Neu hier und viele Fragen......

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
fast-foot
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#26

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC
Quotenkrüppel hat geschrieben:Aus einer wissenschaftlichen Arbeit (insbesondere einer Doktorarbeit) ist es nicht nur sinnlos sondern völlig unzulässig und fast schon strafbar einzelne Sätze herauszupflücken. Auch wenn es vielleicht die einzigen sind die man gerade im Zusammenhang versteht.
Beispiel: Aus der selben Arbeit einige Seiten weiter :
"Offensichtlich verändern hohe Schalldrücke die Hörschwelle einer durch Lärm
vorgeschädigten Hörbahn in einem anderen Maße als eine ungeschädigte Hörbahn.
Die Hörschwelle verschiebt sich nach einem zweiten Trauma offensichtlich weniger als nach einem ersten Trauma."

Hieraus könnte ich folgern wenn ein Schaden vorhanden ist, dann machts ein zweites Mal auch nichts mehr. Also das genaue Gegenteil.

Auf den 110 Seiten der Arbeit handeln insgesamt ca 15 Sätze überhaupt von Hörgeräten und dann auch ganz anders als du, lieber fast-foot das verstanden hast.

Also bitte: Wenn schon, dann richtig wissenschaftlich, ansonsten keine Panik schüren. Das nützt niemandem, auch wenns gerade noch so schön klingt. Und im Zweifelsfalle frage bitte einfach jemandem vom Fach bevor du wild irgendwelche Zusammenschnitte bastelst die dann einen ganz anderen Inhalt bekommen. Das sehe ich bei dir leider nicht zum ersten Mal.
Um den Schlusssatz der Arbeit zu zitieren: "Der Einfluss von apparativen Hörhilfen
auf die zentralen Strukturen des Hörens ist jedoch insgesamt bisher kaum
erforscht. Diese Thematik bietet viel Platz für neue Ideen und Projekte."

Zur eigentlichen Frage ob man nach einiger Zeit mit HG dann "schlechter" hört:

Nun ja, das Ohr ist ein Gebrauchsgegenstand der sich mit den Jahren abnutzt. Bei jedem egal ob der nun gut oder schlecht hört (deswegen werden im Alter ja die hohen Töne schlechter gehört: Über diesen Teil am Anfang der Cochlea laufen die tiefen Töne hinweg, also nutzen sich diese Töne schneller ab.)

Lärm schädigt das Ohr, klar. Wenn ich mein Ohr immensen Lärm aussetze dann ist das nicht gut. Allerdings trifft das nur auf hochleistungs HG zu die dem Hörgeschädigten mit mehr als 120 dB ins Ohr pusten, alle anderen HGs regeln vorher ab.

Es kann sein, dass man nach einiger Zeit mit HGs dann ohne weniger hört als vorher. Das ist aber nicht unbedingt wirklich so. Es liegt eher daran, dass man eben ein bisschen bequem geworden ist und unbewusst eingesetzte Kompensationen wie Lippenlesen etc etwas schleifen lässt. Einen Wecker oder ähnliches hört man dann immer noch genauso wie vorher keine Angst.
--------------------------------------------------------------------------------
(Beitrag gesichert)
Zuletzt geändert von fast-foot am 22. Mär 2017, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#27

Beitrag von Lchtschwrhrg »

Hallo Steffi,
mal wieder zurück in die Realität - besonders die eines Neulings, zu denen ich mich auch zähle.

Was ich bemerkt habe, nachdem ich die ersten Testtage mit HG hatte:
ich konnte plötzlich ohne HG "besser" hören - d.h. die bis dahin erreichte Standard-Lautstärke unseres Fernsehers beim gemeinsamen Fernsehn mit meiner Frau war mir dann auch ohne HG eigentlich zu laut, und nicht nur hören, sondern auch verstehen klappte besser.

Bei meiner leichten Hörminderung war das eni Punkt, an dem ich überlegt habe, ob ich überhaupt HG will. Auch der Akustiker hatte ja Zweifel, weil der Zugewinn an Hören können durch HG bei einem wie mir recht gering ist. (Logisch, je schlechter man hört, desto mehr helfen die Geräte).

Der Effekt kommt daher, dass das Hirn sich mehr um das wieder aufgeweckte Signalement des Ohrs kümmert - selbst in vorher unangenehmen Gruppengesprächen ging es besser, doch habe ich danach schnell bemerkt, wie anstrengend es für Körper&Hirn ist "ohne" zu Hören & Verstehen.

Bei mir hat jetzt beim dritten Gerät die dritte oder vierte Anpassungssitzung (d.h. Veränderungen der Verstärkung in verschiedene Frequenzbereichen) in den zugegeben für mich zuerst recht komisch wirkenden Wortverständnis Situationen im Hörstudio erstmals 100% Hören gebracht.

Auch an dies Procedere muss man sich wohl gewöhnen - bzw. gewöhnt man sich und muss sich darauf einlassen. Da werden Wortlisten abgespielt, die man nachsprechen soll. Klingt sehr einfach, ist es wohl aber nicht, wenn einem der Akustiker sagt "95% gehört" und man selbst gerade noch nachdenken muss hieß das jetzt warm oder Darm, was man nachsprechen soll - und schon das nächste Wort kommt. In dieser letzten Sitzung kam die Ansage und ich konnte unangestrengt und ohne zu zögern das Wort wiederhoen - ohne Fehler. Klingt wie ABC-Schütze - ist aber so. Wie das nun in der Praxis des Alltags sein wird, wird sich zeigen.

Wie schon mal geschrieben, war für mich selbst mit noch nicht richtig eingestelltem HG eine Gruppendiskussions-Situation ohne übers Hören nachzudenken sehr entspannend.

Das Gerät, das ich nun so eingestellt bekommen habe, wird es vermutlich werden. Doch ich möchte noch ein weiteres testen, dessen Prozessor evtl. neuer sein könnte. Es war für mich merkbar - nein hörbar, dass die HG-Entwicklung der letzten Jahre relativ rasant gewesen sein muss. Bei einem früheren Testgerät (vormalige Obere Mittelklasse mit 7 Kanälen) bemerkte ich, wenn das Gerät einen Programmwechsel vornahm als Vorgang. Beim jetzigen bemerke ich nur ein anderes Hörergebnis. Das Gerät analysiert laufend die Umgebungssituation, und schaltet in das entsprechende Programmmuster extrem schnell um.

