Schwerhörig und Krankenschwester

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SoFa
Beiträge: 1
Registriert: 7. Mai 2014, 20:07
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Schwerhörig und Krankenschwester

#1

Beitrag von SoFa »

Hallo ihr alle,
Ich wage mich jetzt auch endlich mal.
Ich bin 30 Jahr alt, habe seit etwa 10 Jahren eine Hörminderung und stelle inzwischen immer mehr fest - ohne Hörgerät gehts nicht mehr lange weiter.
Ich bin von Beruf Krankenschwester und habe einfach wirklich sehr viel Angst davor, dass ich nicht in meiner Abteilung bleiben könnte (ich arbeite dort seit 8 Jahren).
Gibt es zufällig hier jemanden, der im Krankenhaus arbeitet und mir einfach nur erzählen könnte, wie es ihm so geht?

Ich muss gestehen, ich stehe/stand allgemein wenig zu meiner schwerhörigkeit und möchte aber jetzt endlich mal wieder mithören ;-)...
Deswegen freu ich mich über jede Antwort oder auch den einen oder anderen Ratschlag :)
Geschwindibus
Beiträge: 17
Registriert: 1. Jun 2016, 20:55
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Re: Schwerhörig und Krankenschwester

#2

Beitrag von Geschwindibus »

Wenn du "wegen einem Hörgerät" diene Stellung verlieren solltest geht besonders in dem Gesundheitssystem etwas falsch.

Ein gut eingestelltes Hörgerät stellt keinerlei Einschränkung dar - sofern eine Kompensation mit Hörgeräten möglich ist. Ansonsten gibt es diverse Implantat-Lösungen. Ein Hörgerät (oder zwei) bekommst du ja um die jetzige Situation zu verbessern und nicht zu verschlimmern. Dann kenne ich bspw. diverse Ärzte die Hörgeräte oder CI's haben und sehr erfolgreich sind.

Finde es als Patient auch immer sympatisch wenn dadurch eine helfende Kraft einfach menschlicher wirkt :)
AlfredW
Beiträge: 676
Registriert: 14. Nov 2005, 23:39
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Wohnort: Worms

Re: Schwerhörig und Krankenschwester

#3

Beitrag von AlfredW »

Hallo,

@Geschwindibus: Wie kommst Du auf das schmale Brett, dass mit einem gut eingestelltem HG es keinerlei Einschränkungen gibt; ich stimme zu dass ein entsprechend eingestelltes HG einen enormen Fortschritt in Sachen Hören und Sprachverständnis bringt, aber es reicht niemals an das Hörerlebnis eines gesunden Ohres heran. Das Ganze ist natürlich davon abhängig wie schwerwiegend der Hörverlust ist und welche Frequenzen betroffen sind.

@SoFa: Es bringt ja nix den Kopf in den Sand zu stecken, denn Du hast ja selbst gemerkt, dass Dir deine Hörminderung zu schaffen macht. Besser wird die Situation auf mittlere Sicht wohl nicht. Mir ist durchaus klar, dass die Angst dich lähmt sich mit der Situation "anzufreunden" (mir fällt leider grad keine besseres Wort ein :-( ). Bevor Du Dir über den 2. Schritt Gedanken machst, solltest Du testen, wie gut das Hören mit HGs klappt; vielleicht ist ja dann deine Befürchtung unbegründet.
Ich würde mit meinem Vorgesetzten über diese Situation sprechen; früher oder später läßt sie sich sowieso nicht mehr verstecken und wenn es ohne HG-Versorgung zu Problemen kommt, kannst Du nicht sagen, dass Du nicht alles mitbekommen hast.
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute. Den ersten Schritt in die richtige Richtung hast Du ja gemacht. Du hast dich hier angemeldet und stellst Fragen :-).

Gruß

Alfred
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
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