Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Den Ansatz der letzten 3 Post kann ich verstehen.
Zwang ist nicht gut.
Unabhängig davon kann ich die Eltern nicht verstehen, die von sich aus die Implantation nicht wollen.
Aber es darf ja jeder seine Meinung haben, meine ist das Maximale rauszuholen.
Wer weiß wie man tickt, wenn man einmal in der Lage stecken sollte.
Vielleicht sieht man das auch anders, wenn man sich selbst dafür entscheidet (und das unter anderen Voraussetzungen).
Zwang ist nicht gut.
Unabhängig davon kann ich die Eltern nicht verstehen, die von sich aus die Implantation nicht wollen.
Aber es darf ja jeder seine Meinung haben, meine ist das Maximale rauszuholen.
Wer weiß wie man tickt, wenn man einmal in der Lage stecken sollte.
Vielleicht sieht man das auch anders, wenn man sich selbst dafür entscheidet (und das unter anderen Voraussetzungen).
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Rechts: MED-EL Concerto, FlexSoft OP 23.07.2013, EA 22.08.2013
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Ich bin wirklich schockiert darüber was ich hier immer wieder lese.
EineCI OP als Körperverletzung hinzustellen finde ich genauso anmaßend und unpassend wie das Unterlassen der OP als solche hinzustellen.
Spinnen wir den Faden doch mal weiter, das Kind bekommt keinCI , lernt keine Lautsprache dafür perfekt Gebärdensprache. Es kommt (wie vielerorts bereits üblich)in eine einzelintegrative Beschulung, in der der Unterricht über Gebärden parallel zum lautsprachlichen Unterricht gedolmetscht wird. Dieses Kind kann dann nur über den Dolmi mit seinen Klassenkameraden kommunizieren und außerhalb der Schule in der Freizeit hat es somit kaum Möglichkeiten mit seinen Freunden sich normal zu verabreden und miteinander was zu unternehmen da die Mitschüler kaum Gebärden lernen werden nur weil ein gehörloses Kind in der Klasse ist. Untersuchungen dazu wurden in der Schweiz durchgeführt, selbst in Klassen in denen alle in Gebärden geschult wurden, waren die Kinder nicht so gebärdenkompetent um mit ihrem gehörlosen Mitschüler angemessen kommunizieren zu können. Ist das Kind dann wirklich inkludierd?
Das geht doch weiter über alle Lebensbereiche wie Sportverein, Nachbarschaft etc. Ohne Lautsprache bleit das Kind auf einen immer kleiner werdenden Personenkreis beschränkt, mit allen anderen kann es nur über Dolmetscher kommunizieren, wodurch viel Persönliches auch garnicht erst thematisiert wird. Ich kann mir kaum vorstellen dass über Dolmetscher die typischen Kinder oder Teeniegespräche geführt werden.
Ohne lautsprachliche Fähigkeiten in einer (durch Inklusion) lautsprachlichen Welt verbanne ich ein Kind meiner Ansicht nach in eine Isolation die durch einCI vermeidbar wäre. Ich habe Jugendliche kennen gelernt die bereits als Kinder früh implantiert wurden, diese sind auch ohne Hilfe wunderbar in der Lage sich lautsprachlich zu verständigen und in ihrem hörenden Umfeld ohne Probleme klar zu kommen.
Ich selbst höre seit 17 Jahren mitCI (nach postlingualer Ertaubung) und kenne ebenfalls die Unterschiede. Musik ist nicht so wie früher, aber ich kann sie wieder genießen, Melodien wahrnehmen und auch neue Lieder lernen. Dieser Prozess der Adaption an die neuen Höreindrücke muss aber aktiv trainiert werden, daher bleiben einige CI-Träger der Meinung es ginge dauerhaft nicht.
Ich finde es immer wieder traurig wenn Eltern von welcher Seite auch immer unter Druckgesetzt werden. Vielleicht sollten sich alle in diesem Forum einmal klar machen was damit den Eltern für ein (zusätzlicher) Stress zugemutet wird, wenn behauptet wird der eine oder andere Weg schade dem Kind unausweichlich.
Ich selbst bin der Meinung dass jedes Kind die Chance auf Hören verdient hat, kann aber nachvollziehen dass Ängste und Bedenken von diesem Schritt abhalten können und ein Kind auch ohne hören zu können ein glückliches Leben führen kann.
Eine
Spinnen wir den Faden doch mal weiter, das Kind bekommt kein
Das geht doch weiter über alle Lebensbereiche wie Sportverein, Nachbarschaft etc. Ohne Lautsprache bleit das Kind auf einen immer kleiner werdenden Personenkreis beschränkt, mit allen anderen kann es nur über Dolmetscher kommunizieren, wodurch viel Persönliches auch garnicht erst thematisiert wird. Ich kann mir kaum vorstellen dass über Dolmetscher die typischen Kinder oder Teeniegespräche geführt werden.
Ohne lautsprachliche Fähigkeiten in einer (durch Inklusion) lautsprachlichen Welt verbanne ich ein Kind meiner Ansicht nach in eine Isolation die durch ein
Ich selbst höre seit 17 Jahren mit
Ich finde es immer wieder traurig wenn Eltern von welcher Seite auch immer unter Druckgesetzt werden. Vielleicht sollten sich alle in diesem Forum einmal klar machen was damit den Eltern für ein (zusätzlicher) Stress zugemutet wird, wenn behauptet wird der eine oder andere Weg schade dem Kind unausweichlich.
