Schwerhoerigenforum.de

Hallo, ich bin ja meist nur eine fleisige Mitleserin, habe aber jetzt eine Frage an euch!!

Unser Tochter ist jetzt bald 5 Jahre, sie ist seid einem Jahr im Kiga. Da sie das Glück hatte im September auf die Welt zu kommen, wird sie auch erst im Jahr 2010 eingeschult.

Da unsere Tochter ein Frühchen ist (+26 SSW) gehen wir auch zur Frühförderung und die Pädagogin meinte wir sollten für unsere Tochter vielleicht mal in Betracht ziehen sie das letzte Kindergartenjahr in einen Spachheil-Kiga zu wechseln. Da unsere Tochter sehr wenig spricht ( dadurch das sie die erste Zeit mit falschen HG versorgt war) kommt sie zwar langsam in die Sprache und auch ins Verstehen, trotzdem möchte ich ihr das bestmögliche bieten.
Hat von euch jemand sein Kind in so einem Sprachheil-Kiga bzw. Sprachschule und könnt ihr mir über eure Erfahrungen berichten????

Danke
Lieben
Gruss

Liebe Nicole

ich glaube da ist schwierig zu raten, denn jeder Kiga ist anders und auch jedes Kind ist anders.
Die Frage ist doch eher:
-was kann der jetzige Kiga zur Sprachförderung tun und reicht das aus?
-was bekommt sie an sonstiger Förderung
-wie ist die Sprachentwicklung verlaufen (aktiver und passiver Wortschatz)
-wo soll sie zur Schule gehen
-welche anderen Sprachfördrmaßnahmen finden statt
-hat sie "begriffen" Sprache zu nutzten, zeigt sie von sich aus Willen zu kommunizieren

Bei Sprachheilkigas gibt es (leider) große Unterschiede was die Qualität angeht. Viele haben null Erfahrung mit hg Kindern. Das muss nicht unbedingt schlimm sein, aber dann ist die Bereitschaft sich dort einzuarbeiten ganz wichtig und es sollte eine Betreuung/ Beratung durch einen mobilen Dienst gewährleistet sein. Genausogut wäre dann aber ein Förderung in dem bisherigen Kiga möglich (vielleicht als Integrationskind?).

Diesbezüglich würde ich mir fachlichen Rat (allg. Frühfördrinnen sind ja keine Fachleute für Hörstörungen!!!) suchen (z.B. in der Beratungsstelle der SH Schule), um das Kind begutachten zu lassen und von deren Erfahrung zu profitieren.

Gruß

Momo hat geschrieben:Liebe Nicole

ich glaube da ist schwierig zu raten, denn jeder Kiga ist anders und auch jedes Kind ist anders.
Die Frage ist doch eher:
-was kann der jetzige Kiga zur Sprachförderung tun und reicht das aus? Naja, das frag ich mich auch, denn manchmal hab ich das Gefühl, das sie die FM Anlage einfach zu wenig nutzen!!!
-was bekommt sie an sonstiger Förderung. Alexa geht noch zum Logopäden einmal in der Woche und einmal in der Woche Frühförderung. Aber ich will auch ihren Terminkalender nicht zu voll machen, sie soll ja auch noch leben, spielen und zeit haben
-wie ist die Sprachentwicklung verlaufen (aktiver und passiver Wortschatz) Jetzt seid sie die neuen HG´s hat, gibts jeden Tag was neues!!! Sie spricht zwar nicht immer verständlich, aber wenn sie spricht, verstehen wir sie und es wird besser, das sie sich auch mit den anderen Kindern verständigen kann!!
-wo soll sie zur Schule gehen. Das ist eine gute Frage. Wir haben hier in Hamm eine Sprachheilschule, mit einem suoer Ruf. Die haben auch Erfahrungen mit Kindern mit HG´s. Da Alexa aber noch 2 Jahre Zeit hat, möchte ich mich jetzt noch nicht darauf festlegen, denn wenn es mit ihrer Sprache weiter so vorwärts geht, möchte ich eine Regelschule nicht ausschließen. Die Schwerhörigenschule lasse ich immoment noch außen vor, da der Schulweg fast 1 1/2 sTd. dauert. Wohlgemerkt nur eine Wegstrecke!!
-welche anderen Sprachfördrmaßnahmen finden statt. Immoment noch keine anderen. Sollte sie aber in den Spachheilkiga wechsel, würden da nochmal Logop. Stunden dazukommen.
-hat sie "begriffen" Sprache zu nutzten, zeigt sie von sich aus Willen zu kommunizieren. Ja, auf jedenfall

Bei Sprachheilkigas gibt es (leider) große Unterschiede was die Qualität angeht. Viele haben null Erfahrung mit hg Kindern. Das muss nicht unbedingt schlimm sein, aber dann ist die Bereitschaft sich dort einzuarbeiten ganz wichtig und es sollte eine Betreuung/ Beratung durch einen mobilen Dienst gewährleistet sein. Genausogut wäre dann aber ein Förderung in dem bisherigen Kiga möglich (vielleicht als Integrationskind?). Alexa hat schon eine Integrationskraft in ihrem Kiga, aber wie schon oben geschrieben, hab ich nicht das gefühl, das die FM-Anlage so genutz wird.

