Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

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andre
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Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#1

Beitrag von andre »

Hallo, ich bin neu hier.
Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben. Bin 35 Jahre alt und spiele nebenbei in der Kirche Orgel. Mein Problem sind seit längerem die hohen Töne (bei der Sprache). Laut Audiogramm im Hochtonbereich 30-40 db Verlust (beidseitig), im tieferen Bereich nur ca. 10 db Verlust. Habe schon verschiedene Geräte mit offener Versorgung und ext. Lautsprecher ausprobiert, momentan bin ich am Oticon Delta 4000 (re.) und Delta 8000 (li.). Das ist von allen bisher das einigermaßen beste, trotzdem unzufrieden, weil es auch bei dem mit dem Orgelspielen nicht funktioniert. Gerade beim Spiel mit verschiedenen Registern ist der Klang nicht mehr eindeutig (verschwommen). Und beim Loslassen der Tasten gibt es das lästige nachpfeifen. Mein Akustiker hat auch schon den Rückkopplungstest gemacht, aber erfolglos. Er meinte, für den Raum einer Kirche sei es sehr schwierig HG anzupassen, oder unmöglich.
Ich wäre dankbar, für Tips zu diesem Thema.
Gruß andre
fast-foot
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#2

Beitrag von fast-foot »

Hallo andre,

ich "kenne" eine Organistin mit Hörgeräten. Wenn ich die Nummer noch finde, werde ich mich mal bei ihr erkundigen.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
andre
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#3

Beitrag von andre »

Hallo fast-foot,
erstmal Danke,
das ist sehr nett, und würde mir bestimmt irgendwie weiterhelfen.
Gruß andre
Big_mac_the_crack

Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#4

Beitrag von Big_mac_the_crack »

Hallo,

was mich interessieren würde, wie hört sich die Orgel denn ohne Hörgeräte an, gerade wenn sie lauter gespielt wird. Klingt das normal oder auch schon anders als früher?

Es wird jetzt keine pauschale Lösung für das Problem geben, aber ich würde halt evt. nochmal andere Hörgeräte probieren, mit anderen Signalverarbeitungsstrategien als die bisherigen.

Grüsse

Big mac the crack
friemelfred
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#5

Beitrag von friemelfred »

Hallo Andre,

die akustische Situation in einer Kirche ist mit Sicherheit nicht die einfachste bei einer HG Anpassung.
Was helfen kann (gerade bei Oticon Delta), wäre die Störgeräuschunterdrückung herauszunehmen und ggf auch die Rückkopplungsunterdrückung. Hiermit kann bei der Anpassung zumindestens eine Verbesserung erzielt werden, sofern es am Hörgerät liegt

Probiere ggf einen anderen Hersteller, bei dem HG Typ bleibt dann das Problem! Ich würde auch darauf achten, frei wählbare Programme auszuprobieren.

Frage: Trägst Du auf Deinen Ohren (re./li.)verschiedene HG Typen?
Hast Du bei der Ausprobe von anderen Geräten welche gefunden, die beim Spiel mit mehrern Registern nicht verschwommen klangen?
Würde mich über eine Antwort freuen.

Gruß
ff
andre
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#6

Beitrag von andre »

Hallo Big mac the crack,
die Orgel hört sich ohne HG immer normal an, auch schon früher und wenn sie laut gespielt wird. Ich muß dazu sagen, die Hörprobleme sind bei mir eigentlich gering und sind sehr schleichend entstanden (vor 20 Jahren wurde festgestellt, daß schon ein leichter Verlust da war, mit hat das aber keinerlei Probleme bereitet). Deshalb hat sich die Orgel nie anders angehört als heute. Aber ohne HG gibts halt manchmal bei leisen Gesprächen schon Probleme!
Guter Tip, ich sollte noch andere Geräte ausprobieren. Danke und Gruß andre
andre
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#7

Beitrag von andre »

Hallo friemelfred,
danke für die Tips, die 2 Unterdrückungen rauszunehmen, das schlage ich mal dem Akustiker vor.
Ich trage li. das Delta 8000 und re. das Delta 4000 mal zum Testen. Denn li. ist der Hochtonverlust stärker, deshalb auch das bessere Gerät. Also bei dem Probetragen von anderen HG waren immer die gleichen Nachteile da (Nachpfeifen, Verschwommener Klang)
Gruß andre
Boudoir

Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#8

Beitrag von Boudoir »

Es muss dir aber klar sein, das bei den Dela, die ja keine Programme haben sondern Vollautomaten sind, der Alltag ohne Rückkopplungsunterdrückung und Störschallmanagement etwas unangenehmer werden könnte.
Ich empfehe Dir eher Geräte mit Programmen zu testen, dami du eines hast, welches den Alltag gut abdeckt und mindestend ein weiteres für Musik.
Sehr gute Erfahrungen haben meine musizierenden Kunden dabei oft mit den GN ReSound oder den Widex Geräten gemacht.
siolak
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#9

Beitrag von siolak »

Hallo Andre!
Mein Hobby ist Chorsingen. Und mir gehts ähnlich wie dir. Ich bin sonst sehr zufrieden mit meinen Hörgeräten (seit ca. 2 Monaten - Pure 500), aber beim Chorsingen erschlagen mich die Töne. Ich hab es dann ohne probiert - und es funktioniert. Ich habe keine Probleme beim Singen neben meinen "Bass"-Kollegen. Auch mit den anderen Stimmlagen habe ich keine größeren Probleme. Nach dem Singen trage ich die Hörgeräte wieder und alles klappt wieder wie gewohnt. Meine Pure 500 haben zwar ein "Musikprogramm" - aber das verwende ich nicht, es geht so besser.
LG - Siolak
Hochtonschwerhörig :'( Siemens Pure 500 seit Jänner 2009
Seit Jänner 2014 Phonak Bolero und jetzt Starkey Livio 1600
Cubitus
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#10

Beitrag von Cubitus »

Hallo Andre,

ich singe im Chor und habe bis vor wenigen Monaten das Oticon Syncro gehabt (beidseits). Das war - vor allem was das Klavier betrifft - stellenweise sehr schwierig, weil die Rückkopplung in den hohen Frequenzen doch einsetzt. Ich muss dazu sagen, ich habe eine Hochtonschwerhörigkeit, die stärker ist, als Deine und trage seit ca. 12,5 Jahren Hörgeräte.
Seit letztes Jahr trage ich das Phonak Excelia micro (gibt es in 3erlei Versionen, für verschieden starke Hörverluste), das kann man in Automatik nutzen oder spezielle Programme einstellen (ich trage es mit Otoplastik). Damit ist es beim Musizieren echt am Besten. Ich habe die Wahl, ob ich "Musik-Programm" nutze, dann wird nix unterdrückt und alle "Geräusche" kommen an, oder ich mache das in Automatik. Was mir am Besten gefällt, ist, dass ich jetzt keine Probleme mehr mit den hohen Tönen des Klaviers habe. Ich kann sogar die Richtung für meine Mikrofone einstellen, dass sie z.B. nur nach vorne fokussieren, ist auch echt praktisch (manchmal stelle ich auf Seite ein, dann höre ich die Nachbarstimme besser). Es gibt auch ein Verstehen in Störlärm, das geht auch sehr gut beim Singen und hilft sehr beim Verstehen des Chorleiters.

Ich hoffe, Dir helfen diese Info's ein wenig weiter.

Gruß, Cubitus
manne54
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#11

Beitrag von manne54 »

Hallo Andre,
nimm doch während des Orgelspiels einfach die HG raus. Ich bin ebenfalls mittelgradig schwerhörig und bin/war Klarinettenspieler in unserer Blaskapelle. Das Musizieren an sich ging gut, auch das Hören der anderen Register. Probleme hatte ich die Worte des Dirigenten zu verstehen, deshalb habe ich leider erst kürzlich aufgehört. Ist schlimm, wenn man aufgrund des schwindenden Hörvermögens auf geliebte Dinge verzichten muss. Leider

Grüße
Manfred
maryanne
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#12

Beitrag von maryanne »

Hallo Manne,
bei mittelgradiger SH solltest du nicht auf das Musizieren verzichten! Versuche es einfach - !
maryanne
manne54
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#13

Beitrag von manne54 »

Hallo Maryanne,
warum nicht?? Tut richtig weh, aber bevor man nur noch zur Witzfigur abgestempelt wird und zur Erheiterung der Allgemeinheit herhalten muss, bleib ich besser daheim - ist halt so, leider

Guten Rutsch

Manfred
maryanne
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#14

Beitrag von maryanne »

