HDO-Trägerin (17)

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Miketch
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HDO-Trägerin (17)

#1

Beitrag von Miketch »

Hallo liebe Forumsmitglieder und -gäste! :D
Ich bin die AJ, Schülerin, komme aus NRW und bin 17 Jahre alt.
Ich bin auf dem linken Ohr an TH grenzend Schwerhörig (90% Verlust) und auf dem rechten Ohr hochgradig Schwerhörig (61% Verlust) (anbei mein Tonaudiogramm) seit ich ein Kleinkind war.

Meine Geschichte

Laut Erzählungen meiner Eltern und Grosseltern begann es damit, dass ich im Kleinkindalter oft an Ohrenschmerzen litt. Meine frühsten Erinnerungen handeln nicht zuletzt davon, dass ich mich aufgrund derer zu meinen Eltern gefühlt hunderte Male ins Bett gelegt habe.

Nun kam 1 1/2 Jahre nach mir mein kleiner Bruder auf die Welt, und als ich anfangen sollte zu sprechen, wo andere Kinder normalerweise damit anfingen, es aber nicht tat nahm mich meine Mutter bei der Hand und ging mit mir zu verschiedenen Kinderärzten bei mir im Ort und in der Umgebung, welche alle meine Wortkargheit mit Eifersucht gegenüber meines kleinen Bruders begründeten.

Irgendwann, ich weiss nicht wann, ging meine Mutter dann zu einem HNO-Arzt, Dr. med. Jochen Finn, der noch bis heute mein Ohrenarzt ist, bei mir aufgrund der Mittel- und Innenohrentzündungen die ich wohl gehabt habe ein vernarbtes Innenohr feststellte.
Ich wurde Operiert, wurde viele Hörtests unterzogen, unter anderem auch unter Narkose und erhielt schliesslich HDO-Hörgeräte, noch im Kindergartenalter.
Meine Sprachfähigkeit erlangte ich darauf halbwegs da ich ein sehr lesebegeistertes Kind war, musste aber mit einem Jahr Sprachtherapie verbessert werden weshalb ich erst mit 7 eingeschult wurde.

Meine Hörgeräte, Umgang mit ihnen und Probleme

Derzeit trage ich die HDO-Hörgeräte Dalia M H2O von Phonak und verwende dazu für die Schule die FM-Anlage Inspiro vom gleichen Hersteller.

Die Geräte trage ich in der Schule und bei Treffen mit der Familie und Freunden und sonstigen Veranstaltungen, wo sie zur Kommunikation notwendig sind.
Sonst leg ich sie ab, sobald möglich, da ich bei längerer Tragezeit schnell gestresst bin und an Konzentrationsfähigkeit verliere und des öfteren auch - ich weiss nicht ob allein dadurch - einen "Druck" auf den Ohren spüre, vor allem auf dem linken Ohr, was ich selbstverständlich vermeiden möchte.

Augrund des genannten "Drucks" lässt sich für mich gefühlterweise das linke Hörgerät nicht so laut einstellen wie das rechte, da es nach kurzer Zeit schmerzt und im schlimmsten Fall eine Mittelohrentzündung kriege.

Sonst noch kriege ich sehr schnell Mittelohrentzündungen bei jedem mal wenn meine Nase zu ist, nachdem Wasser ins Ohr kommt wenn ich nicht aufpasse, bei kaltem und/oder windigem Wetter ohne Ohrschutz oder wenn ich zu lange auf einem Ohr liege.

Für diejenigen die es bis hierhin durchgehalten haben: vielen vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Des weiteren hoffe ich auf eure Erfahrungen, Tipps oder sogar Problemlösungen!

MFG A.-J.
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AlfredW
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Re: HDO-Trägerin (17)

#2

Beitrag von AlfredW »

Hallo,

du ist aber hoffentlich bei deinem HNO in Behandlung, wenn Du eine Mittelohrentzündung hast?
Ich habe keinerlei Probleme mit den Ohren. Falls meine HGs Schmerzen verursachen, weiß ich dass ein entzündlicher Prozeß im Gange ist. Dann heißt es ab zum Arzt.

Wenn die Otoplastik drückt, gibt es in dem Bereich eine wunde Stelle. Dann träufle ich mir mit einer Pipette ein Gemisch aus Tafelessig und destilliertem Wasser ins Ohr (1:1). Das desinfiziert und meist heilt das schnell ab.