Diesbezüglich würde ich mir fachlichen Rat (allg. Frühfördrinnen sind ja keine Fachleute für Hörstörungen!!!) suchen (z.B. in der Beratungsstelle der SH Schule), um das Kind begutachten zu lassen und von deren Erfahrung zu profitieren. Mit der SH-Schule hier haben wir nicht so tolle Erfahrungen gemacht, unsere allg. Frühförderin hat viel mit Kindern mit HG zu tuen und dementsprechend ERfahrung damit.

Gruß

Ich denke ich schau mir den Sprachheil-Kiga einfach mal an.

Hallo Nicole

wird der jetzige Kiga denn beraten im Umgang mit deiner Tochter vom mobilen Dienst? Das Nutzen der FM sollte z.B. im Morgenkreis usw. beim Vorlesen selbstverstädnlich sein!

Ansehen würde ich mir den Kiga auf jeden Fall, vielleicht ist ja eine Schnupperwoche oder zumindest ein/ zwei Tage möglich?

LG

Nee, haben hier keinen Mobilen Dienst.

Das habe ich der Integrativkraft auch immer wieder gesagt und als ich jetzt die FM-Anlage in den Ferien mit nach Hause nehmen wollte, holte eine ERzieherin die Anlage hinten aus einem Schrank herraus. Als ich sie draufansprach meinte sie nur,ja wir müssen die Anlage unbedingt mehr nutzen. Tja, ich dachte das tuen sie die ganze Zeit schon!! :help:

Nach den Ferien werde ich das nochmal ansprechen mit der Anlage und wie wichtig das für Alexa ist!!

Wir werden uns aber auch einen Termin im Sprachheilkiga holen und uns ihn mal unverbindlich anschauen!!!

Lieben
Gruss

Hallo Nicole,

du hattest nach Erfahrungen mit einem SprachheilKG gefragt.

Meine Tochter geht seit Januar auf eine solchen KG. Ich habe mit Klauen und Zähnen um einen Platz gekämpft. Ich habe bis zum Ministerium telefoniert und mit dem Behindertenbeauftragten gedroht, ich habe gebeten und gebettelt, seit bekanntwerden der Hörschädigung. Dann wurde der Kindergarten um eine Gruppe erweitert. Der Bedarf war einfach da. Dafür wurden auch zwei neue Kräfte eingestellt.

Ein kleines Taxi holt morgens meine Tochter ab und klappert noch ein paar Ortschaften auf dem Weg ab um Kinder mitzunehmen. Für meine Tochter dauert die Fahrt ca. 50 min.

Unsere Gruppe besteht aus 8 schwerhörigen Kindern. Es tummeln sich drei Betreuer in der Gruppe. Dieser KG war für uns das Beste, was uns passieren konnte. Der Umgang ist liebevoll, die Betreung intensiv und fördernd ohne zu überfordern. Sicher kann man einwerfen, dass im Leben außerhalb sich niemand zu meiner Tochter hinunterbeugt und mit erklärenden Handzeichen die Situation klarstellt und abwartet ob sie es auch wirklich verstanden hat. Meine Tochter hat nach den letzten Test ein Sprachalter von nicht mal 4 Jahren bei einem wirklichen Alter von 6,5 Jahren Ich gönne ihr die Extraportion Förderung und Zuwendung, für mein Kind passt der SprachheilKG. Es entlastet unsere Familiensituation.

Wie Momo schon erklärt hat, ist das aber nicht allgemein zutreffend für alle Kinder und KG.

Viel Erfolg bei der Wahl des Kindergartens

Susan

Danke Susan

Ich werde mich mit dem Sprachheil KG mal in Verbindung setzten, dort sind 8 Kinder in der Gruppe und 3 Erzieher. Ich denke das ist auch was für unser Tochter. Da sie ja die ersten Jahre mit falschen HG versorgt war, bemerkt man jetzt wie sie alles an Spache aufsaugt und verarbeitet!!!

Ich denke auch wenn die Fahrt dorthin länger dauert, ist es für unser Tochter die zusätzliche Förderung nur von Vorteil!!

Gruss