Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

Kruemelmonster
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Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#1

Beitrag von Kruemelmonster »

Meine Situation

Hallo zusammen,

seit einiger Zeit habe ich eine mittelgradige Mitteltonschwerhörigkeit, die sich schleichend verschlechtert hat (siehe Signatur). Ich bin Mitte 40 und berufstätig. Beruflich und privat möchte ich in erster Linie mein Sprachverständnis verbessern. Schön wäre es außerdem, wieder Spaß am Musikhören zu haben.

Größere Probleme habe ich z.B. mit
- Sitzungen leiten (ab 10-15 TN sehr schwer)
- Gesprächen ab wenigen Meter Distanz
- Gesprächen in geräuschvollen Umgebungen
- Gesprächen mit Personen außerhalb Sichtfeld, auch in der Nähe
- Bezahlgesprächen an Supermarktkasse, im Bäcker u.ä.
- Handytelefonaten, Gegensprechanlage

Möglich sind meistens noch z.B.
- Gespräche zu zweit gegenüberstehend
- Gespräche mit wenigen Personen am Tisch in ruhiger Umgebung
- Vögel, Handytöne, sonstige Pieptöne von Geräten hören
- Verkehr hören
- Telefonieren unter idealen Bedingungen (Festnetz to Festnetz in Ruhe)

Ich hatte noch nie ein Hörgerät und absolut keine Ahnung oder Erfahrung.

Im vergangenen halben Jahr habe ich drei HdO/RITE-Hörgeräte getestet.
IdO-Geräte scheiden wegen recht schmaler Gehörgänge aus.

Meine Erfahrungen mit drei Geräten und meinen aktuellen Stand erfahrt Ihr in den folgenden drei Beiträgen.

Viele Grüße,
Krümelmonster
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#2

Beitrag von Kruemelmonster »

1. Oticon OPN 1, 85 db Hörer, offene Domes

Hiervon war Akustiker 1 begeistert, da es Raumhören am besten und natürlich unterstütze und nicht auf einzelne Klangquellen per Richtmikrofon begrenze. Das Ideale für aktive und jüngere Zielgruppe, und für meine Bedürfnisse.

Positiv
- Differenzierte und räumlich ortbare Umgebungsgeräusche z.B. auf der Straße (z.B. Vögel, Hunde, Stimmen)
- Auf Anhieb wieder Freude am Musikhören über Stereoanlage und über iPad (ohne Verbindungsteil in die Ohren gestreamt, sehr unkompliziert)
- Etwas verbessertes Sprachverständnis im Alltag

Negativ
- Sprachverständnis reicht nur begrenzt für Sitzungen
- Kaum Wirkung in geräuschvoller Umgebung
- Gesenkte Stimmen (?) auch in Ruhe häufig nicht verständlich
- meine Umwelt berichtet nur minimale Verbesserung der Kommunikation mit mir
- Lautere Verkehrsgeräusche, Wasserkocher u.ä. als quälend laut empfunden

Zwecks Verbesserung des Sprachverständnisses wurde die Lautstärke über 100% erhöht und die oberen Frequenzen verstärkt. Eine offene Versorgung fand der Akustiker hinreichend; mir (ahnungslos) war es recht. All dies hat letztlich wenig bewirkt, manche Geräusche fand ich noch irritierender.
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#3

Beitrag von Kruemelmonster »

2. Bernafon Juna Pico RITE, 85 db Hörer, offene Domes

Dieses sei laut Akustiker 1 durch Richtmikrofon-Technik unterstützt und hebe gezielt einzelne Sprecher hervor. Tendenziell eher für Rentner, möglicherweise stärkere Unterstützung. Ich solle es mit dem Oticon OPN 1 vergleichen.

Positiv
- Etwas verbessertes Sprachverständnis, ähnliche Qualität wie Oticon OPN
- Unterstützung in geräuschvoller Umgebung (z.B. volles, hallendes Restaurant)
- Musikhören ok, leichte Abstriche zu Oticon OPN (das Demo-Gerät hat aber das „offizielle“ Musikprogramm nicht, sondern eine Ersatzvariante des Akustikers)

Neutral
- Lautstärkepegel 100% habe ich als deutlich höher empfunden als beim Oticon OPN.