Ich selbst bin der Meinung dass jedes Kind die Chance auf Hören verdient hat, kann aber nachvollziehen dass Ängste und Bedenken von diesem Schritt abhalten können und ein Kind auch ohne hören zu können ein glückliches Leben führen kann.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
...danke Katja, wunderbar geschrieben und genau so wie ich es auch sehe !! 

progredient ertaubt durch Otosklerose
Bilateral CI versorgt / Med El Concerto - Flex 28 / Opus 2 (Rechts : 06-2012; Links : 01-2013)
Bilateral CI versorgt / Med El Concerto - Flex 28 / Opus 2 (Rechts : 06-2012; Links : 01-2013)
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Zitat Wikipedia:KatjaR hat geschrieben:Eine CI OP als Körperverletzung hinzustellen finde ich genauso anmaßend und unpassend wie das Unterlassen der OP als solche hinzustellen.
"Auch jede ärztliche Behandlung zu Heilzwecken, bei der auf irgendeine Weise in den Körper des Patienten eingedrungen wird, ist nach herrschender Meinung eine Körperverletzung."
Die Rechtslage scheint ja klar zu sein, was soll daran anmassend sein, wenn man diese zitiert (Karin hat das StGB nicht geschrieben, nehme ich an)?
Falls jemanden die Frage interessiert, ob diese Körperverletzung strafbar ist, kann er sich hier informieren:
"Im deutschen Strafrecht wird die Körperverletzung in § 223 bis § 231 (Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit) sowie § 340 (im Abschnitt über Straftaten im Amt) StGB geregelt."
Wem das nicht passt, kann beim Bundestag eine Petition zwecks Gesetzesänderung einreichen, sollte aber folgendes beachten:
"Eine Petition, die veröffentlicht werden soll, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören vor allem:
•Das Anliegen muss von allgemeinem Interesse sein.
•Es darf keine persönlichen Bezüge enthalten.
•Anliegen und Begründung müssen knapp und allgemein verständlich formuliert sein.
•Es werden nur Themen veröffentlicht, bei denen eine sachliche Diskussion zu erwarten ist."
Link:
https://epetitionen.bundestag.de/epet/p ... ichen.html
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 10. Jul 2013, 23:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Heute kann man gleich nach der Geburt feststellen, ob das Baby gut hört oder nicht.
Da kann man mit der Frühförderung sehr früh anfangen und hat sicher gute Chancen einen guten Wortschatz zu erreichen. Es sollte von beiden sein Lautsprach und Gebärdensprache
ich kenne Gehörlose aus meiner Schulzeit, die mitHG versorgt wurden und konnten sprechen, der/die eine besser und der/die andere schlechter von der Stimme her. Das war sicher als die ersten stärksten HG( HdO auf dem Markt in Anfang der 80ziger Jahre kamen und wurden bei vielen hochgradige SH, an der taubheitsgrenzende SH und GL (bei minimalen Hörreste).
Da ich dasCI nur als Gerät seit 1985 kenne. Ich kenne min. 3 Leute die mit CI nicht glücklich damit waren. warum, weiß ich nicht. Das ist sicherlich bei vielen GL auch so, dass sie irgendwann ihre HG in die Schublade legen.
Ich selbst trage keinCI
Da kann man mit der Frühförderung sehr früh anfangen und hat sicher gute Chancen einen guten Wortschatz zu erreichen. Es sollte von beiden sein Lautsprach und Gebärdensprache
ich kenne Gehörlose aus meiner Schulzeit, die mit
Da ich das
Ich selbst trage kein
LG smallhexi Hörgeschädigt seit 1980 durch Meningitis
links: +/- 80 dB versorgt mit GN ReSound Enzo 3D 5
rechts: gehörlos
links: +/- 80 dB versorgt mit GN ReSound Enzo 3D 5
rechts: gehörlos
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Danke Katja
Theresa 27, beids. CI ´08 u.´10 (N5)
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Reimplantation re,2011 u. 2012
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Alle Kinder progredient.
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Reinste CI -Propaganda auf BILD-Niveau (völlig undifferenziert, stellt das CI als Wunderlösung hin, lenkt von den wahren Begebenhaiten ab), vermutlich gesponsert von de CI-Lobby...
Zuletzt geändert von fast-foot am 13. Jul 2013, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Na ja fast-foot,
was anderes konnte ja nicht von Dir kommen.
Rosemarie.
was anderes konnte ja nicht von Dir kommen.
Rosemarie.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Ich habe mir den Film gerade komplett angesehen.fast-foot hat geschrieben:Reinste CI-Propaganda auf BILD-Niveau (völlig undifferenziert, stellt das CI als Wunderlösung hin, lenkt von den wahren Begebenhaiten ab), vermutlich gesponsert von de CI-Lobby...
Das finde ich nicht.
Dort wird ausdrücklich und mehrfach erwähnt, das die DGS wichtig für Gehörlose oder hochgradig SH sind und kein
Der Grundtenor ist im Film natürlich eher pro
Und nirgendwo wird gesagt, es muss implantiert werden. Die Implantation wird allenfalls als gute Möglichkeit oder Option dargestellt.
Zuletzt geändert von Maximilian am 13. Jul 2013, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Hallo Sandra
Danke für den Link, ich hab ihn mir angeschaut und es festigt meine Meinung.
Zu fast-foot seiner Meinung braucht man gar nichts mehr sagen.Im Gegenteil...es wird doch immer amüsanter ihn zu lesen.
Gruß
Gabi
Danke für den Link, ich hab ihn mir angeschaut und es festigt meine Meinung.
