Hallo Pfefferminze,
ich bedanke mich für Deine Informationen!
Dann noch zur Klärung:
KatjaR hat geschrieben:Schön wie gut du dich auskennst! Wenn du Zitate von 1969,1997 und dazu in Tierversuchen anführst, solltest du wissen dass sich seitdem die OP-Techniken wesentlich verändert haben.
An der Cochlea wird mittlerweile nicht mehr gebohrt.
Also, dass an der Cochlea gebohrt würde, habe ich nicht behauptet. Lies nur den zitierten Satz richtig und ziehe die richtigen Schlussfolgerungen!
Eine Verbesserung würde meiner Ansicht nach eintreten, wenn das Felsenbein nicht mehr durchbohrt werden müsste. Meinen Informationen gemäss wird jedoch die Elektrode durch einen Kanal, welcher erst ins Felsenbein gefräst werden muss, ins Innenohr geführt. Und die Aussagen, auf welche ich mich beziehe, basieren auf folgenden Untersuchungen:
"...neuere Untersuchungen am menschlichen Felsenbein belegen Schallpegelspitzen oberhalb 140 dB (Pau et al. 2007)."
Das heisst im Klartext, dass es keine grosse Rolle spielt, wo genau am Felsenbein gebohrt wird, da der Ort der Efassung der Schalldruckpegel 1. eh ein anderer ist und 2. der Verlust relativ gering ausfällt, da der Schall sehr gut über den Knochen geleitet wird (und zwar nicht nur über das Felsenbein, sondern auch über die Schädeldecke).
Falls eine Operationstechnik existiert, bei welcher nicht mehr in das Felsenbein gefräst werden muss, wäre dies ein Fortschritt (vielleicht kann jemand auf entsprechende Informationen verweisen?), wobei ich mir dies nicht vorstellen kann (aber man weiss ja nie) - ein weiterer Vorteil bestünde darin, dass bspw. die Funktion des Gesichtsnervs nicht mehr beeinträchtigt werden könnte.
Dann müsste man jedoch auf genau diese Technik verweisen.
Zur Aktualität gewisser Informationen nur kurz:
Die Gesetze der klassischen Physik sind vor sehr langer Zeit entdeckt worden und haben "im alltäglichen Rahmen" immer noch ihre Gültigkeit.
Auf den Ergebnissen der Arbeit von Langenbeck im Jahre 1969 beruhen sehr viele aktuelle Untersuchungsmethoden und Arten der Versorgung, jeder Akustiker und jeder involvierte Arzt muss sich damit auskennen und nutzt sie. Und wenn man das in Frage stellen will, muss man auf eine aktuellere Studie verweisen, welche zu anderen Erkenntnissen gelangt (dann "würde allerdings die ganze bisherige Audiometrie, Hörgeräteversorgung und Versorgung mit gewissen Implantaten etc. über den Haufen geworfen") oder bspw. auch auf Widersprüche zu anderen Erkenntnissen, welche bisher noch niemand bemerkt hat.
Gruss fast-foot