Beratung über Otoplastiken

Dani!
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Re: Beratung über Otoplastiken

#26

Beitrag von Dani! »

svenyeng hat geschrieben: 13. Feb 2022, 12:01 Ich habe teils das Gefühl, das viele Leute einfach zu anspruchsvoll sind
🤣🤣🤣 YMMD!

@Timo
Alles richtig gemacht. 100% kriegt man so gut wie nie auf Anhieb hin. 20 mal zum Akustiker deswegen zu rennen wäre/war mir auch zu doof. Zumal die Thermotec bei dir nach einer viertel Stunde ja dann schon gepasst haben. Was soll da die Akustikerin vor Ort dann noch machen.

Ich habe meine Acryl Otoplastiken auch immer mal wieder selbst nachbearbeitet. Insbesondere wenn Bügel oder Ringe abgebrochen sind. Wenn der Rest gepasst hat, hab ich die dann so behalten. Denn jede Neuanfertigung sitzt anders und damit unter Umständen schlechter. Meine letzten Silikonohrpassstücke habe ich nicht anpassen müssen.
Dass es mir gut geht, dafür sind schließlich andere zuständig.
Dominik
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cn3boj00
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Re: Beratung über Otoplastiken

#27

Beitrag von cn3boj00 »

Hallo Sven, wie viele Otoplastiken sollte ein Akustiker deiner Meinung nach "kostenlos" anfertigen? Und es gibt übrigens Menschen, die tragen auch im ganz normalen Alltag HGs ohne Otoplastik, sondern nur mit Schirmchen, Domes, oder Sleeves. Geht natürlich deiner Meinung nach gar nicht?
Und warum macht man "am Anfang ganz normale Kunststoffplastiken"? Du meinst die aus Acryl? Was ist dann wenn ich gar kein Acryl möchte? Es gibt ja nicht für umsonst unterschiedliche Materialien, Silikon, Acryl, Thermotec, Titan. Meine Aku hat mir Vor- und Nachteile erläutert, und das ist nachvollziehbar, Acryl ist nicht umsonst das billigste. Und Thermotec hat nichts mit Allergien zu tun. Du solltest nicht immer denken dass alle so ticken müssen wie du.
Timo, ob daran selber rumschmirgeln sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln. Man kann dem Aku sagen dass sie nicht passen und der kann die Otoplastiken reklamieren. Auch das ist in der Kalkulation berücksichtigt.
Es ist immer wieder erschreckend, was manche Akustiker für ein Vorgehen an den Tag legen, habe es bei einer dieser Ketten (die mit G) aber selbst erlebt. Zu meinem jetzigen kleinen unabhängigen Akustikerbetrieb (er hat nur 2 regionale Filialen) ist das ein himmelweiter Unterschied.
Viele Grüße
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Timo69
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Re: Beratung über Otoplastiken

#28

Beitrag von Timo69 »

Es hört sich so an, als wollte ich die AKUin schlecht reden. Ist aber nicht so. Sie hat halt viel selbst entschieden, war aber gut so, da ich als Ersttäter ja keine Erfahrungen habe. Vielleicht hat sie auch das eine oder andere erklärt und ich habe es nicht gehört :D

Sie hat auch bei den folgenden Sitzungen immer mal an den Oto´s gearbeitet. Mir war es nur nachher zu blöd, immer wieder damit anzufangen. Vermutlich hätte ich auch die Oto´s so als "Stand der Dinge" hingenommen, wenn sie nicht unterscheidlich gewesen wären. Rechts war immer etwas besser als links. Rechts pack ich auch nicht mehr an (ist für mich jetzt gut) und arbeite mich lediglich mit der linken an die der rechten Seite heran.

Aber vielleicht sind sie ja auch gut und ich bin nur Prinzessin auf der Erbse. Wenn du sowas zum ersten mal bekommst, bist du ja unsicher.

Das wird schon,....

