fast-foot hat geschrieben:Hallo kleiner Schelm,
Für mich macht es einen grossen Unterschied, wenn man in einem sogenannt objektiven Test eine Differenz festestellen kann, oder ob man "nur" von subjektiven Eindrücken berichtet. Was es bringt? Mir würde es auf einer etwas fundierteren Grundlage zeigen, dass etwas dran ist an dem Phänomen, dass gewisse Leute durch schon relativ geringe Pegel eine Gehörverschlechterung erfahren können, was ja von den allermeisten Aerzten und Akustikern verneint wird.
Gruss fast-foot
Hallo fast-food,
zum Thema subjektiv kann ich nur folgendes sagen:
Ich habe vor ausprobieren dieser Hörgeräte schon etwas schlecht gehört, konnte aber z.B. sehr gut fernsehen, wenn ich den etwas lauter eingestellt hatte. Irgendwann mitten im "Test" der neuen Hörgeräte brach mein Gehör ein. Wenn in Fernsehen jemand indirekt spricht, ist dies jetzt zu leise für mich. Ich kann im Fernsehen jetzt schon nix mehr verstehen, wenn laute Hintergrundgeräusche da sind, oder wenn Hintergrundmusik läuft. Auch kann ich seit diesem Zeitpunkt Menschen nicht mehr verstehen, die ich vorher gut verstanden habe. Vorher konnte ich noch gut verschiedene Sprachquellen trennen, dies ist jetzt nicht mehr möglich. Das gleiche gilt beim telefonieren. Die Verschlechterung ist so massiv, dass ich jetzt eine sehr viel geringere Lebensqualität habe, vorher hat mich mein etwas schlechteres hören nicht sonderlich gestört. Frag mal jemanden, dem eine Hand abgehackt wurde, ob seine Empfindungen nur subjektiv sind.
Da sich durch die Hörgeräte die Akustik ändert, und mein Gehirn das erst lernen muss, ist für mich klar, dass ich erst mal schlechter verstehe. Nur lässt sich damit beim besten Willen nicht dieser massive Einbruch erklären. Da sind bei mir einige intakte Härchen-Zellen abgeschossen worden, und das kann nun auch kein Hörgerät mehr ausgleichen. Ich hatte zwei Monate sehr starke Ohrenschmerzen, die bis zum Hals runter gegangen sind.
Einen objektiven Test kann ich doch auch nicht machen bzw. erwarten. Da wird die Akustikergilde sich doch nicht selbst belasten. Ausserdem kann der Verlust, Sprachquellen trennen zu können, nicht bewiesen werden, da sowas gar nicht getestet wird.
Wie gesagt, da ich nix beweisen kann, erspare ich mir jahrelange Diskussionen/Prozesse. Nur sollte jedem, der Hörgeräte bekommt klar sein, dass es auch hier zu Fehlern, falschen Diagnosen Einstellungen etc. kommen kann, die eine Verschlechterung des Gehörs bewirken. Ein blindes Vertrauen auf HNO-Ärzte und Akustiker halte ich für nicht gut. Man wird ja immer in Sicherheit gewogen „Machen Sie sich keine Gedanken – Wir stellen das schon ein – da sind ja Begrenzungen im Gerät – da kann nix passieren - usw.“
Ich will nicht in Abrede stellen, dass die meisten einen guten Job machen. Aber auch unter den Hörgeräteakustiker gibt es Fälle von Kunstfehler/Behandlungsfehlern. Auch klar ist, dass dies die Branche nicht wahrhaben will. Wie ich am eigenen Leib erfahren habe, ist unsere Gesundheit/Hören so wichtig, dass man sich nicht so lange auf HNO-Ärzte und Akustiker verlassen sollte. Wenn ich mich früher im Internet informiert hätte, wäre das ganze nicht so schlimm, wie es jetzt ist.
Natürlich bin ich jetzt ziemlich verbittert über das ganze. Ich habe mich hier nur zu Wort gemeldet, da ich nicht will, dass dies auch jemandem anderen passiert.