Hörtests und Hörgeräte -NZZ

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gstanzl
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Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#1

Beitrag von gstanzl »

Gerade gefunden:

https://www.nzz.ch/wissenschaft/hirntra ... ld.1849399

Für mich immer spannend bei einen Thema, bei dem ich mich ein klitzekleines Bisserl auskenne:

Wieviel BlaBla auch in anerkannten Medien steckt….
emilsborg
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Re: Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#2

Beitrag von emilsborg »

Leider nicht wirklich überraschend finde ich. Bei der offenen Technikignoranz großer Bevölkerungsgruppen kann man auch (fast unwidersprochen) Unwahrheiten bzw. Spekulationen verbreiten ohne dass es viele stört. Und so etwas fällt für mich in die gleiche Kategorie. Da tritt man dann forsch auf und behauptet so etwas und viele (auch mit einer Ausbildung die man eigentlich meinen sollte zum kritischen Denken befähigen sollte) glauben dass dann, denn es steht ja in einer (renommierten) Zeitung
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
tabbycat
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Re: Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#3

Beitrag von tabbycat »

"Meine Oma hat mit 95 noch keine Lesebrille gebraucht. Ich werde auch keine brauchen, ich trainiere meine Augen!"
"Ach, ich hör noch alles, was ich hören muß. Die Leute sollen mal nicht so nuscheln".
"Der Cousin vom Nachbarn meines Schwipsschwagers hat erzählt, daß er mit seinen 5000-Euro-Hörgeräten auch nix hört, alles Beschei**erei!"
"ein Rollator ist nur was für ganz alte Leute, ich brauch sowas nicht!" (...sprach die Schwiegermutter und klammerte sich an den Einkaufswagen).

(...ich denke, jeder hier kennt einige dieser Binsenweisheiten ;) )
*********************************
Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen. 🤗
(Hannibal Barkas)
Ohrenklempner
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Re: Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#4

Beitrag von Ohrenklempner »

tabbycat hat geschrieben: 10. Okt 2024, 12:36 (...ich denke, jeder hier kennt einige dieser Binsenweisheiten ;) )
Ja, da kann ich ein Lied von singen! :lol:

"Ich will ja auch nicht alles hören."
"Hörgeräte sind mir viel zu teuer, das kann ich mir nicht leisten."
"Mein Arzt sagt, ich bin nicht schwerhörig sondern ich höre meinem Alter entsprechend."
"Ich komme eh nicht mehr raus und zu Hause rede ich mit niemandem."
"Den Fenseher stelle ich lieber lauter."
"In meinem Alter brauche ich das nicht mehr."
"Wenn einer was von mir will, frage ich lieber nach."
"Wenn die Geräusche ringsherum zu laut sind, kann ich ja auch nichts dafür."
"So eins wie meine Mutter hatte, will ich nicht (und darum will ich gar keins)."
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
laymer

Re: Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#5

Beitrag von laymer »

[quote=gstanzl post_id=170656 time=1728482757 user_id=17237
Wieviel BlaBla auch in anerkannten Medien steckt….

[/quote]

Da steht ausdrücklich drin, daß man bei vorliegen einer klinisch relevanten Hörminderung ein Hörgerät tragen soll. Wo ist nun das Problem?
Und ja, Hören findet zu einem wesentlichen teil im Gehirn statt. Es ist nun einmal erwiesen, daß z.B. im Alter auch bei vorliegen einer Perfekten Hörkurve das Sprachverständnis nachlässt, da die dazu gehörigen kognitiven Fähigkeiten abbauen. Aus dem Grund sind die Geräte auf deinen Ohren auch bis zum Rand vollgestopft mit Algorithmen, die mit dem Gehör selbst erst einmal nichts zu tun haben, sondern Hirnfunktionen unterstützen sollen.
Das Ohr ist nun einmal lediglich der Empfänger, und nur teil eines komplexen Gesamtsystems. Die Aufteilung von Störschall und Nutzschall findet exklusiv im gehirn statt, das Ohr übermittelt nur informationen. Die von einem nicht mehr optimalen Ohr übermittelten Informationen sind eben nicht mehr feingliedrig und kontrastreich genug, damit das Gehirn diese Funktion einwandfrei ausführen kann. Das wars dann aber auch schon.