Auch wenn ich mit dem Ergebnis aktuell sehr zufrieden bin, werde ich nach dem Test des nächsten HGs (der sehr schnell und kurz sein kann, wenn im Hörvergleich nach der Einstellung keine deutliche Verbesserung zu bmerken ist) in jedem Fall aber noch ein "hochklassiges" Aufpreispflichtiges quasi "gegenhören". Von den Ausstattungsmerkmalen her sind die Geräte nicht so weit auseinander - doch die Steuerbarkeit der Höranpassung bzw. des Klangs ist beim hochwertigen wesentlich feiner möglich (klar, wenn man in 17 Stufen regeln kann und nicht nur 7 muss ja was bei rauskommen) Erst dann entscheide ich, ob mir das und die damit möglichen Gimmicks/Gadgets den Preis Wert sind (nach aktueller Info Aufpreis für beidseitig ca.1500-1600 €).

Und für Dich. Steffi - einfach mal drauf einlassen, was da auf Dich zukommt. Der Großteil ist Software unterstützte Messung und Analyse, Scheinbar "magic" wenn da eine sinnfreie Sprachlautkombi aus dem Lautsprecher kommt und die Messsonde (ein dünnes Röhrchen) im Ohr steckt dem Akustiker bzw. dessen Computer vermeldet was wie zu regeln ist.

Und eins ist recht sicher: ein HG beißt nicht (klingt höchstens schrill)
Steffi Sch.
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#28

Beitrag von Steffi Sch. »

Lieber Lchtschwhrg,

vielen, vielen Dank für deinen tollen Kommentar. Das klingt alles endlich mal positv und gar nicht ganz so schwierig.
Ich hoffe, bei mir läuft es auch so gut. Das hängt wohl auch sehr davon ab, wie gut der Akustiker ist. Ich war ja schon mal da, da hat mir die Beratung und Erklärungen recht gut gefallen. Und der ist noch neu mit seinem Geschäft, könnte sein, er gibt sich dann extra Mühe mit mir.

Liegt der Preis für so hochwertige Geräte wirklich für beide zusammen bei 1500-1600 €?
Steffi Sch. :help:
Lchtschwrhrg
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#29

Beitrag von Lchtschwrhrg »

Ne, das war nur der Betrag der Aufzahlung zu dem, was die Kasse zahlt.
Aber wie gessagt, im Kasssenbereich bekommt man heute 6 Kanäle
(gut, nicht bei jedem Akustiker) und auch "mein" HG ist bei anderen
bereits ein Gerät mit Aufpreis... muss nur man viel rumschauen und
mehrere Frösche küssen.
Steffi Sch.
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#30

Beitrag von Steffi Sch. »

Ja, so meinte ich das auch. Das ist ja nicht ganz so schlimm, wenn das für beide Geräte zusammen gilt. Es ist ja extrem schwierig, irgendwo genaue Preise zu finden. Wahrscheinlich ist das dann auch noch bei jedem Akustiker anders?

Ist es denn problemlos möglich, wenn ein Akustiker sich Zeit genommen, man einige Geräte probiert hat, zu sagen, ich versuchs nochmal woanders?
Steffi Sch. :help:
Lchtschwrhrg
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#31

Beitrag von Lchtschwrhrg »

Also - wie würdest Du Dich selbst fühlen, wenn Du Akustiker wärst und Dein Kunde so handeln würde?

Deshalb - im Einführungsgespräch ja, quasi "Erstberatung" um die Vertrauensbasis zu finden - auch das dauert 1 Std - nicht wenn einige HG-Testwochen vergangen sind. Bei diesem ersten Gespräch müsste ein Akusitker anhand Deiner Hörkurve vom HNO ungefähr abschätzen können, welches Gerät er Dir empfehlen würde. Und dessen Preis sollte er relativ genau kennen -auch mögliche Extras etc..

Ich hab immer nur auf Kassengeräte, welche bieten sie an gefragt - auch um zu sehen, geht er darauf ein (nicht nur als erweiterte Floskel mit HG-Versorgung muss nach Kasse Hörfähigkeit usw.. aber...).

Auch glaube ich (nicht nur bei HG) wenn man erst mal die Sterneküche genossen hat, schmeckts am Imbiss vermutlich nicht mehr.
fast-foot
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#32

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC
akopti hat geschrieben:Hörsysteme mit einem Ausgangschalldruck von 115 dB werden bei "an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit" benötigt, betrifft also eine Gruppe von 1,6% aller Schwerhörigen.

Na ja, die Unbehaglichkeitsschwellen können auch bei Personen mit leichteren Hörverlusten so (oder ähnlich) hoch liegen. Ausserdem wurde durch Studien belegt, dass die von Hörgeräten effektiv abgegebenen Schalldruckpegel sehr stark von den Sollwerten abweichen können (auch nach oben).

Und darüber hinaus fand die Beschallung nur zwei mal über wenige Stunden statt - das ist noch lange nicht das selbe wie über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg abgegebene Lärmdosen.

Ich persönlich wundere mich, wie behauptet werden kann, dass Hörgeräte keine zusätzlichen Lärmschäden verursachen könnten, obwohl die wenigen (mir bekannten) diesbezüglich durchgeführten untersuchungen und Studien genau zum gegenteiligen Schluss gelangen ("there's a risk of damage" etc.), wobei ich selbst längst bewiesen habe, dass Schäden nicht ausgeschlossen werden können.
Quotenkrüppel hat geschrieben:Hieraus könnte ich folgern wenn ein Schaden vorhanden ist, dann machts ein zweites Mal auch nichts mehr. Also das genaue Gegenteil.
Laut Dieroff kann dieser Fall tatsächlich eintreten ("Schädigungssättigung"), was auch nahe liegt ("zunächst geht das kaputt, was am Empfindlichsten ist" - danach braucht es mehr Energie, um weitere Schäden an zu richten). Allerdings kann sich durch die Schädigung eine besondere Empfindlichkeit auch erst einstellen etc.

Der Punkt ist nun aber, dass ein geschädigtes Ohr mehr Schalldruck benötigt, um nur schon einen Ton überhaupt zu hören. Die Schalldruckpegel, mit welchen das Ohr versorgt werden müssen, nehmen also zu - womit die von Dir beschriebene Situation eben gerade nicht gegeben ist (weitere Beschallung mit gleichem Schalldruckpegel (sondern mit erhöhtem)).
Quotenkrüppel hat geschrieben:Auf den 110 Seiten der Arbeit handeln insgesamt ca 15 Sätze überhaupt von Hörgeräten...
Bspw. findet man auch:

"Es gibt audiometrische Untersuchungen, die das Silben-, Wort- und Sprachverständnis im Störgeräusch analysieren. Unmittelbar nach der Anpassung von Hörgeräten kommt es häufig zu einem besseren Abschneiden in diesen Untersuchungen. Im zeitlichen Verlauf können sich diese Ergebnisse verändern. Es gibt Untersuchungen, die mittelfristig keine Verbesserung des Sprachverständnisses im Störgeräusch fanden [121].
In einer anderen Untersuchung wurde das Sprachverständnis von Hörgerätträgern zu
verschiedenen Zeitpunkten nach der Hörgerätanpassung gemessen. Sowohl 6 als auch
12 Monate nach der Anpassung fand sich eine signifikante Verschlechterung in den
auditorischen Messung im Vergleich zu den Ergebnissen, die die Patienten einen Monat nach der Anpassung erzielt hatten [122]."

