Unterschiedliche Arten von HG

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RemyRiver
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Unterschiedliche Arten von HG

#1

Beitrag von RemyRiver »

Ich hab jetzt im Forum schon soviel gelesenueber unterschiedliche HGs, dasich nicht nur durch die Berifflichkeiten verwirrt bin sondern mich auch frage was fuer HGs bei was fuer Hoerschaedigungen sinnvoll sind.

Ich war heute erst beim HNO (Da ich meines empfinden nach schlechter Hoere) und auch nen Hoertest gemacht allerdings die Kurve nicht zur Hand. Was ich aber sagen kann, ist das es eine Glockenfoermige Hoerkurve war die in der Mitte komplett abgefallen ist. (Hilft das?)

Als ich vor 5 Jahren beim Akustiker war wurden mir ausschliesslich HdO Geraete gegeben mit Schirmchen, allerdings frage ich mich immer wieder ob ein geschlossenes System (also ein im Ohr Stueck mit HdO verbunden, gibs das ueberhaupt?) nicht zu einem besseren Hoer-Erlebnis fuehren wuerde. Auch frage ich mich wenn ich hier von verschiedenen Programeinstellungen hoere, wann man sowas braucht. Momentan mach ich in Lauten Situationen einfach das HG raus, erscheint mir aber auch nicht "die Loesung" zu sein.

Hab jetzt auch nochmal fuer den 8.12 ein Anpassungstermin geben lassen um das aktuelle HG besser einzustellen (meine Lieblingsband kann ich mit HG kaum ertragen weil es dann so klingt wie ein schlechter Lautsprecher... bin mir aber auch nicht sicher ob das nicht vllt am Feedback des HGs liegt was sich dann ja theoretisch mit geschlossenem System verbessern liesse.

Da ich erst Ende naechsten Jahres Anspruch auf ein neues HG hab (da keine Verschlechterung) wollte ich nicht jetzt schon neue HGs testen
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
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fast-foot
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#2

Beitrag von fast-foot »

Hallo RemyRiver,

hier ein paar Ueberlegungen aus meiner Sicht:
RemyRiver hat geschrieben:Was ich aber sagen kann, ist das es eine Glockenfoermige Hoerkurve war die in der Mitte komplett abgefallen ist. (Hilft das?)
Leider kann ich nur eher allgemeine Hinweise geben auf Grund der nicht eingestellten Werte:
RemyRiver hat geschrieben:...allerdings frage ich mich immer wieder ob ein geschlossenes System (also ein im Ohr Stueck mit HdO verbunden, gibs das ueberhaupt?) nicht zu einem besseren Hoer-Erlebnis fuehren wuerde.
Eine geschlossene Versorgung (also mit Otoplastik) ist bspw. mit Schallschlauch (führt den Schall "akustisch" vom Hörgerät via Otoplastik in den Gehörgang) oder externem Hörer (im Gehörgang) möglich.
RemyRiver hat geschrieben:...allerdings frage ich mich immer wieder ob ein geschlossenes System...nicht zu einem besseren Hoer-Erlebnis fuehren wuerde.
Je nachdem. Ab einer gewissen benötigten Verstärkung kann der erforderliche Schalldruckpegel insbesondere bei tiefen Frequenzen nicht mehr ohne Nutzung des Okklusions-Effekts erzeugt werden.

Das ist also (auch) abhängig von der Höhe des Hörverlusts in einem bestimmten Frequenzbereich.

Es wäre also möglich, dass eine geschlossene Versorgung geeigneter wäre.

Allerdings besteht vermutlich das Problem, dass ein "in Richtung der hohen Frequenzen abfallender Hörverlust versorgt werden muss", wenn auch nur in einem Bereich (dort, wo die Kurve wieder ansteigt).
Hier kommt das Phänomen der Aufwärtsmaskierung zum Tragen - das heisst, dass die Basilarmembran in der Cochlea auch in Bereichen schwingt, welche für die Erkennung weit höherer Frequenzen zuständig sind, was eben die Wahrnehmung genau dieser (höheren) Frequenzen überdecken kann.

