HGs schallen auf Nähe

Antworten
Mark77
Beiträge: 34
Registriert: 20. Jan 2015, 18:58
10

HGs schallen auf Nähe

#1

Beitrag von Mark77 »

Hallo erstmal an Alle. Möchte mich nun nach längerer Zeit wieder mal melden. Im 2ten Anlauf habe ich meine Verordnung bekommen. Kurve im Anhang. Der "Schlag" links resultiert von einem Knall-Trauma.

Nun zu der eigentlichen Frage. Ist das normal das HGs bissel schallen, wenn jemand (1m) sitzt und spricht ??

Möglich das die Person selber "zu laut" spricht und es nicht merkt, aber ich sie 1zu1 höre.

Habe die AudioService Duo2 mit offener "Tulpe", passt sich bissel besser an als starre Schirmchen. Klang ist für mich super recht warm, manche Frequenzen bissel hölzern. Aber das kann sein, da dies meine ersten Geräte sind, die ich jetzt "ernst" nutze und das Gehirn nun lernen muss mit den "neuen Frequenzen" umzugehen.

An einer Einstellung sollte es aber nicht liegen, denn ganz feine Töne (leichtes Abrollen Autoreifen im Sand, Ticken einer analogen Schaltuhr usw. kommen extrem sauber und detaliert, also zufrieden.

Bei Stimme, wie gesagt dieses "Schallen" was sie dadurch wieder etwas unsauber werden lässt. Gehe ich auf P2 (Stimme), wirds heller und klarer ok, aber das Schallen auf Nähe bleibt.

Ferner hab ich das Gefühl das trotzdem noch irgendwo Frequenzen "verloren" gehen. Sei es durch die Rauschfilter oder Anti-Pfeif-Filter in den Geräten. Weil manche Sachen kommen ohne HGs manchmal besser, als ohne. Klar ohne sind die ganzen feinen Töne weg.

Was könnte das sein a) dieses Schallen und b) dieses "Frequenzloch"?? Lasse ich mir Brillanz oder bestimmte Filter anheben klingts nicht mehr oder es gehen wieder anderere Frequenzbereiche verloren.

Ist am HG und dem Ohr auch irgendwo ne Grenze, wo es heist, ne besser gehts nicht oder liegt es an Personen deren Aussprache oder oder ??

Denn ab und an "überhöre" ich (noch) Sachen trotz HGs. Lernprozess Gehirn oder falsches Setup im Gerät ?

Danke für Infos.

ps: in wie fern bringen Otoplastiken was an "Klang", wollte eigentlich offen bleiben, aber hab gesehen es gibt Otoplastiken die fast nur noch einen Ring ähneln, der in die Ohrmuschel geklemmt wird.
Der Schall-Schlauch könnte dann auch dicker ausfallen, ob das frequenzmässig was bringt. Gut die Optik leidet dann etwas bei dicken Schlauch und Plastiken, aber denke das "richtige Hören" dann wohl wichtiger. :D
Dateianhänge
kurve.jpg
(131.3 KiB) 169-mal heruntergeladen
Lara98w
Beiträge: 2
Registriert: 22. Mai 2015, 22:17
10

Re: HGs schallen auf Nähe

#2

Beitrag von Lara98w »

Hallo Mark77,

Wegen des Schallens, würde ich an deiner Stelle mal beim Hörgerätakustiker nachfragen, ob das normal ist. Ich denke, wenn es sehr stark ist und störend, ist das nicht normal, kann das aber schlecht mit dem "normalen" Hören vergleichen oder beurteilen, da ich ohne Hörgeräte fast nichts höre.
Dass du das Gefühl hast, du hörst teils schlechter, kommt mir ein bisschen bekannt vor. Immer wenn ich ein neues HG bekam, das besser sein sollte als das, was ich davor trug, habe ich auch am Anfang schlechter gehört als mit dem alten (aber eigentlich deutlich schlechterem) HG. Bei mir hat sich das allerdings immer nach einer Zeit gebessert, wenn ich die neuen Hörgeräte regelmäßig auf hatte.
Ich denke das Gehirn bracht seine Zeit, um sich darauf einzustellen.
Wie lange trägst du die HGs jetzt schon regelmäßig?
Wenn sich das nach einiger Zeit noch nicht gebessert hat, würde ich es dann doch nochmal nachstellen lassen.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen
LG :)
Musiker_72
Beiträge: 694
Registriert: 9. Nov 2014, 18:08
10

Re: HGs schallen auf Nähe

#3

Beitrag von Musiker_72 »

Hi,

ich weiß leider nicht, was Du genau mit "schallen" meinst?!?

Mit einem Teil der HGs, die ich getestet habe, hatte ich auch das Gefühl, manches ohne HG besser zu hören als mit HG. Das ist jetzt mit dem HG, das zu mir passt und gut eingestellt ist, aber nicht mehr der Fall, ich würde da auf jeden Fall nachregeln lassen! Du musst Dir möglichst genau die Situationen merken (aufschreiben wäre nicht schlecht), wo es mit dem HG nicht gut klappt, dann kann man da bestimmt was machen.