Was zumindest den Aussagen von akopti widerspricht (es sei denn, das Sprachverstehen bessere sich langfristig geshehen wieder, was ich als nicht sehr wahrscheinlich ansehe):
akopti hat geschrieben:...ich habe Daten aus ca 40 Jahren Hörgeräteanpassung ( ca 5000 Datensätze) und konnte daraus die von fast-foot angegebenen Untersuchungsergebnissen nicht herauslesen.
Es ist eher so, dass Kunden, die ihre Hörsysteme konsequent und regelmäßig getragen haben über viele Jahre ihre max. Diskrimination (max. Verstehensquote) erhalten konnten. In gegensatz dazu diejenigen Kunden, die die Geräte nur ab und zu, oder zu bestimmten Anlässen eingesetzt haben. Deren max. Verstehensquote ging nach und nach herunter. Zudem haben sie nicht gelernt Geräusche und Lärm zu erkennen, definieren und aus zu blenden. Dadurch haben sie im Störgeräusch eher schlechter verstanden als ein gut trainierter HG-Träger.
Ich jedenfalls schenke den Aussagen eines Verkäufers bezüglich seiner angebotenen Produkte nicht vorbehaltslos Glauben.
Quotenkrüppel hat geschrieben:Auf den 110 Seiten der Arbeit handeln insgesamt ca 15 Sätze überhaupt von Hörgeräten und dann auch ganz anders als du, lieber fast-foot das verstanden hast.
Aehem, gleich der erste Satz in der Zusammenfassung ganz am Anfang lautet:

"Bisher gibt es keine kurative Lösung bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit. Mittel der Wahl sind stark verstärkende Hörgeräte, die die Klanginformation bis auf 115 dB SPL verstärken. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss von hochverstärkenden Hörgeräten auf die durch Lärm vorgeschädigte Hörbahn zu prüfen."

Und selbstverständlich bin ich gar nicht in der Lage, die Aussagen richtig zu verstehen (immerhin scheine ich zumindest verstanden zu haben, worum es in der Studie überhaupt geht :lol:
Quotenkrüppel hat geschrieben:Also bitte: Wenn schon, dann richtig wissenschaftlich...
So wie Du hier (oder soll ich es so verstehen, dass Du schon gar nicht erst versuchst, auf wissenschaftlicher Basis zu argumentieren und daher eben - im Gegensatz zu mir - jeden Unsinn (wie bspw. gleich unten angeführt) behaupten darfst und dies auch nicht verantwortungslos ist?):
Quotenkrüppel hat geschrieben:Nun ja, das Ohr ist ein Gebrauchsgegenstand der sich mit den Jahren abnutzt. Bei jedem egal ob der nun gut oder schlecht hört (deswegen werden im Alter ja die hohen Töne schlechter gehört: Über diesen Teil am Anfang der Cochlea laufen die tiefen Töne hinweg, also nutzen sich diese Töne schneller ab.)
Leider ist dies völlig falsch. Die Basilarmembran besitzt die Eigenschaft, dass sie in Abhängigkeit des Ortes maximal durch eine ganz bestimmte Frequenz zum Schwingen angeregt wird (resoniert). An der Basis der Cochlea bspw. ist sie ganz steif - folglich absorbiert sie praktisch keine Energie aus tieffrequenten Schwingungen (dafür aber um so mehr aus hochfrequenten). Damit werden dort letztlich durch tiefe Frequenzen auch die Kaliumkanäle der betreffenden OHCs nicht geöffnet, womit bspw. keine Schädigung durch in hohem Masse entstehende giftige und nicht mehr abgebaute Abfallprodukte eines (zu) intensiven Stoffwechsels letztlich für den Zelltod verantwortlich zeichnen können (mechanische Beschädigungen kommen schon gar nicht in Frage).
Das ist übrigens ein elementares Funktionsprinzip der Cochlea, dessen Verständnis für mich "zu den Basics der (Patho-) Physiologie des Gehörs" zählen.
Quotenkrüppel hat geschrieben:Lärm schädigt das Ohr, klar. Wenn ich mein Ohr immensen Lärm aussetze dann ist das nicht gut. Allerdings trifft das nur auf hochleistungs HG zu die dem Hörgeschädigten mit mehr als 120 dB ins Ohr pusten, alle anderen HGs regeln vorher ab.
Leider verwendest Du hier eigentlich die falsche physikalische Einheit. Entscheidend ist nicht alleine der Schalldruckpegel, sondern auch die Einwirkdauer. Eine kurze Schalldruckspitze von 120 dB (A) (ein Knall) kann zwar bereits Schäden verursachen, wenn es dumm geht (näher möchte ich dies nicht ausführen); im allgemeinen bleiben derartige Knalle jedoch ohne (zumindest audiometrisch nachweisbare) Folgen.

Entscheidend ist also der L_eq (der so genannte "energieäquivalente Dauerschallpegel"; etwas vereinfacht ausgedrückt der (A-) Pegel, welcher während acht Stunden einwirken muss, um die selbe (Schädigungs-) Wirkung auf das Ohr aus zu üben (frequenzabhängig - "tiefe Töne besitzen bei gleicher Energie weniger Schädigungspotential als hohe (zwischen bspw. 1 kHz und 4 kHz - hier "kommt auch noch eine physiologisch begründete Komponente ins Spiel")". Die kritische Grenze liegt bereits bei 85 dB (A). Es ist sogar so, dass Schäden durch Lärm erst sicher ausgeschlossen werden können, wenn der L_eq deutlich tiefer liegt.

Natürlich muss auch die Impulshaftigkeit des Schalls berücksichtigt werden (das Gehör verfügt über Mechanismen, welche es in einem bestimmten Ausmasse schützen können - allerdings gilt dies nicht für in der Intensität rasch zunehmende Schallereignisse).
Quotenkrüppel hat geschrieben:Es kann sein, dass man nach einiger Zeit mit HGs dann ohne weniger hört als vorher. Das ist aber nicht unbedingt wirklich so. Es liegt eher...
Ja ja, sein könnte vieles...