Zu fast-foot seiner Meinung braucht man gar nichts mehr sagen.Im Gegenteil...es wird doch immer amüsanter ihn zu lesen.
Gruß
Gabi
Theresa 27, beids. CI ´08 u.´10 (N5)
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Alle Kinder progredient.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
....was man von Deinen Beiträgen nicht unbedingt behaupten kann 

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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Der Film war vollkommen neutral gehalten.
Ich sehe den Beitrag unter dem Motto:CI und Gebärdensprache ist gut und beide Sprachen sind gleichberechtigt.
Alle Eltern und Kinder waren aus freien Stücken da. Mich hat besonders beeindruckt als eine Mutter sinngemäß gesgt hat:"DasCI vergrößert die Chancen meines Kindes". Dem ist nichts zuzufügen.
Fast-foot, mit deinem letzten Beitrag hast du das letzte Bisschen Glaubwürdigkeit vergeben. So blind und verrannnt kann man doch eigentlich nicht sein.
Ich sehe den Beitrag unter dem Motto:
Alle Eltern und Kinder waren aus freien Stücken da. Mich hat besonders beeindruckt als eine Mutter sinngemäß gesgt hat:"Das
Fast-foot, mit deinem letzten Beitrag hast du das letzte Bisschen Glaubwürdigkeit vergeben. So blind und verrannnt kann man doch eigentlich nicht sein.
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
lol (man beachte den Begriff "das letzte Bisschen").Uli R. hat geschrieben:Fast-foot, mit deinem letzten Beitrag hast du das letzte Bisschen Glaubwürdigkeit vergeben.
Ich bezog mein Aussagen auf den Text (gleich zu Beginn liest man):
"Sie macht es möglich, dass taube Menschen hören können. Eine Rettung für die einen. Doch es gibt auch viele gehörlose Menschen, die das Cochleaimplantat ablehnen. Warum? Sie befürchten, dass dadurch ihre Gemeinschaft, ja ihre Identität verloren geht."
Hier wird gleich unterstellt, dass es nur einen einzigen Grund gebe, weshalb Gehörlose ein
Es müsste auch erwähnt werden, dass das
"Hier will der Moderator erfahren, welche Beweggründe die Eltern hatten, ihre Kinder der Operation zu unterziehen – und wie es den Kindern mit ihren Cochleaimplantaten geht."
Wurden hier Beispiele von nicht erfolgreichen Implantationen aufgezeigt? Erwähnt werden sie im Text jedenfalls nicht.
Und wurden gute Beweggründe genannt, die Kinder nicht implantieren zu lassen?
"Das grundlegende und entscheidende Ergebnis ist, dass gehörlose Kinder von gehörlosen Eltern - wenn sie frühzeitig implantiert werden, das heißt etwa um das erste Lebensjahr herum, und wenn sie ein tägliches lautsprachliches Angebot haben - eine sehr, sehr gute Entwicklung in der Lautsprache erfahren und gleichzeitig auf Grund ihrer Eltern sehr kompetent im Gebrauch der Deutschen Gebärdensprache sind."
Dem widersprechen die Untersuchungen von Sprachwissenschaftlerin Szagun in dem Sinne, dass es gar nicht notwendig ist, so früh zu implantieren (das sagt der Text auch nicht aus (er sagt nämlich nichts darüber aus, wie es ist, wenn man später implantiert)); eventuell soll hier bewusst in die Irre geführt werden).
"Zuletzt besucht Thomas Zander noch das
Weshalb? Die
Man kann sich ja denken, wer diesen Film finanziert hat.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 13. Jul 2013, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Hallo!
Es gibt ja scheinbar noch Überlebende in dieserCI -Diskussion
Ich habe mir den Film auch angeschaut und bei GL-Eltern beherrschen wohl praktisch alle Kinder auch die GS. Als das ca. 9jährige(?) Mädchen beim Hörtraining fragte "was ist Nabel?" erinnerte ich mich an ein Gespräch mit meinem 7jährigen Sohn.
Es ging dabei um das versehentliche Verschlucken einer Wespe oder Biene. Ich erwähnte dabei beiläufig dass man bei Ersticken im Notfall auch einen Luftröhrenschnitt macht und mein Sohn meinte dass es im Körper noch andere Röhren gibt. Etwas irritiert fragte ich ihn welche Röhren er denn sonst noch kennt und er antwortete mir "na die Speiseröhre"
Unabhängig davon welche Position man selbst einnimmt muss man meiner Meinung nach bei allenHG -Kindern folgende "Thesen" immer im Auge behalten:
Das Hören mitHG /CI ist nicht direkt mit einem gesunden Gehör vergleichbar.
Hören bedeutet nicht automatisch ein akustisches und/oder geistiges Verstehen.
Für die Bildung ist in erster Linie die erfolgreiche "Wissensübertragung" und weniger die Art wie diese erfolgt wichtig.
Gruß
santiago
Es gibt ja scheinbar noch Überlebende in dieser

Ich habe mir den Film auch angeschaut und bei GL-Eltern beherrschen wohl praktisch alle Kinder auch die GS. Als das ca. 9jährige(?) Mädchen beim Hörtraining fragte "was ist Nabel?" erinnerte ich mich an ein Gespräch mit meinem 7jährigen Sohn.
