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Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 23. Jan 2009, 22:32
von KIKI1
Hallo Sarah,
ich habe das Implantat bis jetzt nur links.Da ich aber auf beiden Ohren schlecht höre, soll ich das rechte auch implantiert bekommen. Ich werde aber jetzt erst mal abwarten und schauen was es mir bringt.
Über das Thema Kosten habe ich auch schon sehr oft mit meinem Arzt gesprochen. Er sagte mir vom ersten Tag an, wenn die Indikation gegeben ist, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.
Hinzu kommt, dass ich seit ca. 3 Jahren bereits ein herkömmliches Hörgerät hatte, welches mir allerdings keine Verbesserung gebracht hatte. Der Hörtest hatte meine Aussage bestätigt. Die Hörgeräte haben mein hören gerade mal um 5% verbessert. Ein schlechtes Ergebniss liegt bei ca. 10 % sagte man mir.
Am 03.02.09 habe ich den Anpassungstermin. Ich bin mal gespannt wie oft ich dort hin muss bis es richtig eingestellt ist.
Falls du dir bei bei der Klinik nicht sicher bist - ich kann Marburg sehr empfehlen. Ich weiss ja nicht woher du kommst und ob es zu weit weg ist für dich.
@ Karasi... klar ist es ein leicht daher gesagter Spruch...es ist wie Autofahren, aber wenn du mal genau darüber nachdenkst..... Du bekommst eine Aufklärung darüber was passieren könnte. Sie sagen ja nicht das dass alles eintritt. Sie sind aber dazu verpflichtet dir alles zu sagen. Lese dir mal den Beizettel von z.B. einem Schmerzmittel durch. Die Nebenwirkungen.....Wenn du diesen Beizettel durch bist...hast du da noch lust ein Schmerzmittel einzunehmen bei ner halben Seite von Nebenwirkungen - die bei weitem schlimmer ausfallen können. Es ist aber auch nicht gesagt, dass diese Nebenwirkungen bei dir eintreten. Du wirst aber daruf aufmerksam gemacht - es könnte sein.
Klar ist eine Operation immer mit Risiken verbunden. Wieviele OPs werden jedes Jahr vorgenommen die nicht sein müssten - aus einer Laune heraus - Fettabsaugen, Brust vergößerung ect. Es gibt überall Risiken.
@Sarah, hatte dein behandelnder Arzt auch die Meinung von Med-El eingeholt ? Die Marburger Uni arbeitet sehr gerne mir Med-El zusammen, weil sie nur Implantate verkaufen wenn sie selber davon übereugt sind das dass Implantat auch etwas bringt.
Grüße KIKI1
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 24. Jan 2009, 00:06
von karasi
Indikation bei einer Antresie? Mhhhh... :help: Baha????? :help:
Hat denn Marburg auch Ahnung von Atresiepatienten? Ich würde ja nun nur in eine Klinik gehen, in der auch Atresiepatienten behandelt werden! Und das als Schwerpunkt!
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 24. Jan 2009, 12:32
von sarah
Hallo KIKI!
Meine Klinik arbeitet auch mit Med-El zusammen. einer von denen wäre wohl sogar bei der OP dabei.
Ich wünsche dir viel Glück bei der Anpassung, hoffentlich bringt es dir so viel wie du dir erhoffst!
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 1. Feb 2009, 09:53
von Schmee Roland
Hallo Sarah
Nimm mal kontakt mit der Uniklinik Würzburg auf. Der Professor Müller ist Spezialist auf dem Gebiet egal ob ci, Baha oder Soundbridge, ich bin schon seit jahren wegen innenohrvereiterung in behandlung, bin dadurch mittlerweise links taub und bekomme im Juli die soundbridge. Die Uni in Würzburg ist dafür speziallisiert und hat eine eigene ci Abteilung zu der sämtliche implantierbaren Hörgeräte gehören.
