Kurzfiristige Impfung vor Implantation sinnvoll?

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lilamuck
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Kurzfiristige Impfung vor Implantation sinnvoll?

#1

Beitrag von lilamuck »

unser Sohn bekommt am Donnerstag nächste Woche (28.08.) in Freiburg ein CI. Nun habe ich heute zufällig erfahren, dass für CI-Träger und v.a. bei LAV-Sydrm (erweiterter vestibuli) eine Kombinationsimpfung von PREVENAR und PNEUMO23 empfohlen wird. Bisher ist Jannes nur mit ersterem geimpft. Macht es Sinn ihn vor der OP noch mit PNEUMO23 impfen zu lassen oder ist das zu kurzfristig?
Kann mir jemand weiterhelfen.
Danke und gute Nacht von einer nervösen Mama
Rosemarie
Beiträge: 295
Registriert: 31. Jan 2008, 21:04
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Re: Kurzfiristige Impfung vor Implantation sinnvoll?

#2

Beitrag von Rosemarie »

Guten Morgen,
habe Dir im anderen Forum vom DCIG geantwortet.
Liebe Grüße, Rosemarie.
Gordon
Beiträge: 327
Registriert: 14. Nov 2006, 09:30
18

Re: Kurzfiristige Impfung vor Implantation sinnvoll?

#3

Beitrag von Gordon »

Hallo Manu,

unser Kinderarzt impft 14 TAge vor und nach einer OP NICHT. ich denke, dass wird jetzt ein bischen knapp.
Mirko hat auch nur eine nur eine Pneumkokken-impfung (ich glaube auch PREVENAR), soll aber im September noch gegen Meningokokken geimpft werden, weil der Kinderarzt meint, die wären gar nicht so selten.

Hab mal gegoogelt:

Zur Prävention stehen die beiden Impfstoffe Prevenar®, der für Kinder bis 5 Jahre zugelassen ist, und Pneumo 23® für Senioren und chronisch Kranke ab 2 Jahren zur Verfügung. Bei Prevenar handelt es sich um einen 7-valenten Konjugatimpfstoff, der zusätzlich eine mukosavermittelte Immunität im Nasen- und Rachenbereich aufbaut und somit auch die Inzidenz von Otitis media reduzieren kann. Er deckt bei europäischen Kindern im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren 70–80%, bei europäischen Kindern im Alter zwischen 2 und 5 Jahren 50–75% der Pneumokokkenstämme ab.

Der für Personen ab dem 60. Lebensjahr empfohlene Impfstoff Pneumo 23 wird besonders zur Vermeidung von Pneumokokkeninfektionen bei älteren und immunsupprimierten Personen verwendet. Popp: „Mit der Impfung können 75% der schweren Pneumokokkeninfektionen bei den über 65-Jährigen verhindert werden. Pneumo 23 deckt 90% der antibio-tikaresistenten Stämme ab.“ Auch aus ökonomischer Sicht ist die Pneumokokkenimpfung zu empfehlen. „Die Therapie kostet ein Vielfaches der Impfung“, brachte es Popp auf den Punkt. „Jeder Euro, der in Impfungen investiert wird, erspart drei Euro in der Therapie.“

Ich glaube soooviel bringt die Pneumo 23 auch nicht mehr, frag doch mal den Kinderarzt der wird Dir schon sagen ob er noch impft und wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Impfunverträglichkeit bei dieser Impfung ist.

off topic:
Wann schläftst Du eigentlich?
Freue mich schon sehr auf Donnerstag!

Viele Grüße Andrea

Mirko (02/04) an Taubheit grenzend beidseitig.
2 CIs
Gudrun
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Re: Kurzfiristige Impfung vor Implantation sinnvoll?

#4

Beitrag von Gudrun »

Hallo Manu,

keine Panik. Ich wurde letztes Jahr auch in Freiburg operiert und fragte dort 2 Wochen vor der OP nach. Antwort von Frau Prof. A.: 2 bis 3 Wochen vor bzw. 2 bis 3 Wochen nach der OP ist kein Problem, eine mögliche Nebenwirkung ist allerdings Fieber. Deshalb habe ich mich gegen eine Impfung so kurz vor der OP entschieden. Das ist auch o.k., denn ist dein Kind operiert, bekommt es ohnehin Antibiotikum und steht unter ständiger medizinischer Kontrolle. Ich bekam bei meiner OP sogar mehr Antiobiotikum als meine Bettnachbarin, die auch ein CI bekommen hat, weil das Infektionsrisiko bei mir aufgrund eines speziellen Krankheitsbildes größer war.

Ich bin jetzt auch noch nicht geimpft, habe vor kurzem erst eine machen lassen, ich werde das aber in den nächsten Wochen vornehmen lassen, mein Hausarzt ist nur gerade im Urlaub.

Welche Impfungen dein Kind braucht, kannst du in dem Brief da nachlesen: http://www.mhh-hno.de/download/zweiter_impfbrief.pdf

Ich drücke euch die Daumen für die OP, in Freiburg ist euer Kleiner gut aufgehoben.
Momo
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Re: Kurzfiristige Impfung vor Implantation sinnvoll?

#5

Beitrag von Momo »

Also uns wurde gesagt 6 Wochen vor der OP sollte man nicht mehr impfen, um mögliche Folgen der Impfung nicht fälschlicherweise mit Begleiterscheinungen/ Entzündungszeichen etc. durch die OP zu verwechslen.

Die Impfung kannst du aber ja, sollte sie wirklcih nötig sein, auch nachholen.

Gruß und alles Gute für die OP!
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
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