Es ging dabei um das versehentliche Verschlucken einer Wespe oder Biene. Ich erwähnte dabei beiläufig dass man bei Ersticken im Notfall auch einen Luftröhrenschnitt macht und mein Sohn meinte dass es im Körper noch andere Röhren gibt. Etwas irritiert fragte ich ihn welche Röhren er denn sonst noch kennt und er antwortete mir "na die Speiseröhre"

Unabhängig davon welche Position man selbst einnimmt muss man meiner Meinung nach bei allen
Das Hören mit
Hören bedeutet nicht automatisch ein akustisches und/oder geistiges Verstehen.
Für die Bildung ist in erster Linie die erfolgreiche "Wissensübertragung" und weniger die Art wie diese erfolgt wichtig.
Gruß
santiago
Zuletzt geändert von santiago am 13. Jul 2013, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Wer den Beitrag als Bild-Niveau empfindet sollte schnellstmöglich diese Zeitung abonieren um sich weiterzubilden. Ausdrücklich wird betont dass das CI gehörlose Kinder nicht zu Hörenden macht und Gebärdensprache sehr sinnvoll ist. Außerdem wird klar gemacht wie wichtig es ist die Trennung zwischen Gehörlosen und Schwerhörigen-zu denen auch CI-Träger gehören-aufzuheben und gegenseitig voneinander zu profitieren und aufeinander zuzugehen. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Hallo
Ich hab mir die Sendung mal angeschaut und ich finde nicht das das dasCi
aus GL Kinder Hörende macht .den ist dasCI kappt sind sie ja taub. Auch hat der Film gezeit das ein zusammen gehen von CI in der GL Welt möglich ist
Klar ist das Film proCI
DasCi ermöglich aber Kinder einen erleben beider Welten.
LG Irina
Ich hab mir die Sendung mal angeschaut und ich finde nicht das das das
aus GL Kinder Hörende macht .den ist das
Klar ist das Film pro
Das
LG Irina
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Genau Irina, CI eröffnet Wege die einem Kind sonst lebenslang verschlossen bleiben würden. Nur bei rechtzeitiger CI-Impantation kann ein gehörloses Kind Zugang zur Lautsprache finden und so eine Wahlmöglichkeit erhalten und selbstbestimmt entscheiden wie er mit wem kommunizieren will. Beides, CI und Gebärdensprache kann genutzt werden und man bleibt nicht durch die Wahl der Eltern auf eine Modalität beschränkt.
Ich hatte in meinem Beitrag geschrieben dass der Film ausdrücklich betont dass Kinder mitCI dadurch NICHT zu Hörenden werden, das war ein Missverständnis.
Ich hatte in meinem Beitrag geschrieben dass der Film ausdrücklich betont dass Kinder mit
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Ich habe diese Diskussion mir heute einmal angeschaut. Über den Ton, der in dieser Diskussion teilweise herrschte, bin ich ziemlich erschrocken. Über die Gründe, die die jeweiligen Schreiber anführen, bin ich mir auch im Klaren. Aber sagt mal, gibt es nicht etwas viel, viel wichtigeres ? Bei diesem Streit kommt es mir nämlich so vor, als würde etwas viel wichtigeres vergessen. Was dieses Wichtige ist : Die Kinder. Es muss einem klar bewusst sein, dass zuerst einmal das Kind kommt. Und nicht der Methodenstreit, egal ob hörend, ob gehörlos, oder ob schwerhörig, CI -Träger, oder was auch immer der Grund ist, sich für irgendwas zu entscheiden. Es geht immer noch um das Kind.
Und da stelle ich Euch mal die Frage : Kann man sich nicht mal endlich einigen, was für gehörlose bzw. an taubheit grenzende schwerhörige Kinder richtig ist. Fakt für mich ist : Ein Kind braucht den Anschluss an beide Welten. Das ist keine Frage, sondern eine ziemlich klare logische Überlegung. Warum ? Wir leben in beiden Welten. Denn mit einer Hörbehinderung bedeutet es, dass sich beide Welten früher oder später berühren. Und es ist in meinen Augen eine Verschwendung der Energie, sich darum zu streiten was das beste ist. Wieso könnt ihr nicht beides dem Kind anbieten ? Dann kann es selbst entscheiden was und wieviel es will. Ihr macht es euch ziemlich leicht, in dem ihr bestimmt, was für das Kind gut ist. So gibt es auch Probleme, und zwar in beiden Richtungen.
Nicht jedes Kind ist genau gleich. Das eine kommt gut mitCI klar, hat aber vielleicht auch noch Bedarf an Gebärdensprache, das andere kommt nicht gut mit CI klar, und braucht eher Gebärdensprache.. wiederum andere kommen mit Gebärdensprache nicht klar, aber dafür mit CI. Das Problem ist, dass man nie voraussagen kann, mit was die Kinder wirklich am besten klar kommen. Aus diesem Grund finde ich es wichtig, dass Kindern beides angeboten wird. Und das Wort "Genozid" ist auch komplett daneben.
Ich möchte allerdings auch klar sagen, dass es beides braucht. Beide Methoden sind gleichwertig. Wenn ich ein gehörloses Kind habe, dann will ich, dass es beide Möglichkeiten hat. Und es ist so, dass Hören allein mit demCI und von den Lippen ablesen her ziemlich anstrengend ist. Es ist wichtig, dass das Kind die Möglichkeit hat, auch einmal entspannt zu kommunizieren. Nochmal zur Erinnerung : Ein CI macht nicht automatisch hörend !