Gruß Roland
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 14. Mär 2009, 00:01
von helgehjl
Hallo Sarah,
meine Frau Sigrid hat die Wahl zwischen BAHA und Sound-Bridge. Mit fast 50 Jahren kennt sie Knochenleitgeräte zur Genüge. Wie hast Du Dich entschieden? Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Helge
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 14. Mär 2009, 14:10
von Karin Balser
Hallo Sarah,
ich bin 37 Jahre alt, habe von Geburt an eine einseitige Mikrotie am linken Ohr, wobei das Innenohr funktioniert. Nach gescheiterten Versuchen von Prof. Pleester, operativ einen Gehörgang zu legen und das Gehör wiederherzustellen sowie nach enttäuschender Rekonstruktion des Außenohres durch Prof. Weerda / Lübeck, habe ich mich vor 5 Jahren für eine Epithese entschieden (was ich nebenbeigemerkt nur empfehlen kann).
Was das Gehör angeht hat mir jetzt Prof. Tisch vom Bwk Ulm ebenfalls das Soundbridge empfohlen (ist wohl besser als BAHA, da das BAHA nur die Knochenleitung verstärkt). Er meinte, daß ich dann zu 90 % fast wieder normal hören könnte.
Daher interessiert es mich sehr, ob Du dich mittlerweile für eine soundbridge entschieden hast und wie Du damit zufrieden bist ?
LG
Karin, Neu-Ulm
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 14. Mär 2009, 15:14
von sarah
Hallo Karin und Helge!
Ich habe die soundbridge bei der kk beantragt, die haben sich erst ewig zeit gelassen und sich jetzt gemeldet und sagen ich muss erst ein cross-over hörgerät ausprobieren, weil das billiger ist... Ich habe jetzt am Dienstag einen Termin beim Akustiker.
werde euch auf dem laufenden halten
lieben Grüß, Sarah
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 14. Mär 2009, 18:53
von karasi
Habe ich Dir doch gesagt

.
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 16. Mär 2009, 12:50
von helgehjl
Hallo Sarah,
nachdem die diversen Foren nicht so ergiebig sind, hatte ich heute ein ausführliches Telefonat mit Med-El. Es wird im 2. Halbjahr einen verbesserten Sound-Prozessor geben. - Grundsätzlich machen BAHA und Soundbridge dasselbe, die Signale verstärken. Lediglich die Einleitung des Schalls in die Cochlea ist unterschiedlich. BAHA, wie der Name schon sagt, über die Knochenleitung; Soundbridge über den natürlichen Weg, also die Gehörknöchelchen oder alternativ über die Ausgleichsmembran, das runde Fenster. Der Hauptunterschied liegt im übertragenen Frequenzbereich, er geht bei der Soundbridge in Richtung 8 bis 9 kHz, BAHA liegt deutlich niedriger. Man kann also mehr akustische Eindrücke wahrnehmen. Weiterhin entfällt bei dem implantierten Hörgerät ein zusätzlicher Renigungspunkt an der Schraube (wobei dieser Aspekt bei Epitheseträgern wohl nabensächlich ist - Sigrid hätte dann 7 statt 6 Verankerungen zu pflegen).
Für den Kostenübernahmeantrag bei der KK ist es hilfreich, wenn der HNO-Arzt bei der Antragsformulierung hilft.
Wir haben uns bei Cochlear in Hannover wegen BAHA und bei Med-El in Starnberg wegen der Soundbridge telefonisch beraten lassen. Evtl. kannst Du Dich dort auch einmal umhören. Die Leute sind super freundlich und sehr hilfsbereit.
Liebe Grüße, Helge
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 16. Mär 2009, 15:40
von sarah
Hey Helge! Danke für die Infos.
Zu dem Anrtag an die kk, den hat mein Arzt für mich geschrieben, da er auch meinte das das sehr hilfreich sein kann. Wie gesagt, die meinten jetzt ich solle erstmal ein crossover testen. Und morgen habe ich ja den Termin beim Akustiker. danach bin ich hoffentlich etwas schlauer.
Das es bald einen verbesserten Prozesser gibt, wusste ich noch nicht. Hört sich ja gut an.
Insgesamt tendiere ich bis jetzt immer noch zu der soundbridge, da mich das mit der schraube im Knochen doch abschreckt. Ich hab ja keine Epithese und werde auch in Zukunft auch keine haben, deshalb ist das ja was anderes als bei deiner Frau.
Jetzt bin ich erstmal gespannt auf morgen.
