Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Liebe Leser,
es berührt mich, wie engagiert im Forum geholfen wird. Zu unserer Tochter hatte ich schon Fragen gestellt. Vielleicht finden wir auch Antworten auf das, was wir bei unserem Sohn einfach nicht verstehen.
Unser Sohn konnte als Baby sehr gut hören, z.B. reagierte er früher auf Laute als wir, z. B. wenn jemand irgendwo in der Wohnung eine Zimmertür aufmachte. Auch war er sehr geräuschsensibel, z.B. empfand er die Lieder im Musikgarten als zu laut....) Den ersten Verdacht, dass er nicht so gut hört auf einem Ohr, hatten wir bei ihm als er 3,5 Jahre alt war. Bis dahin hat er die Sprache bis auf einzelne Buchstabendreher noch relativ gut erlernen können. Wir machten einen Termin beim HNO im Januar 16.
Beim HNO deutete ein DPOAE an, dass RECHTS die Frequenzen nicht auflösbar seien. Voller Sorge ließen wir den Test 2 Tage später wiederholen und uns beruhigen. RECHTS schien alles in Ordnung zu sein. Diesem Widerspruch zwischen den beiden Ergebnissen gingen wir leider nicht auf den Grund. Denn wir hatten den Eindruck, und so schilderte es uns auch unser Sohn, dass er LINKS schlechter hört. Das irritierte uns zwar, denn unser Sohn berichtete, dass er LINKS schlecht hört und RECHTS dagegen gut hört. (Vielleicht erklärt das auch den Eintrag im Arztprotokoll: „Kind sagt, dass er wieder höre. Glaubhaft!“. Doch warum sollten wir uns Sorgen machen, wenn die Technik RECHTS verrückt spielt…
Bis Oktober 16 verschlechterte sich das Hörvermögen, unser Sohn fragte immer öfters nach. Die unmögliche Unterscheidung zwischen „g“, „k“, „d“ und „t“ fiel schon viel früher auf, doch nun schien es zu bleiben (bisher schon über ein Jahr). Nun versteht er auf dem LINKEN Ohr nur noch wenig. Eine weitere HNO-Untersuchung in der selben Praxis bestätigte wieder das seltsame Ergebnis, nämlich dass RECHTS die Frequenzen nicht auflösbar seien, wieder sollte es LINKS noch in Ordnung sein. Die Grafiken sind im Anhang. Im Befund zur Überweisung an die Pädaudiologin zum Ausschluss einer Hörstörung stand dann auch: "DPOAE links in allen getesteten Frequenzen bis auf 1,5 und 2 kHz reproduzierbar. DPOAE rechts in allen getesteten Frequenzen bis auf 1,5 und 2 kHz nicht auflösbar.“ Ein Befund, den wir nicht nachvollziehen können, denn der Alltag lässt eine Hörminderung LINKS vermuten. Auch unser Sohn bestätigte unabhängig von unserer Beobachtung, dass er LINKS nicht gut hört.
In der pädaudiologischen Behandlung wurden nun verschiedene Test gemacht mit dem Ergebnis:
Eine Innenohrschwerhörigkeit läge LINKS vor. Die Schallleitung und eine Beteiligung des Mittelohrs soll keine Rolle spielen, sagte man uns, nachdem folgende Untersuchungen gemacht worden waren:
TEOAE auf beiden Seiten —> "OAEs detektiert“
DEOAE links —> "Testwiederholung notwendig"
Göttinger Sprachtest —> (irgendwie zu tiefe Kurve, habe ich nicht ganz verstanden)
Tympanogramm —> unauffällig
unvertäubte und vertäute Hörtests —> In den tieferen und mittleren Frequenzen erkennen die Ärzte einen mittel- bis hochgradiger Hörverlust am LINKEN Ohr.
Das reicht, um mich total durcheinander zu bringen. Also hänge ich die anderen Ergebnisse noch unten an und frage euch einfach:
1. Ist es nun ein Widerspruch - die auffälligen Ergebnisse des HNO auf der RECHTEN Seite und die nun diagnostizierte Schwerhörigkeit auf der LINKEN Seite?
2. Wenn ja, kann es sein, dass die Hörminderung die Seiten wechselt? Wenn es eine Schallempfindungsstörung des Innenohrs ist, ist das doch unmöglich.
3. Gibt es Hoffnung, dass die Ursache woanders liegt und vor allem nicht irreversibel ist?
4. Müssen wir mit einem weiterhin so schnellen Fortschreiten des Hörverlust rechnen, wenn bei der Geburt noch das volle Hörvermögen da war? Davor haben wir große Angst!
Viele Grüße
es berührt mich, wie engagiert im Forum geholfen wird. Zu unserer Tochter hatte ich schon Fragen gestellt. Vielleicht finden wir auch Antworten auf das, was wir bei unserem Sohn einfach nicht verstehen.
Unser Sohn konnte als Baby sehr gut hören, z.B. reagierte er früher auf Laute als wir, z. B. wenn jemand irgendwo in der Wohnung eine Zimmertür aufmachte. Auch war er sehr geräuschsensibel, z.B. empfand er die Lieder im Musikgarten als zu laut....) Den ersten Verdacht, dass er nicht so gut hört auf einem Ohr, hatten wir bei ihm als er 3,5 Jahre alt war. Bis dahin hat er die Sprache bis auf einzelne Buchstabendreher noch relativ gut erlernen können. Wir machten einen Termin beim HNO im Januar 16.
