Gebärdensprache lernen, wo am besten?

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Anjana
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Gebärdensprache lernen, wo am besten?

#1

Beitrag von Anjana »

Hallo Schlappohren!

Ich denke darüber nach, Gebärdensprache zu lernen.
In der Volkshochschule hier werden Kurse zu 'DGS - Deutsche Gebärdensprache' in mehreren Stufen ageboten.
Ist das in der Vhs qualitativ und preislich (73€, erm 49€ pro Semester) zu empfehlen?
Oder gibt es vielleicht noch andere Möglichkeiten wie Vereine etc?
Worauf sollte ich achten, z B gibt es ja zwei Versionen von Gebärdensprache.

Jetzt freue ich mich auf eure Antworten!
sambia
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Registriert: 28. Sep 2009, 09:38
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Re: Gebärdensprache lernen, wo am besten?

#2

Beitrag von sambia »

Hallo Anjana!

Wo ist denn hier? Wo wohnst Du?

LG
Anke
re. CI 01/2012
li. CI 07/2012
mit Tocher einseitig ertaubt, re. CI 07/2012 linke Seite hochgradig schwerhörig
Momo
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Re: Gebärdensprache lernen, wo am besten?

#3

Beitrag von Momo »

Hallo

also hier ist es so, dass die VHS Kurse von Gehörlosen gemacht werden. Ich selber lerne auch dort und finde das ganz toll gemacht. Allerdings sollte man zusätzlich auch zu Gehörlosentreffen oder Stammtischen gehen, um das Erlernte zu "trainieren".

Zu den Versch. Gebärdensprachen: Die Deutsche Gebärden Sprache ist eigentlich die einzige wirkliche Sprache. Es gibt dann noch Lautsprache Unterstützende Gebärden oder Lautsprache Begleitende Gebärden, die aber eher als unterstützende Gebärden anzusehen sind, da sie eben jedes Wort der Lautsprache (oder LUG die wichtigen Wörter) mit einer Gebärde begleiten und daher keine eigene Grammatik/ Struktur haben. Die wirklich Gehörlosen gebärdenden nutzen also DGS. Nur zur Erklärung.

Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
FinnsMama
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Re: Gebärdensprache lernen, wo am besten?

#4

Beitrag von FinnsMama »

Hi Anjana,
du kommst aus der Nähe von Osnabrück, stimmts? Und du meinst mit Sicherheit auch die VHS hier (jedenfalls sind die Preise genau das gleiche, was ich bezahlt habe).
Also der Kurs hier wird auch von einer gehörlosen Frau durchgeführt. Bei der ersten Sitzung war noch eine Dolmetscherin anwesend und danach durfte man sich mit Händen und Füßen verständigen.

Ich fand den Kurs eigentlich ganz gut, allerdings waren auch viele "ältere" Leute dabei, die nicht mehr "ganz" so schnell lernen konnten, was das Tempo schon ziemlich gedrückt hat. Das fand ich etwas schade, denn manchmal wurde es ein wenig langweilig. Aber die Lehrerin ist wirklich nett und zum Unterricht gehörte auch: Infos über das "Leben" als Gehörloser, über DGS und LBG (wobei aber der Gegenstand des Unterrichts schon DGS ist), Fingeralphabet und viele viele Rollenspiele.

Generell kann ich den Kurs schon empfehlen, mal ganz davon abgesehen, dass es hier in Osna keine wirklichen Alternativen gibt. An der Uni wird zwar auch ein Kurs angeboten, aber in den war es (mir zumindest) nicht möglich, reinzukommen. Glaube, dass die Nachfrage da relativ groß ist.

Lieben Gruß
Janina mit Finn (2/2004) mit beidseitiger Schallempfindungsschwerhörigkeit
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