Um diesen Effekt zu reduzieren, kann man zwei Möglichkeiten anwenden (je nachdem auch gleichzeitig):

1. Die Verstärkung bei den unteren Frequenzen reduzieren und

2. die Frequenzen darüber etwas mehr als erforderlich verstärken.

Natürlich hat die 2. Möglichkeit zur Folge, dass das Signal stärker komprimiert werden muss (als durch den "dort lokal vorhandenen Hörverlust" selbst angezeigt wäre), was vermutlich als Einbusse in der Hörqualität empfunden werden dürfte, wobei dies auch wegen Punkt 1 der Fall sein kann.

Gruss fast-foot
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Gerhard_R
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#3

Beitrag von Gerhard_R »

Kommt drauf an wo die tiefen Töne anfangen und Höhen aufhören. Hab selber eine Wannenkurve und kann sagen, geschlossene Schale mit Belüftung ist das einzig Wahre, die gibt es als CIC oder als Otoplastik für RICs.

Hohlschalen und Schirmchen sind kacke und nur zum Testen und ersten Beurteilungen der HGs sinnvoll, aber nicht für die langfristige Versorgung.

Alles andere ist Einstellungssache und mühevolles hin und her mit dem Akkustiker was da an der Einstellungskurve gemacht werden soll.

Den dieser Ton Warnehmungstest der stellt eine Kurve ein, die für meine Sprachverständlichkeit(vorallem mit Tinitus) miserabel und viel zu leise ist.

Als Wannenkurve bist du eine Minderheit und brauchst viel Geduld mit Einstellungen.
Oticon OPN1, 105dB.PM, closed.
Innenohr SHG. Wannekurve. 40-80-40.(Tief- Mitte-Hoch).
72antje
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#4

Beitrag von 72antje »

Hallo....bin ganz neu hier ....und soll auch beidseitig hg bekommen....mein Problem....es darf nicht sichtbar ....möchte ich nicht....und da ist die Auswahl und Beteiligung der KK schon schlechter...

Was ihr hier alles schon wisst und kennt ....boooaahh....aber ihr tragt schon länger hg..

Ich habe mich immer gewehrt...jetzt gehts nicht mehr...habe eine Verordnung . ..mittelgradige schwerhörigkeit....

Kennt jeman sich aus mit hg im Gehörgang... nicht sichtbare??

Lieben dank
Pfadi
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#5

Beitrag von Pfadi »

Hallo Antje,
ich trage seit dem Sommer die kleinen Icon von Audioservice. Die verschwinden im Gehörgang, ein kleiner transparenter Faden schaut raus. Wer es nicht weiß, der sieht es nicht.
Ich finde sie sehr bequem und bin sehr zufrieden.
Etwas Gewöhnung braucht es, ganz besonders was die eigene Stimme und Sprechlautstärke angeht.
Viel Erfolg und Geduld
Pfadi
72antje
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#6

Beitrag von 72antje »

Hallo Pfadi....genau sowas möchte ich auch....was mir bisher angeboten wurde....guckt am äußerem Gehörgang raus....und das geht nicht.. .will ich nicht.....

Und schwupp ....habe ich einen Termin für Lyric bekommen.....aber 1600 pro Seite pro Jahr....und keine Kk Beteiligung... ist mir eigentlich zu fett.....ich bezahle wirklich gerne viel , damit ich das so bekomme wie ich will....eben unsichtbar....das schläuchlein wäre egal....

Leider bietet nicht jeder akustiker alles an....und im Internet findet man auch nicht die Modelle so genau....und wie sie sitzen....oder kennt jemand bessere Seiten??

Ich bin schon echt verzweifelt, weil man immer nur auf die Seiten kommt von dem akustiker und oft nicht Geräte abgebildet sind....sie wollen einen Termin machen....man muss kommen.

Ich Danke jedem , der das hier ließt und evtl noch einen Rat und Tipp hat.

🙋
smallhexi79
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#7

Beitrag von smallhexi79 »

Hallo,

es wäre immer besser wenn diese HG in allen Frequenzen noch etwas Reserve hat. ES soll auch für den entsprechenden Hörverlust sein. Wir müssen 6 Jahre mit Hörgerät auskommen. Es ist nicht böse gemeint.