Beim HNO deutete ein DPOAE an, dass RECHTS die Frequenzen nicht auflösbar seien. Voller Sorge ließen wir den Test 2 Tage später wiederholen und uns beruhigen. RECHTS schien alles in Ordnung zu sein. Diesem Widerspruch zwischen den beiden Ergebnissen gingen wir leider nicht auf den Grund. Denn wir hatten den Eindruck, und so schilderte es uns auch unser Sohn, dass er LINKS schlechter hört. Das irritierte uns zwar, denn unser Sohn berichtete, dass er LINKS schlecht hört und RECHTS dagegen gut hört. (Vielleicht erklärt das auch den Eintrag im Arztprotokoll: „Kind sagt, dass er wieder höre. Glaubhaft!“. Doch warum sollten wir uns Sorgen machen, wenn die Technik RECHTS verrückt spielt…
Bis Oktober 16 verschlechterte sich das Hörvermögen, unser Sohn fragte immer öfters nach. Die unmögliche Unterscheidung zwischen „g“, „k“, „d“ und „t“ fiel schon viel früher auf, doch nun schien es zu bleiben (bisher schon über ein Jahr). Nun versteht er auf dem LINKEN Ohr nur noch wenig. Eine weitere HNO-Untersuchung in der selben Praxis bestätigte wieder das seltsame Ergebnis, nämlich dass RECHTS die Frequenzen nicht auflösbar seien, wieder sollte es LINKS noch in Ordnung sein. Die Grafiken sind im Anhang. Im Befund zur Überweisung an die Pädaudiologin zum Ausschluss einer Hörstörung stand dann auch: "DPOAE links in allen getesteten Frequenzen bis auf 1,5 und 2 kHz reproduzierbar. DPOAE rechts in allen getesteten Frequenzen bis auf 1,5 und 2 kHz nicht auflösbar.“ Ein Befund, den wir nicht nachvollziehen können, denn der Alltag lässt eine Hörminderung LINKS vermuten. Auch unser Sohn bestätigte unabhängig von unserer Beobachtung, dass er LINKS nicht gut hört.
In der pädaudiologischen Behandlung wurden nun verschiedene Test gemacht mit dem Ergebnis:
Eine Innenohrschwerhörigkeit läge LINKS vor. Die Schallleitung und eine Beteiligung des Mittelohrs soll keine Rolle spielen, sagte man uns, nachdem folgende Untersuchungen gemacht worden waren:
TEOAE auf beiden Seiten —> "OAEs detektiert“
DEOAE links —> "Testwiederholung notwendig"
Göttinger Sprachtest —> (irgendwie zu tiefe Kurve, habe ich nicht ganz verstanden)
Tympanogramm —> unauffällig
unvertäubte und vertäute Hörtests —> In den tieferen und mittleren Frequenzen erkennen die Ärzte einen mittel- bis hochgradiger Hörverlust am LINKEN Ohr.
Das reicht, um mich total durcheinander zu bringen. Also hänge ich die anderen Ergebnisse noch unten an und frage euch einfach:
1. Ist es nun ein Widerspruch - die auffälligen Ergebnisse des HNO auf der RECHTEN Seite und die nun diagnostizierte Schwerhörigkeit auf der LINKEN Seite?
2. Wenn ja, kann es sein, dass die Hörminderung die Seiten wechselt? Wenn es eine Schallempfindungsstörung des Innenohrs ist, ist das doch unmöglich.
3. Gibt es Hoffnung, dass die Ursache woanders liegt und vor allem nicht irreversibel ist?
4. Müssen wir mit einem weiterhin so schnellen Fortschreiten des Hörverlust rechnen, wenn bei der Geburt noch das volle Hörvermögen da war? Davor haben wir große Angst!
Viele Grüße
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Zuletzt geändert von 4ohren am 19. Dez 2016, 23:50, insgesamt 1-mal geändert.
Papa von "ihm" (4 Jahre 10 Monate, einseitige mittelgradige Hörminderung) und "ihr" (7 Monate, VA beidseitige Hörminderung)
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Untersuchungsergebnisse vom Dezember 16, Teil 1
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Papa von "ihm" (4 Jahre 10 Monate, einseitige mittelgradige Hörminderung) und "ihr" (7 Monate, VA beidseitige Hörminderung)
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Untersuchungsergebnisse vom Dezember 16, Teil 2, und eine gute Nacht.
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Papa von "ihm" (4 Jahre 10 Monate, einseitige mittelgradige Hörminderung) und "ihr" (7 Monate, VA beidseitige Hörminderung)
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Hallo 4ohren,
die DPOAE-Ergebnisse auf der linken Seite "passen zur Reintonaudiometrie des linken Ohres".
Beim ersten eingestellten Reintonaudiogramm ist die Knochenleitung links eigentlich normal, im Gegensatz zur Luftleitung. Möglicherweise wurde hier ein Fehler bei der Messung gemacht wurde (nicht vertäubt).
Ein "gewisser Widerspruch" besteht zwischen den DPOAE-Ergebnissen und der Reintonaudiometrie des rechten Ohres. Er liesse sich mit einer besonderen Vulnerabilität des rechten Innenohres erklären.
Ich würde damit rechnen, dass die Hörstörung irreversibel ist (Schwankungen wurden keine fest gestellt in dem Sinne, dass auch mal eine Besserung eingetreten ist?).
