Hörgeräte für gut hörende Leute - Kaufberatung

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Isidor
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Hörgeräte für gut hörende Leute - Kaufberatung

#1

Beitrag von Isidor »

Hallo,
leider habe ich im Forum nichts zu meiner Frage gefunden.

Ich höre noch relativ gut, gerade im Grenzbereich, ab dem die Krankenkasse zahlt. Leider habe ich keine Hörkurve da, die ich euch zeigen könnte, mein Defizit beschränkt sich auf hohe Töne. Ich teste gerade erstmals Hörgeräte. Meine Kasse zahlt 1500 € und ich möchte ungern zuzahlen.

Welche Hörgeräte würdet ihr Leuten die noch relativ gut hören empfehlen?

Ich hatte zwei verschiedene Geräte von Widex ausprobiert, das Problem dabei, da ich nur wenig Verstärkung brauche schalten die Geräte bei schwacher Batterie nicht sofort ab, sondern klingen irgendwann einfach dumpf (2-3 Tage lang). Ich kann also nur auf Verdacht Batterien wechseln, wenn ich den Eindruck habe, dass es dumpf klingt (was ja auch von der Tagesform ein wenig abhängen kann). Die Geräte Phonak Audéo V30 312, die ich aktuell teste, klingen blechern und das Sprachverstehen ist eine Katastrophe.

Ich hoffe ihr habt einen Tipp für mich.
Gruß,
Isidor
Zuletzt geändert von Isidor am 17. Mär 2016, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
HarryHH
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Re: Hörgeräte für gut hörende Leute - Kaufberatung

#2

Beitrag von HarryHH »

Aus der Kassenleistung entnehme ich, Du bist privat versichert? Ich sach ma besser weiter nix dazu :)
Die Anderen werden meckern wollen. Ich bin da 1989 in Dienst mit legen der Hand auf das GG den Eintritt die KVersicherung rein gedrängt worden.

HEUTE: Gott sei Dank.
Du musst nix zuzahlen, musst nur aufpassen, beim richtigen Anbieter sein und Dich für die richtigen Geräte entscheiden.
Ich habe die in technischer Qualität 2/3+ gewählt (siehe Fußnote) und bin mit dem Verkäufer "Brillenschlange" samt Service sehr zufrieden
Verlust in den Höhen + ein ztw. seelisch bedingter Tinnitus bei 8 kHz.
SIEMENS Pure 5bxS.
Dazu oft ein Augentinnitus ;)
Isidor
Beiträge: 11
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Re: Hörgeräte für gut hörende Leute - Kaufberatung

#3

Beitrag von Isidor »

Hallo HarryHH,
ja, ich hatte auch die Hand auf dem GG und bin froh darum. ;)

Ich habe jetzt mehrmals gelesen die Tonqualität bei Siemens-Geräten (deine Fußnote) sei eher bescheiden. Widex, fand ich, klang recht gut und sehr natürlich, aber eben nur, solange die Batterien voll waren. Daher suche ich Alternativen mit guter Modulation in den hohen Frequenzen.
Gruß,
Isidor
Musiker_72
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Re: Hörgeräte für gut hörende Leute - Kaufberatung

#4

Beitrag von Musiker_72 »

Hi Isidor,

bei meinen Bernafon-Geräten merke ich etwa 1 Tag vor Ablauf der Batterie ein Nachlassen der Klangqualität. Allerdings ist die Batterielaufzeit sehr konstant 9 Tage bei mir, sodass ich, wenn ich das möchte, mir einfach aufschreiben kann, wann ich die Batterie gewechselt habe und dann eben 1 Tag vor Ende der 9 Tage die Batterie wechsele.

So schlimm ist es allerdings nicht mit der nachlassenden Klangqualität, sodass ich meist erst wechsle, wenn das Signal kommt.

Zu Deiner anderen Frage: Ich habe mal etwas recherchiert. Ich selbst habe das Bernafon Juna. Das hat mit dem m-Receiver einen theoretischen Frequenzgang bis 10 kHz.

Die meisten billigeren Hörgeräte gehen aber "nur" bis 8 kHz, Phonak und Resound sogar nur bis 7 kHz. Wenn Du noch recht gut hörst und lediglich Deine Verluste in diesem allerhöchsten Bereich ausgleichen willst, dann wirst Du nach meinen Recherchen um die Spitzenmodelle nicht herumkommen und draufzahlen müssen.