Gruß

Alfred
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
Miketch
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Re: HDO-Trägerin (17)

#3

Beitrag von Miketch »

@AlfredW
Wenn ich merke dass ich eine Mittelohrentzündung kriege habe ich generell immer bereits Nasenspray, Ohrentropfen und Antibiotika auf Vorrat und nehme diese direkt zu mir, da der Arzt mir immer genau das verschreibt, und sollte es sich in den nächsten 1 bis 2 Tagen nicht bessern oder arg verschlechtern gehe ich natürlich auch dahin.
Mir ist es einfach zu mühselig bei jedem Wehwechen im Ohr was sich auf diese Weise regeln lässt fast jeden Monat erst im Wartezimmer zu hocken und das Übliche gesagt zu bekommen, vor allem da ich aufgrund meines geschädigten Innenohrs einfach schnell Entzündungen kriege und es für mich nichts Außergewöhnliches darstellt.

Und wenn bei mir die Otoplastik drückt habe ich das Gerät dann meist nicht getragen und mir neue Otoplasten machen lassen vom Akustiker, aber diesen Tipp für die entstehende Wunde stelle habe ich auch noch nicht gekannt, vielen Dank dafür! :love:

MFG AJ
ulbos
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Re: HDO-Trägerin (17)

#4

Beitrag von ulbos »

Hallo,

das Druckgefühl am linken Ohr kommt wohl daher, weil die Ohrplastik da sehr dicht sitzen muss wegen der notwendigen großen Verstärkung. Eigentlich ist man bei einem solchen Hörstatus ein CI- Kandidat. Um die Druckproblematik zu lindern und um eine bessere Abheilung der wunden Stellen zu ermöglichen, fände ich es gut, wenn du vorerst für das linke Hörgerät eine weniger stramm sitzende Ohrplastik verwenden und daher das linke Hörgerät nur zusammen mit der FM- Anlage benutzen würdest.
Gruß
ulbos
Miketch
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Re: HDO-Trägerin (17)

#5

Beitrag von Miketch »

@ulbos
Danke für deinen Rat

Ich werde das linke Hörgerät dann zukünftig vorerst nur für die Schule und mit FM-Anlage verwenden, und rückmelden ob und wie sich das dann verbessert!

Vom CI habe ich schonmal gehört und ich weiss auch wie das funktioniert, von meinem Akustiker, Arzt oder meinen Eltern wurde ich daraufhin bisher allerdings nie angesprochen, und drüber nachgedacht habe ich um ehrlich zu sein auch nie.
MadameBovary
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Re: HDO-Trägerin (17)

#6

Beitrag von MadameBovary »

Hmm,

inwiefern ist dein Innenohr geschädigt?
Wurde da schon mal CT, MRT- Untersuchungen gemacht?
Was ist die Ursache einer Hörbehinderung?

Gab es bei dir schon mal eine umfassende Untersuchung an einer HNO Uniklinik, die sich auf Entzündungen, starke Hörschädigung und eventuell Cochlea-Implantat spezialisiert hat.

Chronische Schmerzen wäre für mich keine Dauerlösung. Ebenso das Zurückziehen.

Hast du Kontakte zu Gleichgesinnten?
Viele Grüße
MB
Miketch
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Re: HDO-Trägerin (17)

#7

Beitrag von Miketch »

@MB
Soweit mir das erklärt wurde und ich es verstanden habe ist mein innenohr infolge der Entzündungen und der op vernarbt sodass trommelfell und knöchelchen nicht mehr richtig schwingen.
Von CT-, oder MRT- Untersuchungen wüsste ich nichts, aber ich wurde in der Klinik in Düsseldorf behandelt. :)
Dauerhaft sind die schmerzen jetzt nicht, die Ohren sind halt extrem empfindlich und ich muss dementsprechend Acht geben.
Kontakt zu Gleichgesinnten habe ich außer über dieses Forum zu niemandem.
MFG A.-J.
chumbaba
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Re: HDO-Trägerin (17)

#8

Beitrag von chumbaba »

Hi,
wenn ich das richtig verstanden habe dann bekommst du Ohrenschmerzen sowie du die Ohrpassstücke längere Zeit im Ohr hast.
Du bekommst Wunden im Ohr durch die Ohrpassstücke?
Anstatt nur die Wunden zu versorgen solltest du die Ohrpassstücke abschleifen lassen bis sie richtig passen.

Immer wenn ich mir neue Ohrpassstücke machen lasse passen die nicht richtig, nach ein paar Stunden sind die Schmerzen auch nicht mehr erträglich.

Falls es was mit dem Mittelohr zu tun hat, da hab ich kein Plan von.
Miketch
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Re: HDO-Trägerin (17)

#9

Beitrag von Miketch »

@chuchamba
Was ich meinte ist, dass mir mein mittel- bzw innenohr schmerzt, hat also gar nichts mit den ohrpasstücken zutun.
Manchmal kommt es auch vor dass mir die Paßstücke drücken aber das ist bisher selten der Fall gewesen bzw dann lasse ich mir vom Akustiker auch neue anfertigen.
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