Mit dem linken Ohr könnten also die hohen Töne mit der Zeit ebenfalls schlechter gehört werden (nicht nur die tiefen).
Und auf der rechten Seite könnten die Hörschwellen noch steigen bis auf etwa 50 dB. Das würde dann inetwa den DPOAE-Ergebnissen entsprechen.
Die Ergebnisse deuten für mich darauf hin, dass die Hörstörungen grösstenteils auf eine (möglicherweise noch in einem gewissen (von mir bereits definierten) Rahmen zunehmen, allerdings danach nicht mehr dramatisch fort schreiten könnten (und im mittelgradigen Bereich verbleiben).
Natürlich handelt es sich hier nur meine Einschätzung; grundsätzlich ist sehr viel möglich (im positiven wie auch im negativen Sinne).
Gruss fast-foot
die DPOAE-Ergebnisse auf der linken Seite "passen zur Reintonaudiometrie des linken Ohres".
Beim ersten eingestellten Reintonaudiogramm ist die Knochenleitung links eigentlich normal, im Gegensatz zur Luftleitung. Möglicherweise wurde hier ein Fehler bei der Messung gemacht wurde (nicht vertäubt).
Ein "gewisser Widerspruch" besteht zwischen den DPOAE-Ergebnissen und der Reintonaudiometrie des rechten Ohres. Er liesse sich mit einer besonderen Vulnerabilität des rechten Innenohres erklären.
Es ist nichts unmöglich, hier jedoch nicht der Fall. Bei einer Schallempfindungsstörung kann die Ursache auch in einer Störung der retrocochleären Hörbahnen begründet liegen.4ohren hat geschrieben:2. Wenn ja, kann es sein, dass die Hörminderung die Seiten wechselt? Wenn es eine Schallempfindungsstörung des Innenohrs ist, ist das doch unmöglich.
Auf der linken Seite sieht es danach aus, als läge die Ursache (grösstenteils) im Innenohr.4ohren hat geschrieben:3. Gibt es Hoffnung, dass die Ursache woanders liegt und vor allem nicht irreversibel ist?
Ich würde damit rechnen, dass die Hörstörung irreversibel ist (Schwankungen wurden keine fest gestellt in dem Sinne, dass auch mal eine Besserung eingetreten ist?).
Wenn "nur" eine Dysfunktion der OHCs im Innenohr die Ursache für den Hörverlust ist, kann man davon ausgehen, dass der Hörverlust die Grössenordnung von 50 dB nicht übersteigen wird.4ohren hat geschrieben:4. Müssen wir mit einem weiterhin so schnellen Fortschreiten des Hörverlust rechnen, wenn bei der Geburt noch das volle Hörvermögen da war? Davor haben wir große Angst!
Mit dem linken Ohr könnten also die hohen Töne mit der Zeit ebenfalls schlechter gehört werden (nicht nur die tiefen).
Und auf der rechten Seite könnten die Hörschwellen noch steigen bis auf etwa 50 dB. Das würde dann inetwa den DPOAE-Ergebnissen entsprechen.
Die Ergebnisse deuten für mich darauf hin, dass die Hörstörungen grösstenteils auf eine (möglicherweise noch in einem gewissen (von mir bereits definierten) Rahmen zunehmen, allerdings danach nicht mehr dramatisch fort schreiten könnten (und im mittelgradigen Bereich verbleiben).
Natürlich handelt es sich hier nur meine Einschätzung; grundsätzlich ist sehr viel möglich (im positiven wie auch im negativen Sinne).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Hallo fast-foot,
Vergessen habe ich, dass er im Dezember auch zum wiederholten Male Störgeräusche beschrieb. Er sagte ganz erschrocken, er würde auf dem linken Ohr nichts mehr hören. Bei näherem Nachfragen beschrieb er das, was er doch noch hörte einmal als Flugzeuggeräusch, einmal als mittelhohes Pfeifton und ein drittes Mal als Rauchen. Ist das als Tinnitus in Verbindung mit einer Hörstörung zu sehen, oder vielleicht zu vernachlässigen, weil unser Sohn von den Untersuchungen vielleicht zuviel mitbekommt und sensibilisiert wird?
Wie können wir denn verifizieren oder ausschließen, ob "nur" diese Dysfunktion der OHCs vorliegt, oder ob noch eine über 50db hinausgehende Schwerhörigkeit droht. Er ist erst 4 Jahre alt!
Lieben Dank für dein Engagement, fast-foot,
und viele Grüße an alle.
P.S.: Entschuldigt bitte, wenn ich hier viel Halbwissen zusammentrage und vielleicht unsinniges frage. Ich muss dieses Thema mir erst einmal erschließen.
Ein MRT hatten wir vor anfertigen zu lassen, um z.B. Akustikneurinom auszuschließen. Doch wie sind denn die Wahrscheinlichkeiten für eine Störung der retrocochleären Hörbahnen, wenn bei beiden Kindern das Hörvermögen beeinträchtigt ist. Kann auch diese Störung erblich bedingt sein?fast-foot hat geschrieben:Bei einer Schallempfindungsstörung kann die Ursache auch in einer Störung der retrocochleären Hörbahnen begründet liegen.