Negativ
- Sprachverständnis reicht nur begrenzt für Sitzungen
- Gesenkte Stimmen (?) auch in Ruhe häufig nicht verständlich
- meine Umwelt berichtet nur minimale Verbesserung der Kommunikation mit mir
- Irritation durch Geräusche
- Weniger plastisches Raumhören

Zur Verbesserung des Sprachverständnisses wurden die oberen Frequenzen verstärkt. Eine offene Versorgung fand der Akustiker hinreichend; mir war es recht. All dies hat letztlich wenig bewirkt.
Zuletzt geändert von Kruemelmonster am 12. Jan 2017, 22:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#4

Beitrag von Kruemelmonster »

Oticon OPN 1 vs. Bernafon Juna Pico RITE ?

Letztlich konnte ich mich nicht entscheiden, da ich vom Sprachverständnis zu sehr enttäuscht war, und habe es mit einem zweiten Akustiker probiert.
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#5

Beitrag von Kruemelmonster »

3. Phonak Audeo B 90, 0xS Receiver, offene Domes

Inzwischen hatte ich den Verdacht, dass vielleicht meine Hörkurve besonders schwierig zu versorgen sei. Akustiker 2 habe ich direkt zu der Kurve gefragt. Er war zuversichtlich, und empfahl das Phonak Audeo B 90, da es besonders präzis und ggf. scharf das Sprachverständnis unterstütze, besser als Oticon und Bernafon. Letztere hätten ihre Stärken bei Musik zu Lasten des Sprachverständnisses.

Es wurde gleitend angepasst. 80%, 90%, dann 110% mit etwas abgeschwächten Mitten, zuletzt auf meinen Vorschlag vorsichtig angehobene Mitten. Spezialeffekte wurden erprobt: Impulsunterdrückung, Verstärkung leiser Geräusche, Störgeräusch etc.

Positiv
- Sprachklang unauffällig und erträglich, recht klar empfunden
- Sprachverständnis hat sich in Grenzen verbessert
- Telefonieren etwas besser

Negativ
- Sitzungen leiten kaum möglich, Hilfe der Kollegen nötig
- Keine Freude am Musikhören (etwas blechern, künstlich, verzerrt)
- meine Umwelt berichtet nur geringe Verbesserung der Kommunikation mit mir
- nach der letzten Einstellung: Lautstärkebelegung links und rechts vertauscht (Hardwaremäßig richtig herum angebrachte Geräte); Übersteuerungsrauschen wie schlechter Radioempfang und hallende Echo-Effekte. Sehr peinigend über die Weihnachtferien und verschlechtert Sprachverständnis. Gerät wurde auf Werkseinstellung zurückgesetzt, was Probleme behob. Nun wieder bei Einstellung 90%.

Das Ergebnis finde ich recht enttäuschend.

Gerne würde ich wissen, wie ich herausfinde, ob die Grenzen bei mir liegen oder ob andere Versorgungsvarianten bessere Ergebnisse erzielen können. Zugleich bin ich von den endlosen und vergeblichen Versuchen zermürbt (Akustiker 2 anscheinend auch). Als nächstes werde ich Akustiker 2 wegen geschlossener Varianten ansprechen. In zwei Wochen mehr dazu.
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#6

Beitrag von Gerhard_R »

nimm mal power domes, das mit den offenen domes bei deiner Kurve ist wie du schon jetzt erfahren hast nichts.

und wenn du eine otoplastic nimmst, dann sollte die auch geschlossen sein beim endgültigen Kauf, Stichwort C-Shell.

aber grundsätzlich haben dann auch beide Akus "versagt" wenn beide dir immer offene Domes andrehen, bei deiner Kurve und dem negativen Feedback, die hätten selber mal drauf kommen können.

Du kannst ja mehrere Domes mitbekommen, diese selber wechseln und testen, dass kann ja nicht so schwer sein....
Zuletzt geändert von Gerhard_R am 13. Jan 2017, 06:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Innenohr SHG. Wannekurve. 40-80-40.(Tief- Mitte-Hoch).
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#7

Beitrag von Selene »

Hallo Krümelmonster,

für so schlecht halte ich deine Werte nicht, dass du gleich Doppeldoms oder gar Otoplastiken benutzen müsstest.
Vielleicht einfach mal anstelle der offenen Doms einen geschlossenen Dom drauf setzen lassen. Es kann sein, dass der Akustiker dann das Gerät etwas neu einstellen muss, da die tiefen Töne dann vielleicht zu gut im Gehörgang bleiben und nicht wie mit den offenen Doms abfließen.