Gruß Timo
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svenyeng
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Re: Beratung über Otoplastiken

#29

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Hallo Sven, wie viele Otoplastiken sollte ein Akustiker deiner Meinung nach "kostenlos" anfertigen? Und es gibt übrigens Menschen, die tragen auch im ganz normalen Alltag HGs ohne Otoplastik, sondern nur mit Schirmchen, Domes, oder Sleeves. Geht natürlich deiner Meinung nach gar nicht?
Otoplastiken sind immer besser als Domes oder Schirmchen. Das haben die Akus hier doch auch schon mal klar gesagt.
Bei der Anpassung eines HG muss der Akustiker so lange neue Plastiken anfertigen und/oder nacharbeiten ,bis die richtig passen und sitzen.
Und warum macht man "am Anfang ganz normale Kunststoffplastiken"? Du meinst die aus Acryl? Was ist dann wenn ich gar kein Acryl möchte? Es gibt ja nicht für umsonst unterschiedliche Materialien, Silikon, Acryl, Thermotec, Titan. Meine Aku hat mir Vor- und Nachteile erläutert, und das ist nachvollziehbar, Acryl ist nicht umsonst das billigste. Und Thermotec hat nichts mit Allergien zu tun. Du solltest nicht immer denken dass alle so ticken müssen wie du.
Acryl ist ja irgendwie der Standard. Ich kannte das bisher nur so, das andere Materialien dann verwendet werden, wenn man mit Acryl nicht klar kommt, also bei Allergien o.ä.

Gruß
sven
Carla
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Re: Beratung über Otoplastiken

#30

Beitrag von Carla »

Timo, ich habe es nicht so verstanden, als wolltest du die AKUin schlecht machen. Manchr gehen pragmatisch an die Sache, gut so. Ich hab auch schon mal an meinen Otoplastiken rumgefeilt und dann poliert. War Acryl und funktionierte gut. Alles richtig gemacht :cheers:
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Re: Beratung über Otoplastiken

#31

Beitrag von cn3boj00 »

Timo69 hat geschrieben: 13. Feb 2022, 17:31 Es hört sich so an, als wollte ich die AKUin schlecht reden. Ist aber nicht so. Sie hat halt viel selbst entschieden, war aber gut so, da ich als Ersttäter ja keine Erfahrungen habe. Vielleicht hat sie auch das eine oder andere erklärt und ich habe es nicht gehört :D

Sie hat auch bei den folgenden Sitzungen immer mal an den Oto´s gearbeitet. Mir war es nur nachher zu blöd, immer wieder damit anzufangen.
Gruß Timo
Nein das hab ich nicht so verstanden. Zwischen selbst entscheiden und jemandem etwas aufschwatzen ist schon ein Unterschied. Wenn du zufrieden bist ist ja gut. Und das mit dem Schmirgeln oder Reklamieren hängt natürlich davon ab wie krass man es empfindet, und bei Titan oder Silikon geht das natürlich nicht. Alles gut.
Viele Grüße
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cn3boj00
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Re: Beratung über Otoplastiken

#32

Beitrag von cn3boj00 »

svenyeng hat geschrieben: 13. Feb 2022, 18:41
Otoplastiken sind immer besser als Domes oder Schirmchen. Das haben die Akus hier doch auch schon mal klar gesagt.
Bei der Anpassung eines HG muss der Akustiker so lange neue Plastiken anfertigen und/oder nacharbeiten ,bis die richtig passen und sitzen.
...
Acryl ist ja irgendwie der Standard. Ich kannte das bisher nur so, das andere Materialien dann verwendet werden, wenn man mit Acryl nicht klar kommt, also bei Allergien o.ä.
Warum wurden dann eigentlich Schirmchen erfunden? Wie bei so vielen Dingen hat alles Vor- und Nachteile und kommt es immer auf die Situation an. Ich denke, dass dem die Akustiker hier nicht widersprechen.
Meine Aku hat übrigens gemeint, dass eine Otoplastik für ReSound nicht für Signia passt. Ob das stimmt und inwieweit Otoplastiken für unterschiedliche Hersteller kompatibel sind würde mich aber schon interessieren, vielleicht können die Fachleute dazu was sagen.
Wäre es aber so dass die Teile herstellerspezifisch sind dann könnte vor dem Aku die Aufgabe liegen, im Rahmen eines ausführlichen Tests ein Dutzend solcher Teile machen zu lassen (er macht die ja i.d.R. nicht selbst). Ob er das "muss" und ob das noch eine sinnvolle Kalkulation ermöglicht sehe ich mit Fragezeichen.
Und meine Aku hat als "Standard" in ihren Angeboten immer Thermotec drin und nicht Acryl. Und da ist sie wohl nicht die einzige.
Viele Grüße
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Re: Beratung über Otoplastiken

#33

Beitrag von Ohrenklempner »