Lieben Gruß, Sarah
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 16. Mär 2009, 17:34
von karasi
Sarah, wenn dich die Schraube stört, warum suchst Du nicht die Klinik auf, die ohne Schraube das Baha implantiert. Da gibt es ja eine Klinik, die ich Dir bereits genannt hatte, die sowieso viel kompetenter ist auf dem Gebiet der Atresie. Denn bei dir gibt's ja auch den Fall, dass Dein Mittelohr ganz anders gebaut ist.
du solltest wissen, dass Du das Soundbrindge auch spüren wirst und dass das für Dich auch eine genauso "komische" und vielleicht unangenehme Angelegenheit werden kann. Das ist keine Panikmache, sondern wirklich der Fall. Denn Du hast ja an Deinem Ohr noch nie etwas "implantiertes oder eine Prothese gehabt. Du solltest darauf vorbereitet sein, dass Dir die Akzeptanz dann doch schwerfallen könnte. (Das bezieht sich auf beide Hörsysteme).
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 16. Mär 2009, 18:05
von fast-foot
Muss man eigentlich bei der Soundbridge "nur" alle zehn Jahre wegen Akkuswchsels neu operieren?
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 16. Mär 2009, 19:00
von karasi
Da es noch gar keine Langzeitergebnisse gibt, wird man sicher erst in 5-10 Jahren mehr sagen. Solange muss man sich eben als Patient auf das verlassen was einem gesagt wird. Ich wäre immer vorsichtig mit den ganzen Zeitangaben.
Grundsätzlich ist es nun mal nicht so, dass man sich da einfach so ein Gerät einpflanzen kann und dann hört man besser. Oft hört man von Patienten, dass es ja nur besser werden kann. Naja, so simplae ist die anatomie des Mittelohres dann doch nicht. Plötzliche Nebengeräusch, wie Tinnitus etc. können der Fall sein. Bei jeder Mittelohrop können diese Geräusche auftreten und das passiert öfter als man denkt. Ist doch auch logisch. Das Hörorgan ist eben so sensibel und da fällt jeder Eingirff ins Gewicht. Noch dazu kommt, dass es sehr sehr schwierig wird für Patienten, die ihr Leben lang nur mit einem Ohr gehört haben. Aber was predige ich hier...muss jeder selber seine Erfahrungen machen...am ende hab ich sowieso Recht

Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 16. Mär 2009, 20:01
von helgehjl
@fastfood
Kurze Antwort: NEIN
Begründung:
Die Soundbridge von Med-El besteht aus 2 Teilen, einem implantierten Teil und dem außen magnetisch befestigten Audio-Prozessor. Die Energieversorgung erfolgt von außen über ein elektrisches Magnetfeld auf das implantierte Gerät, das selbst keinerlei interne Stromversorgung aufweist. Dieses System wird bereits seit über 20 Jahren in der Meßtechnik weltweit angewandt und hat sich bewährt.
Anders ist es bei dem System Carina, dort ist ein Akku im Implantat eingebaut; die Hersteller geben eine Lebensdauer von ca. 10 Jahren an. Dann muß in einer weiteren Operation der Akku getauscht werden. Allersdings wird dieses System momentan nicht von den Kassen übernommen. Die Zielgruppe sind gut betuchte, über 50 jährige Menschen!!! Diese Details sind im www abrufbar.
- @karasi
Worauf begründet sich die Ablehnung, ist das eigene Erfahrung ? Wir haben versucht, in verschiedenen Foren Antworten von Menschen zu erhalten, die die Geräte (BAHA und Soundbridge) selber tragen. Wir verstehen das Forum nicht als Ort der Selbstdarstellung oder Podest, unsere Leidens- und Lebensgeschichte zu erzählen. Fundierte Aussagen und nicht Hypothesen sind gefragt. Diese Rückmeldungen sollen die Entscheidung für das eine oder andere System erleichtern. - Bei der BAHA Versorgung solte man sich auch stets vor Augen halten, dass eine Verbindung von außen in den Kopf besteht. Diese nie geschlossene Öffnung birgt auch nicht zu vernachlässigende Gefahren und muß sehr gepflegt werden.
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 16. Mär 2009, 20:57
von karasi
Also meine Aussagen sind schon begründet. Da diese Forum jedoch öffentlich ist, gebe ich keine privaten Informationen heraus. Deshalb kannst du meine Aussagen entweder glauben oder nicht, mehr kann ich Dir nicht erzählen. aber um Selbstdarstellung geht es hier sicherlich nicht.