Was ich auch kritisiere in diesen Beiträgen : Da wird z.B gesagt, dass ungebildete Gehörlose demCI eher ablehnend gegenüber stehen. Das ist in meinen Augen eine Beleidigung dieser gehörlosen Eltern. Alle Eltern, egal ob Gehörlos, SH, oder CI-Träger, oder hörend möchten nur das Beste für ihre Kinder. Das ist etwas was ich sehr gut verstehen kann. Wenn man nun diese Eltern dazu drängt, dass ihr Kind ein CI bekommen soll.. Das ist nicht ok, und eher kontraproduktiv. Denn es ist das Kind, das sich damit wohlfühlen soll, egal was für eine Methode. Hier wäre Zurückhaltung angebracht. Aber auch eine klare Ansage wäre erforderlich : Nämlich dass beides seinen Platz hat.
Und zu Karin : Dass dasCI verteufelt wird, ist auch nicht ok. Das CI macht aus dem Kind keinen Roboter, und es verändert ihn auch nicht persönlich. Was das Kind verändert, das ist die Haltung der jeweiligen Leute. Zu einer gesunden Identität für das Kind gehört in meinen Augen, dass es seinen eigenen Weg findet. Und das gehört respektiert, sowohl von Hörenden wie auch von Gehörlosen. Solche Leute dürfen nicht einfach verachtet werden, nur weil es ein CI trägt oder eben weil es kein CI oder Hörgerät trägt. Es ist in meinen Augen auch Zeit -und Energieverschwendung, das CI nur zu verteufeln. Die Kinder haben andere Probleme als euer Methodenstreit. Der mir eigentlich egal wäre.. wenn da mich diese Gehässigkeit gegeneinander nicht so stören würde. Beides hat seinen Platz, die Gebärdensprache und das CI. Völlig gleichberechtigt.
Und : Körperverletzung, das ist ziemlich weit gefasster Bereich. Wann gilt etwas als Körperverletzung ? Dann nämlich wenn ich jemanden verletze, also etwa mit einem Messer steche. Aber eine Behandlung beim Arzt ist zwar auch eine Körperverletzung. Nur : Darin willige ich ein. Da sehr kleine Kinder noch nicht einwilligungsfähig sind, tun es eben die Eltern. Die Eltern, die Kindern ein Implantat implantieren lassen, haben sich diesen Schritt in der Regel sehr, sehr gut überlegt. Da werden viele Fragen gestellt, viele Informationen gesucht, es wird diskutiert, und Fakten geprüft. Man kann denen, die ihr Kind implantieren lassen gewiss nicht vorwerfen, dass diese sich schlecht informiert haben. Die wissen genau, warum sie das machen lassen. Aber auch Eltern die sich für DGS entscheiden, diese wissen auch genau, warum sie sich dafür entscheiden lassen.Und sie haben das genauso gewissenhaft getan wie die Eltern, die Kindern ein Implantat implantieren lassen. Das ist dann aber auch kein Grund, diese Eltern zu nötigen, dem Kind ein Implantat einsetzen zu lassen. Aber eins verlange ich : dass den Eltern gute und sachliche Informationen, frei von dem Zwang, dieses und jenes zu tun müssen, an die Hand gibt. Und genauso frei von dem Methodenstreit . Nicht mehr und nicht weniger. Ohne den Eltern mit irgendwas Angst einzujagen.
Es wäre an der Zeit, dass man mal endlich diesen sinnlosen Streit beilegt, und dafür sorgt, dass die Kinder das bekommen was sie brauchen. Warum nicht mal alle zusammen setzen, und sich gemeinsam einen Text überlegen, der alle Aspekte der Hörbehinderung abdeckt, und das im Gesetz einfliessen lässt ? Damit jedes Kind genau das bekommt, was es braucht.
Geärgert hat mich aber auch, dassCI -Trägern oft abgesprochen wird, darüber zu urteilen wie sie denn nun hören . Dass es nicht dasselbe wie beim normalhörenden, ist auch klar. Aber es ist das Hören, das von den Betroffenen erlebt wird, oft so, wie sie zuvor gehört haben, entweder normalhörend, oder mit Hörgeräten. Und das sollte man auch respektieren. Ihr Hören mag für einige sich seltsam anmuten, wenn diese sagen : Ich höre wie zuvor ( normalhörend, oder mit HG .. ). Das aber ist eine gewaltige Verbesserung. Denn wenn man ein CI braucht, ist man in der Regel so stark hörgeschädigt, dass man eben nicht so hört, wie man vorher gehört hat. Ich bin wegen eines Hörsturzes ertaubt. Ich höre jetzt etwa so wie zu Hörgerätezeiten, mit kleinen Verbesserungen.
Was ich nun hier geschrieben habe, das waren meine Gedanken zu diesem Thread. Den ich erschreckend fand, weil man so aggressiv diskutiert hat. Es lag mir auf der Seele, dazu etwas zu schreiben, was ich hiermit tat .
Und da stelle ich Euch mal die Frage : Kann man sich nicht mal endlich einigen, was für gehörlose bzw. an taubheit grenzende schwerhörige Kinder richtig ist. Fakt für mich ist : Ein Kind braucht den Anschluss an beide Welten. Das ist keine Frage, sondern eine ziemlich klare logische Überlegung. Warum ? Wir leben in beiden Welten. Denn mit einer Hörbehinderung bedeutet es, dass sich beide Welten früher oder später berühren. Und es ist in meinen Augen eine Verschwendung der Energie, sich darum zu streiten was das beste ist. Wieso könnt ihr nicht beides dem Kind anbieten ? Dann kann es selbst entscheiden was und wieviel es will. Ihr macht es euch ziemlich leicht, in dem ihr bestimmt, was für das Kind gut ist. So gibt es auch Probleme, und zwar in beiden Richtungen.
