Bitte um Euren Rat
Verfasst: 15. Mär 2007, 10:33
Hallo Leute!
Ich bin neu hier und möchte mich auf diesem Weg gern mal kurz vorstellen. Ich bin 27 Jahre alt, berufstätig, verheiratet und habe eine entzückende Tochter, die im Feber 4 Jahre alt geworden ist. Ohne Umschweife möchte ich gleich mal zu meiner Geschichte oder meinem Problem kommen.
Julia ist mit 4,5 Wochen ein wenig zu Früh zur Welt gekommen, hatte aber bis dato keinerlei Defizite, zumindest keine, die wir nicht erkannt und/oder beseitigt hätten.
Nun ist es so gewesen, dass wir sie vor ca. 1,5 Jahren in den Kindergarten gegeben haben. Das erste Jahr war der totale Horror, da sie jede noch so kleine Krankheit und jeden Schnupfen aufgesammelt hatte, den es gab. Dieses erste Jahr war sie vielleicht in Summe tatsächlich nur 2 Wochen im Kindergarten, aber auch die nicht am Stück. So hatten wir auch voriges Jahr im Jänner dann das Vergnügen, 3 x hintereinander im Abstand von jeweils nur 2 oder 3 Wochen, unser Kind mit Scharlach zu Hause zu haben. Was uns bis dahin aufgefallen war, war dass sie aufgrund vergrößerter Polypen/Rachenmandel und Mandeln überhaupt, sehr schwer Luft bekam und hauptsächlich durch den Mund zu atmen begann. Sie schnarchte wie ein Weltmeister und wurde nachts 3 oder 4 Mal munter um zu trinken (klar, das trocknet ja aus).
Wir bekamen das leider nicht in den Griff, da sie im Kindergarten pausenlos mit Erkältungskrankheiten konfrontiert war und wirklich JEDEN JEDEN JEDEN grippalen Infekt mit heim brachte.
Im Oktober dann, waren meine Nerven dann letztlich ausgebrannt und wir entschieden uns die Polypen/Mandeln operativ entfernen zu lassen. Da wir, wie alle anderen Eltern auch, nur das Beste für unser Kind wollten, haben wir uns einen privaten Arzt ausgesucht und alles aus eigener Tasche bezahlt.
Nach der OP - die im übrigen ohne Komplikationen verlaufen ist, wurde uns auch mitgeteilt, dass das Sekret (oder der "Schnupfen im Ohr") nun auch abgesaugt worden ist und sie nun auch wieder hören würde. Tatsächlich war es zuvor so, dass unser Kind pausenlos auf einem oder unter Umständen auf beiden Ohren taub war und wir dies nur mit einem "Nasenballon" und abschwellenden Nasentropfen in Schach halten konnten. Wenn die Ohren zu waren, begann eine Phase, wo sie nur mehr von vorne anzusprechen war, da sie das meiste von den Lippen ablesen musste. Das machte die Erziehung nicht gerade einfach. Aber da offenbar die Mandeln/Polypen an diesem Unheil die Hauptschuld trugen, konnten wir uns letzten Endes mit der OP anfreunden.
Die OP war im Oktober 2006. Seither ist natürlich ein wenig Zeit vergangen und natürlich war sie kaum 2 Wochen später wieder krank. Wieder Schnupfen, wieder alles wie gehabt.
Sämtliche Ärzte wollten, dass wir mit dem Nasenballon und den Nasentropfen weitermachten und niemand konnte uns eine Alternative dazu nennen. Kein Arzt wollte das Kind nochmals unter Narkose setzen um eine Drainage zu legen.
Heute sind wir am Nachmittag im Spital und werden eine weitere ärztliche Meinung einholen, ob es Sinn macht, oder tatsächlich Alternativen gibt, um endlich den Gehörgang von den mittlerweile manifestierten Sekreten zu befreien. Natürlich ist sie bis jetzt zu 80 % taub, ich kann mir das als gesunder Mensch eigentlich nicht vorstellen, wie das so ist. Der Vergleich, wie durch Watte zu hören hinkt, denn ich weiß aus eigener Erfahrung mit Schnupfen, dass man immer noch gut 60 oder 70 % hört. Aber die Ohren sind zu und sie ist taub. Der HNO-Arzt hat uns 1 x im Monat zur Kontrolle zitiert und dabei mit einem Gerät ins Ohr Luft gepustet, für normal sollte sich auf dem kleinen Bildschirm den er da hat, dann etwas bewegen. Ein Linie sollte bei Druck zu schwingen beginnen und nach oben oder unten ausstrahlen. Der Bildschirm blieb aber immer flach. Da bewegte sich nichts.
