Musik mit CI hören (und genießen) wird aber in den letzten Jahren mehr und mehr thematisiert.
Schöne Grüße,
JND
ABBC3_OFFTOPIC
@fast-foot: Die virtuellen Kanäle können auch bei sequentieller Stimulation der Elektroden genutzt werden.
Zu dem von dir verlinkten Tagungsbeitrag:
Es wird die Diskriminationsfähigkeit von zwei Sinustönen verglichen. Das ist noch eine Komplexitätsstufe unterhalb der harmonischen Tonkomplexe, wie sie in Musikinstrumenten auftreten. Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich keine Rückschlüsse auf die Fähigkeit zu erkennen, ob ein Klavier verstimmt ist oder nicht, schließen. Dazu hätte man den CI-Probanden verstimmte und nicht verstimmte Klaviere vorspielen müssen;)