Die Otoplastiken haben eine Buchse, in denen der Hörer reingeschoben wird. Leider passt nicht jeder Hörer in jede Buchse. Inzwischen gibt es aber Universalbuchsen, zwei verschiedene, die mit fast allen Hörern funktionieren. Die Buchse kann man austauschen, das ist kaum aufwändiger als ein Schlauchwechsel bei einem BTE-Gerät.
Statt der Buchse kann man auch einen normalen Schallschlauch auf den Hörerstutzen stecken und durch die Otoplastik ziehen.
Es geht alles, aber es hängt halt viel vom Beratungskonzept des Akustikers ab. Ob man gleich zu Beginn Otoplastiken macht, generell versucht mit Schirmchen anzupassen, Schirmchen nur dem Test dienen oder, oder, oder... Da gibt's kein "falsch" und "richtig". Die Hauptsache ist, dass es funktioniert und dass das Hörgerät zweckmäßig angepasst ist.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
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Re: Beratung über Otoplastiken

#34

Beitrag von Blümle »

cn3boj00 hat geschrieben: 13. Feb 2022, 20:01 Warum wurden dann eigentlich Schirmchen erfunden?
Ich vermute:
Kostengünstig: Massenprodukt, Materialaufwand gering
Bequem: weich, luftig, selten Okklusion-/sgefühl
schnell, geringer Zeitaufwand: kein Abdruck/kein Scan vom Ohr, keine Laborbestellung/-produktion, sofortiger Beginn Testphase möglich

Ist also wesentlich zielführender für die HG-Industrie, wenn es um das Ziel geht, schnell, kostengünstig und unabhängig von „Vor-Ort-Vertrieblern“, möglichst viele HG zu verkaufen. Und sehr förderlich für die Weckung des Bedürfnisses, mit Dem Lifestyleprodukt HG unkompliziert und unsichtbar „ewig jung, dynamisch und aktiv“ im Leben zu bleiben. (Anders sind die Werbebotschaften der HG-Industrie für mich kaum interpretierbar).
Die Kund*innen werden immer fitter in der Nutzung der Medien und können sich zunehmend alles im/übers Internet selbst besorgen.
Passend dazu wird in USA demnächst ein erstes, sich selbst anpassendes HG vorgestellt.
Dazu dann noch ein bissle „Fernwartung“… und schwupp brauchts keine Akustiker*innen vor Ort mehr…. (sicherlich ein der größten Kostenfaktoren im ganzen System)
Aber dieser Trend wird wohl nicht aufzuhalten sein.

Für diese Fachleute vor Ort fand ich das bislang ein echt schwerwiegendes Argument,
dass man sie vor allem wegen der individuellen Anpassung mittels Otoplastiken ans Kund*innenohr vor Ort benötigt.
So formuliert das ja auch, wie oben #5 bereits angeführt, die EuHA :
S.8: „ State of the art ist daher die Hörsystemversorgung mit geeigneten Otoplastiken. “
https://www.euha.org/content/uploads/20 ... pdf?x60630

Aber wenn das die Praxis selbst anders sieht,…. :cheers: :wave:
Ich weiß nicht, ob ich so gewillt wäre, mir den Ast, auf dem ich sitze, abzusägen… :roll:
Carla
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Re: Beratung über Otoplastiken

#35

Beitrag von Carla »

Blümle, wenn viele wüssten, dass sie sich mittels IPHONE und AirPods Pro Hörgeräte sparen können, zumindest im Anfangsstadium, wäre vieles auch anders.
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Re: Beratung über Otoplastiken

#36

Beitrag von Ohrenklempner »

Jedes Produkt hat seine Zielgruppe und andersherum gibt es für jede Zielgruppe passende Produkte.
Ich kann es mir nicht einmal bei jedem 10. Kunden (eher bei jedem 100. Kunden) von mir vorstellen, dass er sich Airpods als Hörgeräteersatz in die Ohren steckt. Oder lieber im Fachhandel ein paar hundert Euro auf den Tisch packt und sich selbsteinstellende Hörgeräte an die Ohren hängt.
Die Leute, die zum Akustiker gehen, möchten eine Beratung und umfassenden Service, außerdem möchten sie auch nicht auf die Krankenkassenleistung verzichten.
Man kann auch das Auto und die Waschmaschine selbst reparieren oder selbst Sanitär- und Elektroinstallationen vornehmen. Komischerweise sind trotzdem die Auftragsbücher bei den Handwerksbetrieben voll. ;)
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Re: Beratung über Otoplastiken

#37

Beitrag von Carla »