Nun bin ich mittlerweile schon sehr verzweifelt, da sie im Kindergarten schon sehr introvertiert ist, weniger Gruppenspiele spielt, vermehrt irgendwo alleine sitzt und malt, oder sich einfach mit sich selbst beschäftigt. Da sie sprachlich mittlerweile auch wahnsinnige Rückschritte oder anders gesagt eine Stagnation durchlebt, nimmt sie auch nichts Neues mehr auf. Sie lernt quasi nichts mehr dazu.
Ich möchte hier an der Stelle sagen, dass ich grundsätzlich nicht für eine weitere OP bin - offenbar müssen wir aber nun gegen die Zeit arbeiten, denn ich habe ehrlich gesagt wenig Hoffnung, dass der Nasenball nun plötzlich mitsamt den Tropfen etwas bringen mag. Es leuchtet mir einfach nicht ein, dass etwas, was komplett zu ist, mit ein wenig Flüssigkeit plötzlich mal weicher werden soll. Na, das kann mir echt keiner mehr einreden.
Natürlich bin ich auf heute Nachmittag auf das Gespräch gespannt, ich hatte selber als Kind eine Drainage, nur auf einem Ohr. Ich kann mich aber nicht mehr gut daran erinnern, da ich damals erst 2 oder so war.
Gibt es denn irgend eine Alternative dazu?
Ist eine Drainage überhaupt zielführend?
Was macht die Drainage genau, wie lange bleibt dieses Röhrchen drinnen? Wird es dann schlagartig besser? Kann man diese Hördefizite jetzt noch ausgleichen?
Was könnte in weiterer Folge passieren?
Da mir diese Fragen, Ärzte nur sehr ungern beantworten, da sie einfach viel zu langwierig sind, wollte ich gerne von euren persönlichen Erfahrungen lesen, wie ihr mit vielleicht ähnlichen Situationen umgeht.
Ich würde mich wirklich total freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könnt, oder mich auf nächste Schritte aufmerksam macht. Ich habe einfach kein Gefühl mehr, was richtig oder falsch sein kann. Ich sehe mich gezwungen, den Ärzten Glauben zu schenken, da ich selbst kein Mediziner bin.
LG Azrael
Ich bin neu hier und möchte mich auf diesem Weg gern mal kurz vorstellen. Ich bin 27 Jahre alt, berufstätig, verheiratet und habe eine entzückende Tochter, die im Feber 4 Jahre alt geworden ist. Ohne Umschweife möchte ich gleich mal zu meiner Geschichte oder meinem Problem kommen.
Julia ist mit 4,5 Wochen ein wenig zu Früh zur Welt gekommen, hatte aber bis dato keinerlei Defizite, zumindest keine, die wir nicht erkannt und/oder beseitigt hätten.
Nun ist es so gewesen, dass wir sie vor ca. 1,5 Jahren in den Kindergarten gegeben haben. Das erste Jahr war der totale Horror, da sie jede noch so kleine Krankheit und jeden Schnupfen aufgesammelt hatte, den es gab. Dieses erste Jahr war sie vielleicht in Summe tatsächlich nur 2 Wochen im Kindergarten, aber auch die nicht am Stück. So hatten wir auch voriges Jahr im Jänner dann das Vergnügen, 3 x hintereinander im Abstand von jeweils nur 2 oder 3 Wochen, unser Kind mit Scharlach zu Hause zu haben. Was uns bis dahin aufgefallen war, war dass sie aufgrund vergrößerter Polypen/Rachenmandel und Mandeln überhaupt, sehr schwer Luft bekam und hauptsächlich durch den Mund zu atmen begann. Sie schnarchte wie ein Weltmeister und wurde nachts 3 oder 4 Mal munter um zu trinken (klar, das trocknet ja aus).
Wir bekamen das leider nicht in den Griff, da sie im Kindergarten pausenlos mit Erkältungskrankheiten konfrontiert war und wirklich JEDEN JEDEN JEDEN grippalen Infekt mit heim brachte.
Im Oktober dann, waren meine Nerven dann letztlich ausgebrannt und wir entschieden uns die Polypen/Mandeln operativ entfernen zu lassen. Da wir, wie alle anderen Eltern auch, nur das Beste für unser Kind wollten, haben wir uns einen privaten Arzt ausgesucht und alles aus eigener Tasche bezahlt.
