zum ersten mal soll ich mir auf den Rat meines HNO-ARZTES ein Hörgerät suchen!
Jetzt stehe ich an der Frage „Welche Ausstattung ist wichtig?“
(Hörspiel ja/nein oder welche Möglichkeiten für eine Erweiterung sollte ein HG haben?
Bei meinem ersten Hörgerät war mir wichtig, dass ich besser höre. Inzwischen ist mir Bluetooth wichtig um mit meinem IPhone drahtlos zu telefonieren, Hörbücher und Musik zu hören und die Möglichkeit den Ton vom TV direkt im Hörgerät zu haben. Weiterhin steuere ich die Lautstärke meiner Hörgeräte mit dem IPhone und schalte damit auch zwischen den verschiedenen Hörprogrammen um. Wobei ich damit recht sparsam umgehe. Tinnitusprogramm, TV und 2 verschiedene Hörprogramme.
Wenn man im Orchester die Triangel hört, hat man das richtige Hörgerät gefunden!
das ist immer abhängig von dir, deiner Schwerhörigkeit und wie gut du dich auf (und dein Akustiker) deine Geräte einstellen kann(s)t.
1. Du sollst gut verstehen. Deswegen testen, testen, testen. Mindestens 3 Hersteller (jeder Hersteller hat seinen eigenen Klang), auch Geräteklassen mit Zuzahlung.
2. Ich finde verschiedene Programme, die man je nach Hörsituation anpassen kann, wichtig. Z.B.: Es gibt Situationen, in denen ist eine Richtmikrophonie sehr angenehm, aber wenn dein Gesprächspartner neben dir sitzt, ist genau diese Richtmikrophonie kontraproduktiv. Deswegen allein mehrere Programme, die nach Bedarf gestaltet sind - und dir so situativ besseres Hören ermöglichen.
3. Wirst du beidseits versorgt? Dann sollten die Geräte miteinander kommunizieren. Dann schaltet man nur eins lauter, das andere machts automatisch mit (aber ich glaube fast, Geräte, die das nicht können, gibts nicht mehr.)
4. Bluetooth und App-Steuerung ist echt angenehm, auch wenns Batterie frisst.
5. Lass dir Zeit. Hab die Geräte möglichst lange Zeit drin. Denn auch dein Hirn muss sich auf die HGs einstellen und mit dem neuen Klang klarkommen. Das kann es nur, wenn es die Geräusche zum Üben hat.
6. Lass dir Zeit. Ich habs oben schon geschrieben: Geräte testen dauert Monate. Wenn du für ne Erstversorgung weniger als drei Monate brauchst, stimmt was nicht. Jedes Gerät sollte mindestens zwei Wochen in deinen Ohren sein.
7. Hab nen Zettel und Stift quasi immer griffbereit. Es wird Situationen geben, die unangenehm sind, in denen du schlecht verstehst, die dich überfordern, die zu laut sind. Wenn du solche Situationen möglichst genau beschreiben kannst, kann der Akustiker wieder an Einstellungen rumspielen, die dir das Hören besser machen.
8. T-Spule ist alt, man braucht sie selten, sie macht keinen tollen Klang. Aber meistens ist sie kostenlos, also nimm sie. Beim Telefonieren machts meist keinen Sinn mehr, weil die wenigsten Telefone dazu in der Lage sind. Aber ich hab sie auch schon in Hörsäälen und Kirchen verwendet, wenn man die Vorträge und Predigten besser verstehen will, macht das Sinn.
Viel Erfolg bei deiner Versorgung!
03/25 Oticon Real 3
08/18 Oticon OPN 2
Phonak Versata M
Siemens Infinity Pro
04/97 Siemens Swing S2+
Newtone Viennatone
Unitron UM60
1983 Micro-Technic ?
Ich seh es so wie Birkbot. Gerade, wenn man noch keine Erfahrung hat, ist das erste Mal oft ernüchternd -- alles klingt komisch, ich klinge komisch, und ich verstehe trotzdem keine 100%.