Ohrenklempner, ich glaube dir das sofort. Aber man darf diese Entwicklung mit den AirPods nicht unterschätzen, wie ich meine. Nur ich persönlich betrachte die Pods als Einstieg. Wenig Hörverlust, da machen die sich ganz gut. Das ist aber nur meine Meinung und auch Erfahrung.
Die Krankenkassenleistung ist eine andere Sache und außen vor. Ob es die in Zukunft in diesem Maße noch geben wird, ist eine andere Sache.
Und ehrlich, nein, ich kann mein Auto nicht selbst reparieren.
Dani!
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Re: Beratung über Otoplastiken

#38

Beitrag von Dani! »

Blümle hat geschrieben: 14. Feb 2022, 10:08
cn3boj00 hat geschrieben: 13. Feb 2022, 20:01 Warum wurden dann eigentlich Schirmchen erfunden?
Ich vermute:
Kostengünstig: Massenprodukt, Materialaufwand gering
Bequem: weich, luftig, selten Okklusion-/sgefühl
schnell, geringer Zeitaufwand: kein Abdruck/kein Scan vom Ohr, keine Laborbestellung/-produktion, sofortiger Beginn Testphase möglich
Blümle, ich glaube, die Frage von cn3boj00 war rhetorisch gemeint. Er weiß sehr wohl, dass Schirmchen ihre Berechtigung haben (schreibt er ja auch: Alles hat Vor- und Nachteile). Die Frage war nämlich an Sven gerichtet, für den Schirmchen grundsätzlich ein No-go sind.
Und ja, deiner Auflistung stimme ich zu.
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Dominik
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Re: Beratung über Otoplastiken

#39

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich unterschätze diese Entwicklung auch keinesfalls, daher finde ich ja z.B. auch die Signia Active sehr cool. Die Active und Active Pro auf der X-Plattform wird dabei sicher nicht das Ende der Fahnenstange sein. Ich fürchte sogar, dass das Produkt (Active) sogar schon weiter ist als die Kundschaft. Den meisten ist es einfach zu abenteuerlich, mit einem Stöpsel im Ohr als Hörgerät herumzulaufen. Und da nehm ich doch als Endkunde lieber ein "herkömmliches" RIC zu nem guten Preis, womit man auch streamen kann.
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Blümle
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Re: Beratung über Otoplastiken

#40

Beitrag von Blümle »

zu #36 - Ohrenklempner
Autoreparieren, - kommt auf den Schadensfall an, - da stimme ich Dir noch ein bissle zu.
Bei der Waschmaschine wird das Argument dann schon grenzwertig. Schadensbegutachtung/Reparatur kosten durch vor-Ort nötige persönlich erbrachte Arbeitszeit z.T. dann schon mehr wie die Neuanschaffung mit Abholung und neu-Aufstellung… ob sich das noch lohnt?

Und da sehe ich eben diesen Haken:
je mehr dieser höchstpersönlich aufwändig individuell zu erbringenden Dienstleistung (Otoplastik) in dem Höranpassungsprozess
verallgemeinert, verbilligt und verschnellert (Schirmchen) werden kann, desto schneller seid ihr Fachleute da „hinauskatapultiert“….
Timo69
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Re: Beratung über Otoplastiken

#41

Beitrag von Timo69 »

"mittels IPHONE und AirPods Pro"

Aber die verstärken doch nur insgesamt und nicht nach einzelnen Frequenzen, oder?

Da sehe ich dann keinen nutzen.

Gruß Timo
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Blümle
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Re: Beratung über Otoplastiken

#42

Beitrag von Blümle »

@#41 Timo69
Hier findest Du die Diskussion zu. Deiner Frage : https://www.schwerhoerigenforum.de/phpb ... 15&t=12059
Hups
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Re: Beratung über Otoplastiken

#43

Beitrag von Hups »

Hallo Ohrenklempner,

jep, Du kannst Dir solche Teile nur bei 1 - 10 % Deiner Kunden vorstellen. Ich bin überzeugt, dass da draußen in der weiten Welt gaaaaanz viele Leute rumlaufen, die schlecht hören, aber (noch) nicht den Weg zu einem Hörgeräteakustiker gefunden haben. Und die sind vielleicht für solch "niederschwellige" Angebote eher zu haben. Und nach ein paar Jahren mit diesen Teilen finden sie dann den Weg zu Dir, weil's dann nicht mehr ohne "richtige" Hörgeräte geht.

Also eine echte Einstiegsdroge...