Bei mir haben in der Testphase die SP-HG in einigen Frequenzen keine Reserve mehr gehabt. Dann habe ich für die UP-HG entschieden. Laut meiner Hörkurve lag mein Ohr genau zwischen SP- und UP-HG.

lg Smallhexi
LG smallhexi Hörgeschädigt seit 1980 durch Meningitis
links: +/- 80 dB versorgt mit GN ReSound Enzo 3D 5
rechts: gehörlos
Pfadi
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#8

Beitrag von Pfadi »

Hallo Antje,

schau doch mal auf die Homepage von Audioservice (www.audioservice.com . Es gibt dort auch eine Suchfunktion, um Akustiker zu finden.

Mein Akustiker vertritt die Meinung, dass Audioservice bei den IdO-Geräten am erfahrensten sei, insbesondere bei kleinen Lösungen.

LG Pfadi
72antje
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#9

Beitrag von 72antje »

Pfadi...danke ...habe mal geschaut....und vieles ausgedruckt...jetzt muss ich akustiker abklappern...

Tausend dank...
Sven67
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#10

Beitrag von Sven67 »

Ich bin schon echt verzweifelt, weil man immer nur auf die Seiten kommt von dem akustiker und oft nicht Geräte abgebildet sind....sie wollen einen Termin machen....man muss kommen.

Ich Danke jedem , der das hier ließt und evtl noch einen Rat und Tipp hat.

Hallo, ich bin neu hier! Also ich hab jetzt fast drei Wochen die Signia Silk getestet! Die sind ebenfalls fast unsichtbar! Den Faden zum Entnehmen kann man beim Akustiker kürzen lassen! Von der Qualität bin ich ganz zufrieden (Hochtonschwäche)! Außer, das wie wohl bei allen Im Ohr Geräten die eigene Stimme echt grauenvoll klingt! Deshalb teste ich ab morgen die ACE von Signia! Mal schauen wie es wird

🙋[/quote]
Sven67
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#11

Beitrag von Sven67 »

Ich bin schon echt verzweifelt, weil man immer nur auf die Seiten kommt von dem akustiker und oft nicht Geräte abgebildet sind....sie wollen einen Termin machen....man muss kommen.

Ich Danke jedem , der das hier ließt und evtl noch einen Rat und Tipp hat.

Hallo, ich bin neu hier! Also ich hab jetzt fast drei Wochen die Signia Silk getestet! Die sind ebenfalls fast unsichtbar! Den Faden zum Entnehmen kann man beim Akustiker kürzen lassen! Von der Qualität bin ich ganz zufrieden (Hochtonschwäche)! Außer, das wie wohl bei allen Im Ohr Geräten die eigene Stimme echt grauenvoll klingt! Deshalb teste ich ab morgen die ACE von Signia! Mal schauen wie es wird

🙋[/quote]
Pfadi
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#12

Beitrag von Pfadi »

Hallo Sven,

die Hersteller haben auch Websides mit Bildern und Beschreibungen. Google doch einfach mal nach Audioservice, Phonak, Otticon usw.

An den Klang Deiner Stimme gewöhnst du dich bestimmt bald. Ich trage seit gut 4 Monaten IdO-Geräte. Probleme mit der Sprechlautstärke habe ich inzwischen nur noch, wenn ich die Lautstärke des HGs erhöht habe (ich rede dann zu leise, weil ich mich zu laut höre.) Über den Klang meiner Stimme denke ich nicht mehr nach.

Viel Erfolg
Pfadi
RemyRiver
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#13

Beitrag von RemyRiver »

Gerhard_R hat geschrieben:Kommt drauf an wo die tiefen Töne anfangen und Höhen aufhören. Hab selber eine Wannenkurve und kann sagen, geschlossene Schale mit Belüftung ist das einzig Wahre, die gibt es als CIC oder als Otoplastik für RICs.

Hohlschalen und Schirmchen sind kacke und nur zum Testen und ersten Beurteilungen der HGs sinnvoll, aber nicht für die langfristige Versorgung.

Den dieser Ton Warnehmungstest der stellt eine Kurve ein, die für meine Sprachverständlichkeit(vorallem mit Tinitus) miserabel und viel zu leise ist.