LG

Musiker_72
Mark77
Beiträge: 34
Registriert: 20. Jan 2015, 18:58
10

Re: HGs schallen auf Nähe

#4

Beitrag von Mark77 »

Hallo erstmal, danke für die Antworten erstmal. Schallen villeicht ein falscher Ausdruck, dröhnen auch nicht. Also schreit jemand kräftig einer Person ins Ohr, dann hört der nen Art "Dopplereffekt", nen ganz kleiner Delay, was als "übersteuern" oder so empfunden wird.

Wie z.B. ein lauter Knall, langes hohes Pfeifen, eine Tröte etc. das "schall-dröhnt" ich nenne es mal so, selbst bei einen gesunden Ohr.

Langsam muss ich denken mein Nachbar ist "zu laut" ;-) genau dieser aber verteufelt HGs und wundert sich warum ich die so mit Freude nutze. TV und Stimme sind bei ihm sehr laut, zumindest empfinde ich das mit den HGs so. Da vorallem treten diese "Störungen" auf, dieses "schall-dröhnen", wie ich es nenne.

Radioton kommt manchmal richtig an wie Tonartefakte, wie schlechte mp3s oder so und bissel dröhnig unsauber. Entferne ich mich vom Gerät oder drehe es leise wird es wesentlich besser. Also mein Nachbar ist zu laut grins.

Obwohl laute Musik mich nicht stört, im Gegenteil, habe selber gerne laut und bass-stark gehört. Aber laute Töne und HGs vertragen sich offenbar nicht so gut. ;-) Mein Leben geht nun offenbar leiser zu. Grins.

Bin ein "Frischling" was HGs anbelangt. Villeicht 2 Monate drin, davon 2-3 Wochen regelmässig.

Was ich so genial finde die ganzen feinen und zarten Töne, Schalter klicken, Vögel auf Ferne, Abrollen von Schuhsohlen auf harten Boden etc. Hammer was da alles ankommt.

Bässe und tiefere Mitten höre ich ja noch "normal" und kommen entsprechend sauber.
Durch die HGs hab ich nun wie ne Art "Mittenloch" dazwischen "fehlt" was, alles weiter oben, hohe Mitten bis Höhen alles top sauber.

Durch diesen "Mittenknick", ich nenne es mal so, leiden klar die Stimmen. Denn die sitzen ja fast alle da. Habe mir ja u.a. in das Programm Vocal, die Stimme richtig anheben lassen.

Das bringt zwar schon was, aber klar fehlt dann hohe Höhen und der Bass und Zischlaute machen das was sie sind zischen, dadurch isses auch nicht sooooo sauber. Das kann auch noch Kopfsache sein.

In 2 Monaten habe ich mein 1ten Kontroll-Termin. Ich denke auch das da das Hirn noch bissel zu tun hat. Denn diese feinen Töne waren am Anfang auch nicht so präzise da. Das kam auch später erst.

Ganz am Anfang mit HGs war eben alles grell und 10000 Töne zu gleich, da hats nur gescheppert und gerummst im Ohr, aber das war logisch und auch klar.

Wie schon erwähnt habe die AudioService Duo2, die mir klanglich sehr gut gefallen. Teurer möchte ich nicht gehen.

Was bringen Otoplastiken an "Klarheit" und Klang ?? Wollte das eigentlich vermeiden solche "Pfroppen" ins Ohr, aber es gibt ja da auch Ringe die ins Ohr geklemmt werden können. Und nebenbei wird der Sitz der Geräte nochmal weit verbessert.

Jetzt habe ich Tulpen, Schirmchen sitzen gefühlt besser, aber die Tulpen klingen wieder besser.

Grüße an Alle.

ps: Nachtrag. Habe Lautstärke Regler im Gerät. Hab den Mal etwas runter gedreht, Nachbar will TV laut. Und mal testweise Finger ins Ohr, das nur Ton der HGs kommt. Gefühlt sauberer, aber bissel hohler Klang.

Bringt ne Otoplastik dann eventuell doch besseren Klang. Optik dann 2trangig, der bessere Klang mir wichtiger. Wozu hab ich HGs ;-)
Ohrenklempner
Beiträge: 11174
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
10