Hallo Manne,
du fragst: warum nicht? Weil Musik etwas Wunderbares ist, ein Geschenk!
Für mittelgradige SH gibt es wirklich recht gute (nicht perfekte) Hörhilfen.
Ich sehe das alles sehr pragmatisch: ich lebe nur einmal (das denke jedenfalls ich!) und ich nutze meine Ressourcen, Fähigkeiten, Möglichkeiten, um mein Leben zu genießen. Und das obwohl ich vor 13 Jahren mein Gehör von einem Tag auf dem anderen vollständig (ohne jeden Rest verloren habe). Ich habe mich mit CI versorgen lassen, genau geschaut, was kann ich (noch) machen - und siehe da: ich kann fast alles noch machen. Es gibt - natürlich - einige Einschränkungen, die ich aber durch andere, neue Möglichkeiten, eine neue Sicht der Dinge, wirklich kompensieren kann. Dir als Organist würde ich z. B. ganz dringend Hörtraining mit Hörgeräten empfehlen, und zwar bei einer Fachkraft mit Musikkompetenz.
Ich weiß, am Anfang sieht es verdammt trübe aus, wenn man sich mit der eigenen Hörschädigung auseinandersetzt. Es ist auch vernünftig, genau abzuwägen, sich nicht zu überschätzen - aber falsch wäre: das Handtuch zu werfen, die eigenen Grenzen nicht auszutesten.
Was kann denn passieren b ei deiner Arbeit als Organist? Du hast doch sicherlich schon viel Erfahrung. Könntest du dir vorstellen, die Leute dort über deine Hörschädigung zu informieren?
Was mir geholfen hat: MIT der Hörschädigung leben, nicht DAGEGEN.

Alles Gute für dich
maryanne
manne54
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#15

Beitrag von manne54 »

Hallo Maryanne,
erstmals möchte ich dir ein gutes Neues Jahr wünschen und die notwendige Kraft zur Bewältigung deiner schwierigen Situation. Ich glaube, das wünschen wir uns alle.

Deine Zeilen habe mich sehr bewegt und gingen mir sehr, sehr nahe. Aber andererseits bergen sie Hoffnung und Zukunft, ja Freude über das, was erhalten geblieben ist. Aus dem Inhalt deiner Zeilen kann ich viel mitnehmen. Trotzdem falle ich wieder und wieder in ein Loch, wenn man bedenkt, dass man viele geliebte Dinge des Lebens einfach nicht mehr tun und wahrnehmen kann, einfach nicht mehr dazugehört. Es ist manchmal wie ein Sterben auf Raten. Aber es hilft alles nichts, das Leben geht weiter und die Evolution schert sich nicht um Schicksale des Einzelnen.

Eigentlich hätten wir einen gesonderten Thread eröffnen können. Wir philosophieren hier und sind vom eigentlichen Thema abgekommen. Aber egal, am Ende läuft alles auf dasselbe hinaus.

Maryanne, es ist schön deine Wort zu lesen. In diesem Sinne wünsche ich dir nochmals alles Gute

Manfred
Parketti
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#16

Beitrag von Parketti »

Hallo andre
Ich bin auch neu auf dieser Seite und suche Leute mit denen ich ins Gespräch konne .
Ich bin 50 jahre alt und habe das gleiche Problem wie du.
2008 wurde bei mir ein Carina Implantat eingesetzt.
2009 wurde der Eingrief wiederholt .Mann sieht das Hörgerät nicht es ist vollständig unter der Haut verschwunden . Aber leider hat sich bei mir ein Druckgefühl aufgebaut . 2010 wurde mir ein Paukenröhrchen eingesetzt um damit das Druckgefühl zu beseitigen. Das hat geholfen aber jetzt sind die Rückkopplungen da. ich bin ziemlich am ende.
Winni
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#17

Beitrag von Winni »

Hallo Andre!

Bin hier gerade neu hereingeplatzt und finde die Anmerkungen musizierender Kollegen sehr interessant. Ich spiele Gitarre, sowohl Akkustik als auch E-Gitarre und singe dazu. Auch mir fehlen die Höhen, mein Mit-Gitarrist in der Band hat sich schon beschwert, daß ich im Verstärker immer so viele Höhen reingedreht habe. Seit ich die jetzigen Hörgeräte habe, die ich auch beim Musizieren trage geht das wieder.