Nicht jedes Kind ist genau gleich. Das eine kommt gut mit
Ich möchte allerdings auch klar sagen, dass es beides braucht. Beide Methoden sind gleichwertig. Wenn ich ein gehörloses Kind habe, dann will ich, dass es beide Möglichkeiten hat. Und es ist so, dass Hören allein mit dem
Was ich auch kritisiere in diesen Beiträgen : Da wird z.B gesagt, dass ungebildete Gehörlose dem
Und zu Karin : Dass das
Und : Körperverletzung, das ist ziemlich weit gefasster Bereich. Wann gilt etwas als Körperverletzung ? Dann nämlich wenn ich jemanden verletze, also etwa mit einem Messer steche. Aber eine Behandlung beim Arzt ist zwar auch eine Körperverletzung. Nur : Darin willige ich ein. Da sehr kleine Kinder noch nicht einwilligungsfähig sind, tun es eben die Eltern. Die Eltern, die Kindern ein Implantat implantieren lassen, haben sich diesen Schritt in der Regel sehr, sehr gut überlegt. Da werden viele Fragen gestellt, viele Informationen gesucht, es wird diskutiert, und Fakten geprüft. Man kann denen, die ihr Kind implantieren lassen gewiss nicht vorwerfen, dass diese sich schlecht informiert haben. Die wissen genau, warum sie das machen lassen. Aber auch Eltern die sich für DGS entscheiden, diese wissen auch genau, warum sie sich dafür entscheiden lassen.Und sie haben das genauso gewissenhaft getan wie die Eltern, die Kindern ein Implantat implantieren lassen. Das ist dann aber auch kein Grund, diese Eltern zu nötigen, dem Kind ein Implantat einsetzen zu lassen. Aber eins verlange ich : dass den Eltern gute und sachliche Informationen, frei von dem Zwang, dieses und jenes zu tun müssen, an die Hand gibt. Und genauso frei von dem Methodenstreit . Nicht mehr und nicht weniger. Ohne den Eltern mit irgendwas Angst einzujagen.
Es wäre an der Zeit, dass man mal endlich diesen sinnlosen Streit beilegt, und dafür sorgt, dass die Kinder das bekommen was sie brauchen. Warum nicht mal alle zusammen setzen, und sich gemeinsam einen Text überlegen, der alle Aspekte der Hörbehinderung abdeckt, und das im Gesetz einfliessen lässt ? Damit jedes Kind genau das bekommt, was es braucht.
Geärgert hat mich aber auch, dass
Was ich nun hier geschrieben habe, das waren meine Gedanken zu diesem Thread. Den ich erschreckend fand, weil man so aggressiv diskutiert hat. Es lag mir auf der Seele, dazu etwas zu schreiben, was ich hiermit tat .
Von Geburt an an Taubheit grenzend schwerhörig, re. Ohr taub, 2000 bds.ertaubt, li.CI-Implantat von Cochlear. 4.10.2013 re. CI-Implantat von Cochlear. http://voyagefromsilence.wordpress.com
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Danke Voyagefromsilence
In diesem Forum ist es zu 80 & Gang und Gebe das Diskussionen so ausarten.
Ich finde es ganz stark das du dir die Mühe gemacht hast, aber leider wird das bestimmten Personen hier nur ein müdes Lächeln über die Lippen zaubern..denn sie genießen hier völlige Narrenfreiheit.
Gabi
In diesem Forum ist es zu 80 & Gang und Gebe das Diskussionen so ausarten.
Ich finde es ganz stark das du dir die Mühe gemacht hast, aber leider wird das bestimmten Personen hier nur ein müdes Lächeln über die Lippen zaubern..denn sie genießen hier völlige Narrenfreiheit.
Gabi
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Hallo
Ich möchte das SH oder GL beiden Welten offen stehen
Ob rein Gebärten oder Lautsprach bekleideten gebärten
ObHgs oder Ci Träger
alles sollte in Deutschland möglich sein
Doch leider hab ich in der Schulzeit ganzandere Erfahrungen gemacht die mich zumindestens Gebrägt haben
Doch heuet weis ich das alle smöglich sein muss und das sich spädestens in der Lehrzeit sich die 3 Welten auf einander treffen.
Es gild in der Geselschaft entlich einen weg zu finden wo mit alle gut leben könne .
Klar wierd es immer unterschiedliche Meinungen geben und die gild es auch zu
respektieren
Ich möchte das SH oder GL beiden Welten offen stehen
Ob rein Gebärten oder Lautsprach bekleideten gebärten
Ob
alles sollte in Deutschland möglich sein
Doch leider hab ich in der Schulzeit ganzandere Erfahrungen gemacht die mich zumindestens Gebrägt haben
Doch heuet weis ich das alle smöglich sein muss und das sich spädestens in der Lehrzeit sich die 3 Welten auf einander treffen.
Es gild in der Geselschaft entlich einen weg zu finden wo mit alle gut leben könne .
Klar wierd es immer unterschiedliche Meinungen geben und die gild es auch zu
respektieren
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
Hallo Voyagefromsilence,
hier ein paar Gedanken aus meiner Sicht:
CI überhaupt Sprache verstehen wird).