Als Wannenkurve bist du eine Minderheit und brauchst viel Geduld mit Einstellungen.
Ich war gerade beim Akustiker mit Neuanpassung inkl Hoertest.

Erstmal war ich sehr verwundert darueber, dass mein Ohr besser geworden sein soll was bei einem Meningitis induzierten Hoerverlust gar nicht moeglich sein sollte. Es wurde ausschliesslich der Piep Test gemacht. Anders als bei dem Test beim HNO (und auch bei dem ersten Test beim Akustiker 2011) hatte ich keine komplett Schalldichtenkopfhoerer auf. Dadurch war der Tinnitus auch nicht so extrem. Selbst die Herzklappe konnte ich nicht hoeren.

Bild

Bild

Hab jetzt erstmal ein groesseres Schirmchen drin, das quasi ganz abschliesst. Als Test. Alles ist damit extrem laut, obwohl es schon auf 21 dzb runter geregelt wurde in den Einstellungen (was auch immer das bedeutet) Am liebsten wuerde ich es leiser stellen, kann ich aber leider nicht (es sei denn ich hole mir die fernbedinung fuer das HG was nochmal extra kosten wuerde, und da ich naechstes jahr im november eh ein neues hg haben moechte, waere es unsinnig sich jetzt die fernbedinung extra zu kaufen.

Die Haare zurueckstreichen und co ist noch viel schlimmer als vorher, Stoergeraeusche wurden schon noch mehr reguliert. Als ich auf dem Weg nach Hause ein Kind im Einkaufszentrum gehoert habe wie es rum schrieh war das furchtbar laut.

Ich bin mittlerweile echt frustriert, bis jetzt habe ich nicht das Gefuehl das die Anoassungen irgendetwas bringen wuerden.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
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fast-foot
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#14

Beitrag von fast-foot »

Hier ein Vorschlag, wie man die Verstärkung einstellen könnte:

Bis und mit 1 kHz gemäss Anpassregel.

Bei 4 kHz und darüber keine Verstärkung.

Bei den restlichen Frequenzen folgendermassen:

1,5 kHz: 30 dB

2 kHz: 25 dB

3 kHz: 15 dB

Wenn bspw. eine Lautheitsskalierung vorgenommen wird, so muss man bei den Frequenzen ab 1,5 kHz die Ergebnisse auf die genannten Verstärkungswerte abstimmen (falls sinnvoll, oder aber nicht berücksichtigen).

Wie gesagt, es handelt sich nur um einen Vorschlag. Dabei geht es darum, die Aufwärtsmaskierung zu reduzieren. Es kann jedoch sein, dass sich andere negative Effekte einstellen. Dann ist ein Kompromiss zu finden, indem bspw. die Verstärkung bei den Frequenzen von 1,5 kHz bis 4 kHz insbesondere zu den hohen Frequenzen "immer stärker erhöht wird", wobei man dies vielleicht ab 4 kHz unterlassen könnte.

Bspw. könnte man zusätzlich bei 2 kHz (oder auch bei 1,5 kHz) noch etwas anheben und/oder bei den anderen beiden Frequenzen etwas absenken etc. etc.

Es handelt sich, wie gesagt, nur um einen Vorschlag.

Gruss fast-foot
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Gerhard_R
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#15

Beitrag von Gerhard_R »

anpassung bringt gar nichts? sprachtest über lautsprecher mit 65dB ist mit HG nicht besser?

Du bist nur rechts versorgt? Welche Geräte? Grundsätzlich sollten Widex gut klappen, falls du kein nerviges Grundrauschen hörst, oder Phonak / Oticon, hab damit gute ERfahrungen.
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RemyRiver
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#16

Beitrag von RemyRiver »

fast-foot hat geschrieben:Hier ein Vorschlag, wie man die Verstärkung einstellen könnte:

Bis und mit 1 kHz gemäss Anpassregel.

Bei 4 kHz und darüber keine Verstärkung.

Bei den restlichen Frequenzen folgendermassen:

1,5 kHz: 30 dB

2 kHz: 25 dB

3 kHz: 15 dB

Wenn bspw. eine Lautheitsskalierung vorgenommen wird, so muss man bei den Frequenzen ab 1,5 kHz die Ergebnisse auf die genannten Verstärkungswerte abstimmen (falls sinnvoll, oder aber nicht berücksichtigen).