Gruss fast-foot
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Steffi Sch.
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#33

Beitrag von Steffi Sch. »

Das ist mir alles zu hoch und bestimmt nichts, was ich unbedingt wissen und bis ins Detail verstehen muss.
Steffi Sch. :help:
Quotenkrüppel
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#34

Beitrag von Quotenkrüppel »

Er hat halt nix zu tun....ist schon gut, lass ihn...ist ja bekannt
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#35

Beitrag von Steffi Sch. »

Ach so......
Steffi Sch. :help:
AxelM
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#36

Beitrag von AxelM »

Die Kommentare haben mich am Anfang auch etwas irritiert. Das ist alles so pseudowissenschaftlich und dient insgesamt wohl auch eher der Verwirrung der Mitglieder hier - aus welchem Grund auch immer...

Viel Erfolg und viele Grüße, Axel
fast-foot
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#37

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC
Die Kommentare haben mich am Anfang auch etwas irritiert. Das ist alles so pseudowissenschaftlich und dient insgesamt wohl auch eher der Verwirrung der Mitglieder hier - aus welchem Grund auch immer...
Ich denke, Du warst schon vorher verwirrt :lol:
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#38

Beitrag von Steffi Sch. »

..ich auch! (Vorher verwirrt)
Steffi Sch. :help:
Quotenkrüppel
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#39

Beitrag von Quotenkrüppel »

fast-foot hat geschrieben: wobei ich selbst längst bewiesen habe, dass Schäden nicht ausgeschlossen werden können.
...in der Tat.
fast-foot hat geschrieben: Aehem, gleich der erste Satz in der Zusammenfassung ganz am Anfang lautet:
"Bisher gibt es keine kurative Lösung bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit. Mittel der Wahl sind stark verstärkende Hörgeräte, die die Klanginformation bis auf 115 dB SPL verstärken. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss von hochverstärkenden Hörgeräten auf die durch Lärm vorgeschädigte Hörbahn zu prüfen."
Und selbstverständlich bin ich gar nicht in der Lage, die Aussagen richtig zu verstehen (immerhin scheine ich zumindest verstanden zu haben, worum es in der Studie überhaupt geht :lol:
Das ist kein Studie....es ist eine Doktorarbeit ? Das ist ein himmelweiter Unterschied! Vielleicht wäre es lohnend sich diesen Unterschied auch einmal grundlegend klar zu machen ? Dies würde vor vielen Fehlern schützen.
Und dass du wenigstens die Zusammenfassung gelesen hast habe ich dann schon vermutet.
fast-foot hat geschrieben: Das ist übrigens ein elementares Funktionsprinzip der Cochlea, dessen Verständnis für mich "zu den Basics der (Patho-) Physiologie des Gehörs" zählen.


Es ist nicht ein sondern das elementare Funktionsprinzip der Cochlea und hat mit Pathofunktion nix zu tun.
Ja, das rechne ich sogar als Fingerübung mit meinen Studenten. Ist recht einfache Physik. Ich sehe allerdings keinen Grund hier die anderen Mitglieder damit zu nerven und mit derartigen Ergüssen zu langweilen. Ich habe derartiges nicht nötig und muss mich auch nicht profilieren.

Über physikalische Einheiten (ich habe mit der bloßen Bezeichnung dB im übrigen gar keine verwendet) muss ich mich wohl bitte nicht aufklären lassen, wobei du die Erklärung zu Schall und auch die vorherigen wenigstens einmal richtig aus den entsprechenden Lehrbüchern kopiert hast.

Ansonsten stünde es dir gut zu Gesicht wenigstens die Grundregeln der Höflichkeit zu wahren die ja doch auch dir geläufig sein dürften.

Damit möchte ich auf diese Zitateschlacht für die du ja berüchtigt bist, nicht weiter eingehen. Wir sind hier nicht bei RTL2 im Nachmittagsprogramm.
Zuletzt geändert von Quotenkrüppel am 23. Mär 2017, 19:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#40

Beitrag von fast-foot »

Fortsetzung von Beitrag #46:
Quotenkrüppel hat geschrieben:Also nochmals und in aller Deutlichkeit: Bitte unterlasse es mit wild zusammenkopierten Schnipseln aus irgenwelchen Internetquellen Deine mehr als zweifelhaften Thesen zu verbreiten.
Erstens sagst Du mir nicht, was ich tun oder lassen soll. Zweitens entstammen meine Zitate nicht "irgendwelchen Internetquellen". Und drittens bewertest Du meine Thesen als zweifelhaft, ohne dies jedoch konkret zu begründen. Meine Aussagen basieren auf in einschlägiger Fachliteratur enthaltenem Wissen, auf dem folgerichtigen Schliessen auf Grund der auch darin enthaltenen medizinischen Gesetzmässigkeiten etc. Ich wende gerade dieses folgerichtige Schliessen auf bestimmte Resultate der offen gelegten Quellen (wissenschaftliche Untersuchungen) an und stelle auf diese Weise Thesen auf etc. *
Bei Dir hingegen ist meiner Ansicht nach weder der fachliche Hintergrund in ausreichendem Ausmasse gegeben (das wird auf Grund einiger weniger Aussagen sehr schnell klar (bspw. wusstest Du gar nicht, nach welchen Kriterien die Gefährlichkeit von Schallimissionen beurteilt wird, als nur ein Beispiel)), noch nennst Du irgend eine Quelle, auf welche Du Dich berufst. Bring' doch Deinerseits mal etwas, das wenigstens grösser ist als null (und sei es nur ein Schüleraufsatz)!
Deine Strategie, meine Thesen (die Du offensichtlich nicht ein mal inhaltlich verstanden hast) zu widerlegen, fusst einzig darauf, mir meine fachliche Kompetenz ab zu sprechen, (unter anderem) mit Argumenten, welche ich soeben widerlegt habe. Darüber hinaus bist Du meiner Ansicht nach aus bereits genannten Gründen gar nicht in der Lage, meine fachliche Kompetenz beurteilen zu können, masst Dir aber an, dies zu tun.

Du machst also im Prinzip genau das, was Du mir unterstellst und vorwirfst!