Doch, wir haben das Gefühl, dass es stark variiert. Zwischen Januar und Oktober war es zeitweise deutlich besser, unterschiedlich stark. Auch unser Sohn berichtete davon, es ist nicht nur unser Beobachten. Unsere Beobachtungen wurden jedoch eher abgetan, als könne es nicht sein. (Okay, ein Morbus Meniere wurde einmal fallengelassen, sei aber nicht bei einem 4-jährigen in Erwägung zu ziehen.)fast-foot hat geschrieben:Schwankungen wurden keine fest gestellt in dem Sinne, dass auch mal eine Besserung eingetreten ist?
Vergessen habe ich, dass er im Dezember auch zum wiederholten Male Störgeräusche beschrieb. Er sagte ganz erschrocken, er würde auf dem linken Ohr nichts mehr hören. Bei näherem Nachfragen beschrieb er das, was er doch noch hörte einmal als Flugzeuggeräusch, einmal als mittelhohes Pfeifton und ein drittes Mal als Rauchen. Ist das als Tinnitus in Verbindung mit einer Hörstörung zu sehen, oder vielleicht zu vernachlässigen, weil unser Sohn von den Untersuchungen vielleicht zuviel mitbekommt und sensibilisiert wird?
Wenn ich das richtig verstehe, meinst du damit die Schädigung der äußeren Haarzellen. Stimmt es, dass ein Tinnitus dafür spricht, dass diese Haarzeller weniger geschädigt sind als bei Schwerhörigen ohne Tinnitus?fast-foot hat geschrieben:Wenn "nur" eine Dysfunktion der OHCs im Innenohr die Ursache für den Hörverlust ist, kann man davon ausgehen, dass der Hörverlust die Grössenordnung von 50 dB nicht übersteigen wird.
Wie können wir denn verifizieren oder ausschließen, ob "nur" diese Dysfunktion der OHCs vorliegt, oder ob noch eine über 50db hinausgehende Schwerhörigkeit droht. Er ist erst 4 Jahre alt!
Lieben Dank für dein Engagement, fast-foot,
und viele Grüße an alle.
P.S.: Entschuldigt bitte, wenn ich hier viel Halbwissen zusammentrage und vielleicht unsinniges frage. Ich muss dieses Thema mir erst einmal erschließen.
Zuletzt geändert von 4ohren am 20. Dez 2016, 01:31, insgesamt 2-mal geändert.
Papa von "ihm" (4 Jahre 10 Monate, einseitige mittelgradige Hörminderung) und "ihr" (7 Monate, VA beidseitige Hörminderung)
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Hallo 4ohren,
Gibt es keine Messung, welche in einer Phase durchgeführt wurde, als Dein Sohn wieder besser hörte?
Ist auf der linken Seite ein Hörgerät angepasst worden (auch wenn es nicht ganz einfach sein düfte)?
Gruss fast-foot
Zahlen kann man nicht nennen, zumal man ja auch oftmals nur schwer den genauen Ort einer Schallempfindungsstörung lokalisieren kann.4ohren hat geschrieben:Ein MRT hatten wir vor anfertigen zu lassen, um z.B. Akustikneurinom auszuschließen. Doch wie sind denn die Wahrscheinlichkeiten für eine Störung der retrocochleären Hörbahnen, wenn bei beiden Kindern das Hörvermögen beeinträchtigt ist. Kann auch diese Störung erblich bedingt sein?
Morbus menière käme rein auf Grund der Symptome zunächst ein mal in Betracht (Tieftonschwerhörigkeit (davon nur eine Seite betroffen), Schwankungen im Hörvermögen und "Tieftontinnitus". Ob diese Krankheit rein auf Grund des Alters ausgeschlossen werden kann, weiss ich nicht. War nie peripherer Schwindel vorhanden?4ohren hat geschrieben:Doch, wir haben das Gefühl, dass es stark variiert. Zwischen Januar und Oktober war es zeitweise deutlich besser, unterschiedlich stark. Auch unser Sohn berichtete davon, es ist nicht nur unser Beobachten. Unsere Beobachtungen wurden jedoch eher abgetan, als könne es nicht sein. (Okay, ein Morbus Meniere wurde einmal fallengelassen, sei aber nicht bei einem 4-jährigen in Erwägung zu ziehen.)
Gibt es keine Messung, welche in einer Phase durchgeführt wurde, als Dein Sohn wieder besser hörte?
So ein Zusammenhang ist mir nicht bekannt.4ohren hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstehe, meinst du damit die Schädigung der äußeren Haarzellen. Stimmt es, dass ein Tinnitus dafür spricht, dass diese Haarzeller weniger geschädigt sind als bei Schwerhörigen ohne Tinnitus?
Im Moment sehe ich leider keine Möglichkeit. Wenn nicht noch eine bestimmte Erkrankung diagnostiziert wird, bei welcher man der Verlauf inetwa abschätzen kann, gibt es keine andere Möglichkeit, als den Hörverlust mit Hörgeräten zu versorgen und weiter zu beobachten. Wenn der Hörverlust nicht bei den Frequenzen (und dem Ohr) weiter fort schreitet, wo er am Grössten ist, sondern vowiegend bei den anderen, so würde dies meine Vermutung bestätigen (auch eine nur noch langsam fortschreitende Verschlechterung bei den "am stärksten betroffenen Frequenzen").4ohren hat geschrieben:Wie können wir denn verifizieren oder ausschließen, ob "nur" diese Dysfunktion der OHCs vorliegt, oder ob noch eine über 50db hinausgehende Schwerhörigkeit droht.
Ist auf der linken Seite ein Hörgerät angepasst worden (auch wenn es nicht ganz einfach sein düfte)?
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Vielen Dank für die Antworten!