Liebe Grüße
Hubert
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Ohrenklempner
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Re: Beratung über Otoplastiken

#44

Beitrag von Ohrenklempner »

Ja, ich seh das auch nicht so verbissen. Es geht ja nicht nur um die Frage Otoplastik oder keine Otoplastik. Ein paar mehr beachtenswerte Dinge gibt's ja schon. Es ist eben ein Handwerk, und auf nicht absehbare Zeit wird es immer Menschen geben, die sich lieber vom Handwerker etwas machen lassen als es selbst zu machen.
Man sieht's ja hier im Forum. Es gibt Menschen, die wollen gerne eine Otoplastik, ein maßgefertigtes Hörgerät, eine Perzentilanalyse und was weiß ich alles, und möchten, dass der Akustiker gefälligst weiß, was er tut. Ich sehe uns als Handwerker noch lange nicht aus dem Markt katapultiert.
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Re: Beratung über Otoplastiken

#45

Beitrag von Carla »

Ohrenklempner, ich stimme dir da zu. Die Bevölkerung wird älter, die benötigen Hörgeräte, und da ist der Akustiker die erste Anlaufstelle. Bei den Jüngeren sehe ich die Einstiegsdroge Apple und Hearables schon, aber dann werden sie auch zum Akustiker gehen. Aber ich erwarte von jeden, der mich berät, egal, was ich dafür bezahle, dass er weiss , was er tut. Bei so diffizilen Dingen wie Hörgeräte besonders. Da muss die Werbung aus den Löchern kommen, tanzende Alte mit unsichtbaren Höris, oder Gottschalk , das ist weltfremd. Die Prospekte sind wirklichkeitsfern. Und letztlich bei meinem Kauf der Actives waren so viele Akustiker dagegen, wollten mich zur Masskonfektion überreden, ohne mich zu kennen, direkt sm Telefob. Bis ich sehr deutlich wurde: Ich kaufe, ich zahle, ich will sie ausprobieren. Das machte auf mich keinen guten Eindruck.
Ohrenklempner
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Re: Beratung über Otoplastiken

#46

Beitrag von Ohrenklempner »

Da sind leider manche Handwerker ziemlich stur.
"Kenn ich nicht, verkauf ich nicht."
Werbung für nischenbehaftete Produkte kann sich leider auch keine leisten. Darum tanzen bei Gottschalk ja auch die junggebliebenen mit ihren unsichtbaren Höris über den Bildschirm. Das will die Masse haben, dafür wird also auch Werbung gemacht. Besonders Fernsehwerbung ist aber immer mit maximalem "Blingbling" auf die performanteste Zielgruppe ausgerichtet. Für Signia Active kann man keine Fernsehwerbung schalten. Zumal die Zielgruppe so heterogen ist, da schaut die Hälfte auch kaum fern.
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Re: Beratung über Otoplastiken

#47

Beitrag von Michaela Ender »

Wieso geht das dann in den USA 😡
:clap: Leute ich bin so 8-) das ich rolls Royce in den Ohrentrage :sm(4):
Carla
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Re: Beratung über Otoplastiken

#48

Beitrag von Carla »

Es geht ja nicht nur um die Actives. Es geht mir auch darum, dass jedem Kunden erzählt wird, er solle doch bitte offensiv mit seiner Hörminderung umgehen. Und nirgendwo in den Prospekten sehe ich Hörgeräte mit Otoplastiken. Die tanzenden Alten, ebenso wie Gottschalk, tragen auch IdOs. Das ist lächerlich. Da kann der Käufer nicht offensiv mit umgehen, wenn es die Hörgeräteindustrie nicht selbst macht. Ist nur meine Meinung.
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Re: Beratung über Otoplastiken

#49

Beitrag von Blümle »

Nicht nur Deine….!
Aber irgendwie will das die Industrie nicht wissen. Es braucht mehr Stimmen aus der Innung und von einzelnen Akustiker*innen und Kund*innen, die darauf hinweisen.
so wie hier z.B.: https://omnidirekt.digital/de/005-dezem ... Fb66W6nBPU
https://www.schwerhoerigenforum.de/phpb ... ew&id=3619

Und nur, wenn es auch genügend Akustiker*innen und Labore gibt, die mehr oder minder grundsätzlich Otoplastiken und somit ständig machen, wird auch der Anteil derer wachsen, die auch dann Otoplastiken hinbekommen, wenn die Ohren und Kiefergelenke nicht nach dem 0815-Schema funktionieren.
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Re: Beratung über Otoplastiken

#50

Beitrag von cn3boj00 »

Ich wollte mal wieder zum Thema zurückkommen "Beratung über Otoplastiken" und noch mal fragen, ob jeder Hersteller eigene Otoplastiken braucht oder ob die irgendwie universell sind?
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