Ich könnte mir vorstellen, dass sich vielleicht Deine Frau nochmal in Recklinghausen vorstellen sollte. Dort wird ein Knochenleiterhörgerät implantiert, dass nicht an einer Schraube, sondern durch einen Magneten befestigt wird. Das ist keine Werbung für eine bestimmte Klinik, sondern eine zusätzliche Info für euch. Vielleicht eine weitere Meinung sich einzuholen.
Das Carnia wird meiner Meinung nach gar nicht von der Kasse bezahlt. Das würde sowieso sehr teuer werden.
Das Soundbridge beruft sich zwar auf ein System, dass es schon länger gibt (z.B. CI), aber das Gerät an sich und die Erfahrungen mit der Implantation sind eben nur kurz und wenig. Ich verstehe Deine Suche in den Foren nicht. Wenn Du einen Arzt gefunden hast, dann sollte er Dir doch Patienten nennen können, die dieses System von ihm implantiert bekommen haben und mit denen ihr sprechen könntet.
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 16. Mär 2009, 21:35
von Benedikt
Hallo Karasi,
ein Arzt unterliegt doch der Schweigepflicht. Woher kommt also die Erwartung, dass ein Arzt Daten über Patienten herausgibt?
Außerdem:
Was spricht eigentlich gegen Informationsbeschaffung in einem Forum, in dem auch freundliche und sehr kompetente Menschen schreiben?
Grüße
Benedikt
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 16. Mär 2009, 23:41
von karasi
Natürlich nach Rücksprache mit den jeweiligen Patienten! Das hab ich jetzt nicht erwähnt, weil ich dachte, dass das sonnenklar sei. Und das machen einige Häuser so.
Weiß nicht was gegen ein Forum spricht. Musst Du diejenigen fragen, die dagegen sind...
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 17. Mär 2009, 13:22
von sarah
Hallo!
Ich war heute mal länger beim Akustiker. Der hat mir folgendes zu den einzelnen Möglichkeiten gesagt:
Vibrant soundbridge: Hat wahrscheinlich das bester Ergebnis, die OP ist aber bei einer Atresie relativ auwendig und nicht ganz einfach weil man ja eben nicht genau weiß wies da drinene im ohr aussieht.
Baha: auch sehr gutes Ergebins, das problem ist eben ob man sich mit der Titanschraube anfreunden kann und das der prozesser außen ja auch nicht gerade klein ist, aber das ist halt ein Problem das man mit seiner Eitelkeit ausmachen muss .
cross-versorgung: Müsste bei mir wahrscheinlich mit einer Brille gemacht werden da das Ohr nicht stabil genug ist für das Mikro. Das heißt dann hätte ich ne Brille mit Fensterglas, an dem linken gesunden ohr ein verstärker und am rechten ohr ein Mikro, das dann den Schall zum rechten Ohr weiterleitet. Richtungshören kann man lernen, weil die geräusche die durch das Mikro gehen sich etwas anders anhören. Aber stereo ist das ja nicht wirklich. Hinzu kommt, das es wahrscheinlich ist, das man auf den gesunden ohr ein hintergrundrauschen durch den Verstärker hat. Zu dieser Möglichkeit würde er mir am wenigsten raten.
Ich habe jetzt noch nicht zum ausprobieren bekommen da er sich erst noch mit Kollegen beraten möchte die sowohl mir baha als auch mit soundbridge mehr erfahrung haben.
War auf jeden fall sehr informativ.
schönen Tag!
Sarah
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 18. Mär 2009, 18:05
von Karin Balser
Hallo Sarah,
toll, daß Du uns so schnell informiert hast.
Das mit der Cross-Versorgung kling ja nicht so toll. Mußt Du das jetzt testen oder kannst Du Dich auch gleich für das soundbridge entscheiden ?
Das vollimplantierbare Hörgerät kann ich mir eher nicht vorstellen, da die Vorstellung, die ganze Elektronik unter der Haut zu haben, irgendwie abschreckend ist. Ganz zu schweigen von der Tatsache, daß man sich 1 Stunde am Tag "aufladen" muß.