Ein Hörgerät soll in ein paar Wochen eingestellt werden, allerdings nur für links. Ist es zu empfehlen, nur einHG für links?
Unser Wunsch ist auszuschließen, dass einHG das Hörvermögen verschlechtert. Über viele Jahrzehnte wäre auch ein geringer konstanter Verlust dramatisch. Also würden wir im Zweifel eher zu wenig verstärken wollen als zu viel.
Leider wurde nie in einem Zeitraum untersucht, als unser Sohn wieder gut hörte. Ich werde dies nun aber beobachten und, sollte es noch einmal besser werden, einen kurzfristigen Untersuchungstermin vereinbaren. Reichen im Zweifel auch so eine DPOAE-Untersuchung wie bei dem ersten HNO?
Mit dem was du schreibst, fast-foot, gibst du uns nicht nur Antworten sondern auch viele Ansätze, Gedanken und Möglichkeiten der Differenzialdiagnose, auf die wir die Ärzte ansprechen können.
Danke!
Ein Hörgerät soll in ein paar Wochen eingestellt werden, allerdings nur für links. Ist es zu empfehlen, nur ein
Unser Wunsch ist auszuschließen, dass ein
Leider wurde nie in einem Zeitraum untersucht, als unser Sohn wieder gut hörte. Ich werde dies nun aber beobachten und, sollte es noch einmal besser werden, einen kurzfristigen Untersuchungstermin vereinbaren. Reichen im Zweifel auch so eine DPOAE-Untersuchung wie bei dem ersten HNO?
Mit dem was du schreibst, fast-foot, gibst du uns nicht nur Antworten sondern auch viele Ansätze, Gedanken und Möglichkeiten der Differenzialdiagnose, auf die wir die Ärzte ansprechen können.
Danke!
Papa von "ihm" (4 Jahre 10 Monate, einseitige mittelgradige Hörminderung) und "ihr" (7 Monate, VA beidseitige Hörminderung)
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Rechts ist kaum ein Hörgerät indiziert (je nach Sichtweise - ich fände es im Moment "etwas übertrieben").
Ein Hörgerät sollte im Idealfalle nur die "leisen Geräusche" verstärken (und die "lauten" sogar abschwächen).
Dies ist allerdings insbesondere bei grösseren Hörverlusten schwierig bis gar nicht umzusetzen.
Als Voraussetzung muss eine in-Situ-Messung o.ä. durchgeführt werden.
Bei der Tieftonschwerhörigkeit kommt bezüglich Anpassung eines Hörgeräts erschwerend hinzu, dass man in einem bestimmten Bereich wegen der Aufwärtsmaskierung weniger als üblich verstärken sollte. Wenn dann gleichzeitig noch tief begrenzt wird, ist ein positiver Effekt schwierig zu realisieren - es sei denn, man schwäche die hohen Frequenzen ab (was dann wiederum "die Aufwärtsmaskierung verstärkt").
Da sich die Hörbahnen noch entwickeln, ist es grundsätzlich so, dass zu wenig alustischer Input diesen Prozess behindern kann, was dann ebenfalls nicht gut ist.
Ich würde auf jeden Fall darauf achten, wie viel eine Hörgeräteversorgung bringt.
Gruss fast-foot
Wichtig ist vor allem die Begrenzung. Diese sollte in diesem Falle bei um die 80 dB liegen.4ohren hat geschrieben:Unser Wunsch ist auszuschließen, dass ein HG das Hörvermögen verschlechtert. Über viele Jahrzehnte wäre auch ein geringer konstanter Verlust dramatisch. Also würden wir im Zweifel eher zu wenig verstärken wollen als zu viel.
Ein Hörgerät sollte im Idealfalle nur die "leisen Geräusche" verstärken (und die "lauten" sogar abschwächen).
Dies ist allerdings insbesondere bei grösseren Hörverlusten schwierig bis gar nicht umzusetzen.
Als Voraussetzung muss eine in-Situ-Messung o.ä. durchgeführt werden.
Bei der Tieftonschwerhörigkeit kommt bezüglich Anpassung eines Hörgeräts erschwerend hinzu, dass man in einem bestimmten Bereich wegen der Aufwärtsmaskierung weniger als üblich verstärken sollte. Wenn dann gleichzeitig noch tief begrenzt wird, ist ein positiver Effekt schwierig zu realisieren - es sei denn, man schwäche die hohen Frequenzen ab (was dann wiederum "die Aufwärtsmaskierung verstärkt").
Da sich die Hörbahnen noch entwickeln, ist es grundsätzlich so, dass zu wenig alustischer Input diesen Prozess behindern kann, was dann ebenfalls nicht gut ist.
Ich würde auf jeden Fall darauf achten, wie viel eine Hörgeräteversorgung bringt.
Eine BERA ist nicht unbedingt erforderlich. Es sollten jedoch DPOAEs sein (also frequenzspezifisch) und eine Reintonaudiometrie mit Luft- und Knochenleitung (im Zweifelsfalle reicht auch letzteres).4ohren hat geschrieben:Reichen im Zweifel auch so eine DPOAE-Untersuchung wie bei dem ersten HNO?
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Vielen Dank für deine Antworten, fast-foot.
Bis zurHG -Einstellung werden wir unseren Sohn gut beobachten. Vor allem weil sein Hörvermögen, unseren Beobachtungen nach, deutlich schwankt.