LG,
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#8

Beitrag von Ohrenklempner »

Die besten Erfahrungen bzgl. Sprachverstehen in sehr schwierigen Situationen hatte ich bisher mit den aktuellen Widex- und Siemensgeräten.
Frag mal den Akustiker, ob er dir mal Unique 440 oder Pure 7 primax verpassen kann. Letztere gibt es auch als Demogeräte.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
RemyRiver
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#9

Beitrag von RemyRiver »

Selene hat geschrieben:Hallo Krümelmonster,

für so schlecht halte ich deine Werte nicht, dass du gleich Doppeldoms oder gar Otoplastiken benutzen müsstest.
Vielleicht einfach mal anstelle der offenen Doms einen geschlossenen Dom drauf setzen lassen. Es kann sein, dass der Akustiker dann das Gerät etwas neu einstellen muss, da die tiefen Töne dann vielleicht zu gut im Gehörgang bleiben und nicht wie mit den offenen Doms abfließen.

LG,
Selene
Die Versorgung bei mittlere Toenen und hohe Toenen lassen sich nicht vergleichen.

Natuerlich kann und sollte man sich langsam steigern, von Offen zu geschlossenem Dome zu Otoplastik. Dennoch wuerde ich (aus eigener Erfahrung) dazu raten definitiv auch eine Otoplastik auszuprobieren.
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Musiker_72
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#10

Beitrag von Musiker_72 »

Man kann sinnvollerweise nicht geschlossene oder offene Domes bei der gleichen HG-Einstellung verwenden, da sich die akustischen Eigenschaften des HG durch Ändern der Domes grundlegend ändern (unter anderem dadurch, dass die natürliche Resonanz des Gehörgangs, die bei ca. 3-4 kHz liegt, je nach Ohr, bei offenen Domes erhalten bleibt, bei geschlossenen nicht, weswegen diese Frequenzen bei geschlossener Versorgung mehr verstärkt werden müssen. Bei anderen Frequenzen ist es wieder anders).

Wenn man offen vs. geschlossen vergleichen will, muss man dafür jeweils verschiedene Programme haben. Beim Bernafon Juna weiß ich, dass es möglich ist, die verschiedenen Programmplätze mit unterschiedlichen akustischen Parametern (also verschiedenen Domes) zu programmieren, bei den anderen Geräten weiß ich das nicht.

Ob die jeweiligen Geräte in Deinem Ohr tatsächlich die benötigten Verstärkungswerte produzieren, kann man mit einer In-Situ-Messung (da bekommst Du zusätzlich zum HG noch so kleine Schläuche ins Ohr) überprüfen. Bei den Schwierigkeiten, die Du hast, schiene mir das angeraten, zumal Du von besonders kleinen Gehörgängen sprichst. Die Voreinstellungen eines Hörgerätes werden sozusagen anhand eines Standard-Gehörgangs "abgeschätzt", es ist recht wahrscheinlich, dass die Geräte in Deinen Engen Ohren ganz andere Ergebnisse produzieren.

Noch genauer wird die In-Situ-Messung mit einer sogenannten Perzentilanalyse (wurde bei mir nie gemacht, die normale In-Situ schon).

Ob es "an Dir" liegt oder am Hörgerät ist schwer zu prüfen. Einen Anhaltspunkt kann aber die Messung des Diskriminationsverlustes geben.

Hierbei wird ein Sprachhörtest gemacht, die Sprache wird sehr laut vorgespielt (ich glaube, normalerweise 6 dB unterhalb Deiner Unbehaglichkeitsschwelle). Wenn Du dabei 100% verstehst, dann könnte, wenn Du Glück hast, eine gute Hörgeräteanpassung Dir gute Ergebnisse (je nach Hörsituation auch bis zu 100%) geben.

