Rendsburg

[Summerjam]

Hallihallo,

ich bin nun 41 Jahre alt und mittlerweile an Taubheit grenzend schwerhörig, Hörgeräteversorgt wurde ich mit ca. 9 Jahren. Mein Umfeld besteht nur aus hörenden Mitmenschen so, dass ich bisher kaum mit anderen schwerhörigen Personen Kontakt habe. Ging auch bisher immer sehr gut und ich habe mich durchs Leben gewurschtel, jedoch bemerke ich immer mehr wie sehr mit meine Schwerhörigkeit im Alltag beeinträchtigt.
Ich bin nur noch müde und erschöpft vom Hören und allgemein vom Alltag und ich komme aus dieser Erschöpfung nicht mehr raus. Gefühlt stehe ich innerlich unter Dauerstress obwohl die äußeren Umstände nicht so den Anschein haben.
Nun bin ich zufällig auf die Reha in Rendsburg gestoßen und es scheint mir, das wäre genau das Richtige zur Zeit für mich.
Möchtet ihr ein wenig von euren Erfahrungen berichten?

Gerne würde ich wissen, wie lange ungefähr die Zeit von Antragstellung bis Kurbeginn dauert. Auch habe ich gelesen, dasss man Angehörige auch mitnehmen kann. Hat dies jemand schon mal gemacht und mag ein wenig mir davon erzählen?

Ich freue mich über Austausch.

Ganz liebe Grüße

Summerjam

[Manuela.W]

Hallo, ich war vor 3 Jahren in Rendsburg, was genau möchtest du noch wissen?
ich kann es mit einem Satz beschreiben, es war das Beste was mir je passiert ist!
Dort hatten einige eine Zeit lang Angehörige dabei, diese mussten, meines Wissens an dem College Extra Unterkunft und essen ( was höllisch gut ist ) zahlen. An der Reha selber haben sie auch teilgenommen, ich persönlich empfand das allerdings etwas als störend, da es sich rein um Gruppen Gespräche handelt. Aber das muss jeder selber wissen, ich denke es ist eine gute Möglichkeit sich mit seiner Schwerhörigkeit mal alleine zu befassen ohne dort ständig noch auf Angehörige zu achten.
wenn du direkte fragen hast, schreib mir einfach.
lg manu

[Dani!]

Hallo Summerjam,
Dass du unter deinen Umständen eine Reha angehen möchtest, kann ich dich nur dazu ermuntern, das auch durch zu ziehen.

Ich selbst habe nie eine Reha gemacht, aber mittlerweile viele Berichte von Betroffenen gelesen und gehört, dass es wichtig ist, mal nur mit sich selbst und der Schwerhörigkeit intensiv zu beschäftigen. Wenn du nicht auf Angehörige angewiesen bist, solltest du alleine da hin fahren.

Einmal nur unter hochgradig Schwerhörigen zu sein war für mich eine Offenbarung, nachdem ich 45 Jahre lang keinen einzigen Kontakt zu einem Betroffenen hatte. Auch heute bin ich überwiegend mit nicht Schwerhörigen im Alltag. Es ist aber jedesmal eine unglaubliche Erholung, wenn ich nur mit Gleichgesinnten zusammen oder unterwegs bin. Gut, erschöpft bin ich danach dann trotzdem, aber positiv und sehr zufrieden mit dem Tag