Für jedes Hörgerät gilt: Die Klangqualität kannst Du erst beurteilen, wenn Du Dich an das Gerät gewöhnt hast. Dein Gehirn ist auf das geeicht, was Du gewöhnt bist, und Du wirst jedes Gerät erst mal als schrill / scharf empfinden, weil Du ja das Fehlen genau der Frequenzen gewöhnt bist, die das Gerät verstärkt.

Du könntest mal Geräte von Bernafon und / oder Oticon ausprobieren.

Vermutlich brauchst Du eine möglichst offene Versorgung, denn die Klangqualität wird subjektiv immer besser sein, wenn Du die tiefen Frequenzen direkt und unverstärkt hörst.
Xaver
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Re: Hörgeräte für gut hörende Leute - Kaufberatung

#5

Beitrag von Xaver »

Hallo Isidor,
Ich selber bin auch nur leicht bis mittelgradig Schwerhörig. Ich selber höre vor allem in dem mittleren Frequenzband schlecht.
Du musst sehr genau testen welche Geräte für Dich geeignet sind. Vor allem wir wo noch einigermassen gut hören kann z.B. ein Rauschen das das Hörgerät macht sehr nervend sein.
Widex und Siemens haben für Leute mit geringerem Hörverlust gute Geräte.
Ich würde schauen dass Du Geräte nimmst mit denen Du Dich wohl fühlst. Die Geräte, welche Du nimmst musst Du die nächsten 5 - 6 Jahre tragen.
Wichtig ist, eben dass der Klang für Dich gut tönt. Das ist nicht bei allen Geräten der Fall. Zudem muss das Rauschen in einem Bereich sein, welches Du nicht hören kannst. Ist leider auch nicht bei allen Geräten der Fall.
Mit der Zuzahlung, weiss ich nicht wie es bei Euch in Deutschland ist. In der Schweiz ist es als leichtgradig auch nicht so einfach. Da wird einem meistens nur 1 Hörgerät bezahlt. Ich musste mein 2. aus der eigenen Tasche bezahlen.
Seit dem 16.Lebensjahr leichte bis mitelgradige Schwerhörigkeit.
20 25 35 40 35 35 30 25
0.25 0.5 1 2 3 4 6 8
30 35 35 45 45 40 30 25
HarryHH
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Re: Hörgeräte für gut hörende Leute - Kaufberatung

#6

Beitrag von HarryHH »

Moin Xaver und auch Isidor,

der grundsätzliche Unterschied besteht sicher in der Versicherung und / oder dem Status des Versicherten.
Das klingt bei einigen hier sicher negativ oder komisch -ist es aber nicht.

1989 wurde ich für eine Tätigkeit als Ausbilder gern "verbeamtet", freiwillig wollte ich es gar nicht. Heute weiß ich, es war die richtige Entscheidung.

10 Jahre später ging der Laden in die Privatisierung mit dem .T..., wollte man mich und andere gern wieder loswerden.
Wer keinen Dachschaden hatte, weigerte sich.

Nach den Lehrgängen war mit dem Beginn des Beamtenstatus die völlig freie Wahl der Versicherung verbunden.
Meine Entscheidung fiel auf die hauseigene Versicherung PBeaKK; ich bin also freiwillig versichert. Heißt auch: Ich bekomme sämtliche Rechnungen.

Als ich mit den HG im Nov 15 anfing, fragte ich über die Kassenleistung nur mal so nach und wollte es nicht glauben. Aus der Grundversicherung 1500 und aus der Zusatzversicherung 500 Eu pro HG.

Für 2 Siemens Pure 5bx hat die Kasse den Anbieterpreis der Brillenschlange 3343 Eu bezahlt -und ich nichts. Sogar die 7bx wären ohne Zuzahlung geblieben. Doch warum soll ich Kosten für nicht Benötigtes erzeugen?

Was wäre wohl HEUTE gewesen, wenn ich damals die AOK, DAK oder TKK als Versicherer gewählt hätte??

Übrigens bin ich in der mittleren technischen Laufbahn und stehe im letzten von 50 Dienstjahren, also nichts besonderes vom Gehalt her. Ich verkörpere nicht das typische Klischee. Ich schlafe nicht im Dienst, jeder Kollege, der Hilfe braucht, kann mich jeder Zeit anrufen und werde auch in der Nacht eingesetzt.

Wir haben garantiert keine finaziellen "Sonderrechte" -ganz besonders nicht beim Zahnarzt
Zuletzt geändert von HarryHH am 18. Mär 2016, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
Verlust in den Höhen + ein ztw. seelisch bedingter Tinnitus bei 8 kHz.
SIEMENS Pure 5bxS.
Dazu oft ein Augentinnitus ;)
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