WEnn Du dabei aber z.B. nur 70% verstehst, dann wird Dich auch das beste Hörgerät nicht über 70% Sprachverstehen bringen.

Wurden denn Sprachtests gemacht, wie sind diese ausgefallen?

Bei mir hat es auch sehr lange gedauert, bis die Einstellung so war, dass mir das HG wirklich was gebracht hat, also bitte nicht verzweifeln!
Tinu76
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#11

Beitrag von Tinu76 »

Hallo Kruemelmonster

Leite zwischendurch auch noch Sitzungen mit einem Tisch von etwa 7m und 16 Leuten.

Aber ab etwa 3-4m Distanz zu den Leuten wird es ohne Zusatzgeräte für mich fast unmöglich genug zu verstehen (gerade beim Leiten der Sitzung). Ich habe schon verschiedene Hörgeräte getestet und ich bin bei allen etwa an die gleiche Grenze gestossen. Manche haben noch etwas mehr transportiert, aber für den ganzen Tisch hat es nie gereicht!
Auch hat bei mir der Wechsel auf geschlossene Schirme zwar die Verständlichkeit erhöht, aber in der Distanz hat es nur bezüglich Störlärm genützt. Die Grenze bezüglich der Reichweite blieb etwa gleich.

Darauf habe ich mit einem Mikrofon zu experimentieren begonnen. Hier habe ich den Roger Pen und auch ein Mikrofon von Bernafon ausprobiert. Der Roger Pen hat leider eine relativ schlechte Sprachqualität, aber von den Einstellungen her hat er mir doch bis jetzt am besten geholfen. Er hat ein Modus, in dem er auf ein weites Aufnahmefeld schaltet. Ich konnte ihn an das andere Ende vom Tisch legen und somit hatte ich ein zweites paar Ohren.
Das Bernafonmikrofon hat auch etwas geholfen (hat aber ein weniger breites Aufnahmefeld), aber auch hier ist es sehr aufwändig, beide Einstellungen (bei Bernafon kann man für das Streaming gesonderte Einstellungen machen) so identisch hinzukriegen, dass man gut verstehen kann. Ich hätte unmengen an Sitzungen dafür gebraucht. Wenn ich es selbst hätte einstellen können, hätte ich wohl der Aufwand nicht gescheucht.

Ein negativer Effekt ist leider, dass man Zusatzgeräte mitschleppen muss und auch, dass das Verstärkungsverhältnis der beiden Mikrofone (am Ohr und der Pen) doch ziemlich schwierig anzupassen ist. Ausserdem gibt es ein leicht wahrnehmbarer Versatz von beiden, was auch wieder das Verstehen erschwert.

Mein pragmatischer Ansatz ist nun, dass ich nicht mehr am oberen Ende vom Tisch hinsitze, sondern mich immer in die Mitte setze. Auch ist es von Vorteil, wenn die Leisesprecher gleich neben einem sind.

Aber es bleibt schwierig und für mich habe ich den Entschluss gefasst, dass ich Ämter mit solch grossen Sitzungen nun eher abgebe, bis ich evt. doch noch eine befriedigende Lösung gefunden habe.

Ich vermute, dass es mit einer etwas teureren Technik (z.B. jeder Teilnehmer bekommt ein Richtmikrofon) oder einer zeitlichen Synchronisation von beiden Mikrofonen es eigentlich möglich wäre... leider hat hier die Branche aber noch nichts preiswertes und vernünftiges vorgelegt.

Bin gespannt, ob du eine Lösung findest.

Liebe Grüsse
Tinu
Zuletzt geändert von Tinu76 am 16. Jan 2017, 08:55, insgesamt 2-mal geändert.
Ab 2014 Hochtonschwerhörig - Versorgung mit Widex Dream 330 Passion und/oder Bernafon Juna 9 Pico RITE
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#12

Beitrag von fast-foot »

Musiker_72 hat geschrieben:Hierbei wird ein Sprachhörtest gemacht, die Sprache wird sehr laut vorgespielt (ich glaube, normalerweise 6 dB unterhalb Deiner Unbehaglichkeitsschwelle). Wenn Du dabei 100% verstehst, dann könnte, wenn Du Glück hast, eine gute Hörgeräteanpassung Dir gute Ergebnisse (je nach Hörsituation auch bis zu 100%) geben.