CI gegenüber sehr kritisch äussern, da es nichts schadet, das schönfärberische Bild, welches die implantierenden Kliniken zu vermitteln versuchen, zu korrigieren, indem man zutreffendere Informationen entgegen stellt:
Es kann nicht Aufgabe dieses Forums sein, in einer derart komplexen Thematik von einer derart heterogen zusammen gewürfelten Gruppe wie deren Nutzern einen Konsens suchen zu lassen - die Stärke liegt vielmehr in der hierdurch geradezu prädestinierten Meinungsvielfalt, aus welcher ein Informationen suchender sich angregen lassen kann (um selbst eine Meinung zu bilden; darum geht es ja, und nicht, den Rat eines gegen aussen hin geschlossen auftretenden Gremiums zu befolgen).
Ausserdem liegt es vermutlich nicht an den Gesetzen, sondern an deren Umsetzung (und ein Gesetz zur rechtmässigen Umsetzung der Gesetze wäre ein Witz, da es a) ja nicht benötigt würde, wenn dies der Fall wäre und b) im anderen Falle eben gerade nicht umgesetzt wird).
CI -implantierenden Kliniken sind dies wohl eher Peanuts (und darüber hinaus ist der so empfundener Ton in Anbetracht dessen nicht unadäquat).
Aber jedem ist frei gestellt, worüber er sich empören will.
Gruss fast-foot
hier ein paar Gedanken aus meiner Sicht:
Und da dieses Forum nicht verheiratet ist und auch kein hochgradig hörgeschädigtes Kind hat, kann es nicht darum gehen, dass sich die User einigen. Im Gegenteil kann eine breite Meinungsvielfalt das Forum nur beleben.Ich habe diese Diskussion mir heute einmal angeschaut. Über den Ton, der in dieser Diskussion teilweise herrschte, bin ich ziemlich erschrocken. Über die Gründe, die die jeweiligen Schreiber anführen, bin ich mir auch im Klaren. Aber sagt mal, gibt es nicht etwas viel, viel wichtigeres ? Bei diesem Streit kommt es mir nämlich so vor, als würde etwas viel wichtigeres vergessen. Was dieses Wichtige ist : Die Kinder. Es muss einem klar bewusst sein, dass zuerst einmal das Kind kommt. Und nicht der Methodenstreit, egal ob hörend, ob gehörlos, oder ob schwerhörig, CI Träger, oder was auch immer der Grund ist, sich für irgendwas zu entscheiden. Es geht immer noch um das Kind.
Na ja, das würde nicht viel bringen. Richtig ist sicher, dass die optimale Förderung gut wäre (wobei man bereits hier diskutieren kann, worin denn diese besteht und zu welchem Preis; ja gar andere Werte könnte man ins Feld führen (z.B. wird in gewisssen Kulturen die Förderung von Jungen höher gewichtet als die von Mädchen, auch wenn ersteres zu Lasten von letzterem geht etc.)).Und da stelle ich Euch mal die Frage : Kann man sich nicht mal endlich einigen, was für gehörlose bzw. an taubheit grenzende schwerhörige Kinder richtig ist.
Weshalb sollte ich diese Meinung teilen? Zunächst ein mal erscheint mir bei einem tauben Kind das Erlernen der DGS als die geeignetste Methode (weil dies die Sprache ist, welches genau auf sein Wesen (ohne körperliche Manipulationen daran durchführen zu müssen) zugeschnitten ist und man nicht weiss, ob es mitIch möchte allerdings auch klar sagen, dass es beides braucht. Beide Methoden sind gleichwertig.
Na ja, jedenfalls darf und muss man sich sogar demEs ist in meinen Augen auch Zeit -und Energieverschwendung, das CI nur zu verteufeln
Je nachdem, wo man fragt, erhält man verschiedene Antworten:Da werden viele Fragen gestellt, viele Informationen gesucht,...
Es wäre an der Zeit, dass man mal endlich diesen sinnlosen Streit beilegt, und dafür sorgt, dass die Kinder das bekommen was sie brauchen. Warum nicht mal alle zusammen setzen, und sich gemeinsam einen Text überlegen, der alle Aspekte der Hörbehinderung abdeckt, und das im Gesetz einfliessen lässt ? Damit jedes Kind genau das bekommt, was es braucht.
Es kann nicht Aufgabe dieses Forums sein, in einer derart komplexen Thematik von einer derart heterogen zusammen gewürfelten Gruppe wie deren Nutzern einen Konsens suchen zu lassen - die Stärke liegt vielmehr in der hierdurch geradezu prädestinierten Meinungsvielfalt, aus welcher ein Informationen suchender sich angregen lassen kann (um selbst eine Meinung zu bilden; darum geht es ja, und nicht, den Rat eines gegen aussen hin geschlossen auftretenden Gremiums zu befolgen).
Ausserdem liegt es vermutlich nicht an den Gesetzen, sondern an deren Umsetzung (und ein Gesetz zur rechtmässigen Umsetzung der Gesetze wäre ein Witz, da es a) ja nicht benötigt würde, wenn dies der Fall wäre und b) im anderen Falle eben gerade nicht umgesetzt wird).
Na ja, im Vergleich zur knallharten, aggressiven Interessenvertretung vielerDen ich erschreckend fand, weil man so aggressiv diskutiert hat
Aber jedem ist frei gestellt, worüber er sich empören will.
Pass' auf, was Du schreibst, sonst wird Dir wegen dieser (wahren) Aussage von einigen Leuten noch ein Strick gedreht...Aber eine Behandlung beim Arzt ist zwar auch eine Körperverletzung.
1. Kann man geteilter Meinung darüber sein, ob dies a) sinnlos und b) ein Streit ist, aber vor allem gibt es meiner Meinung nach wichtigeres zu tun.Es wäre an der Zeit, dass man mal endlich diesen sinnlosen Streit beilegt...