Da kann ein wissenschaftlich fundiertes Training ( im entsprechenden Fall zusätzlich zum Hörgerät) selbstverständlich etwas brringen.

Im übrigen ist es durchaus dreist, genau die Neurowissenschaft zu diskreditieren, aus der heraus die in deinem Hörgerät wirkenden Algorithmen entwickelt wurden.

tabbycat hat geschrieben: 10. Okt 2024, 12:36 "Meine Oma hat mit 95 noch keine Lesebrille gebraucht. Ich werde auch keine brauchen, ich trainiere meine Augen!"
"Ach, ich hör noch alles, was ich hören muß. Die Leute sollen mal nicht so nuscheln".
"Der Cousin vom Nachbarn meines Schwipsschwagers hat erzählt, daß er mit seinen 5000-Euro-Hörgeräten auch nix hört, alles Beschei**erei!"
"ein Rollator ist nur was für ganz alte Leute, ich brauch sowas nicht!" (...sprach die Schwiegermutter und klammerte sich an den Einkaufswagen).

(...ich denke, jeder hier kennt einige dieser Binsenweisheiten ;) )
Da stellt sich mir als erstes die Frage, was es einen denn angeht? Persönlich würde ich mir auch eine Lesebrille besorgen, aber ist ja nicht mein Bier.
Daß Hörgeräte nur so mittel funktionieren, wird in diesem Forum ja rauf und runter gepredigt, und stets daraufhin gewiesen daß die Hörgerätewerbung in der Tat einen falschen Eindruck erweckt( vulgo: Beschei*erei). Und wenn Leute das ernst nehmen, ist es auch wieder verkehrt? Ja was denn nun!
Zu guter letzt ist ein Rollator nunmal ein ziemlicher Hammer. Das ist das Eingeständnis , daß der Körper nun hochoffiziell auf dem letzten Loch pfeift.Nächste Stationen sind da in der Regel Pflegebedürftigkeit und Sterbebett. Da ist etwas Verständnis angebracht, daß Leute sich da nicht eben drauf stürzen.
Ohrenklempner hat geschrieben: 10. Okt 2024, 15:38
tabbycat hat geschrieben: 10. Okt 2024, 12:36 (...ich denke, jeder hier kennt einige dieser Binsenweisheiten ;) )
Ja, da kann ich ein Lied von singen! :lol:

"Ich will ja auch nicht alles hören."
"Hörgeräte sind mir viel zu teuer, das kann ich mir nicht leisten."
"Mein Arzt sagt, ich bin nicht schwerhörig sondern ich höre meinem Alter entsprechend."
"Ich komme eh nicht mehr raus und zu Hause rede ich mit niemandem."
"Den Fenseher stelle ich lieber lauter."
"In meinem Alter brauche ich das nicht mehr."
"Wenn einer was von mir will, frage ich lieber nach."
"Wenn die Geräusche ringsherum zu laut sind, kann ich ja auch nichts dafür."
"So eins wie meine Mutter hatte, will ich nicht (und darum will ich gar keins)."

Sehen wir mal ab davon, daß die meisten von dir angeführtten Aussagen in die Kategorie "muss ja jeder selber wissen" fallen.
Dann bleibt immer noch, daß dur dir einen Beruf ausgesucht hast, in dem du weitgehend mit Alten Menschen zu tun hast, und zwar eher 70+.
Diese Menschen sind in einer ganz anderen Gesellschaft großgeworden als wir. In den 40ern und 50ern warr das Vorhandensein körperlicher Einschränkungen der gesellschaftliche Tod.
Deine Kunden haben als Kinder und Teenager erlebt, was es bedeutet, wenn man "offiziell alt ist": Man wird knallhart aussortiert, aufs sprichwörtliche Altenteil. Gesellschaftliche Teilhabe ist dann nicht mehr.
Hinter dem, übere das du dich heir so ein wenig herablassend mokierst, stecken also oft sehr reale und handfeste Ängste. Die übrigens die eigentliche Motivation sind, warrum manche so viel Energie in aktive Verdrängung stecken statt sich dem Problem zu stellen.
Dir ist ja anscheinend bereits aufgefallen, daß deine "jüngerren" kunden eine andere Attitüde aufweisen.
laymer