Und heute gibt es schon Neues zu berichten. Im Verlauf des Tages fragte unserer Sohn weniger nach, hörte Flüstern und verstand sogar Wörter wie "Lokomotive", die wohl eher im Tieftonbereich liegen, die ich leise sprach ohne dass er meine Lippen sehen konnte. Umgehend fuhren wir zum Pädaudiologen, um einen Hörtest zu machen. Keine DPOAE. Doch die Reintonaudiometrie mit Luft- und Knochenleitung zeigte:
Auf beiden Ohren war der Verlauf der Kurve vergleichbar mit der bisherigen Besserung, allerdings lag die Hörschwelle um 10db niedriger auf dem linken Ohr und 5dm auf dem rechten Ohr!
Ist das noch eine normale Messtoleranz? Oder schon als fluktuierend zu werten?
Für die Therapie ziehen wir daraus den Schluss, dass dieHG wirklich sehr sensibel eingestellt werden müssen, nicht dass unser Sohn in den Momenten, in denen er gut hört, überschallt wird.
Sagt die spontane Besserung um 10db denn etwas aus in Bezug auf die Diagnose? Kann es noch immer eine Innenohrschwerhörigkeit sein, oder sind die Ursachen woanders zu suchen?
Viele Grüße
Bis zur
Und heute gibt es schon Neues zu berichten. Im Verlauf des Tages fragte unserer Sohn weniger nach, hörte Flüstern und verstand sogar Wörter wie "Lokomotive", die wohl eher im Tieftonbereich liegen, die ich leise sprach ohne dass er meine Lippen sehen konnte. Umgehend fuhren wir zum Pädaudiologen, um einen Hörtest zu machen. Keine DPOAE. Doch die Reintonaudiometrie mit Luft- und Knochenleitung zeigte:
Auf beiden Ohren war der Verlauf der Kurve vergleichbar mit der bisherigen Besserung, allerdings lag die Hörschwelle um 10db niedriger auf dem linken Ohr und 5dm auf dem rechten Ohr!
Ist das noch eine normale Messtoleranz? Oder schon als fluktuierend zu werten?
Für die Therapie ziehen wir daraus den Schluss, dass die
Sagt die spontane Besserung um 10db denn etwas aus in Bezug auf die Diagnose? Kann es noch immer eine Innenohrschwerhörigkeit sein, oder sind die Ursachen woanders zu suchen?
Viele Grüße
Papa von "ihm" (4 Jahre 10 Monate, einseitige mittelgradige Hörminderung) und "ihr" (7 Monate, VA beidseitige Hörminderung)
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
In der Reintonaudiometrie sind Messungenauigkeit der Grössenordnung von 10 dB bis 15 dB nicht aussergewöhnlich; dies alleine muss noch nicht unbedingt etwas heissen.
Wenn die Unterschiede darüber liegen, ist es jedoch auffällig. Natürlich ist es trotzdem möglich, dass eine Besserung eingetreten ist; die Hinweise sprechen jedenfalls dafür.
Eine innenohrbedingte Schwerhörigkeit kommt auch bei Schwankungen des Hörvermögens in Betracht, bpsw. bei Morbus Menière oder Auditorischer Neuropathie (letztere kann jedoch wegen der Ergebnisse der untersuchten TEOAEs/DPOAEs ausgeschlossen werden).
Gruss fast-foot
Wenn die Unterschiede darüber liegen, ist es jedoch auffällig. Natürlich ist es trotzdem möglich, dass eine Besserung eingetreten ist; die Hinweise sprechen jedenfalls dafür.
Eine innenohrbedingte Schwerhörigkeit kommt auch bei Schwankungen des Hörvermögens in Betracht, bpsw. bei Morbus Menière oder Auditorischer Neuropathie (letztere kann jedoch wegen der Ergebnisse der untersuchten TEOAEs/DPOAEs ausgeschlossen werden).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Liebe Leser,
es gibt Neuigkeiten. Wir waren bei einer anderen Ärztin zur Untersuchung, eine Zweitmeinung einholen.
Die Befunde des Tympanogramm, Audiogramm, TEOAEs und Göttinger 1 lade ich gerne hoch.
Stimmt es, dass die Werte im Grunde die bisherigen bestätigen? Für mich als Laie sieht es so aus, als sei damit die linksseitige, tieftonbetonte Innenohrschwerhörigkeit gesichert, u. a. auch weil auch die Tympanogramme gipfelbildend sind.
Liebe/r Fast-Foot, du hast die bisherigen Werte angesehen - siehst du bei den neuen Zahlen irgendetwas Auffälliges oder Unerwartetes? Gibt es etwas, worauf wir bei der weiteren Diagnostik undHG -Einstellung achten sollen?
Vielen Dank und Grüße.
es gibt Neuigkeiten. Wir waren bei einer anderen Ärztin zur Untersuchung, eine Zweitmeinung einholen.
Die Befunde des Tympanogramm, Audiogramm, TEOAEs und Göttinger 1 lade ich gerne hoch.
Stimmt es, dass die Werte im Grunde die bisherigen bestätigen? Für mich als Laie sieht es so aus, als sei damit die linksseitige, tieftonbetonte Innenohrschwerhörigkeit gesichert, u. a. auch weil auch die Tympanogramme gipfelbildend sind.
Liebe/r Fast-Foot, du hast die bisherigen Werte angesehen - siehst du bei den neuen Zahlen irgendetwas Auffälliges oder Unerwartetes? Gibt es etwas, worauf wir bei der weiteren Diagnostik und
Vielen Dank und Grüße.