*) Dabei ist nun der Witz der, dass diese Thesen den als Tatsache hin gestellten unbewiesenen Behauptungen der an einer Hörgeräteversorgung Verdienenden Behauptungen widersprechen - mit deren Vorgehen scheinst Du allerdings kein Problem zu haben, sondern im Gegenteil diese Behauptungen (für mich grenzt das an Hirnwäsche) völlig unkritisch zu übernehmen.
Quotenkrüppel hat geschrieben:Dein Verhalten grenzt massiv an Verantwortungslosigkeit...
Ich denke, dass dies zumindest eher auf Dein Verhalten mir gegenüber zutrifft. Abgesehen davon sehe ich nicht ein, weshalb der Hinweis auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen einer Hörgeräteversorgung unter Verweis auf relevante Indizien dafür, dass diese vorhanden sind, und die Forderung, dies endlich seriös ab zu klären und zu kommunizieren (wie es gesetzliche VOrschrift ist), veranwortungslos sein sollte - im Gegensatz zum Verhalten der "Hörgeräte-Lobby", welche dies unterlässt, was meiner Ansicht nach weder legal noch im Interesse der Kunden ist (und, wenn wir schon den Begriff verwenden, viel eher "verantwortungslos").
Insbesondere auch halte ich es keinesfalls für weniger verantwortungslos, einfach zu behaupten, Hörgeräte könnten dem Gehör etc. nicht schaden (was hier oft geschieht, allerdings siehst Du nur ein Problem, wenn ich dann meine Einwände einwerfe, was dann seltsamerweise erst als "oft" empfunden wird - dabei reagiere ich ja nur).
Quotenkrüppel hat geschrieben:...und sorgt wahlweise für Kopfschütteln unter langjährigen und erfahrenen Mitgliedern ...
Erstens bin ich selbst ein "langjähriges und erfahrenes Mitglied", und zweitens interessiert mich die Reaktion anderer Mitglieder bezüglich dieser Frage nur insofern, als sie fachlich begründet ist - also Deine (Du bist nicht ein mal langjähriges Mitglied) eigentlich überhaupt nicht - aus fachlicher Sicht.

Beim Vorwurf der Verantwortungslosigkeit meines Verhaltens kann ich nur müde lächeln angesichts des Vorgehens der an einer Hörgeräteversorgung verdienenden Personen, Unternehmen, Interessenvertreter etc.
Zur meiner Ansicht nach gesetzeswidrigen Verweigerung der Pflicht, über Risiken und Nebenwirkungen auf zu klären, kommt genau das hinzu, was Du mir vor zu werfen versuchst:

Das Verbreiten völlig haltloser und als wissenschaftliche Erkenntnisse dargestellter unbewiesener Behauptungen wie bspw. die, dass das Tragen von Hörgeräten das Risiko für Demenz verringere, dass Hörverlust so früh wie möglich versorgt werden sollte, da sonst weiss ich was für schlimme Folgen drohen, dass Hörverstärker (im Gegensatz zu Hörgereräten) ach wie gefährlich seinen (lachhaft) etc. etc.
Hierin scheinst Du jedoch kein Problem zu sehen, was mich angesichts Deines aus meiner Sicht sehr dürftigen fachlichen Hintergrundes natürlich nicht erstaunt. Allerdings sehe ich auch dies nicht als mein Problem an.

Allgemein noch zu Deiner Aussage, dass Doktorarbeiten nicht zitierwürdig seien: finde ich gelinde gesagt etwas seltsam.

Dann behauptest Du implizit, ich sei nicht vom Fach. Ich denke, dass Du dies überhaupt nicht beurteilen kannst, da dies genau für Dich zutrifft (das hast Du meiner Ansicht nach mit Deinen Aussagen in Reaktionen auf meine Beiträge mehr als bewiesen). Indem Du mich derart diskreditierst, machst Du meiner Meinung nach eigentlich genau das, was Du mir vorwirfst: Du äusserst Dich zu Sachverhalten, von denen Du keine Ahnung hast!

Und dies gilt auch für die Mitglieder, welche Dir hier zustimmen. Hiermit beweisen sie meiner Ansicht nach nur, dass sie nicht wissen, worüber sie urteilen (ein Glück für sie, dass es anonym geschehen ist).
Auf die strafrechtliche Relevanz dieser Verhaltensweisen (meiner Meinung nach ueble Nachrede und deren Unterstützung) möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen.


Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 5. Jun 2017, 07:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Ohrenklempner
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#41

Beitrag von Ohrenklempner »

Hallo Steffi,

ich will dem Kollegen fast-foot keine Vorwürfe machen und mir ist auch nicht klar, warum er die eventuelle Gefahr einer zusätzlichen Hörschädigung durch eine Hörgeräteversorgung in diesem Forum an jeder Ecke einwirft, da es ja in deinem Fall eher noch mehr verunsichert als weiterhilft. Ich selbst bin Akustiker und kann dazu nur sagen: Ja, es kann durchaus stimmen! Denn ein Hörgerät macht unter Umständen viel Lärm, und der ist bekanntlich Gehörschädigend. Dabei sollte man aber zwei Dinge beachten:

Erstens: Was ist wichtiger? Taub durch die Gegend zu laufen, um das geschädigte Gehör evtl. nicht noch mehr zu schädigen oder Rehabilitation und weitgehend normale Teilhabe am Leben? Aus meiner Sicht wiegt zweiteres deutlich schwerer. Wir hat damals mein Audiologiedozent so treffend gesagt, als es um Power-Versorgungen hörgeschädigter Kleinkinder ging? "Spracherwerb geht vor Haarsinneszellenverlust".

Zweitens: Ich will nichts verharmlosen, aber wenn ein Hörgerät vernünftig eingestellt ist, dann wird die Gefahr einer weiteren Verschlechterung durch das Hörgerät minimiert. Ich bin mal meine Kundendatenbank durchgegangen und habe die Leute rausgepickt, die schon über 10-15 Jahre Hörgeräte tragen und habe die Audiogramme verglichen. Ja, es wird mit der Zeit schlechter, aber NEIN, es wird nicht dramatisch schlechter. Im Schnitt beobachte ich 5 dB Hörverschlechterung in 5 Jahren. Dabei kann ich nicht feststellen, ob diese Hörverschlechterung einfach auf das Lebensalter zurückzuführen ist oder tatsächlich von der Hörgeräteversorgung kommt. Da ich es aber zu 95% mit progredienten Altersschwerhörigkeiten zu tun habe, sehe ich die Ursache im steigenden Lebensalter.

Ich will sagen: Die Möglichkeit, das Gehör durch Hörgeräte weiter zu schädigen, besteht. Aber sie ist nach audiologischem Kenntnisstand und mit heutiger Hörgeräteanpassung minimal und besteht eher bei Super-Power-Versorgungen (sog. "Power-Junkies").