Re: Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#6

Beitrag von laymer »

laymer hat geschrieben: 17. Okt 2024, 21:31 [quote=gstanzl post_id=170656 time=1728482757 user_id=17237
Wieviel BlaBla auch in anerkannten Medien steckt….
Da steht ausdrücklich drin, daß man bei vorliegen einer klinisch relevanten Hörminderung ein Hörgerät tragen soll. Wo ist nun das Problem?
Und ja, Hören findet zu einem wesentlichen teil im Gehirn statt. Es ist nun einmal erwiesen, daß z.B. im Alter auch bei vorliegen einer Perfekten Hörkurve das Sprachverständnis nachlässt, da die dazu gehörigen kognitiven Fähigkeiten abbauen. Aus dem Grund sind die Geräte auf deinen Ohren auch bis zum Rand vollgestopft mit Algorithmen, die mit dem Gehör selbst erst einmal nichts zu tun haben, sondern Hirnfunktionen unterstützen sollen.
Das Ohr ist nun einmal lediglich der Empfänger, und nur teil eines komplexen Gesamtsystems. Die Aufteilung von Störschall und Nutzschall findet exklusiv im gehirn statt, das Ohr übermittelt nur informationen. Die von einem nicht mehr optimalen Ohr übermittelten Informationen sind eben nicht mehr feingliedrig und kontrastreich genug, damit das Gehirn diese Funktion einwandfrei ausführen kann. Das wars dann aber auch schon.

Da kann ein wissenschaftlich fundiertes Training ( im entsprechenden Fall zusätzlich zum Hörgerät) selbstverständlich etwas brringen.

Im übrigen ist es durchaus dreist, genau die Neurowissenschaft zu diskreditieren, aus der heraus die in deinem Hörgerät wirkenden Algorithmen entwickelt wurden.
Und noch etwas: Die im Artikel beschriebenen Mechanismen sind der grund, weshalb Hörgeräte überehaupt funktionieren. Das Gehirn nimmt die durch HGs versfälschten Sinneseindrücke auf, und konstruiert daraus wieder eine "normale" Wahrnehmung einschließlich verbesserten Sprachverständnisses. Würde der Wahrnehmungsprozess im Ohr selbst enden, käme aus so einem Gerät für dich nur Gequäke raus.

tabbycat hat geschrieben: 10. Okt 2024, 12:36 "Meine Oma hat mit 95 noch keine Lesebrille gebraucht. Ich werde auch keine brauchen, ich trainiere meine Augen!"
"Ach, ich hör noch alles, was ich hören muß. Die Leute sollen mal nicht so nuscheln".
"Der Cousin vom Nachbarn meines Schwipsschwagers hat erzählt, daß er mit seinen 5000-Euro-Hörgeräten auch nix hört, alles Beschei**erei!"
"ein Rollator ist nur was für ganz alte Leute, ich brauch sowas nicht!" (...sprach die Schwiegermutter und klammerte sich an den Einkaufswagen).

(...ich denke, jeder hier kennt einige dieser Binsenweisheiten ;) )
Da stellt sich mir als erstes die Frage, was es einen denn angeht? Persönlich würde ich mir auch eine Lesebrille besorgen, aber ist ja nicht mein Bier.
Daß Hörgeräte nur so mittel funktionieren, wird in diesem Forum ja rauf und runter gepredigt, und stets daraufhin gewiesen daß die Hörgerätewerbung in der Tat einen falschen Eindruck erweckt( vulgo: Beschei*erei). Und wenn Leute das ernst nehmen, ist es auch wieder verkehrt? Ja was denn nun!
Zu guter letzt ist ein Rollator nunmal ein ziemlicher Hammer. Das ist das Eingeständnis , daß der Körper nun hochoffiziell auf dem letzten Loch pfeift.Nächste Stationen sind da in der Regel Pflegebedürftigkeit und Sterbebett. Da ist etwas Verständnis angebracht, daß Leute sich da nicht eben drauf stürzen.
Ohrenklempner hat geschrieben: 10. Okt 2024, 15:38
tabbycat hat geschrieben: 10. Okt 2024, 12:36 (...ich denke, jeder hier kennt einige dieser Binsenweisheiten ;) )
Ja, da kann ich ein Lied von singen! :lol:

"Ich will ja auch nicht alles hören."
"Hörgeräte sind mir viel zu teuer, das kann ich mir nicht leisten."
"Mein Arzt sagt, ich bin nicht schwerhörig sondern ich höre meinem Alter entsprechend."
"Ich komme eh nicht mehr raus und zu Hause rede ich mit niemandem."
"Den Fenseher stelle ich lieber lauter."
"In meinem Alter brauche ich das nicht mehr."
"Wenn einer was von mir will, frage ich lieber nach."
"Wenn die Geräusche ringsherum zu laut sind, kann ich ja auch nichts dafür."
"So eins wie meine Mutter hatte, will ich nicht (und darum will ich gar keins)."