Wie gesagt, es handelt sich nur um einen Vorschlag. Dabei geht es darum, die Aufwärtsmaskierung zu reduzieren. Es kann jedoch sein, dass sich andere negative Effekte einstellen. Dann ist ein Kompromiss zu finden, indem bspw. die Verstärkung bei den Frequenzen von 1,5 kHz bis 4 kHz insbesondere zu den hohen Frequenzen "immer stärker erhöht wird", wobei man dies vielleicht ab 4 kHz unterlassen könnte.

Bspw. könnte man zusätzlich bei 2 kHz (oder auch bei 1,5 kHz) noch etwas anheben und/oder bei den anderen beiden Frequenzen etwas absenken etc. etc.

Es handelt sich, wie gesagt, nur um einen Vorschlag.
Gruss fast-foot
Danke fuer die Tipps. :) Ich hab mir fuer Dienstag einen Termin bei einem anderen Akustiker geben lassen, ich lass das dort erstmal auf mich zu kommen.

Ich hoffe das ich dann auch einen Hoertest kriege wo ich auf einen Knopf druecken darf und nicht reden muss (wegen der Verzoegerung und co) und einen Behaglichkeitstest.
Gerhard_R hat geschrieben:anpassung bringt gar nichts? sprachtest über lautsprecher mit 65dB ist mit HG nicht besser?
Die Anpassung hat einiges veraendert. Vorher konnte ich Fernseh gucken mit HG, manchmal etwas "leise" (also das HG) aber es hat mich zumindest nicht gestoert. Nachdem jetzt ein geschlosseneres Schirmchen drauf ist klingt es einfach nur furchtbar.

Andererseits verstehe ich Verkaeufer und co viel besser. Ich muss nicht mir in Sekunden schnell zusammen reimen was sie gesagt haben oder sonst was, das ist ein echt tolles Gefuehl. Ein schreiendes Kind ist allerdings furchtbar, weils dann sogar im Ohr etwas "weh tut"/unangenehm ist. Und das geht nicht, auf der Arbeit hab ich staendig schreiende Kinder. Und das auch in ganz anderen Lautstaerken als 5 Meter von mir weg im Kinderwagen.

Ich hoere die Sachen lauter und deutlicher, und das ist auch super. Nur leider klingt das Hoergeraet dabei einfach nur furchtbar. Meines Erachtens etwa so als ob man einen Lautsprecher zu "dolle" auf dreht. Ich denke persoenlich das die geschlossene Versorgung mir das hoeren erleichtert, denn bei der offenen hatte ich das Gefuehl das die Verstaerkung im nichts "verpufft" und nur wenig wirklich am Trommelfell ankommt.

Also bei der Anpassung wurde ein Test mit den Fiep- und Brummtoenen gemacht. Nur mit Kopfhoerern. Die Frau sass mir gegenueber am PC. Mit der ermittelten Kurve hat die Akustikerin dann die Software nach eingestellt, obwohl sie vorher noch irritiert meinte das es ja eigentlich nicht sein kann das mein Gehoer besser geworden sei. Anschliessend ist sie durch den Raum gegangen und hat mich gefragt ob das "So geht". Auf meinen Wunsch hin hat sie die dzb runter gestuft. Danach hat sie mich verabschiedet.

Es gab anschliessend keinen weiteren Hoertest oder Ueberpruefungen oder sonst was. Und Sprachtests auch nicht.

Vor 5 Jahren hatte ich ein, da weiss ich aber auch nicht mehr genau ob das vorher war oder nachher. Vllt. auch zwei mal. Ist wie gesagt ewig her. Ich kann mich noch dran erinnern das ich wirklich Probleme bei vielen Zahlen hatte, also vermute ich vorher. Wird jedesmal bei der Anpassung so ein Test gemacht?