Beim Soundbridge ist ja auch der Vorteil, daß man sich langsam an das neue Hören gewöhnen kann, da man das Gerät auch abnehmen kann.
Prof. Tisch meinte aber, daß ich mich auf jeden Fall an das erweiterte Hörvermögen gewöhnen würde, auch wenn ich auf der Seite noch nie was gehört habe. Was hat Dir Dein Arzt dazu gesagt ?
Ich freue mich auf Deine nächsten Erfahrungsberichte und hoffe, daß wir die für uns optimale Lösung noch finden werden.
Schöne Grüße
Karin
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 18. Mär 2009, 18:44
von fast-foot
Hallo sarah,
Zitat sarah:
cross-versorgung: Müsste bei mir wahrscheinlich mit einer Brille gemacht werden da das Ohr nicht stabil genug ist für das Mikro. Das heißt dann hätte ich ne Brille mit Fensterglas, an dem linken gesunden ohr ein verstärker und am rechten ohr ein Mikro, das dann den Schall zum rechten Ohr weiterleitet. Richtungshören kann man lernen, weil die geräusche die durch das Mikro gehen sich etwas anders anhören. Aber stereo ist das ja nicht wirklich. Hinzu kommt, das es wahrscheinlich ist, das man auf den gesunden ohr ein hintergrundrauschen durch den Verstärker hat. Zu dieser Möglichkeit würde er mir am wenigsten raten.
Ich nehme an, dass das Mikrofon am linken Ohr wäre.
Bei einer Operation riskiert man übrigens ein Pfeifen (genannt Tinnitus), das sich im Gegensatz zum Hintergrundrauschen nicht mehr abstellen lässt. Das soll nicht Angst machen, sondern nur zur Information dienen (wenn Du das Verstärkerrauschen schon als Nachteil ansiehst).
Zitat Karin Balser:
Prof. Tisch meinte aber, daß ich mich auf jeden Fall an das erweiterte Hörvermögen gewöhnen würde, auch wenn ich auf der Seite noch nie was gehört habe. Was hat Dir Dein Arzt dazu gesagt ?
Ich freue mich auf Deine nächsten Erfahrungsberichte und hoffe, daß wir die für uns optimale Lösung noch finden werden.
Mich nimmt Wunder, wie der Professor zu so einer Aussage kommt. Hast Du denn entsprechende Tests gemacht (über Knochenleitung müsstest Du ja auf dem betreffenden Ohr auf jeden Fall etwas hören)?
Gruss fast-foot
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 18. Mär 2009, 20:22
von karasi
fast-foot hat geschrieben:Prof. Tisch meinte aber, daß ich mich auf jeden Fall an das erweiterte Hörvermögen gewöhnen würde, auch wenn ich auf der Seite noch nie was gehört habe. Was hat Dir Dein Arzt dazu gesagt ?
Mich nimmt Wunder, wie der Professor zu so einer Aussage kommt.
Danke, fast foot, genau das ist es nämlich! Waoher kommt so eine Aussage? Woher weiß das der Arzt? Von welchen Erfahrungswerten spricht er? Studien? Patienten? Und wie stark ist dann der Zugewinn.
Sorry, es will ja hier keiner hören was ich sage, jemand, der sein lebenlang nicht auf dem betreffenden Ohr gehört hat, kann große Schwierigkeiten bekommen. Mich ärgert es, wenn Ärzte (sollte es tatsächlich so immer kommuniziert werden) solch verallgemeinernde Aussagen machen. Auf welcher grundlage bitte? Aber jeder muss ja selber seine Erfahrungen machen.
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 18. Mär 2009, 20:27
von karasi
Karin Balser hat geschrieben:Das mit der Cross-Versorgung kling ja nicht so toll. Mußt Du das jetzt testen oder kannst Du Dich auch gleich für das soundbridge entscheiden ?
Sorry, Karin, aber was soll daran nicht toll sein? Wir alle in der Solidargemeinschaft tragen solche Kosten mit. Warum sollte ein stinknormaler atresiepatient nicht ein BAHA Gerät testen?Warum sollte die Kasse einfach Geld zum Fenster rausschmeißen? Hier wurde ja anscheinend noch kein einziges Hörgerät getestet. Da fände ich es schlimm, wenn die Kasse da so einfach zustimmen würde. Warum auch? Wenn man mal an all die Kinder oder anderen Patienten denkt, die hier schreiben und jeder Verordnung hinterher rennen müssen. Das Soundbridge ist in dem Fall doch gar nicht unbedingt nötig. Und dann noch ohne Test. Ich kann nur den Kopf schütteln...