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Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe
Hallo 4ohren,
Auffällig ist, dass die DPOAE-Ergebnisse für das linke Ohr als unauffällig eingestuft werden (bis auf die bei 1 kHz).
Dies könnte möglicherweise auf eine bessere Mittelohrfunktion (im Vergleich zu früher) zurück zu führen sein.
Auffällig ist auch, dass die DPOAE-Ergebnisse links bei 2 kHz unauffällig sind. Hier besteht ein gewisser Widerspruch zu den Ergebnissen der Reintonaudiometrie (Luft- und Knochenleitung).
Abgesehen davon fällt auf, dass über das linke Ohr trotz Erhöhung des Schalldruckpegels der Sprache diese nicht besser verstanden wird.
Und im Grossen und Ganzen scheint es so, dass eine Dysfunktion der OHCs im Innenohr für einen Teil des Hörverlusts beim linken Ohr verantwortlich ist, wobei "die rechte Seite in Ordnung scheint".
Dies vorerst (nach kurzer Sichtung der neuen Ergebnisse).
Gruss fast-foot
Auf die Schnelle fällt mir auf, dass die Ergebnisse der Tympanometrie "bedeutend unauffälliger" aussehen (bisher "sehr grenzwertig", neu "normal") und dass abgesehen davon die anderen Ergebnisse mit denen einiger Messungungen von früher übereinstimmen.4ohren hat geschrieben:Liebe/r Fast-Foot, du hast die bisherigen Werte angesehen - siehst du bei den neuen Zahlen irgendetwas Auffälliges oder Unerwartetes?
Auffällig ist, dass die DPOAE-Ergebnisse für das linke Ohr als unauffällig eingestuft werden (bis auf die bei 1 kHz).
Dies könnte möglicherweise auf eine bessere Mittelohrfunktion (im Vergleich zu früher) zurück zu führen sein.
Auffällig ist auch, dass die DPOAE-Ergebnisse links bei 2 kHz unauffällig sind. Hier besteht ein gewisser Widerspruch zu den Ergebnissen der Reintonaudiometrie (Luft- und Knochenleitung).
Abgesehen davon fällt auf, dass über das linke Ohr trotz Erhöhung des Schalldruckpegels der Sprache diese nicht besser verstanden wird.
Und im Grossen und Ganzen scheint es so, dass eine Dysfunktion der OHCs im Innenohr für einen Teil des Hörverlusts beim linken Ohr verantwortlich ist, wobei "die rechte Seite in Ordnung scheint".
Dies vorerst (nach kurzer Sichtung der neuen Ergebnisse).
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 25. Jan 2017, 12:18, insgesamt 2-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Hallo Fast-Foot,
danke für die Antworten und Einschätzungen. Beziehst du dich, mit dem was du zu DPOAEs schreibst auf die alten Werte? Diese Woche wurden nur TEOAs gemacht.
Gibt es denn in den bisherigen Unterlagen schon Anzeigen dafür, dass die Ursache auch hinter dem Innenohr, irgendwo im Hörnerv liegen könnte?
Einen Termin für ein MRT haben wir bereits, zum Ausschluss eines Akustikusneurinoms. Da unser Sohn nicht über Schwindel klagt, und aufgrund seines Alters sollte ein Neurinom doch sehr unwahrscheinlich sein, hoffen wir...
Danke! Und Grüße.
danke für die Antworten und Einschätzungen. Beziehst du dich, mit dem was du zu DPOAEs schreibst auf die alten Werte? Diese Woche wurden nur TEOAs gemacht.
Dazu noch eine Frage: Wenn die OHCs nur zum Teil ursächlich sind, vermutest du noch eine weitere Ursache?fast-foot hat geschrieben:Und im Grossen und Ganzen scheint es so, dass eine Dysfunktion der OHCs im Innenohr für einen Teil des Hörverlusts beim linken Ohr verantwortlich ist,...
Gibt es denn in den bisherigen Unterlagen schon Anzeigen dafür, dass die Ursache auch hinter dem Innenohr, irgendwo im Hörnerv liegen könnte?
Einen Termin für ein MRT haben wir bereits, zum Ausschluss eines Akustikusneurinoms. Da unser Sohn nicht über Schwindel klagt, und aufgrund seines Alters sollte ein Neurinom doch sehr unwahrscheinlich sein, hoffen wir...
Danke! Und Grüße.
Papa von "ihm" (4 Jahre 10 Monate, einseitige mittelgradige Hörminderung) und "ihr" (7 Monate, VA beidseitige Hörminderung)
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe
Hallo 4ohren,
Trotzdem würde ich im Moment von einer innenohrbedingten Schwerhörigkeit ausgehen - die DPOAEs von früher passen gut zur Reintonaudiometrie.
Beim nochmaligen (und genaueren) Hinsehen ist mir aufgefallen, dass anfangs 2016 rechts die TEOAEs aufällig waren. Ich führe dies auf einen Paukenerguss zurück:
Vielen Dank für Deine Hinweise!
Gruss fast-foot
Danke für den Hinweis! Hier habe ich einen Fehler gemacht, da ich davon ausgegangen bin, dass DPOAEs ermittelt wurden. Somit besteht kein Widerspruch zwischen den Messungen von früher und den aktuellen (bis auf die eine Messung der Knochenleitungshörschwellen von früher, welche vermutlich falsch ist).4ohren hat geschrieben:Beziehst du dich, mit dem was du zu DPOAEs schreibst auf die alten Werte? Diese Woche wurden nur TEOAs gemacht.