Ich habe jetzt Geräte, die auf den klangvollen Namen "Kind Jazz" hören, sind Teile von Beltone Type Change CHG75-D. Diese Geräte haben drei Programme, die ich zusammen mit meinem Akustiker konfiguriert habe. Das 3. Programm haben wir für die Musik ausgelegt, also so gut wie jede Automatik rausgenommen, die Kompression zurückgefahren. Das läuft ganz gut. Wichtig ist für die Musik, daß ich das Programm selber auswähle und nicht das Gerät irgendwelche eigenen Entscheidungen trifft. Gerade die Reduzierung der Kompression ermöglicht es, auch die Dynamik in der Musik wieder wahrzunehmen. Wenn ich Passagen leise spiele, dann sind die eben auch leise und ich kann es gar nicht gebrauchen, wenn die HG's mir das dann wieder aufpusten.

Ich glaube, es kommt auch sehr auf den Akustiker an, wie fitt der ist und wie gut die Kommunikation zwischen Dir und Deinem Akustiker ist. Je besser ich beschreiben kann, was ich will, desto besser kann er auch anpassen.
Mone
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#18

Beitrag von Mone »

Hallo Andre,
deine Frage ist zwar schon eine Weile her, da ich seit Kurzem erst dazu gestoßen bin, melde ich mich erst jetzt. Vielleicht liest du es ja noch. Es würde mich interessieren, ob du die richtigen Hörgeräte gefunden hast und beim Orgel spielen geblieben ist. Ich bin selbst seit meinem 15. Lj. Organistin und hatte mit meinen Hörgeräten damals zunächst überhaupt keine Probleme, bis sich meine Schwerhörigkeit verschlechterte und ich ein neues Hörgerät bekam. Es hat lange gedauert und ich habe einige ausprobiert, bis ich das passende für die Kirche gefunden habe. Jetzt wurde mein Hörgerät neu eingestellt und da ist es mir natürlich auch wichtig, dass dies in der Kirche funktioniert. Ohne ginge bei mir auf keinen Fall und ich hoffe, dass mein Hobby nicht irgendwann an meiner Sh scheitert.

Mone
Kantor

Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#19

Beitrag von Kantor »

Hallo Mone,

und welche Geräte sind das bei Dir am Ende geworden?
Bin auch KM

LG
Herbert
Mone
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#20

Beitrag von Mone »

Hallo Herbert,

seit 4 Jahren trage ich Phonak Mikro Power IX 300. Das klappte bisher wunderbar -bis zur neuen Einstellung, (angepasst an meine zunehmende Sh), die leider immer noch nicht funktioniert in der Kirche. Das Nachpfeifen habe ich damit nicht, aber der Klang ist schrecklich und es ist auch zu laut. Deshalb hat man mir das alte Programm (angeblich) auf einen anderen Speicherplatz gemacht. Komischerweise habe ich auf einmal damit ein Nachpfeifen, ich bin also immer noch am Ausprobieren. Einmal in der Woche zum Akustiker ist zurzeit Pflicht :) Es gibt wohl dafür schon wieder neuere Geräte auf dem Markt, aber ich möchte nicht jetzt schon wieder ein neues HG kaufen, zumal es ja bis vor Kurzem super funktioniert hat.

Schöne Pfingsten!

Mone
Patagonia

Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#21

Beitrag von Patagonia »

Hallo,

auch ich bin Organist seit meinem 14. Lebensjahr (nun bin ich 43 Jahre alt). Leider können die alten analogen Hörgeräte nicht von den digitalen Hörgeräten übertroffen werden (ähnlich vergleichbar mit den alten Röhrenverstärkern im HiFi-Berich) - annähernd komme ich zur Zeit mit einem OticonChili SP5 zur Zeit sehr gut zurecht - hier wurde sämtliches Lärmmanegemnt u. Speechguard ausgeschaltet u. die Hörverstärkung so linear wie möglich eingestellt, so dass ich fast kaum ein "Nachpfeifen" oder sonstige störende Faktoren wie Rückkopplung habe. Beim programmieren des HG ist wirklich sehr viel Geduld erforderlich.