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 25. Aug 2013, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
@voyagefromsilence vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, welch ich mit Hochachtung schätze. Es geht um KINDER, dass einfach einen Respekt verdient und auch Ernstgenommen werden soll. Ich finde es schön, gibts auch die Sicht zu sagen, die Kids dürfen ihre beide Welten leben. Und auch die Erfahrung sammeln, und nicht dem Druck stehen muss, so wie " rechtzeitig implantieren ansonsten wird dir alles verbaut", ich bin der Meinung, das Kind, dass doch das ganze Leben damit leben muss, doch auch entscheiden darf und auch mit Ci oder ohne Ci doch das akteptiert wird und dem Kind doch so lässt wie sie gerne leben möchte. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten so wo ich doch Kind war, und meine Eltern bemerkten, dass ich nicht gut sprechen konnte und mir nie irgendwie da Druck machten , jetzt musst du die Hörgeräte anziehen ansonsten wird deine Sprache nie so wie es sein sollte.Ich bin dafür sehr dankbar, dass ich den Druck nicht verspüren musste und somit trotz allem das Leben doch gemeistert habe.
Ich wünsche mir vor allem , dass die Kinder und deren Eltern doch die Liebe zeigen und auch einfühlen mit dem Kind, dass immer zu spüren bekommt, das es doch anders ist, und es liebt, egal mitCi oder HG oder so!
Liebe Grüsse, Moni
Ich wünsche mir vor allem , dass die Kinder und deren Eltern doch die Liebe zeigen und auch einfühlen mit dem Kind, dass immer zu spüren bekommt, das es doch anders ist, und es liebt, egal mit
Liebe Grüsse, Moni
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?
@fast-foot : Ich habe in der CI -Klinik sehr klar aufgezeigt bekommen, was möglich ist und was nicht. Fakt ist, dass man immer noch eine Hörbehinderung hat. Auch dann wenn man den Prozessor ablegt. Das ist etwas, was immer bleiben wird. Von Schönfärberei habe ich nichts erlebt.
Wieso sollten sich die User mal nicht einigen können ? Vielleicht könnten wir zusammen so einen Weg für die Kinder finden ? Denn so kann man auch das in den Alltag mitnehmen. Wir haben alle ein Problem : die Hörbehinderung, egal welcher Art. Hat da Karin nicht kürzlich genau dieses Thema in einer schönen Geschichte verpackt ? Diese Geschichte widerspiegelt so ziemlich genau den Streit hier.
Und : Warum sollte mir daraus ein Strick erwachsen, wenn ich die Feststellung mache, dass eine Behandlung beim Arzt eine Körperverletzung ist ? Eine Behandlung beim Arzt geht nur, wenn ich einwillige. Sonst nicht. Wozu sonst gibt es bei Op`s so ein Blatt, in dem man ausdrücklich einwilligt ? Es steht sogar im Gesetz.
@monif : Danke für deinen Text
. Ich bin aber dafür, dass das Kind, wenn es älter wird, auch selber bestimmt was es will. Wenn das Kind noch klein ist, muss man ganz genau hinschauen. Denn es kann noch nicht reden. Und gerade deshalb muss man genau hinschauen.
@Irina : Genau so sehe ich das auch. Gehörlosen müssen beide Welten offen stehen. Und egal obCI oder kein CI, jedem müssen beide Welten offenstehen.
Das geht aber auch nur, wenn beide Seiten ohne Vorurteile herangehen.
@Gaby : Ich bin nur erschüttert, dass man sich so heftig deswegen streitet. Ich finde sich einigen ist viel wichtiger. Man könnte sovieles machen, mit dieser Energie.. mit der man sich streitet.. man könnte versuchen zu schauen, dass man gemeinsam etwas bewegt.
Wieso sollten sich die User mal nicht einigen können ? Vielleicht könnten wir zusammen so einen Weg für die Kinder finden ? Denn so kann man auch das in den Alltag mitnehmen. Wir haben alle ein Problem : die Hörbehinderung, egal welcher Art. Hat da Karin nicht kürzlich genau dieses Thema in einer schönen Geschichte verpackt ? Diese Geschichte widerspiegelt so ziemlich genau den Streit hier.
Und : Warum sollte mir daraus ein Strick erwachsen, wenn ich die Feststellung mache, dass eine Behandlung beim Arzt eine Körperverletzung ist ? Eine Behandlung beim Arzt geht nur, wenn ich einwillige. Sonst nicht. Wozu sonst gibt es bei Op`s so ein Blatt, in dem man ausdrücklich einwilligt ? Es steht sogar im Gesetz.
@monif : Danke für deinen Text

@Irina : Genau so sehe ich das auch. Gehörlosen müssen beide Welten offen stehen. Und egal ob
Das geht aber auch nur, wenn beide Seiten ohne Vorurteile herangehen.
@Gaby : Ich bin nur erschüttert, dass man sich so heftig deswegen streitet. Ich finde sich einigen ist viel wichtiger. Man könnte sovieles machen, mit dieser Energie.. mit der man sich streitet.. man könnte versuchen zu schauen, dass man gemeinsam etwas bewegt.
Von Geburt an an Taubheit grenzend schwerhörig, re. Ohr taub, 2000 bds.ertaubt, li.CI-Implantat von Cochlear. 4.10.2013 re. CI-Implantat von Cochlear. http://voyagefromsilence.wordpress.com