ich habe mich vor einer Weile in diesem Forum angemeldet, lese jedoch etwas länger mit. Ich bin am 30.01. Mama einer wunderbaren Tochter geworden. Unser erstes Kind. Leider, wie das Schicksal eben so spielt, hat sie das Hörscreening im Krankenhaus beidseitig nicht bestanden. Nach 6 Wochen haben wir die BERA durchgeführt und hier das Ergebnis bekommen, dass ihr rechtes Ohr einwandfrei funktioniert, jedoch vermutlich eine linksseitige Innenohrschwerhörigkeit besteht. Da meine Tochter sehr unruhig wurde als ihr linkes Ohr getestet wurde, mussten wir den Test gestern nochmal wiederholen. Die BERA, die beim Pädaudiologen gemacht wurde, hat gezeigt, dass links bis 55 dB keine Reaktionen zurückkamen. Wir wurden nun an eine Klinik mit entsprechender Abteilung überwiesen, um herauszufinden, inwieweit die Schwerhörigkeit ausgeprägt ist. Die BERA bzw. das Gerät kann nur bis 55 dB prüfen. Also muss, laut Pädaudiologen, irgendwas dadrüber ab hochgradiger Schwerhörigkeit sein.
Auch wenn ich eine Vorahnung hatte, bin ich doch ziemlich schockiert und lebe seit gestern wie in so einer ,Bubble‘. Sobald meine Tochter wach ist, versuche ich alles, was mir schon bei dem ersten Termin geraten wurde. Viel singen, viel reden. Sobald sie schläft bin ich in mich gekehrt und die Gedanken kreisen. Das ist alles nicht einfach und ich frage mich ständig, wieso sie. Ich weiß tief im inneren, dass sie ihren Weg machen wird. Wir als Eltern werden alles dafür tun, um sie bestmöglich auf das Leben vorzubereiten und sie zu fördern.
Ich habe nun doch einige mehr Fragen und hoffe sehr, in diesem Forum auf Antworten zu finden und vielleicht Austausch mit einer Mama zu bekommen, die Ähnliches durchgemacht hat oder durchmacht.
Nun zu den Fragen:
- kann Ohrenschmalz die BERA auf irgendeiner Art und Weise beeinflussen? Die Pädaudiologin hat viel Schmalz nach der BERA feststellen können und Tropfen aufgeschrieben, die wir vor dem Termin, also 3 Tage vorher, verwenden sollen.
- je nach Schwerhörigkeit, hat uns die Pädaudiologin empfohlen, auch über ein Cochlea Implantat nachzudenken. Wir als Eltern möchten nur das Beste für unsere Tochter und wissen momentan nicht, was das Richtige ist. Können wir es nicht erstmal mit Hörgeräten probieren? Oder gibt es bei Hörgeräten eine ,Grenze‘? Also quasi bspw. ab 90 dB lohnt sich ein Hörgerät nicht?
- nach Einsetzen des Implantates, das Hören, welches noch besteht im geringen Maße besteht, ist es dann weg? Gibt es quasi kein Zurück mehr?
- könnte meine Tochter im Teenie-Alter ein Minihörgerät bekommen? Gibt es überhaupt so etwas? Ich mache mir große Gedanken um Ausgrenzung und Hänseleien

- bei der BERA wurden ja verschiedene dB getestet und im Display waren Schwingungen (sehr sehr schwach, aber es gab welche) zu sehen. Wenn sie linksseitig taub ist, sind dann Schwingungen zu sehen, oder ist die Linie quasi nur ein Strich?
Ich bedanke mich schon mal SEHR für alle Antworten und Informationen!!!
Herzliche Grüße