Dagegen will ich noch etwas verdeutlichen: Wenn das Innenohr gewisse Reize lange Zeit nicht mehr aufnimmt und weiterleitet, verlernen die höheren verarbeitenden Regionen (Mittelhirn, Thalamus, Hörrinde), mit den entsprechenden Reizen auch umzugehen. Angefangen von der Richtungsinformation ("Woher kommt der Schall?"), dem Herausfiltern unwichtiger Signale ("Nebengeräusche") bis zur weiteren Verarbeitung (insbesondere Zischlaute in der Sprachverarbeitung) muss die ganze Hörwahrnehmung gewissermaßen neu erlernt werden. Das ist der Grund dafür, dass bei Erstanpassungen zunächst mit deutlich geringeren Verstärkungen gearbeitet wird, als es eigentlich notwendig ist. Trotzdem werden Geräusche zunächst verstärkt wahrgenommen und als störend empfunden, denn diese Informationen sind erst einmal neu für das Gehirn und werden anfangs noch nicht als "unwichtig" herausgefiltert. Zischlaute werden wieder gehört und zunächst als irritierend empfunden: "Sprache zischelt so!" -- Ja: Zischlaute! Die heißen nicht ohne Grund so. Lange nicht wahrgenommen, müssen auch diese wichtigen Bestandteile der Sprache erst wieder vom Gehirn erkannt und zugeordnet werden. Dieser Prozess dauert mitunter viele Monate bis Jahre und dauert umso länger, je mehr das Ohr hörentwöhnt ist.

Ich merke, ich schweife ab... ach ja, der "Gewöhnungseffekt". Ja, das ist mit den Ohren ähnlich wie mit den Augen. Ich merke selbst, wenn ich die Brille absetze, sehe ich deutlich schlechter als wenn ich sie ein paar Stunden nicht trage.
Bei den Ohren hängt das damit zusammen, dass bisher dein Kopf viel mehr mitdenken muss, um Gehörtes zu verstehen. Was das Ohr nicht hört, muss der Kopf sich dazureimen, und das strengt den Schädel mithin gewaltig an. Trägst du jetzt Hörgeräte und gewöhnst du dich langsam daran, muss dein Gehirn nicht mehr so sehr mitarbeiten, da die Ohren wieder einen größeren Teil des Hörens übernehmen. Jetzt passiert folgendes: Du nimmst die Hörgeräte raus und es fehlt plötzlich die Hälfte der Informationen. Dein Gehirn ist es nicht mehr gewohnt, "mitzuhören" und du hörst gefühlt schlechter als vorher ganz ohne Hörgeräte.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
Quotenkrüppel
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#42

Beitrag von Quotenkrüppel »

Hallo Steffi

Zum Thema Akustikerwechsel:
Ja grundsätzlich geht das natürlich immer und zu jedem Zeitpunkt.
Allerdings braucht man das meistens nicht. Es ist wirklich so dass man normalerweise schon im Erstgespräch merkt "ob die Chemie stimmt" und der Akustiker sofort versteht was man meint oder man aneinander vorbeiredet.
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AlfredW
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#43

Beitrag von AlfredW »

Hallo,

mein Akkustiker (bei dem ich schon immer Kunde war) hat mit klipp und klar gesagt, dass ich max. 4 Geräte testen könnte; da ich mehr testen wollte bin ich zu einem weiteren Akkustiker gegangen; ich wollte auch ausloten, ob sich ein High-End Gerät lohnt; preislich schenken sich die Akkustker ja nix; Ausnahme war Fielmann, aber das war mir mit der Betreuung nicht geheuer.

Gruß

Alfred
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fast-foot
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#44

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC

Hallo Ohrenklempner,

hier meine Sichtweise:
Ohrenklempner hat geschrieben:Erstens: Was ist wichtiger? Taub durch die Gegend zu laufen, um das geschädigte Gehör evtl. nicht noch mehr zu schädigen oder Rehabilitation und weitgehend normale Teilhabe am Leben?
Das entscheidet der potentielle Kunde bzw. Patient. Um möglichst gut entscheiden zu können, sollte er seriös aufgeklärt werden. Meiner Ansicht nach wird dies nicht gemacht (das habe ich bereits ausgeführt). Denn, bei jeder Therapie (und jedem medizinischen Eingriff) besteht die Pflicht, den Patienten über Risiken und Nebenwirkungen auf zu klären (und eine Therapie ohne Risiken und Nebenwirkungen ist eher die Ausnahme) - nur bei einer Hörgeräteversorgung offenbar nicht; die Pflicht besteht meiner Ansicht nach schon, nur wird sie nicht wahr genommen. Dieser Meinung müsstest selbst Du sein, da Du ja selbst ein Risiko für weitere Gehörschäden durch das Tragen von Hörgeräten einräumst (siehe weiter unten).
Ohrenklempner hat geschrieben:Wir hat damals mein Audiologiedozent so treffend gesagt, als es um Power-Versorgungen hörgeschädigter Kleinkinder ging? "Spracherwerb geht vor Haarsinneszellenverlust."
Ist ebenfalls meine (ganz persönliche) Meinung*. Allerdings kann man auch die Gebärdensprache** erlernen (dies nur als Hinweis), und entscheiden sollten dies die Eltern (* meine Meinung (bzw. die des Audiologen bzw. der Aerzte, Akustiker oder von wem auch immer) zählt also in diesem Falle überhaupt nicht - zumindest bezüglich dessen, was über empfehlenden Charakter hinaus geht).

**) da das Erlernen der Gebärdensprache ebenfalls ein Spracherwerb ist, ist dieser sogar ohne zusätzliche Gehörschädigung möglich
Ohrenklempner hat geschrieben:Ja, es wird mit der Zeit schlechter, aber NEIN, es wird nicht dramatisch schlechter.
Nur damit dies klar ist: Das habe ich nie behauptet (Ausnahmen können jedoch die Regel bestätigen - in dieser Absolutheit ist die Aussage schon einmal falsch). Nur: bei anderen gesundheitsgefährdenden Aktivitäten kann sich ein Schaden auch über sehr, sehr lange Zeit aufbauen, er muss auch nicht in jedem Falle gravierend sein (die Frage lautet in erster Linie, ob man etwas in Kauf nehmen will und wie hoch das Risiko ist) und andere Faktoren können auch eine Rolle spielen. Es geht mir also um den Risikofaktor (zusätzliche Hörschädigung durch) Hörgeräteversorgung. Ich fände es gut, wenn endlich möglichst seriös abgeklärt würde, wie es damit aussieht (ich finde, dass dies unterlassen wird, und dass dies nicht gesetzeskonform ist).
Und so wie es aussieht, muss man sogar mit einer Beeinträchtigung des Sprachverstehens durch das Tragen von Hörgeräten rechnen (es geht also nicht nur um die reintonaudiometrisch erfassbaren Schäden, wobei auch längst klar sein sollte, dass sich auf diese Weise nicht alle Schäden erfassen lassen (eben solche, welche nur auf Basis einer Sprachaudiometrie sichtbar werden - nur als ein Beispiel).
Ohrenklempner hat geschrieben:Ich will sagen: Die Möglichkeit, das Gehör durch Hörgeräte weiter zu schädigen, besteht. Aber sie ist nach audiologischem Kenntnisstand und mit heutiger Hörgeräteanpassung minimal und besteht eher bei Super-Power-Versorgungen (sog. "Power-Junkies").
Kannst Du Deine Aussage beweisen? Auf welche Erkenntnisse genau berufst Du Dich?
Ohrenklempner hat geschrieben:Dagegen will ich noch etwas verdeutlichen: Wenn das Innenohr gewisse Reize lange Zeit nicht mehr aufnimmt und weiterleitet, verlernen die höheren verarbeitenden Regionen (Mittelhirn, Thalamus, Hörrinde), mit den entsprechenden Reizen auch umzugehen. Angefangen von der Richtungsinformation ("Woher kommt der Schall?"), dem Herausfiltern unwichtiger Signale ("Nebengeräusche") bis zur weiteren Verarbeitung (insbesondere Zischlaute in der Sprachverarbeitung) muss die ganze Hörwahrnehmung gewissermaßen neu erlernt werden. Das ist der Grund dafür, dass bei Erstanpassungen zunächst mit deutlich geringeren Verstärkungen gearbeitet wird, als es eigentlich notwendig ist. Trotzdem werden Geräusche zunächst verstärkt wahrgenommen und als störend empfunden, denn diese Informationen sind erst einmal neu für das Gehirn und werden anfangs noch nicht als "unwichtig" herausgefiltert. Zischlaute werden wieder gehört und zunächst als irritierend empfunden: "Sprache zischelt so!" -- Ja: Zischlaute! Die heißen nicht ohne Grund so. Lange nicht wahrgenommen, müssen auch diese wichtigen Bestandteile der Sprache erst wieder vom Gehirn erkannt und zugeordnet werden. Dieser Prozess dauert mitunter viele Monate bis Jahre und dauert umso länger, je mehr das Ohr hörentwöhnt ist.
Darauf bin ich doch längst eingegangen. Deshalb an dieser Stelle nur kurz hierzu: Das Sprachverstehen verschlechtert sich bei einer Hörgeräteanpassung nach einer anfänglichen Verbesserung nach sechs bzw. zwölf Monaten signifikant, laut folgender Quelle:

