Widerspruch begründen, Arztwechsel im Antragsverfahren

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Alter Sack
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Widerspruch begründen, Arztwechsel im Antragsverfahren

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Beitrag von Alter Sack »

Tach zusammen,
ich bin hochtonschwerhörig und habe vor einigen Monaten den Erstantrag zur Feststellung einer Behinderung gestellt.
Während der Antrag beim Versorgungsamt bearbeitet wurde, habe ich mich in einem Krankenhaus untersuchen lassen, weil mein HNO mir in der Behandlung keine Hilfe war und meinen subjektiven Eindruck einer stetigen Verschlimmerung nicht bestätigen wollte oder konnte.
Jedenfalls hat die Klinik in ihrem Bericht dargelegt, dass mit meinen Hörgeräten (vor 2 Jahren verordnet) aufgrund des Steilabfalls meines Hörvermögens die hohen Frequenzen nicht ausreichend verstärkt werden können und empfahl eine Versorgung mittels Soundrecover.
Mein HNO wollte mir zunächst keine neuen Hörgeräte verordnen und hat erst nach langem Hin und Her eine Verordnung ausgefüllt mit dem Vermerk "Geringe mittelgradige Innenohrschwerhörigkeit bds."
Ich habe daraufhin jede weitere Behandlung durch diesen Arzt abgebrochen.

Wenige Tage später kam der Bescheid vom Versorgungsamt über einen GdB von 20 %.
Heute war ich bei einem neuen HNO, der mir ohne viel Theater neue Hörgeräte verordnet hat und nun meine Krankengeschichte überprüft.

Nichtsdestotrotz möchte ich dem Bescheid widersprechen, weil ich denke, dass mein GdB-Grad höher ausfällt.
Das hat mir der neue HNO auch bestätigt und meinte ich solle in dem Widerspruch auf ihn verweisen und keinesfalls in der Begründung sein Audiogramm mitschicken.
Er würde das dann mit seinem Bericht machen.
Nun habe ich keine Erfahrung, was bei so einem Widerspruch passiert und wie ich mich verhalten soll, um den maximal möglich GdB zu erhalten.

Ich wollte meiner Begründung deshalb nur den Bericht des Krankenhauses beifügen und darauf hinweisen, dass ich in Ermangelung einer vertrauensvollen Behandlung den Arzt gewechselt habe, bei dem man dann bitte einen qualifizierten Bericht zur Prüfung meines Antrags/Widerspruchs anfordern möge.
Ein Arbeitskollege meinte noch, ich solle in dem Widerspruch auf eine amtsärztliche Untersuchung bestehen und alle Unterlagen anfordern, welche zu der Bewertung von 20 % geführt haben.

Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich unter den vorgenannten Umständen einen Widerspruch optimal begründen kann?

Das Audiogramm mit dem Sprachtest habe ich mal angehängt, vielleicht lohnt sich der ganze Aufwand ja auch gar nicht.
Was meint ihr?
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