Re: HGs schallen auf Nähe

#5

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich vermute, die Geräte verstärken allgemein ein wenig zu sehr. Dafür spricht 1., dass Gespräche aus 1m Entfernung zu sehr im Ohr scheppern, 2. dass leise Geräusche "zu gut" hörbar sind, gerade für eine Neuversorgung, 3. dass beim Runterdrehen der Lautstärke der Klang sauberer ist.
Das liegt daran, dass bei fehlender Funktion der äußeren Haarzellen im Innenohr und höheren Schallpegeln die Fähigkeit leidet, Tonhöhen klar zu unterscheiden. Deshalb wird bei höherer Lautstärke das Klangbild unsauber.
Das lässt sich beim Akustiker subjektiv ermitteln, indem er dir Zahlwörter (Mehrsilber) bei 65dB vorspielt. Da müsste es ja theoretisch auch genau zu diesem Effekt kommen. Dann mal die Verstärkung 3 dB absenken (im Sprachbereich) und sehen, ob es so klarer wird.
Laut genug ist es allemal.
Eine Otoplastik hat den Vorteil, dass der Schlauch dann immer fest definiert im Gehörgang sitzt, anders als bei nem Schirmchen, wo der ja auch mal verrutscht und immer anders sitzen kann. Das bringt in gewissen Frequenzbereichen gut und gerne mal einige dB mehr oder weniger an Verstärkung ans Ohr. Für ästhetische Ansprüche kann man ja auch so kleine Stöpselotoplastiken machen, oder CiC-Schlauchhalterungen.
Das angesprochene Frequenzloch kann mit der Rückkopplungsunterdrückung zusammen hängen. Ich will mich jetzt nicht in die Nesseln setzen, aber ich meine, das Riva 2 Duo senkt im Zusammenhang mit dem Rückkopplungstest die Verstärkung in den kritischen Bändern einfach ab. Da es als zuzahlungsfreies Basisgerät nur die geforderten 4 Kanäle hat, wirkt sich das natürlich gleich auf ein etwas breiteres Frequenzspektrum aus, wo dann mal eben deutlich weniger Verstärkung ans Ohr kommt. Auch da ist eine Otoplastik sinnvoller, da rückkopplungsärmer.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
Mark77
Beiträge: 34
Registriert: 20. Jan 2015, 18:58
10

Re: HGs schallen auf Nähe

#6

Beitrag von Mark77 »

Hallo erstmal und danke für die Antworten. Bin hier wenig online. War heute beim Akustiker und habe das "Stimmenpräsenz" Problem, gerade im Programm 2 (Vocal), angesprochen.

Also es war so das mittelaute Töne zu wenig verstärkt wurden, wo auch Stimme mit enthalten ist. Die ganz leisen Töne werden "richtig" verstärkt. Finde das aber gerade super, das diese feinen Klänge so sauber kommen.

Jetzt hat der Akustiker mittellaut und leise bissel angeglichen, das diese beiden Bereiche "mehr kommen"!

Das Schallen und Dröhnen ist auch besser gewurden, aber mir kommt die "Summe" der Master der Geräte noch zu laut vor. Hatte auch den Master in Verdacht.

Akustiker meint, wir lassen das erstmal so "laut" und sie hören sich erstmal weiter ein mit den "neuen mittellaut/leise Setup", wenn es doch zu sehr brummt, nehmen wir den Master doch runter.

Wozu habe ich dann eigentlich einen "Lautstärke-Regler" im HG drin ??

Also ich denke aber bin da schneller wieder da und lasse mir das runter drosseln, merke das das es beim leiser machen besser klingt.

Aber "zu leise" will ich ein HG auch nicht machen, dann brauch ichs gar nicht erst dran machen grins.

Vom optischen Aspekt bin ich mittlerweile schon etwas weg, klar der dünne Schlauch sieht wesentlich besser aus, aber wenn die Otoplastik "besser" klingt dann stecke ich die mir trotzdem ins Ohr.

Habe dann nur bissel Angst das zuviel "HG-Klang" mein natürlichen Höreindruck überlagert. Stelle mir so 60/40 vor. Also 60% normales Ohr (Rest was es noch hört) und 40% HG "errechneter Schall" = 75-80% normales Hören.

Soweit von mir mal wieder. Denke so in 1Woche bin ich wieder beim Akustiker und lasse die Summe der HGs drosseln. in 2 Monate hab ich dann einen "allgemeinen" Kontroll-Termin.

Aber immer wieder Tag für Tag begeistert, was da wieder alles ans Ohr gelangt, Hammer. Also mich stört das schon lang nicht mehr die HGs dran zu machen. Weis ja was da rauskommt, da mach ich sie freiwillig, gerne dran.

Das meinerseits wieder Gruß@ll

Nachtrag: war HEUTE (05.06.2015) nochmal da und habe das gesagt mit den 3db "leiser". Hat dies auch gemacht. :daum: denke jetzt passt das. Habe jetzt fast kein "HG Klang" mehr zum O-Ton des Ohrs, nur minimal wenn ich direkt drauf höre. Habe aber verglichen mit und ohne HGs in der Tram, Unterschiede wow. Aber merkst bzw. denkst die HGs sind nicht an, aber wirken trotzdem. So soll es ja auch sein. :daum:

Das L/R Hören hat sich gefühlt auch etwas gebessert, mehr Trennung zw. L/R und detailiert klarer.
Stimmen auch ok im P1 (Allround), wie das bei P2 (Vocal) aussieht muß ich testen. Spüre aber jetzt wesentlich deutlich das nach vorn fokusiert wird.

Klarheit und Brillanz muss ich noch "erhören" bzw. lernen. Da bin ich immer noch nicht ganz zufrieden, oder ich erwarte da zuviel im Bereich Fokus Stimme.
Antworten