Dawes P, Munro KJ, Kalluri S, et al. Acclimatization to hearing aids. Ear and
hearing 2014;35(2):203-12.

Es ist eben in keinster Weise so eindeutig, wie einem von allen Seiten weis gemacht werden will. Eine Beeinträchtigung des Sprachverstehens kann gerade durch das Tragen von Hörgeräten zunehmen.
Ohrenklempner hat geschrieben:...ach ja, der "Gewöhnungseffekt". Ja, das ist mit den Ohren ähnlich wie mit den Augen. Ich merke selbst, wenn ich die Brille absetze, sehe ich deutlich schlechter als wenn ich sie ein paar Stunden nicht trage.
Bei den Ohren hängt das damit zusammen, dass bisher dein Kopf viel mehr mitdenken muss, um Gehörtes zu verstehen. Was das Ohr nicht hört, muss der Kopf sich dazureimen, und das strengt den Schädel mithin gewaltig an. Trägst du jetzt Hörgeräte und gewöhnst du dich langsam daran, muss dein Gehirn nicht mehr so sehr mitarbeiten, da die Ohren wieder einen größeren Teil des Hörensübernehmen.
Das wurde aber bei der von mir oben erwähnten Studie berücksichtigt, und das Resultat lautet: das Sprachverstehen nimmt ab, wenn man Hörgeräte trägt (stärker im Vergleich zu den Personen, welche dies nicht tun (wenn solche indiziert sind, versteht sich)).

Deshalb (und aus vielen weiteren Gründen) halte ich es für eine valable Option, Hörgeräte selektiv (oder zumindest nicht andauernd) zu tragen (während der Anpassungsphase kann man dies vermehrt tun, "falls man schneller vorwärts kommen möchte").

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#45

Beitrag von Quotenkrüppel »

Gut, wie ich sehe kennt unser lieber fast-foot nicht nur Tante Google sondern auch Onkel PubMed. Gut dass du wenigstens nicht bis zum IEEE-Server vorgedrungen bist, da wären die Artikel deutlich länger.

Nochmal, langsam, deutlich, zum Ausdrucken und An-Die-Wand-Hängen:

Die von dir gelisteten Dokumente sind bislang alles Doktorarbeiten oder wissenschaftliche Veröffentlichungen aus Arbeitsgruppen.
Da dir der eklatante Unterschied zu einer Studie anscheinend immer noch nicht ins Bewusstsein gedrungen ist, erkläre ich es hier noch einmal.

Diese Arbeiten sind an sich nicht schlecht und natürlich von Wissenschaftlern. Aber solche Arbeiten greifen Fragestellungen auf, suchen nach Hinweisen und stellen Thesen auf, aber sind keineswegs allgemeingültige Studien. Deshalb werden solche Arbeiten auch veröffentlicht: Damit die Ergebnisse von anderen Fachleuten diskutiert werden können. Nicht weil sie ein verlässliches Endergebnis darstellen.
Eine Studie hingegen muss eine ganze Reihe an durchaus strengen Anforderungen erfüllen. Das fängt Anzahl und Auswahl der Probanden an (n=17 wie hier ist mehr als lachhaft) und geht insbesondere im medizinischen Bereich dann über Einfach-Blind-Studien über in Doppel-Blind-Studien etc. Das muss ich hier gar nicht alles ausbreiten.

Ein Beispiel: Ich habe mich in meiner Diplomarbeit damals mit der Entwicklung eines kabellosen Herzschrittmachers mit eingebauten Defibillator beschäftigt. Ergebnis: Das funktioniert. Du kannst nun gerne die nächsten drei Wochen mit Google verbringen, du wirst das Ding nicht finden. Weil es eben keine Studie war sondern eine wissenschaftliche Arbeit. Die dient als Grundlage und muss erst noch verifiziert (=bewiesen) werden.

Also nochmals und in aller Deutlichkeit: Bitte unterlasse es mit wild zusammenkopierten Schnipseln aus irgendwelchen Internetquellen hier deine mehr als zweifelhaften Thesen zu verbreiten.

Dein Verhalten grenzt massiv an Verantwortungslosigkeit und sorgt wahlweise für Kopfschütteln unter langjährigen und erfahrenen Mitgliedern oder für Angst, Schrecken und Verwirrung unter Neulingen. Dies läuft dem Sinne dieses Forums komplett zuwieder.
Zuletzt geändert von Quotenkrüppel am 27. Mär 2017, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neu hier und viele Fragen......

