mein Sohn wurde vor 5 Jahren mit
Danke schon mal. Linika
Auch wenn ich persönlich es gut fände, wenn vieles entsprechend umgesetzt würde, scheint es hierfür keine (rechtliche, "organisatorische" etc.) Grundlage zu geben, und das Bewusstsein für die angesprochenen Problematiken (bzw. die Bereitschaft, dieses zu erweitern) scheint ebenfalls kaum vorhanden. Es ist daher meiner Ansicht nach eher Wunschdenken und theoretischer Natur (und scheint in der Praxis nicht ein mal an mancher spezifisch auf den Unterricht von Hörgeschädigten ausgerichteten Schule zu gelten).Otoplastik hat geschrieben:Ganz wichtig ist aber auch, dass die Lehrer ein Verständnis für die Hörschädigung und ihre Konsequenzen entwickeln.
Kaum jemand versteht, dass ein Kind manchmal alles mitbekommt und manchmal eben nicht, weil dann die Störgeräusche zu laut sind, die Konzentration nachlässt oder was auch immer.
Dass das Verstehen eine hohe intellektuelle Leistung bedeutet, die anstrengt und länger dauert, das ist auch ein ganz wichtiger Punkt, den Lehrer verstanden haben sollten.
Sie müssen verstehen, dass diese Schüler Hörpausen brauchen.
Denn die Anstrengung im Alltag steigt unserer Erfahrung nach mit dem Alter, den lauteren Klassen und der Kommunikation der Kinder untereinander, die immer wichtiger wird, wenn es in Richtung Pubertät geht.
Und das ist ein weiterer sehr wichtiger Punkt: Die Schüler müssen in das Thema eingeweiht werden. Sie brauchen gute Informationen und evtl auch praktische Beispiele. Unser mobiler Dienst hat z.B. mal ein HG mitgebracht, das alle abhören konnten. Sie bemerkten dann, wie laut Papierrrascheln ist. Und sie haben die Kinder mit Lärmschoneern auf den Ohren eine Stunde Unterricht machen lassen. Auch das war sehr eindrucksvoll.
Ich kenne gerade die traurige Geschichte eines mittelgradig schwehörigen Kindes, bei dem die Lehrer denken, mit der Technik ist dann ja alles wieder gut.
Wenn das Kind nicht mitbekommt, dass der Unterricht in einer anderen Klasse ist, dann bekommt es vorgeworfen, es hätte nicht gut aufgepasst. Weil es den Unterhaltungen der anderen nicht gut folgen kann, zieht es sich zurück, was ja nicht unüblich für Schwerhörige ist. Die Lehrer bewerten das als ganz schlechtes Sozialverhalten und halten das dem Kind vor.
Mein Sohn selber war in einer Klasse (alte Schule), in der die Lehrer auch nicht im Ganzen Ausmaß das Problem verstanden haben. Sie konnten seine Eigenart, weniger zu hören, nicht vermitteln. Das hatte zur Folge, dass die Schüler sauer waren, wenn er nicht gantwortet hat und dass sie neidisch auf den Nachteilsausgleich waren und ihn für übervorteilt dadurch hielten.
Außerdem haben die Lehrer auch nicht verstanden, wie wichtig eine ruhige Lernumgebung für diese Kinder ist.
Für alle Kinder!
Wie kommst Du darauf, fast-foot?fast-foot hat geschrieben: Auch wenn ich persönlich es gut fände, wenn vieles entsprechend umgesetzt würde, scheint es hierfür keine (rechtliche, "organisatorische" etc.) Grundlage zu geben, und das Bewusstsein für die angesprochenen Problematiken (bzw. die Bereitschaft, dieses zu erweitern) scheint ebenfalls kaum vorhanden. Es ist daher meiner Ansicht nach eher Wunschdenken und theoretischer Natur (und scheint in der Praxis nicht ein mal an mancher spezifisch auf den Unterricht von Hörgeschädigten ausgerichteten Schule zu gelten).
Aber das Hinweisen auf die betreffenden Problematiken und den Versuch zu erreichen, dass möglichst viel zu deren Behebung bei getragen wird, kann ich natürlich nur unterstützen.
Gruss fast-foot
Denken kann man Vieles. Aber man kann auch an Vieles nicht denken. Und hat tschilly ein schulpflichtiges Kind? etc. etc.Otoplastik hat geschrieben:Wie kommst Du darauf, fast-foot?
Ich dachte, Du hättest kein sh/gh Kind?
Profis in Bezug worauf? Da es um eine bestimmte Behinderung geht, dürften die Eltern auf Grund ihrer Erfahrung im Umgang damit im Normalfalle wohl besser qualifiziert sein bezüglich der spezifischen Thematik als die Lehrer (und wer soll denn sonst noch dabei sein (ausser Schülern)?).@ Fastfoot: Nein, in einer Klassenkonferenz sitzen die Profis, nicht die Eltern.
Nur kurz hierzu: Weshalb? Vielleicht könnte der Schüler ohne Behinderung (oder dank Nachteilsausgleichs) eine Klasse überspringen oder müsste nicht beinahe die ganze Freizeit für das Lernen opfern etc.NorbertS hat geschrieben: Bei lauter Einsern und Zweiern stellt sich die Frage eigentlich nicht
Es sind noch andere Dinge geregelt (eben bspw., was ein Nachteilsausgleich beeinhaltet). Mir scheint aber, dass diese Regelungen weniger Gewicht haben (sollen). Oder vielleicht könnte ich es so formulieren (etwas überpspitzt):NorbertS hat geschrieben:Nein, das ist so geregelt: Der NA darf Nicht-Betroffene auch nicht benachteiligen.
Linika, wie Du siehst, gibt es hier Menschen, die auf unterschiedlichen Ebenen damit Erfahrung haben.Linika hat geschrieben:Hallo ,
Schön wären Beiträge von Betroffenen und keine theoretischen Antworten.
Danke schon mal. Linika