Nach der OP - die im übrigen ohne Komplikationen verlaufen ist, wurde uns auch mitgeteilt, dass das Sekret (oder der "Schnupfen im Ohr") nun auch abgesaugt worden ist und sie nun auch wieder hören würde. Tatsächlich war es zuvor so, dass unser Kind pausenlos auf einem oder unter Umständen auf beiden Ohren taub war und wir dies nur mit einem "Nasenballon" und abschwellenden Nasentropfen in Schach halten konnten. Wenn die Ohren zu waren, begann eine Phase, wo sie nur mehr von vorne anzusprechen war, da sie das meiste von den Lippen ablesen musste. Das machte die Erziehung nicht gerade einfach. Aber da offenbar die Mandeln/Polypen an diesem Unheil die Hauptschuld trugen, konnten wir uns letzten Endes mit der OP anfreunden.
Die OP war im Oktober 2006. Seither ist natürlich ein wenig Zeit vergangen und natürlich war sie kaum 2 Wochen später wieder krank. Wieder Schnupfen, wieder alles wie gehabt.
Sämtliche Ärzte wollten, dass wir mit dem Nasenballon und den Nasentropfen weitermachten und niemand konnte uns eine Alternative dazu nennen. Kein Arzt wollte das Kind nochmals unter Narkose setzen um eine Drainage zu legen.
Heute sind wir am Nachmittag im Spital und werden eine weitere ärztliche Meinung einholen, ob es Sinn macht, oder tatsächlich Alternativen gibt, um endlich den Gehörgang von den mittlerweile manifestierten Sekreten zu befreien. Natürlich ist sie bis jetzt zu 80 % taub, ich kann mir das als gesunder Mensch eigentlich nicht vorstellen, wie das so ist. Der Vergleich, wie durch Watte zu hören hinkt, denn ich weiß aus eigener Erfahrung mit Schnupfen, dass man immer noch gut 60 oder 70 % hört. Aber die Ohren sind zu und sie ist taub. Der HNO-Arzt hat uns 1 x im Monat zur Kontrolle zitiert und dabei mit einem Gerät ins Ohr Luft gepustet, für normal sollte sich auf dem kleinen Bildschirm den er da hat, dann etwas bewegen. Ein Linie sollte bei Druck zu schwingen beginnen und nach oben oder unten ausstrahlen. Der Bildschirm blieb aber immer flach. Da bewegte sich nichts.
Nun bin ich mittlerweile schon sehr verzweifelt, da sie im Kindergarten schon sehr introvertiert ist, weniger Gruppenspiele spielt, vermehrt irgendwo alleine sitzt und malt, oder sich einfach mit sich selbst beschäftigt. Da sie sprachlich mittlerweile auch wahnsinnige Rückschritte oder anders gesagt eine Stagnation durchlebt, nimmt sie auch nichts Neues mehr auf. Sie lernt quasi nichts mehr dazu.
Ich möchte hier an der Stelle sagen, dass ich grundsätzlich nicht für eine weitere OP bin - offenbar müssen wir aber nun gegen die Zeit arbeiten, denn ich habe ehrlich gesagt wenig Hoffnung, dass der Nasenball nun plötzlich mitsamt den Tropfen etwas bringen mag. Es leuchtet mir einfach nicht ein, dass etwas, was komplett zu ist, mit ein wenig Flüssigkeit plötzlich mal weicher werden soll. Na, das kann mir echt keiner mehr einreden.
Natürlich bin ich auf heute Nachmittag auf das Gespräch gespannt, ich hatte selber als Kind eine Drainage, nur auf einem Ohr. Ich kann mich aber nicht mehr gut daran erinnern, da ich damals erst 2 oder so war.
Gibt es denn irgend eine Alternative dazu?
Ist eine Drainage überhaupt zielführend?
Was macht die Drainage genau, wie lange bleibt dieses Röhrchen drinnen? Wird es dann schlagartig besser? Kann man diese Hördefizite jetzt noch ausgleichen?
Was könnte in weiterer Folge passieren?
Da mir diese Fragen, Ärzte nur sehr ungern beantworten, da sie einfach viel zu langwierig sind, wollte ich gerne von euren persönlichen Erfahrungen lesen, wie ihr mit vielleicht ähnlichen Situationen umgeht.
Ich würde mich wirklich total freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könnt, oder mich auf nächste Schritte aufmerksam macht. Ich habe einfach kein Gefühl mehr, was richtig oder falsch sein kann. Ich sehe mich gezwungen, den Ärzten Glauben zu schenken, da ich selbst kein Mediziner bin.
LG Azrael