#46

Beitrag von fast-foot »

Hier meine Sichtweise:
Quotenkrüppel hat geschrieben:Die von Dir gelisteten Dokumente sind bislang alles Doktorarbeiten oder wissenschaftliche Veröffentlichungen aus Arbeitsgruppen.
Da dir der eklatante Unterschie zu einer Studie anscheinend immer noch nicht ins Bewusstsein gedrungen ist, erkläre ich es hier noch einmal.
Also, zunächst ein mal ist eine Studie ganz allgemein eine wissenschaftliche Erhebung bzw. Untersuchung. Jedermann (also auch Du) ist grundsätzlich in der Lage, eine solche durch zu führen (bzw. kann sich das hierzu erforderliche Know-how aneignen). So kann jeder bspw. auf bereits vorhandene Daten zurück greifen und diese auf bestimmte Zusammenhänge hin untersuchen. Hierbei kann man nach wissenschaftlichen Kriterien vorgehen.

Ich denke, was Du als "Studie" bezeichnest, ist im Gegensatz hierzu eine klinische Studie; also bereits eine Einschränkung des Begriffs (I). Was Du jedoch unter dem Begriff verstehst, kann mir eigentlich relativ egal sein - allerdings fände ich es gut, wenn Du Dich präziser äussern würdest, insbesondere, wenn Du bezüglich Deiner Vorstellungen von den "allgemein üblichen Definitionen" abweichst, was meiner Ansicht nach der Fall ist.
Quotenkrüppel hat geschrieben:Dies Arbeiten...
Also diese Studien...
Quotenkrüppel hat geschrieben:...sind an sich nicht schlecht und natürlich von Wissenschaftlern. Aber solche Arbeiten greifen Fragestellungen auf, suchen nach Hinweisen und stellen Thesen auf, aber sind keineswegs allgemeingültige Studien.
Tja, ist nun eine Studie eine allgemeingültige Studie? Und was bedeutet der Ausdruck "allgemeingültige Studie"? Und habe ich "so etwas in der Art" (es seien "allgemeingültige Studien") überhaupt je behauptet?
Und darüber hinaus ist es zunächst ein mal völlig egal, ob eine Studie von Wissenschaftlern durchgeführt wurde oder nicht; entscheidend ist letztlich die Qualität.
Ich kann nur vermuten, dass Du mit dem Ausdruck "allgemeingültige Studie" eine klinische Studie meinst. Das (bzw. heraus zu finden, was Du genau meinst) erachte ich allerdings nicht als mein Problem. Wie auch immer - Du sagst mir ganz sicher nicht, worüber ich hier schreiben und welche Begriffe ich wie (am besten gemäss Deiner Vorstellung, über welche Du Dir vermutlich selbst nicht mal im Klaren bist, gelle) verwenden soll.
Quotenkrüppel hat geschrieben:Deshalb werden solche Arbeiten auch veröffentlicht: Damit die Ergebnisse von anderen Fachleuten diskutiert werden können. Nicht weil sie ein verlässliches Endergebnis darstellen.
Und jetzt? Ich habe gewisse Resultate aus der einen Studie (die Doktorarbeit, aus welcher ich zitiert habe, ist eine Studie - auch wenn Du hier offenbar anderer Ansicht bist als die Verfasser und Betreuer der Arbeit) nicht als abschliessende Ergebnisse gewertet, das hast Du völlig falsch verstanden, wie ja nur schon auf Grund der Formulierung "laut dieser Studie" (o.ä.) zumindest einem halbwegs intelligenten Menschen klar sein sollte.
Quotenkrüppel hat geschrieben:Eine Studie hingegen...
...Du meinst wohl "klinische Studie" (wie gesagt, ich sprach nicht von einer klinischen Studie - Du versuchst jedoch (aus welchen Gründen auch immer: Unkenntnis, unlautere Absichten etc. ?) in einem gewissen Sinne, mir dies zu unterstellen, was ich als völlig haltlos erachte)...
Quotenkrüppel hat geschrieben:...muss eine ganze Reihe an durchaus strengen Anforderungen erfüllen.
Ich spreche aber nicht von klinischen Studien. Nur Du machst dies (wenn Du überhaupt weisst, wovon Du sprichst).
Quotenkrüppel hat geschrieben:Das fängt Anzahl und Auswahl Probanden an (N = 17 wie hier ist mehr als lachhaft)...
Nicht unbedingt. Wenn man es nämlich differenziert betrachtet, stellt man fest, dass es (die Anzahl der Probanden) darauf ankommt, was genau untersucht werden soll. Und selbst bei einer klinischen Studie genügt je nachdem eine relativ kleine Anzahl an Probanden, wenn ich Risiken und Nebenwirkungen beurteilen will - und hierum geht es mir (hier). Bei einer kleineren Anzahl ist insbesondere die Aussage bezüglich seltener Risiken und Nebenwirkungen beschränkt. Das heisst also umgekehrt, wenn bereits bei einer geringen Anzahl an Probanden ein signifikant erhöhtes Risiko besteht, so deutet dies darauf hin, dass nicht nur bestimmte (und eher seltene) Gruppen vom Risiko betroffen sind.

Die kleine Anzahl an Probanden ist also nicht wenig aussagekräftig in Bezug darauf, worum es mir geht - eher das Gegenteil ist der Fall.

---> Aus Platzgründen geht es in Beitrag #40 weiter.
Zuletzt geändert von fast-foot am 5. Jun 2017, 07:04, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
AkustikerMeister
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8

Re: Neu hier und viele Fragen......

#47

Beitrag von AkustikerMeister »

Ich möchte hier Niemanden langweilen und nur kurz auf Eine Aussage eingehen.

Hierbei beziehe ich mich nicht auf keine Studie...oder eine Dokterabeit...oder sonstige enorm wichtig klingende Dokumente :) sondern auf meinem Arbeitsalltag.

Selbstverständlich habe ich Kunden welche mit den Hörgeräten besser zufrieden sind als Andere und Eines fätllt hier deutlich auf:

Die Kunden, welche die Hörgeräte regelmässig tragen, sind im Grossen und Ganzen deutlicher zufriedener als die "Selektivgruppe". Besonders beim basler Satztest werden bessere Ergebnisse erzielt.

NEIN...ich kann es nicht beweisen...bzw. wüsste ich nicht was das bringen sollte.

Die Ursache liegt meiner Meinung nach hier:
Wenn man Hörgeräte situativ trägt, hat man eine relativ geringe Toleranz gegenüber der Hörgeräteverstärkung. Da Hilf auch die Hörgeräteeinstellung bzw. der MPO nichts, da die Hörgeräte sonst so dermassen komressiv eingestellt werden müssten, dass der Kunde nicht mehr davon profitiert (Sprachverstehen)

Dies für die LAIEN zum mitlesen (damit ihr nicht komplett verwirrt seid).
Selbstverständlich muss jeder selbst für sich entscheiden was er will und ich möchte hier nicht noch ein grösseres Fass aufmachen.

Liebe Grüsse
Zuletzt geändert von AkustikerMeister am 28. Mär 2017, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
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