WEnn Du dabei aber z.B. nur 70% verstehst, dann wird Dich auch das beste Hörgerät nicht über 70% Sprachverstehen bringen.
Dieses Argument spräche für die Verwendung von günstigen Hörverstärkern. Man würde sich auch einen lanwierigen Anpassprozess ersparen.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
akopti
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#13

Beitrag von akopti »

Lieber fast-foot,

der von Musiker72 beschriebene Vorgang ist ein Sprachhörtest zur Ermittlung der maximalen Diskrimination von Einsilbern. Am Ergebnis kann man abschätzen wie groß der Erfolg der Anpassung werden kann. Liegt z.B. die maximale Diskrimination für Einsilber bei gerade mal 50-60%, dann wäre ein 100%iges Satzverstehen nicht möglich. Erreicht man so um 70% ( das ganze wird in Ruhe gemessen), dann kann man abschätzen, das es im Störgeräusch zu Einschränkungen im Satzverstehen auch mit Hörsystemen kommt.

Gruß

Dirk
Kruemelmonster
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#14

Beitrag von Kruemelmonster »

Hallo zusammen,

erstmal großen Dank für die Informationen und die Ermutigung, das hilft mir sehr weiter. Ich hoffe, ich kann mich irgendwann revanchieren!

In verschiedenen Tests beim Akustiker und HNO-Arzt habe ich bei 80 dB 100% Treffer bei den Einsilbern, für beide Ohren. Das heißt also, ich habe keine tiefergehenden Verständnisfähigkeiten verloren, und es geht vielleicht mehr bei der Anpassung ???

Die In-Situ-Messung wurde noch nie durchgeführt.

Das Phonak-Gerät hat 6 (?) Speicherplätze. Davon ist wohl nur und maximal 1 Speicherplatz für das Automatikprogramm, das diverse interne Einzelprogramme koordiniert. Auf den restlichen 5 Plätzen kann man weitere, vom Akustiker selbsteingestellte Einzelprogramme ablegen (z.B. Musik, Störlärm etc.). Wenn die Parameter versorgungsspezifisch sind, könnte ich also nicht z.B. drei Sorten Domes mitnehmen und durchprobieren, sondern müsste für jede Variante beim Akustiker die Einstellungen ändern lassen...?

Insgesamt scheint mir schon länger, dass die Probleme bestimmte Frequenzen betreffen, da ich auch mit HG verschiedene Leute unterschiedlich gut verstehe. Schwierig sind meist gesenkte Stimmen, oft werden bestimmte Laute systematisch verschluckt. Das habe ich den Akustikern öfters berichtet.

Wegen der offenen oder sonstigen Versorgung habe ich jetzt ein "Experiment" improvisiert: Ich habe beim Musik- und Radiohören mit HG die Finger in die Ohren gesteckt und abgedichtet. Tatsächlich kam mehr Volumen und z.T. klarer herein.

Auf jeden Fall habe ich jetzt viele Fragen an Akustiker 2 und werde es wohl noch mit einem weiteren Akustiker probieren.

Bei den Sitzungen bei der Arbeit gebe ich bisher nur Instruktionen (alle vorne sitzen, nacheinander sprechen, mich anschauen etc.). Wenn möglich, werden Räume entsprechend ausgewählt und die Tische umgestellt. Außerdem stelle ich dann die Hörgeräte lauter. Das geht so halbwegs. Die Assistenten, die protokollieren, passen auf, ob mir etwas entgeht.

Wegen der Mikro-Systeme habe ich mich auch schon interessiert, Danke für die Erfahrungen! Die Sprecher- und Leitungsaufgaben werde ich längerfristig möglichst abgeben bzw. nicht mehr übernehmen. Grade jetzt wäre es sehr schwierig und hat mich alles kalt erwischt.

Euch ein schönes Wochenende!
Krümelmonster
Zuletzt geändert von Kruemelmonster am 14. Jan 2017, 14:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#15

Beitrag von Musiker_72 »

Hallo,

falls Du gut Englisch kannst, wäre zum Thema "offen oder geschlossen" dies hier gute Hintergrundlektüre:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4765810/
Ist aber evtl. etwas kompliziert, wenn man in der Materie noch nicht so drin ist.