"Etwas" auffällig ist, dass beim linken Ohr das Sprachverstehen auch mit zunehmendem Schalldruckpegel mehr oder weniger konstant bleibt.4ohren hat geschrieben:Gibt es denn in den bisherigen Unterlagen schon Anzeigen dafür, dass die Ursache auch hinter dem Innenohr, irgendwo im Hörnerv liegen könnte?
Trotzdem würde ich im Moment von einer innenohrbedingten Schwerhörigkeit ausgehen - die DPOAEs von früher passen gut zur Reintonaudiometrie.
Beim nochmaligen (und genaueren) Hinsehen ist mir aufgefallen, dass anfangs 2016 rechts die TEOAEs aufällig waren. Ich führe dies auf einen Paukenerguss zurück:
In diesem Zusammenhang ergibt diese Aussage nun Sinn (die Ergebnisse der Tympanometrie waren (ganz streng genommen) zu keinem Zeitpunkg auffällig, im Dezember letzten Jahres allerdings sehr knapp im unauffälligen Bereich (das heisst, Paukenergüsse könnten vorhanden gewesen sein - wie vermutlich anfangs 2016 - nur ist es zu jenem Zeitpunkt nicht dokumentiert).fast-foot hat geschrieben:Dies könnte möglicherweise auf eine bessere Mittelohrfunktion (im Vergleich zu früher) zurück zu führen sein.
Vielen Dank für Deine Hinweise!
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 26. Jan 2017, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Vielen Dank, Fast-Foot.
Nun haben unseren Sohn nochmals in einer weiteren Klinik untersuchen lassen - ich weiß, wir muten unserem Sohn zu viele Untersuchungen zu. Wir waren schlicht unsicher vor dem Hintergrund unseres Eindrucks, dass sein Hörvermögen deutlich schwankt. Den einen Tag besser, den anderen schlechter, ist unser Eindruck. Folglich ließen wir ihn nochmal komplett untersuchen, unabhängig von den ersten Befunden.
Die vorläufig letzten Ergebnisse lade ich ebenfalls hoch. Der Ärztin fand vor allem die Amplitude des TEOAEs aussagekräftig.
1. Ist meine Einschätzung richtig, dass diese eigentlich nur die bisherigen bestätigen und wir mit gesicherter Diagnose zur Hörgeräteversorgung übergehen können?
2. Dass es jetzt wieder schlechter ist, ist doch hoffentlich auch nur eine Schwankung, oder gibt es Anzeichen für schleichenden Hörverlust?
Ich bin unsicher, denn es gab auch wieder Tests, sodass ich nicht weiß, ob aus den Zahlen etwas neues herauszulesen ist. Beispielsweise wurde eine DPOAE nun als Diagramm dargestellt wurde. Weiterhin wurde nun auch ein Oldenburger Satztest durchgeführt, (unser Sohn ist aber erst 4 Jahre 10 Monate).
Was dir auffiel, Fast-Foot, dass das Verständnis im Göttinger Sprachtest nicht immer mit höherer Lautstärke zunimmt, war auch dieses mal im Göttinger Sprachtest auffällig.
Vielen lieben Dank.
Nun haben unseren Sohn nochmals in einer weiteren Klinik untersuchen lassen - ich weiß, wir muten unserem Sohn zu viele Untersuchungen zu. Wir waren schlicht unsicher vor dem Hintergrund unseres Eindrucks, dass sein Hörvermögen deutlich schwankt. Den einen Tag besser, den anderen schlechter, ist unser Eindruck. Folglich ließen wir ihn nochmal komplett untersuchen, unabhängig von den ersten Befunden.
Die vorläufig letzten Ergebnisse lade ich ebenfalls hoch. Der Ärztin fand vor allem die Amplitude des TEOAEs aussagekräftig.
1. Ist meine Einschätzung richtig, dass diese eigentlich nur die bisherigen bestätigen und wir mit gesicherter Diagnose zur Hörgeräteversorgung übergehen können?
2. Dass es jetzt wieder schlechter ist, ist doch hoffentlich auch nur eine Schwankung, oder gibt es Anzeichen für schleichenden Hörverlust?
Ich bin unsicher, denn es gab auch wieder Tests, sodass ich nicht weiß, ob aus den Zahlen etwas neues herauszulesen ist. Beispielsweise wurde eine DPOAE nun als Diagramm dargestellt wurde. Weiterhin wurde nun auch ein Oldenburger Satztest durchgeführt, (unser Sohn ist aber erst 4 Jahre 10 Monate).
Was dir auffiel, Fast-Foot, dass das Verständnis im Göttinger Sprachtest nicht immer mit höherer Lautstärke zunimmt, war auch dieses mal im Göttinger Sprachtest auffällig.
Vielen lieben Dank.
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Papa von "ihm" (4 Jahre 10 Monate, einseitige mittelgradige Hörminderung) und "ihr" (7 Monate, VA beidseitige Hörminderung)
Re: Innenohrschwerhörigkeit - links oder rechts, sind die Ergebnisse widersprüchlich? Bitte um Hilfe.
Nun noch die DPOAEs im Anhang.
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Papa von "ihm" (4 Jahre 10 Monate, einseitige mittelgradige Hörminderung) und "ihr" (7 Monate, VA beidseitige Hörminderung)