LG
Stefan
Kantor

Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#22

Beitrag von Kantor »

Hallo Mone,

vielen Dank für die Info, werde das mal meinem HGA mitteilen; Abkürzungen scheinen ja bei Schwerhörigenforum sehr beliebt zu sein :D

Hatte letzte Woche übrigens estweise Kassengeräte am Ohr und wirklich "lustige" Effekte bei meiner Arbeit - insbesondere bei den Flötengruppen; hoffe die Berufsgenossenschaft äußert sich mal bzgl. Kostenbeteiligung,

bis bald
Herbert
Mone
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#23

Beitrag von Mone »

Hallo,

ich freue mich, noch weitere Organisten hier zu finden!
Mein Akustiker hat es mit der alten Einstellung immer noch nicht hinbekommen, jetzt bin ich dabei, mich mit der neuen auch in der Kirche anzufreunden. Leider muss ich mit der Fernbedienung noch hin und her schalten, sonst ist es zu laut, aber an den durmpferen Klang gewöhne ich mich schon etwas, das Gehirn ist doch eine tolle Sache, wie es sich anpassen kann. Wer weiß, wie die Guthörenden die Orgelklänge wahrnehmen, vielleicht höre ich diese ja mit HGs viel schöner :angel: :D

Viele Grüße
Mone
OrganistSoest
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Wohnort: Soest

Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#24

Beitrag von OrganistSoest »

Sodele.

Nun kommt noch ein Organist dazu.
Ich habe einige Hörgeräte ausprobiert und bislang hat es keines davon geschafft, den Orgelklang zu verarbeiten. Komischerweise ist es egal, ob ich leise oder laut spiele.

Stets Rückkopplungen; auch bei leisem Spiel.
Mein Hörgeräte-Mensch meinte dazu: der Ton der Orgel sei zu rein und das könnte das Gerät nicht verarbeiten. Nun ja ......

Es ist halt eine blöde Situation:
Mit Hörgeräten kann man eigentlich nicht spielen, weil die Rückkopplungen ständig da sind und auch zu laut sind.
Ohne Hörgeräte verstehe ich die Worte des Pfaffen schlecht. Hinterher verpenne ich noch meinen Einsatz.

Zu einer befriedigenden Lösung mit ich mit meinen Geräten noch nicht gekommen.
Aber vielleicht weiss jemand von Euch einen guten Rat ..........
rechts und links: Oticon Intiga 6 - gekauft in 2012
aktuell in Erprobung neuer HGs
Schwerh.-ReHa vorgesehen im Juli 2017 :}
Musiker_72
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Re: Probleme mit Hörgeräten: bin Organist in einer Kirche

#25

Beitrag von Musiker_72 »

Hallo,

in der Tat ist ein Orgelton ziemlich "rein" - also ziemlich ähnlich einer Sinusschwingung (kommt natürlich auf´s Register an).

Aber: Rückkopplungen kommen nur, wenn der Ton des Hörgeräte-Lautsprechers vom Hörgeräte-Mikrofon wieder aufgenommen werden. Wenn man das verhindern kann, dann ist das Problem gelöst.

Einfachste Lösung: In vielen Kirchen gibt es Induktionsschleifen. Du stellst Dein Hörgerät auf Induktionsschleife, die Außengeräusche auf "leiser", dann hörst Du den Pfarrer optimal, die Orgel leiser.

Nächster Ansatz: Du stellst das Hörgerät leiser, bis es keine Rückkopplungen mehr gibt. Wenn Du den Pfarrer dann trotzdem noch verstehst, wäre das auch schon eine Lösung.

Weiter: Du lässt Dir Otoplastiken anpassen oder, wenn Du schon welche hast, diese verbessern.

Auch noch bedenkenswert: Die Rückkopplungsunterdrückung des HG selbst. Diese verfälscht aber meist den Klang. Ich habe kürzlich gelesen, dass die neusten Oticon-Geräte (die mit "Brain Hearing", also glaube ich Oticon Alta Pro 2) die Wahl lassen, ob sie bei der Rückkopplungsunterdrückung nur mit Phasenumkehr arbeiten oder mit Frequenzverschiebung. Letzteres klingt schlecht, ersteres müsste aber unhörbar sein.

Welche HG hast Du denn? Und wie stark schwerhörig bist Du? Hast Du offene Schirmchen, oder eine Otoplastik?

Hast Du das HG schon gekauft, oder bist Du noch in der Testphase?

Viele Grüße,

Musiker_72
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