Deine 100% bei 80dB weisen in der Tat darauf hin, dass bei Dir mit HG "noch mehr drin" ist, zumindest, wenn keine Nebengeräusche da sind.

Hierbei würde mich interessieren: Diese Sitzungen, die Dir akustisch schwer fallen, reden da die Leute durcheinander, gibt es sonstige Hintergrundgeräusche, oder ist der Raum ruhig und es redet immer nur einer auf einmal? Sind die Räume "hallig" oder eher akustisch "trocken"?

Bei einer In-Situ-Messung könnte man Dir sprachähnliche Klänge vorspielen und genau messen, wie viel Prozent dieser Klänge durch das Hörgerät für Dich hörbar gemacht werden. Wenn man dann feststellt, dass zu wenig bei Dir ankommt (oder die falschen Frequenzen), kann man das HG entsprechend anpassen oder, wenn nötig, eine geschlossenere Versorgung verwenden. Ohne die In-Situ Messung ist das aber alles Herumgerate. Da Du Deine engen Gehörgänge extra erwähnt hattest, muss man davon ausgehen, dass Dein Ohr nicht "Standard" ist und die automatische Anpassung schlechte Werte liefert.

Wurde denn zum Überprüfen der Anpassung noch ein Sprachtest mit eingesetztem HG gemacht?

Viele Grüße,
Musiker_72
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#16

Beitrag von fast-foot »

Hallo akopti,
akopti hat geschrieben:der von Musiker72 beschriebene Vorgang ist ein Sprachhörtest zur Ermittlung der maximalen Diskrimination von Einsilbern. Am Ergebnis kann man abschätzen wie groß der Erfolg der Anpassung werden kann. Liegt z.B. die maximale Diskrimination für Einsilber bei gerade mal 50-60%, dann wäre ein 100%iges Satzverstehen nicht möglich. Erreicht man so um 70% ( das ganze wird in Ruhe gemessen), dann kann man abschätzen, das es im Störgeräusch zu Einschränkungen im Satzverstehen auch mit Hörsystemen kommt.
Also so inetwa wie bei Verwendung eines günstigen Hörverstärkers ohne aufwändigen Anpassungsprozess...

Gruss fast-foot
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#17

Beitrag von akopti »

Hallo fast-foot,

1.) Ich denke, dass es höflich ist, wenn im Forum jemand mit seinem Realnamen unterschreibt, dass man ich auch damit anspricht.
2.) Da dich die gesetzlichen und vertraglichen Abläufe einer Hörsystemanpassung und deren Evaluierung nicht interessieren, werde ich auf weitere Erklärungen für dich verzichten.

------------
Für die anderen Interessierten. Um das Ergebnis einer Anpassung zu Überprüfen, muss man am Beginn der Anpassung erst einmal die maximale Diskrimination ermitteln. Dafür verwendet man einen Test, der reproduzierbare Ergebnisse liefert. Dies ist zur Zeit der Freiburger Sprachtest, wobei da für die Diskrimination die Einsilber verwendet wird (DIN 45621-1). Dieser Test wird von HNO-Ärzten und Akustiker nach den Vorgaben der aktuellen Normung durchgeführt.
Diplomarbeit zur Qualitätsbewertung von Hörsystemanpassung
Veröffentlichung Bundesanzeiger Heil- und Hilfsmittel
Für die Evalution gibt es auch Satzteste, besonders um die Verbesserung im Störgeräusch zu ermittel. Allerdings wird die max. Diskrimination immer noch der Freiburger Sprachtest verwendet.
Auch wenn man Satzteste für die Überprüfung der Verbesserung des Sprachverstehens verwenden würden, dann müsste man auch, wie bei den Einsilbern, die Sätze vorher mit Kopfhörer und einer gewissen Lautstärke anbieten, damit man ein erstes Ergebnis hat. Erst dann kann man das Ergebnis mit Hörsystem vergleichen und einen Gewinn erkennen.