Im Vorfeld sollte man sich bewusst sein, dass ein Hörsystem ganz ordentlich an der Wahrnehmung murkelt. Zahllose Klänge werden wieder hörbar, die Aufmerksamkeit wird auf alles, was "neu" ist, gerichtet. Das ist aber ein ganz normaler Lernprozess. Nach ein paar Tagen hat man das Gröbste schon geschafft und nach wenigen Wochen mag man einfach nicht mehr ohne. Eine gute Anpassung natürlich vorausgesetzt.
Ganz essenziell ist die Tatsache, dass jeder Hersteller auch seinen eigenen Klang und seine eigene Anpass-Strategie hat. Deshalb mehrere Hersteller probieren, bis man das Gefühl hat, sich mit einem Gerät ganz gut arrangieren zu können. Danach geht's an die Auswahl der Technikstufe: Wie viel Unterstützung beim Verstehen benötigt dein Gehör, wie viel Hörkomfort, wie viel Bedienkomfort? Hochklassige Geräte bieten wunderbare Automatiken, die sich an verschiedene Hörsituationen anpassen, ohne dass man etwas schalten oder verstellen muss. Wenn du mit einer Technikstufe sehr gut gehört hast, probiere eine Stufe darunter (und andersherum). Wenn Hersteller und Technikstufe feststehen, sind's nur noch Details (Batteriegröße, Akku, Farbe usw.)
Von der Ausstattung her gibt es optional wie schon erwähnt die T-Spule, die ist auf Wunsch ohne Aufpreis in jedem Gerätetypen mit drin. Man weiß nie, ob man die mal benötigt, und für den Fall der Fälle ist man dann gut gerüstet.
Was Anbindung an externe Geräte angeht, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Einstiegsgeräte haben meist noch kein Bluetooth, da ist man auf ein Zusatzgerät ("Streamer") angewiesen, den man bei Bedarf bei sich tragen muss. Bluetooth ermöglicht das Direktstreaming mit Telefon, Fernsehen usw.
Wenn man noch nicht abschätzen kann, ob man so etwas mal braucht oder nicht, sollte man lieber auf ein günstigeres Gerät zurückgreifen, das wenigstens per Streamer mit externen Signalquellen verbunden werden kann.
Gleich mit der Erstversorgung das perfekte Gerät für die nächsten sechs Jahre zu finden, ist ein Glücksfall. Man weiß nie, wie sich die eigenen Wünsche entwickeln.
Das wichtigste ist Zeit und Ruhe für den Auswahlprozess. Lass dich nicht stressen
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet...
Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz! – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
Von der Ausstattung her gibt es optional wie schon erwähnt die T-Spule, die ist auf Wunsch ohne Aufpreis in jedem Gerätetypen mit drin.
Bei den Resound Linx 3D 9 ist mir das nicht bekannt.
T-Spule gibts da nicht mehr, was ich auch voll OK finde, ist halt veraltete Technik.
Wer es dennoch braucht, kann das mit dem Multimic bekommen.
Das wird per BT an die Linx 3D 9 gekoppelt und kann Telefonspule.
@ohrenklempner:
Ah, interessant. War mir gar nicht bewusst.
Dann müssten meine ja die T-Spule haben, habe ja die 13er Batterien.
Vielleicht liegt es daran, das mich das nie interessiert hat, weil ich die veraltete Technik weder brauche noch nutze. Dürfte daher bei mir nach abgeschaltet sein.
Vermutlich. Man muss ein extra Hörprogramm einrichten, das die T-Spule aktiviert. Eignet sich übrigens super, wenn man in Wände bohren will und nicht weiß, ob sich eine elektrische Leitung im Weg befindet. Man kann mit der T-Spule die Wechselspannung gut hören.
Disclaimer: Bitte nicht wirklich machen, sondern lieber einen zugelassenen Leitungssucher verwenden.
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Ha tatsächlich
Funktioniert aber auch nur dann, wenn auf der entsprechenden Leitung tatsächlich Strom fliest oder die Leitung bis zum offenen Ende noch sehr lang ist. Auf einem Verlängerungskabel höre ich nur dann was, wenn ich einen Verbraucher anschließe (z.B. Handy zum Laden).
Dass T-Spule veraltet sei, das ist hier nun langsam ein langweiliger running Gag.
Dass es mir gut geht, dafür sind schließlich andere zuständig.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2