Sehen wir mal ab davon, daß die meisten von dir angeführtten Aussagen in die Kategorie "muss ja jeder selber wissen" fallen.
Dann bleibt immer noch, daß dur dir einen Beruf ausgesucht hast, in dem du weitgehend mit Alten Menschen zu tun hast, und zwar eher 70+.
Diese Menschen sind in einer ganz anderen Gesellschaft großgeworden als wir. In den 40ern und 50ern warr das Vorhandensein körperlicher Einschränkungen der gesellschaftliche Tod.
Deine Kunden haben als Kinder und Teenager erlebt, was es bedeutet, wenn man "offiziell alt ist": Man wird knallhart aussortiert, aufs sprichwörtliche Altenteil. Gesellschaftliche Teilhabe ist dann nicht mehr.
Hinter dem, übere das du dich heir so ein wenig herablassend mokierst, stecken also oft sehr reale und handfeste Ängste. Die übrigens die eigentliche Motivation sind, warrum manche so viel Energie in aktive Verdrängung stecken statt sich dem Problem zu stellen.
Dir ist ja anscheinend bereits aufgefallen, daß deine "jüngerren" kunden eine andere Attitüde aufweisen.
[/quote]
rabenschwinge
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Re: Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#7

Beitrag von rabenschwinge »

Aha, was ist dann der Rollstuhl? Und der Rollator wird nicht ausschließlich von alten Leute genutzt sondern auch von jungen Gehbehinderten sowie von Menschen mit Schwindelanfällen und ähnlichem.
Meine Hörgeräte funktionieren übrigens prima und tun das, was sie sollen:

Mir helfen meinen Alltag gebacken zu kriegen einschließlich Kommunikation!

Für mich sind die Teile ein Segen da sie mir Teilhabe ermöglichen.

Ansonsten kenne ich sehr viele dieser Ausreden um eben nicht ein Hilfsmittel anzunehmen und die Konsequenzen daraus.
Vereinsamung ist eine davon.
laymer

Re: Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#8

Beitrag von laymer »

rabenschwinge hat geschrieben: 17. Okt 2024, 22:03 Aha, was ist dann der Rollstuhl? Und der Rollator wird nicht ausschließlich von alten Leute genutzt sondern auch von jungen Gehbehinderten sowie von Menschen mit Schwindelanfällen und ähnlichem.
Meine Hörgeräte funktionieren übrigens prima und tun das, was sie sollen:

Mir helfen meinen Alltag gebacken zu kriegen einschließlich Kommunikation!

Für mich sind die Teile ein Segen da sie mir Teilhabe ermöglichen.

Ansonsten kenne ich sehr viele dieser Ausreden um eben nicht ein Hilfsmittel anzunehmen und die Konsequenzen daraus.
Vereinsamung ist eine davon.
Ein Rollstuhl ist das, was einem das Krrankenhaus verpasst, wenn man einen sehr schweren Unfall oder eine (erbliche ) Krankheit hat. Es ist jedenfalls noch nie jemand zum Arzt gegangen und mit einere Verordnung für einen Rollstuhl rausgekommen.Äpfel und Birnen, den Rollstuhl sucht man sich nichtaus, und der wirrd einem auch nicht empfohlen. Da sitzt man eines Tages einfach drin. Und vorher nicht.
Zum zweiten, Ausnahmen bestätigen die Regel. Jüngere Menschen mit Rollator gibt es im Einzefall sicherlich, es ging mir aber konkret um die Perspektive von jemandem, derre lebenslang so etwas nie gebrraucht hat und da im Alter reinrutscht.
Zum Dritten, du hast die perpektive von jemandem, die seit sehr langer Zeit sehr wenig hört und auf die Hörgeräte vollkommen angewiesen ist. Das ist ein anderer, Blickwinkel als jemand der ein gutes Gehör gewohnt ist und irgendwann eine vorhandene, aber nicht dramatische und den Alltag kaum bis gar nicht einschränkende Abweichung davon feststellt. Je geringer die Probleme, desto höher die Ansprüche. Wenn der Abstand zu "hören wie früher" einfach nicht so groß ist,ist das eben der Maßstab, an dem sich Hörgeräte messen lassen müssen. Ist eben so. Verstehe auch nicht, was daran so schlimm sein soll. Das ist ein Problem der Hörgeräteindustrie, nicht deines. Wobei ja mehr als genug Leute abfallen, die sich Hörgeräte besorgen um die Absatzzahlen ohnehin stets zu steigern. Auch bedingt dadruch, daß die Dinger heute objektiv besser sind als vor zwanzig Jahren, und auch bessere Leistung liefern statt Uromis kaum funktionale Fleischbanane. Ist doch alles gut.

