Brauche Ratschläge

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
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Headhunter
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Brauche Ratschläge

#1

Beitrag von Headhunter »

Hallo,
ich bin neu hier und erhoffe mir einen guten Erfahrungsaustausch. Da das eine völlig neue Erfahrung für uns ist.
Mein Sohn ist 4 Jahre und es war alles in Ordnung, bis auf das vegangene letzte Jahr...
Ich war zu jeder U-Untersuchung beim KIA und alle 3 Monate bei der HNO-Ärtzin zu kontrolle. Die Hörtest waren immer alle gut. Mit 2,5 Jahren hat unser Sohn im linken Ohr Röhrchen bekommen und das war nach 3 Monaten von selbst wieder raus. Danach immer regelmäßige Kontrollen.

Nun waren wir im Krankenhaus, wo sie einen etwas längeren Hörtest gemacht haben und es stellte sich heraus, das unser Sohn auf dem linken Ohr nur 10-14% hört bei 95db, eine Innenohrschwerhörigkeit. Das war ein echter Schock.

Nun haben wir einen Termin für eine BERA-Untersuchung unter Vollnarkose. Dort wird ja dann wohl genauer festgestellt wie viel oder ob er was hört.
Die Ärtzin sagte uns schon das er ein Hörgerät braucht.

Reicht dann ein normales Hörgerät oder muß man eines implantieren?

Ich hoffe auf ein paar Ratschläge.

Gruß Headhunter
fast-foot
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Re: Brauche Ratschläge

#2

Beitrag von fast-foot »

Hallo Headhunter,

ich würde, wenn schon, eine BERA in Sedierung durchführen lassen. Am besten eine Notched-Noise-BERA mit Bestimmung von Luft- und Knochenleitungswert, alternativ entsprechende ASSR-Messungen.

Dann TEOAEs und ev. DPOEs, ev. Elektrocochleographie, Tympanometrie, Spielaudiometrie.

Auf Grund von welchen Tests wurde denn die Diagnose gestellt (ev. einstellen oder Werte angeben)? Wichtig ist auch die korrekte Vertäubung (sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es leider nicht immer).

Verlief die Sprachentwicklung bisher normal?

In Bezug auf ein Hörgerät kann man sagen, dass das Problem bestehen kann, dass es das Gegenohr als störend empfindet. Es gibt eine Reihe weiterer Fragen, z.B. die, ob man Wert auf eine Stimulierung des Hörnervs und der retrocochleären Hörbahnen betreffend des schwerhörigen Ohres legt. Es ist sicher ein Potential, das man brach liegen lässt, wenn man kein Hörgerät trägt. Die Frage ist allerdings auch, wie Dein Kind darauf reagieren wird, insbesondere, wenn es sich gestört fühlt oder keinen gewinn erkennen kann.

Die Möglichkeit CI wäre eventuell von der Indikation her gegeben (die Untersuchungsergebnisse sind aber zur Zeit nicht sehr aussagekräftig).

Abgesehen von all dem kann man sagen, dass ein normal funktionierendes Ohr ausreicht, um einigermassen klar zu kommen in den meisten Bereichen des täglichen Lebens, also auch den Schulen und Ausbildungen.

Dies sind vorerst ein paar Ueberlgungen aus meiner Sicht.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Headhunter
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Re: Brauche Ratschläge

#3

Beitrag von Headhunter »

Hallo fast-food,

ok da das alles neu für uns ist, habe ich hier den Bericht aus dem Krankenhaus:

Tympanogramm:Beidseits gipfelbildend

Meinzer Kindersparchtest: Rechts 100% Sprachverständlichkei bei 65dB, links werden 10% bei 95dB erreicht.

TEOAE:Rechts besteht eine Korrelation um 90%, links 14%

Procedere: Durchführung BERA mit Ohrmikroskopie und Nasenrachenrauminspektion, ggf. Rr-Adenotomie.

Das war alles, mit den anderen Untersuchungen kennen wir uns nicht aus. Deshalb recherchieren wir vorab schon ein wenig, um bei der Voruntersuchung der OP unsere Fragen stellen zu können.

Ist es nicht selbstverständlich das die Ärtze unter Narkose alle möglichen Untersuchungen machen?
Ich habe hier schon oft gelesen, das bei vielen Kindern sogar mehrere BERA`s gemacht worden sind.

Unserer Meinung nach war die Sprachentwicklung vieleicht etwas verzögert, sprich er konnte mit 3 Jahren besser und mehr sprechen. Aber wie gesagt ich zu jeder U-Untersuchung und er ist auch beim Logopäden seit ca. 1,5 Jahren.
So im Alltag versteht er glaube ich ganz gut, er geht auch normal in den Kindergarten und kommt gut zurecht. Wenn man ihn auffordert etwas zu zun, dauert es manchmal etwas verzögert, bis er reagiert.

Gruß
Headhunter
fast-foot
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Re: Brauche Ratschläge

#4

Beitrag von fast-foot »

Hallo Headhunter,

es sieht links eher nach einer Schallempfindungsschwerhörigkeit aus. D.h., dass die Störung ab dem Innenohr liegt.

Für eine möglichst genaue Beurteilung wären Luft- und Knochenleitungsmessungen gut.

Weshalb keine Spielaudiometrie durchgeführt wird, leuchtet mir nicht ganz ein.
Headhaunter hat geschrieben:...um bei der Voruntersuchung der OP unsere Fragen stellen zu können
Welche Operation genau?

Gruss fast-foot
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Headhunter
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Re: Brauche Ratschläge

#5

Beitrag von Headhunter »

Hallo,

was ist denn eine Spielaudiometrie?

Mit OP meine ich das sie folgendes machen:

Procedere: Durchführung BERA
mit Ohrmikroskopie und Nasenrachenrauminspektion, ggf. Rr-Adenotomie.

Müssen wir wegen dieser Untersuchung der Beurteilung von Luft- und Knochenleitungsmessungen die Ärtze darauf ansprechen?

Danke
Gruß Headhunter
franzi
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Re: Brauche Ratschläge

#6

Beitrag von franzi »

Hallo Headhunter

Bei einer Spielaudiometrie, muss dein Sohn z.b einen Würfel in eine Kiste machen wenn er den Ton hört. Sprich dein Sohn sitz mit einem Kopfhörer am Tisch und muss irgendwas tun sobald er den Ton hört.

Lg franzi
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
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