Ich hab echt das Gefuehl das ich von der Akustikerkette wo ich das Geraet erworben hab nur verarscht werde.
Gerhard_R hat geschrieben:Du bist nur rechts versorgt? Welche Geräte? Grundsätzlich sollten Widex gut klappen, falls du kein nerviges Grundrauschen hörst, oder Phonak / Oticon, hab damit gute ERfahrungen.
Ja, nur rechts. Links hoere ich gut. Bei dem Geraet handelt es sich um Paas S. Im November ist die Frist vorbei, und ich hab mir vorgenommen definitiv Phonak und Oticon zu testen, weil man hier so viel von denen hoert. Widex werd ich auch auf die Liste setzen.

Ich hab leider rechts ein rauschenden Tinnitus, obwohl ich mit dem eigentlich auch so gut klar komme. Also etwas zum "ausblenden des Tinnitus" braeuchte ich (fuer den subjektiven Tinnitus im Ohr) nicht. Wir sind quasi "Freunde", er uebertoent den objektiven Tinnitus naemlich super. :D

Manchmal wuenschste ich mir ich haette den subjektiven Tinnitus auch auf dem linken Ohr, dann koennte ich den objektiven gar nicht mehr hoeren. Wie schoen das waer'.
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Gerhard_R
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#17

Beitrag von Gerhard_R »

^ich nehme an d u hast auch einfach nur die standard hörer? Teilweise geht es ja bis zu 70dB bei dir runter, da sollte man schon mal eher ein power hörer verwenden, der Rest ist auch Einstellungssache.

Versuch mal dein gesundes Ohr mit einem Gehörschutzstöpsel zu verdecken und mittels HG auf der rechten Seite und Audiquelle während der Anpassung genaueres Feedback zur Tonlage zu geben und welche Konsonanten du eher schlecht hörst...
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#18

Beitrag von RemyRiver »

Gerhard_R hat geschrieben:^ich nehme an d u hast auch einfach nur die standard hörer? Teilweise geht es ja bis zu 70dB bei dir runter, da sollte man schon mal eher ein power hörer verwenden, der Rest ist auch Einstellungssache.

Versuch mal dein gesundes Ohr mit einem Gehörschutzstöpsel zu verdecken und mittels HG auf der rechten Seite und Audiquelle während der Anpassung genaueres Feedback zur Tonlage zu geben und welche Konsonanten du eher schlecht hörst...
Ich selber hab keinen Ohrschutz, sollte ich die Akustikerin waehrend des tests bitten es mit machen zu koennen?

Ich hatte vorher ein offenes Dome schirmchen. Jetzt hab ich so eins, das fuehlt sich im Ohr nicht so toll sn. http://hear4you.de/images/tn_Dome_Tulip ... rnafon.jpg Ich haette lieber ein geschlossenes Dome ausprobiert, und naechstes Jahr mit dem neuen HG dann "vernuenftig" zu.

Die 70 dezibel kommen beim hno immer beim test raus, und ich kann mir auch nicht erklaeren warum dieses mal das test ergebnis fast 20-30 dezibel niedriger waren. Der tinnitus war an dem tag nicht so schlimm, aber das der so viel aus machen kann?
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#19

Beitrag von Pfadi »

Ich habe mal eine wahrscheinlich ganz doofe Frage, die auch an diesem Thread vorbeigeht, sorry. Auf dem eingestellten Audiogrammformular ist eine schwarze kurve, die bei den ganz tiefen und hohen Tönen bei unter 30 db liegt und zur Mitte ansteigt. Was sagt die eigentlich aus?
Danke und Gruß
Pfadi
fast-foot
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#20

Beitrag von fast-foot »

Der Kurvenverlauf sollte eigentlich so ungefähr die absoluten Hörschwellen eines normalen Gehörs darstellen*.

Die relativen Hörschwellen (welche im Normalfall im Reintonaudiogramm eingetragen werden) bezeichnen die Differenz der Hörschwelle des Untersuchten zur Hörschwelle eines Normalhörenden.