Gruß

Dirk
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#18

Beitrag von fast-foot »

akopti hat geschrieben:Um das Ergebnis einer Anpassung zu Überprüfen, muss man am Beginn der Anpassung erst einmal die maximale Diskrimination ermitteln.
Der Punkt ist:

Bei diesem Test wird das Sprachsignal "nicht klanglich verändert", sondern nur nur in seiner Lautstärke. Genau das macht ein Hörverstärker, wobei es auch Modelle gibt, welche sogar eine klangliche Veränderung ermöglichen. Wenn nun ein Hörgerät nicht (bedeutend) mehr Sprachverstehen ermöglicht als ein Hörverstärker, so darf man sich zu Recht fragen, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Entscheiden muss das natürlich jeder für sich.

Gruss fast-foot
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#19

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC
akopti hat geschrieben:1.) Ich denke, dass es höflich ist, wenn im Forum jemand mit seinem Realnamen unterschreibt, dass man ich auch damit anspricht.
Und ich denke, dass es nicht unhöflich ist, jemanden mit seinem Nickname anzusprechen. Punkt.
Zuletzt geändert von fast-foot am 15. Jan 2017, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#20

Beitrag von Musiker_72 »

@fast-foot :
Kleiner Denkanstoß: In der Tat funktionierten die ersten Hörgeräte so wie heute Hörverstärker. Ein Kasten, den man sich umhängt, mit Kopfhörern ("Knopf im Ohr", ähnlich den heute so beliebten In-Ears).

Und die leisteten genau das, was in dem Test des Diskriminationsverlustes auch gemacht wird: Sie ermöglichen das Verständnis EINES Sprechers bei ansonsten vollständiger Ruhe. Und das macht, nehme ich an, ein Hörverstärker auch heute noch (fast) genauso gut wie ein Hörgerät. Das "fast" deswegen, weil ein gut eingestelltes Hörgerät wahrscheinlich angenehmer ist, da es weniger laut eingestellt werden muss.

Jetzt war ich gestern auf einer Veranstaltung mit über 1000 Leuten, vorwiegend Jugendlichen, in einer sehr großen Halle. Was glaubst Du, wie weit ich da mit einem Hörverstärker gekommen wäre?

Wenn Du also meinst, es reicht, wenn man EINEN Sprecher in Abwesenheit jeglicher Nebengeräusche versteht, dann reicht dafür tatsächlich ein Hörverstärker (um den Preis möglicher Hörschäden wg. fehlender Maximallautheitsbegrenzung und Kompression).
fast-foot
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#21

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC
Hallo Musiker_72,
Musiker_72 hat geschrieben:Wenn Du also meinst, es reicht, wenn man EINEN Sprecher in Abwesenheit jeglicher Nebengeräusche versteht, dann reicht dafür tatsächlich ein Hörverstärker...
Das muss ja die Person entscheiden, welche ein Hilfsmittel erwerben möchte (oder auch nicht).

Möglicherweise ist es so - insbesondere, wenn die Störschallunterdrückung eines Hörgeräts entweder nicht viel bewirkt oder dann (die softwaremässige Freischaltung) sauteuer ist (dass man sie sich nicht leisten kann; das reicht dann zwar nicht, aber dann nützt ein Hörgerät vielleicht auch nicht viel mehr).
Und vielleicht sind die Situationen, in welchen viel Störschall vorhanden ist, nicht so häufig und/oder das Verstehen dann nicht so wichtig etc.
Musiker_72 hat geschrieben:...(um den Preis möglicher Hörschäden wg. fehlender Maximallautheitsbegrenzung und Kompression).
Ueber die betreffenden Zusammenhänge (insbesondere auch Vor- und Nachteile aus pathologischer Sicht) habe ich mich in einem anderen Thread ausführlich geäussert - bei Verwendung von Hörgeräten kann die Entstehung weiterer Hörschäden ebenfalls nicht ausgeschlossen werden - das ist Augenwischerei.
Obwohl gerade ich es sehr begrüssen würde, wenn man diese Frage ernster nehmen würde (das Medizinproduktegesetz ist diesbezüglich ein Witz etc. etc.).

Also, wenn man die Gefahr ernsthafter Schäden für das Gehör ernst nehmen will, dann muss man dies auch bei Hörgeräten tun.