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 18. Mär 2009, 21:34
von sarah
Hallo! Also mein Arzt hat zu mir nicht gesagt dass man sich auf jeden Fall an das erweiterte Hörvermögen gewöhnt. Er meinte es wären sehr gute Ergebnisse möglich, aber dies ist eben bei jedem anders und es kann auch sein, dass das Ergebnis nicht besonders gut ist.
Bis ich mich entscheide wird es wohl noch etwas dauern. Ich möchte gerne das baha ausprobieren und mir auch noch weitere Meinungen zu der soundbridge-OP bei Atresie anhören. Im moment sehe ich bei alles Geräten Vor- und Nachteile und wie gesagt muss die kk ja auch zustimmen.
schönen abend noch!
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 19. Mär 2009, 12:22
von helgehjl
Sigrid trägt seit 30 Jahren beidseitig brillenverankerte Knochenleitgeräte. Es kann sich sicher jeder vorstellen, welcher Aufwand bei dieser Versorgung nötig ist, wenn die Brille zusätzlich befestigt werden muß, da die natürlichen Auflagen für die Brillenbügel (die Ohrmuscheln) nicht vorhanden sind. Wenn linksseitig überhaupt kein Hörvermögen (keine Hörschnecke) vorhanden ist wundert man sich, dass alle 5 Jahre beide Geräte getauscht wurden. Sigrid sagt, es gibt keine Verbesserung des Klangeindrucks, lediglich die Verstärkung kann geringer eingestellt werden. Trotzdem ist die Schwelle zur Rückkopplung extrem gering. Soviel zum Thema Solidargemeinschaft und Haushalten mit den Geldern der Versicherten.
Die Hörtests in der Klinik mit BAHA waren gut, Soundbridge konnte nur eingeschränkt getestet werden, da die Stimulation ausschl. auf das Trommelfell wirken kann. Das Prinzip dieser Hörversorgung ist jedoch, dass der Transductor mechanisch auf den Steigbügel oder die Ausgleichsmembarn wirkt. Aber auch hier sind klare Verbesserungen zu verzeichnen - Med-El arbeitet intensiv an einem realistischeren Demonstrationsverfahren. Das wurde uns auf telefonische Anfrage bei dem Hersteller mitgeteilt.
Dieser Thread hilft keinem bei der Beantwortung drängender Fragen wenn über Solidargemeinschaft oder mögliche Folgen diskutiert wird. Jeder, der sich mit diesen Hilfsmitteln auseinandersetzt ist sich der evtl. Nebenwirkungen bewußt. Hilfreich sind eigene Erfahrungen, jedenfalls für uns. Weitere Informationen holen wir uns dann, wenn wir Antworten haben. Darum stehen wir auch in Kontakt mit den Herstellern, die sehr offen diskutieren.
Re: vibrant soundbridge
Verfasst: 19. Mär 2009, 16:11
von fast-foot
Hallo,
Zitat helgehjl:
Dieser Thread hilft keinem bei der Beantwortung drängender Fragen wenn über Solidargemeinschaft oder mögliche Folgen diskutiert wird. Jeder, der sich mit diesen Hilfsmitteln auseinandersetzt ist sich der evtl. Nebenwirkungen bewußt. Hilfreich sind eigene Erfahrungen, jedenfalls für uns. Weitere Informationen holen wir uns dann, wenn wir Antworten haben. Darum stehen wir auch in Kontakt mit den Herstellern, die sehr offen diskutieren.
Wenn jemand das Gefühl hat, bei ihm könne man mit einer Operation eh nichts mehr kaputt machen, da er auf diesem Ohr in seinem ganzen Leben (also über 20 Jahre) noch nie etwas gehört hat, ist es sicher nicht daneben, ihn über allfällige Folgen einer Operation und deren Aussicht auf Erfolg zu informieren. Mag ja sein, dass das für Dich nicht gilt, aber der Thread wurde von jemand anderem eröffnet, und es schreiben auch noch andere Leute mit.
Gruss fast-foot