*) für mich sieht es allerdings danach aus, als sei der Kurvenverlauf "ziemlich unpräzis"

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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#21

Beitrag von RemyRiver »

Pfadi hat geschrieben:Ich habe mal eine wahrscheinlich ganz doofe Frage, die auch an diesem Thread vorbeigeht, sorry. Auf dem eingestellten Audiogrammformular ist eine schwarze kurve, die bei den ganz tiefen und hohen Tönen bei unter 30 db liegt und zur Mitte ansteigt. Was sagt die eigentlich aus?
Danke und Gruß
Pfadi
Gibt keine doofen Fragen, und das sage ich nicht nur weil ich mich das auch schon gefragt habe. :D
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#22

Beitrag von Gerhard_R »

RemyRiver hat geschrieben:
Gerhard_R hat geschrieben:^ich nehme an d u hast auch einfach nur die standard hörer? Teilweise geht es ja bis zu 70dB bei dir runter, da sollte man schon mal eher ein power hörer verwenden, der Rest ist auch Einstellungssache.

Versuch mal dein gesundes Ohr mit einem Gehörschutzstöpsel zu verdecken und mittels HG auf der rechten Seite und Audiquelle während der Anpassung genaueres Feedback zur Tonlage zu geben und welche Konsonanten du eher schlecht hörst...
Ich selber hab keinen Ohrschutz, sollte ich die Akustikerin waehrend des tests bitten es mit machen zu koennen?

Ich hatte vorher ein offenes Dome schirmchen. Jetzt hab ich so eins, das fuehlt sich im Ohr nicht so toll sn. http://hear4you.de/images/tn_Dome_Tulip ... rnafon.jpg Ich haette lieber ein geschlossenes Dome ausprobiert, und naechstes Jahr mit dem neuen HG dann "vernuenftig" zu.

Die 70 dezibel kommen beim hno immer beim test raus, und ich kann mir auch nicht erklaeren warum dieses mal das test ergebnis fast 20-30 dezibel niedriger waren. Der tinnitus war an dem tag nicht so schlimm, aber das der so viel aus machen kann?
Du brauchst kein extra Ohrschutz so ein Stopsel fürs Ohr aus der Apotheke langt um einfach nur mit HG zu hören und da besser feedback zu geben, welche töne sich wie anhören.

Grundsätzlich vom Kurvenverlauf her hätte ich nie gedacht, da ein offenen dome zu verwenden, da kommt um 1KHz rum zu wenig am Ohr an.....

also ich hab power domes und power hörer(zum testen) alles andere ist schrott für meine Kurve und mein Empfinden.
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Re: Unterschiedliche Arten von HG

#23

Beitrag von RemyRiver »

Ich komme gerade vom Akustiker und bin leicht schockiert. Ich hab ihm mein HG gezeigt und seine ersten Worte waren "Da koennen wir heute nicht viel machen.".

Er hat mir dann auch gleich erklaert warum: Mein Geraet hat einen duennen Schlauch, der verstaerkt hauptsaechlich hohe Toene. Da ist mir dann ein "Ja aber das bringt doch bei der Hoerkurve gar nichts." rausgerutscht, ich war echt entsetzt. Ich bin zu dem alten Akustiker hin und hab mich drauf verlassen das ich Fachkompetent beraten werde. Fehlanzeige.

Dann das Schirmchen, das wuerde so nichts bringen. Da wuerde er eine Otoplastik herstellen wollen. Okay. Klingt gut.

Beim alten Akustiker wurde mir gesagt das ich fuer eine Otoplastik extra zahlen muesste, und sie nicht wuesste ob ich das trotzdem machen wollen wuerde, weil ich ja in nicht mal einem Jahr ein neues HG bekaeme und es nicht klar waere ob das alte Passstueck dann auf das neue Geraet passt. Ich wollte bestimmt nicht denen noch mehr Geld geben, und das obwohl ich von der Reperaturpauschale sowieso fast nichts verwendet habe.

Also fragte ich den neuen Akustiker was das ganze denn kosten wuerde. Darauf hin meinte der neue Akustiker: 33 Euro wenn er sie anfertigt. Wenn ich zu ihm wechsele wuerde es mich gar nichts kosten und er wuerde es ueber die Reperaturpauschale abrechnen. Auf die Idee kamen die Leute beim alten Akustiker anscheinend nicht.

Ohrabdruck gemacht und fertig. Am 22. hab ich einen weiteren Termin zum Hoertest und einstellen mit Otoplastik. Ich bin echt baff.
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