Zu guter letzt kenne Ich haufenweise Leute zwischen 60-80 mit einem vermutlich oftmals alterstypischen Gehör. Die Sitzen Wochenends föhlich quatschend in der Kneipe , die trifft man auf Messen und Veranstaltungen, alles kein Problem. Von Vereinsamung nichts zu merken. Klar tragen davon auch ein paar Hörgeräte.
Aber ingesamt besorgt man sich Hilfsmittel, weil man ernste Probleme bei sich feststellt, die dadurch aufgehoben oder signifikant abgemildert werden. Nicht, weil eine kleine Abweichung von der Norm vorliegt.Auch die meisten Brillenträger mit 0,5 dpt. tragen die eher mal zeitweise oder aus Stilgründen, nicht weil die Sehstärke irgendwo nennenswerte Probleme macht. Es wird nie mehrheitsfähig sein, sich bei jedem noch so kleinen Wehwehchen mit irgendwelchen Mitteln zu behängen.
rabenschwinge
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Re: Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#9

Beitrag von rabenschwinge »

Aha und nope. Meine Tochter muss zum Hausarzt um sich ne Verordnung für einen neuen Rolli zu holen und jap, diesen sucht sie sich bewusst aus.
Angepasst an ihre Ansprüche, Wünsche und Bedürfnisse..
Den Rolli hat sie übrigens in der Reha nach zwei versauten OPs bekommen. Auch angepasst.
Junge Leute mit Rollator gibt es viele. Kinder übrigens auch. Oft bedingt durch eine Cerebralparese.
Jo, mein Gehör ist kacke und dementsprechend sind meine Ansprüche: gutes Sprachverstehen ( was nebenbei auch sehr viel Übung und Management Bedarf), wenig Rückkopplung ( nichts ist nerviger als ein Hörgerät das sich für ne Pfeife hält), vernünftiges Runterregeln bei Lärm ( wer Kindergärten oder Bahn in der Nähe hat ist einfach dankbar dafür) und für mich bitte ein Batteriegerät.
Kompatibel mit dem CI ( denn das ist die letzte Station wenn man hören will).
Und bitte gutes Zubehör wie Telefonclip, TV Streamer, Micro.

Tja, und manche besorgen sich das Hilfsmittel weil sie sich danach sehnen aufgrund einer psychologischen Störung oder weil es ein sexueller Fetisch ist.

Und nu?
gstanzl
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Re: Hörtests und Hörgeräte -NZZ

#10

Beitrag von gstanzl »

[/quote]
laymer hat geschrieben: 17. Okt 2024, 21:31 [quote=gstanzl post_id=170656 time=1728482757 user_id=17237
Wieviel BlaBla auch in anerkannten Medien steckt….

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Im übrigen ist es durchaus dreist, genau die Neurowissenschaft zu diskreditieren, aus der heraus die in deinem Hörgerät wirkenden Algorithmen entwickelt wurden.
Also, ich hab bestimmt nicht die Neurowissenschaft diskreditiert, ich habe mir nur sanfte Medienkritik erlaubt, und auch das nur, weil ich mal in dem Bereich gearbeitet habe.

Im übrigen kam mir beim Lesen einiger Beiträge im Forum heute der Gedanke: „Ach ja, es ist ja Vollmond.“

Ich wünsche allen ein erholsames Wochenende…
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