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 15. Jan 2017, 12:01, insgesamt 3-mal geändert.
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Musiker_72
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#22

Beitrag von Musiker_72 »

Peter: Das Fahren mit Sicherheitsgurt ist viel sicherer!
Paul: Das ist Augenwischerei, mit Sicherheitsgurt kann man auch verunglücken.
RemyRiver
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#23

Beitrag von RemyRiver »

Fairerweise muss man aber auch sagen, dass man beim Thema Cookie Bite oft Querverweise zu 'nem Verstaerker findet (und einer offenen Versorgung), das sind allerdings hauptsaechlich amerikanische Seiten.

Wie sinnvoll das jetzt ist medizinisch, finanziell und vom Klangerlebnis, sei mal dahin gestellt. Ich bin vom Klangergebnis her schon mit den HGs nicht zufrieden, will gar nicht wissen wie das bei Verstaerker waere.
Zuletzt geändert von RemyRiver am 15. Jan 2017, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
Kruemelmonster
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#24

Beitrag von Kruemelmonster »

Hallo Musiker,

vielen Dank für den Artikel. Ich fand ihn sehr spannend und gut lesbar, wobei mir vermutlich das Hintergrundwissen fehlt. Jedenfalls scheint die Art der Versorgung eine komplexe Angelegenheiten mit vielschichtigen und ggf. unerwarteten Auswirkungen, und es ist unklar, wie weit die Versorgung von den Anpassalgorithmen berücksichtigt wird. Leider wurde nicht diskutiert, welche Relevanz enge Gehörgänge haben.

Die Sitzungsräume sind unterschiedlich und mehr oder weniger günstig, auch von Gesunden so empfunden. Hiermit experimentiere ich bereits. Hintergrundgeräusche gibt es derzeit kaum, im Sommer manchmal Renovierungs- oder Bauarbeiten. Durcheinanderreden kommt selten vor; darüber hinaus berücksichtigen jetzt alle, dass das schwierig für mich ist. Probleme habe ich oft mit Sprechern ab einem gewissen Abstand von mir, ähnlich wie das Tinu beschrieben hat.

Das Hauptproblem scheint mir unabhängig von den Gegebenheiten die Stimmlage der Kollegen zu sein, die ich eindeutig in drei Kategorien aufteilen kann:

1. Verstehe ich prima - auch ohne HG
2. Schwierig, aber mit HG besser
3. Fast unverständlich, selbst mit HG (als ob das HG aus wäre)

Tendenziell scheint mir, dass ich Frauen häufiger verstehe als Männer, aber es finden sich beide in allen drei Kategorien.

Der Einsilbertest wurde auch mit HG durchgeführt. Ohne habe ich ca. 60 % erreicht (unterschiedliche Werte), mit HG habe ich i.d.R. ca. 85 % erreicht. Die Einsilber-Stimme würde ich Kategorie 2. zuordnen und empfinde ich als recht klar.

Nach meinem Eindruck ist meine Hörleistung beim Akustiker besser als im Alltag.

Jetzt hoffe ich, dass ein Akustiker mir den Grund für die Probleme erklären kann und ggf. eine Lösung findet. Vielleicht muss man auch wild herumexperimentieren. Ich glaube nicht, dass es an der Art der Hörgeräte liegt, da die Unterstützung für mich sehr ähnlich ausfiel und ich immer an den selben Stellen Probleme bekam.

Viele Grüße,
Krümelmonster
Krümelmonster
Hereditäre IO-SH
Hz 125 250 500 750 1K 1,5K 2K 3K 4K 6K 8K
dbR 50_45_60_65_65_60_60_55_50_40_45
dbL 20_25_50_60_60_55_55_55_50_40_60
fast-foot
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Re: Test Oticon OPN 1, Bernafon Juna, Phonak Audeo B 90

#25

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC
Musiker_72 hat geschrieben:Peter: Das Fahren mit Sicherheitsgurt ist viel sicherer!
Paul: Das ist Augenwischerei, mit Sicherheitsgurt kann man auch verunglücken.
Wenn man sich auskennt, stellt man fest, dass der Vergleich etwa so unangebracht ist wie die (einseitige) Verteufelung der Hörverstärker durch die "Högeräte-Mafia". Ich gehe im Moment nicht näher darauf ein.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
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